Es war ein Paukenschlag, der die deutsche Fußballszene erschüttert hat. Und das zu Zeiten in denen die Steueraffaire um Uli Hoeness gerade aufgedeckt wurde und zwei deutsche Teams im Halbfinale der UEFA Champions League standen. Für 37 Mio. Euro wechselte Mario Götze von Borussia Dortmund zum FC Bayern.
Seit seinem ersten Tag in München wird kaum ein Spieler im starbepackten Kader des FC Bayern so kritisch beäugt wie Mario Götze. Das hängt natürlich auch mit den Begleitumständen seines Wechsels zusammen. Einen Tag vor dem bis dato größten Spiel der Ära Klopp, dem Champions League Halbfinale gegen Real Madrid wurde der Wechsel zum Erzrivalen nach München bekannt. Die BVB Fans werden Götze das nie verzeihen. In München hatte man dann kometenhafte Ansprüche an den damals 21-Jährigen. Schließlich hatte man den besten Spieler der Dortmunder und eines der größten Juwele des Weltfußballs verpflichtet.
Götzes erste Saison beim FC Bayern ist solide und keinesfalls schlecht. In 45 Spielen gelingen ihm 15 Tore und 13 Vorlagen. In der Champions League kommt er in 11 von 12 Spielen zum Einsatz.
Was allerdings auffällt: In den großen Spielen vertraut Pep Guardiola seinem angeblichen Wunschspieler nicht. Sowohl im Viertelfinalhinspiel gegen Manchester United (16 Einsatzminuten), als auch in den beiden Halbfinalspielen gegen Real Madrid (je 18) gehört Götze nicht zur Startelf. Er kommt nicht an der eingespielten Offensivreihe bestehend aus Franck Ribery, Arjen Robben, Thomas Müller und Mario Mandzukic vorbei.
Dieses Phänomen scheint sich auch diese Saison zu wiederholen. Hier kann meiner Meinung nach das Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund als Anhaltspunkt genommen werden. Sogar trotz der hochkarätigen Ausfälle von Robben und Ribery setzte Guardiola Götze nur auf die Bank. Für den 22-Jährigen war das gerade an seiner alten Wirkungsstätte doppelt bitter. Sicherlich kann hier angeführt werden, dass der FC Bayern eine für seine Verhältnisse äußerst defensive Spielweise wählte und Götze deshalb keinen Platz in der Startelf fand. Müller und Lewandowski spielten allerdings schon.
Dementsprechend lauter wird die Kritik an dem 22-Jährigen. Schon vor dem Bundesliga Klassiker gegen den BVB wählte Weltmeister Jürgen Kohler drastische Worte:
"Ich muss ganz offen sagen: Mario Götze gefällt mir in München gar nicht(...)Mir fehlt seine Spielfreude, mir fehlen die herausragenden Aktionen. Für mich war er in Dortmund ein besserer Spieler(...)"
Aber ist das auch wirklich so?
Vergleicht man Götzes Statistiken beim BVB mit denen beim FC Bayern so muss man dem widersprechen. In 116 Spielen für die Borussia schoss der Offensivstar 31 Tore und legte 45 weitere auf. Beim FC Bayern steht er nach 80 Spielen bereits jetzt schon bei 30 Buden. Dazu kommen 19 Torvorlagen. Auch seine persönliche Tor-Bestmarke von 16 Toren in der Saison 2012/13 wird Götze dieses Jahr wohl noch übertreffen. Im Moment steht er schon bei 15. Woher also kommt die ständige Kritik an seiner Person?
Das hat für mich zwei Gründe. Zum einen hängt es mit Götzes Spielweise zusammen. In Dortmund profitierte er vom Kloppschen Umschaltspiel. Bei den schnellen Kontern kam er mit Tempo aus der Tiefe, was sein Spiel explosiver und dynamischer wirken lies. Beim FC Bayern spielt der gebürte Memminger oftmals als falsche Neun oder direkt hinter der einzigen Spitze. Bei dem Defensiv-Bollwerk das die Gegener gegen die Bayern stets um den eigenen Strafraum herum aufbauen, hat er sofort drei bis vier Gegenspieler um ihn herum sobald er am Ball ist. Das lässt sein Spiel behäbiger und undynamisch aussehen.
Zum anderen kann Götze in den großen Spielen für die Bayern nicht überzeugen. Im Champions League Viertelfinalrückspiel gegen Manchester United hing er 65 Minuten lang mehr und weniger in der Luft. Im Hinspiel gegen Real vergab er kurz vor Schluss die Riesen-Chance auf den Ausgleich. Spätestens seit seinem entscheidenden Tor im WM-Finale gegen Argentinien erwartet man sich in München, dass Götze auch beim FC Bayern für solche Momente sorgt.
Eine alte Weisheit im Weltfußball besagt: Große Spiele werden von großen Spielern entschieden.
Genau jetzt, da der FC Bayern in die heiße Phase der Saison übertritt fallen mit Arjen Robben und Franck Ribery zwei der größten Leistungsträger der Münchner aus. In den Spielen gegen Leverkusen,Porto und einem möglichen Champions League Halbfinale muss Mario Götze jetzt einfach zeigen, dass auch er große Spiele für den FC Bayern entscheiden kann.
Er muss jetzt delivern, wie der Ami zu sagen pflegt. Er muss jetzt liefern.
Dann wird wohl auch Jürgen Kohler mit ihm zufrieden sein.
Das hat er bei uns nicht steigern können, er stagniert. Bleibt die Frage ob da noch Potential ist oder nicht? Vielleicht war er nur sehr jung sehr weit (Ricken) und wir haben das teuer bezahlt.... oder er nimmt noch die 2-3 Schritte zur Weltklasse mit der Zeit.
Wie will man das vorraussagen? Von Außen wirkt er schnell selbstzufrieden (guter Saisonstart und dann hat er abgebaut) Außerdem hat er einige Defizite in Sachen Schnelligkeit die für einen modernen Offensivspieler einfach schwer zu kompensieren sind.
Jetzt oder nie würde ich aber nicht unterschreiben, wo ist die Alternative zu ihm? Er wird definitiv noch Bestandteil der 2016er Mannschaft sein auch wenn er jetzt nicht liefert.
Aber eins dürfen wir nicht vergessen - er ist gerade einmal 22 Jahre alt und hat noch immer Potenzial nach oben. Deshalb würde ich nicht jede Kritik an ihm ernst nehmen!
Die Bayern sind einfach in ihrem Offensivspiel so überlegen gegen viele Mannschaften der Liga und auch international, da darf in manchen Spielen jeder mal sein Tor machen. Subjektiv betrachtet fehlte doch bei beiden bisher der Einfluss auf das Spiel, welchen man sich eigentlich gewünscht hätte oder?
seine wunschspieler waren neymar und thiago sonst wirklich gut und schön zusammen gefasst 9 punkte
Na na na wir wollen doch mal nicht so schwarz malen. Sehe es ähnlich wie bei Lewandowski.
Spiele mit dem richtigen System und er wird zaubern.
In der Hinrunde hat er gezeigt wozu er fähig ist. Warum es aktuell nicht so läuft kann ich schwer nachvollziehen. Wobei es jammern auf hohem Niveau ist.
Zumal Vergleiche mit Messi sind völlig unangebracht. Messi ist Messi und Mario ist Mario.