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MMA@SPOX


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Von: bunsen
03.03.2016 | 2191 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Der MMA@SPOX Stammtisch
Four Corners: UFC 196
Duell der Großmäuler im Weltergewicht. Nate Diaz fordert McGregor im UFC 196 PPV.

Banner UFC 196

Erneut muss McGregor in die Warteschleife. Der streitbare Ire sollte am kommenden Wachende eigentlich gegen den amtierenden Titelträger im Leichtgewicht antreten. Damit wollte er sich den Traum erfüllen, in zwei Gewichtsklassen gleichzeitig einen Gürtel zu tragen. Daraus wird erstmal nichts. Die Verletzung von Raphael dos Anjos hat diesen Kampf zunächst einmal auf Eis gelegt. Das ist nichts neues für McGregor, der schon im Fliegengewicht einen Umweg gehen musste.

Für McGregor ein Anlass, seine Pläne für seine Karriere im Weltergewicht einfach vorzuziehen, denn den Titel möchte er auch noch besitzen. Wir werden sehen, ob Nate Diaz diese absurden Pläne bereits entgleisen kann. Davor verteidigt Holly Holm das erste Mal ihren Titel gegen Miesha Tate. Ein wieder einmal großes Wochenende steht bevor.

Kampf im Weltergewicht: Nate Diaz vs. Conor McGregor

Akosombo92:

Nate Diaz steht mit Sicherheit vor der größten Herausforderung seiner Karriere. Ein Kampf gegen McGregor ist an diesem Punkt für jeden Kämpfer eine gigantische Aufgabe, doch hinzu kommen die gerade zwei Wochen Vorbereitung, die Diaz genießen konnte.

Diaz ist ohne Zweifel einer der besten reinen Boxer in der UFC und gehört auch zu den gefährlichsten BJJ Künstlern im Roster. Er wird versuchen müssen seinen Reichweitenvorteil auszunutzen, um damit McGregor am Ende seines Jabs zu halten und so mögliche Kombinationen vorbereiten. Nate Diaz gehört nicht zu den typischen Wrestler, hat aber gute Takedowns aus Clinch- bzw. Bodylock-Positionen. Hierfür muss er jedoch eng an Conor McGregor ran, was ihn vor ähnliche Probleme stellen könnte wie Ronda Rousey gegen Holly Holm. Schafft er es jedoch McGregor zu Boden zu bringen, liegt der Vorteil klar beim Mann aus Stockton.

Conor McGregor geht als deutlicher Favorit in den Kampf, eine Rolle mit der er jedoch sicher gut leben kann. Sein außergewöhnliches Movement und sein exzellentes Verständnis von Distanz und Reichweite, gepaart mit der Präzision und Kraft seines Strikings, machen ihn zu einem der gefährlichsten Striker der UFC. Schlüsselpunkt für seinen Kampf gegen Diaz werden vermutlich seine Kicks sein, mit denen er das eher stationäre Vorderbein von Diaz angreifen wird, genauso wie den Körper seines Kontrahenten. Auf diese Weise kann er den Reichweitennachteil zu Diaz umgehen und Nate Diaz dazu bringen, die Distanz zu verkürzen, extrem wichtig um so sein linken Cross einsetzen zu können.

Es wird jedoch interessant sein wie McGregor in der neuen Gewichtsklasse zurechtkommt, außerdem hat er zum ersten Mal ein Nachteil in Größe und Reichweite gegenüber seinem Gegner. Letztlich gehe ich von einem TKO Sieg für McGregor innerhalb der ersten beiden Runden aus. Diaz Bewegungen sind zu stationär und belasten zu sehr sein vorderes Bein. McGregor wird dies mit Seitwärtsbewegungen geschickt umgehen, Bein und Körper mit Kicks bearbeiten und letztlich mit einer linken Geraden den Kampf beenden.

bunsen:

Ich stimme deiner groben Argumentation zu, Akosombo. Nate Diaz ist für mich ein perfekter Gegner für McGregor. Irgendwie sind beide ja auch ganz ähnliche Kämpfer. Beide sind sehr offensiv, kämpfen aufrecht und sind dadurch offen für Kontertakedowns und schläge. Dieser Kampfstil ist für Diaz gegen die Topleute der Gewichtsklasse(n) ein Problem geworden, McGregor hat sich damit seinerseits eine goldene Nase verdient.

Das ist schon eine für mich interessante Erkenntnis, denn es stellt sich die Frage, ob dieser Stil in den schwereren Gewichtsklassen überhaupt erfolgversprechend ist. Im Fliegengewicht hatte McGregor unübersehbar große Kraftvorteile, die seinen Erfolg mitbegründet haben. Hat er die auch eine beziehungsweise zwei Gewichtsklassen darüber? Kann er die härteren Treffer wegstecken? Die größere Schlaghärte wird dem natürlich zum Problem, der grundsätzlich leicht zu treffen ist.

Der Kampfverlauf ist leicht vorherzusehen, da Nate Diaz keine Plan B hat und McGregor keinen Grund hat, seinen offensiven Stil zu verändern. Takedowns hat er genauso wenig zu befürchten wie eine besondere Schlaghärte. Diaz kann in der Nahdistanz leicht ausgekontert werden, hat bei größerer Distanz gezeigt, dass er auf Legkicks keine gute Antwort hat. Das werden ganz sicher wilde erste Minuten werden und danach wird Nate Diaz vermutlich wie ein Sack Kartoffeln umfallen. Ein Bodykick sollte sein Ende besiegeln.

Titelkampf im Bantamgewicht: Miesha Tate vs. Holly Holm

paeddingtonbaer:

Dieser Kampf kommt sicherlich etwas überraschend, schließlich ist man davon ausgegangen, dass Holm ihre erste Titelverteidigung gegen Rousey bestreiten wird. Respekt an Holly, dass sie auf den größten Payday ihrer Karriere verzichtet, um einen Kampf gegen Miesha Tate anzunehmen, das Risiko ist allerdings auch kalkulierbar.

Tate gilt als ewige Nr. 2 des Frauen-Bantamgewichts und zeigt auch stets warum. Ihr Striking ist grauenhaft mit anzuschauen, klassisches Ringer-Boxen, allerdings der schlechteren Sorte. Stets Overhands, kaum bis keine Setups, kein Head-Movement und daher auch sehr sehr einfach zu treffen. Dass sie nicht mehr Niederlagen einstecken musste, liegt an ihrer sehr guten Nehmerfertigkeit. Ihr schlechtes Striking bedeutet aber nicht, dass sie Holm nicht anklingeln kann, gerade im MMA ist so etwas immer möglich. Ihre Paradedisziplin ist das Grappling. Mit den wilden Kombinationen bringt sie sich in die Nahdistanz, teilweise verzichtet sie auch ganz darauf und kassiert dafür Schläge. Am Boden fühlt sie sich dann wohler, ist aber mehr diejenige, die ihre Gegnerin kontrolliert als aggressiv an Aufgabegriffen zu arbeiten.

Unter diesen Voraussetzungen sollte Tates Kampfstil Holm ganz gut liegen. Rousey und Tate gleichen sich teilweise in ihrem Standkampf. Beide sind irrsinnig offen und Rousey wurde von Holm knallhart bestraft. Gerade Schläge durch die offene Deckung und gleich wieder raus aus der Nahdistanz, so erledigte sie Rousey. Holm weiß auch die Distanz zu bewahren und Tate nicht in die Nahdistanz zu lassen und selbst dort weiß sich Holm zu helfen. Ich wüsste nicht, wie Tate Holm auf die Matte bekommen sollte, einen Sieg durch Schläge im Stand kann ich mir von Tate einfach nicht vorstellen, dafür ist Holm zu ausgebufft, zu erfahren, als dass sie ihren kontrollierten Kampfstil aufgeben würde. Sie wird Tate vorzeitig besiegen.

dugen:

Nach ihrem spektakulären KO-Sieg gegen die vermeintlich Unbesiegbare wartet nun ein echter Härtetest, so prophezeit es die MMA-Journaille einmütig. Miesha Tates Härte (toughness) wird dabei so betont, dass man denken könne, dass diese Qualität der entthronten Championess abginge - was ich für eine mutige Aussage halte. Der Kick, der Rousey ins Land der Träume katapultierte, hätte wohl auch bei Tate die Sterne kreisen lassen.

Im Stand-up-game ist Holm Tate zweifellos überlegen und so ist entscheidend, ob es Tate gelingen kann, ihre Gegnerin auf den Boden zu bringen, wo Tate sicherlich stärker sein dürfte. Stand-up gegen grappling: ein klassisches Duell wird uns wohl erwarten. Ich tippe auf einen Sieg für Holm nach Punkten.

UFC 196 findet in der Nacht von Samstag auf Sonntag statt (05.03.16). Wenn euch dieser Blog gefällt, folgt uns auf Twitter.

https://twitter.com/mmaspox

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