Mit einem Paukenschlag begann der heutige Tag, indem die Herstellervereinigung FOTA bekannt gab, sich nicht für die kommende Formel 1-Saison einzuschreiben und die Vorbereitungen für eine eigene Rennserie einzuleiten.

Somit kommt es beim Streit zwischen der FIA und FOTA zu einem weiteren Höhepunkt bzw. aus Sicht eines Motorsportfans zu einem weiteren Tiefpunkt. Dies zeichnete sich bereits in den vergangenen Tagen ab, als mehrere Gespräche zwischen Mosley und der FOTA ergebnislos verliefen.

Vor allem Mosley's Forderung, sich bis zum heutigen Freitag einzuschreiben und erst hinterher über das endgültige Reglement für die folgenden Jahre zu verhandeln, verärgerte die FOTA, die bereits vor der Einschreibefrist Tatsachen schaffen wollte.

Zu den acht Teams, die unter den bisherigen Bedingungen 2010 nicht an der Formel 1 teilnehmen werden, gehören BMW Sauber, Brawn GP, Ferrari, McLaren-Mercedes, Red Bull, Renault, Toro Rosso sowie Toyota. Weitere Teams, die an der so genannten Piratenserie teilnehmen könnten, wären u.a. Prodrive und Lola.

Die FOTA hat bereits versprochen, "den Wünschen der Fans nach(zu)kommen und unter anderem günstigere Preise für die Zuschauer, Partner und Teilhaber weltweit (zu) bieten". Des Weiteren sollen die "besten Fahrer, Stars, Marken, Sponsoren, Promoter und Unternehmen, die immer schon mit dem höchsten Level des Motorsports verbunden waren" in der neuen Serie vertreten sein".

Skeptisch stimmt die Geschichte, denn bereits in den 90er Jahren kam es in den USA zur Spaltung und somit zur Konkurrenz zwischen der CART- und Indy Car-Serie. Der Kampf um Gelder sowie Zuschauer führte zu vielen Problemen, so dass es 2008 zur erneuten Wiedervereinigung kam.

Zwar könnte eine neue Rennserie ebenso neue Möglichkeiten eröffnen, vor allem was die Transparenz angeht. Allerdings bleibt festzuhalten, dass zumindest die ausgezeichnete Formel 1-Saison 2009 durch die politischen Zwistigkeiten kaputt gemacht wird.

So oder so ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen, denn sollte es tatsächlich zu einer neuen Serie kommen, sind weitere Auseinandersetzungen definitiv. Zur Freude der involvierten Anwälte...