26.05.2011 um 23:39 Uhr
Geschrieben von manon
Eine Liebe vergeht: HSV und ...
holländische Spieler
HSV und Spieler aus der Niederlande war viele Jahre eine Liebesbeziehung. Talente und junge Spieler, die auf dem Weg in die Nationalmannschaft waren, gingen zum HSV, um sich auf der internationalen Bühne zu zeigen und dann den nächsten Schritt zu machen. Es war eine win-win-Situation, da der HSV an den Ablösesummen gut verdiente. Aber diese Liebesbeziehung driftet Richtung "schmutzige Wäsche waschen" ab.
Die Liebe begann in der Zeit, als Bernd Hoffmann gerade Vorsitzender beim HSV wurde. Er kaufte zusammen mit Didi Beiersdorfer junge Spieler aus Holland ein. Sie spielten beim HSV bis sie ihren Marktwert vervielfacht hatten und wurden dann verkauft. Das war für viele Spieler aus der Niederlande ein tolles Sprungbrett. Durch die Einsatzzeiten und das Vertrauen, welches den Spielern entgegen gebracht wurde, entwickelten sich viele beim HSV zu Stars. Das fand Nachahmer. Aber die Zeiten haben sich gewandelt.
Bernd Hoffmann und anfangs Didi Beiersdorfer war es zu verdanken, dass der HSV im Ranking immer weiter nach oben sprintete und bald unter den 20 besten Vereinen in Europa war. Nun wandelte sich die Einstellung, musste nicht mehr jeder Spieler sofort verkauft werden und konnte auch auf die eigene Situation geschaut werden. Somit wurde das Sprungbrett für die holländischen Spieler kleiner und bei manchen klemmte es sogar. Deshalb musste zu anderen Maßnahmen gegriffen werden.
- Boulahrouz "verletzte" sich vor einem Spiel, um so seinen Wechsel zu provozieren.
- Van der Vaart zeigte sich mit einem Trikots eines anderen Vereins, um seinen Wechsel zu provozieren.
- Elia schwärmt öffentlich von den ganz großen Vereinen und stellt sich automatisch in diesen Vereinen auf.
- Ruud van Nistelrooy äußerte über die Medien, dass Real seine Liebe wäre und jeder beim HSV sicherlich verstehen wird, wenn er diesem Ruf aus Madrid folgen würde.
Was bei Boulahrouz noch funktionierte, ging bei van der Vaart mit Verzögerung und bei Elia und Ruud gar nicht mehr. Der HSV muss keinen Spieler verkaufen und lässt sich schon gar nicht mehr erpressen. Der HSV kann es sich leisten einen Spieler wie Elia oder Ruud auf die Tribüne zu setzen, sollten sie den Dienst verweigern. Es gibt genügend andere Spieler, die einspringen und das Geld ist nicht mehr ausschlaggebend.
Das bedeutet aber auch, dass es für den HSV schwerer wird neue talentierte junge Spieler aus der Niederlande zu bekommen, da diese wissen, dass das Sprungbrett auch eine längere Ehe werden könnte. Das hält die Spieler davon ab zum HSV zu kommen und lieber noch ein Jahr in ihrem Verein zu spielen. Ihr Plan ist, dass sie bei ihrem Verein ihre Leistungen erbringen müssen und sich nach Verzögerung noch größere Vereine melden werden. Zu diesen ganz großen Vereinen gehört der HSV (noch) nicht.
Hier müssen zwei Spielernamen genannt werden: Affelay und Bruma. Bei beiden Spielern war der HSV lange interessiert und gaben immer wieder ihre Angebote ab. Das Interesse bei den Spielern war vorhanden, aber wohl eher, um seinen Namen in den Medien zu sehen, als dass sie wirklich ernsthaft überlegten zum HSV zu kommen. Auch beim aktuellen Spieler Bruma zieht sich dieser geplante Wechsel schon über ein Jahr hin. Auch jetzt möchte er erst mit der Nationalmannschaft spielen und sich zeigen. Seine Hoffnung ist, dass er auf sich aufmerksam macht, um eventuell ein Angebot eines größeren Vereins zu bekommen.
Der HSV ist zu groß geworden, als dass es noch als Sprungbrett dienen könnte, aber noch zu klein, als dass es wirklich mit den großen Vereinen mithalten könnte. Deshalb hoffe ich, dass der neue Sportchef und der neue Vorstand Mittel und Wege finden ihren Kader zu verstärken, aber mit Spielern, die den HSV als großen Verein sehen und nicht nur als Sprungbrett.
Denn wenn Spieler mehr Wert auf ihren Marktwert legen, als auf den Erfolg der Mannschaft, kann das nichts werden. Das haben wir in den letzten Jahren gesehen und der ausbleibende Erfolg zeigte, dass ein Umdenken erfolgen muss. Die Einsicht des Umbruchs ist vorhanden, nun sind alle gespannt, welchen Weg der HSV gehen wird, um den Namen HSV noch größer zu machen und den Anschluss an die Großen zu schaffen.
Nur der HSV!
p. s.
Ich habe für meinen HSV-Blog ein neues Design. Wer also mal gucken mag, ist herzlich eingeladen auch einen Kommentar zu hinterlassen.
HSV und Spieler aus der Niederlande war viele Jahre eine Liebesbeziehung. Talente und junge Spieler, die auf dem Weg in die Nationalmannschaft waren, gingen zum HSV, um sich auf der internationalen Bühne zu zeigen und dann den nächsten Schritt zu machen. Es war eine win-win-Situation, da der HSV an den Ablösesummen gut verdiente. Aber diese Liebesbeziehung driftet Richtung "schmutzige Wäsche waschen" ab.
Die Liebe begann in der Zeit, als Bernd Hoffmann gerade Vorsitzender beim HSV wurde. Er kaufte zusammen mit Didi Beiersdorfer junge Spieler aus Holland ein. Sie spielten beim HSV bis sie ihren Marktwert vervielfacht hatten und wurden dann verkauft. Das war für viele Spieler aus der Niederlande ein tolles Sprungbrett. Durch die Einsatzzeiten und das Vertrauen, welches den Spielern entgegen gebracht wurde, entwickelten sich viele beim HSV zu Stars. Das fand Nachahmer. Aber die Zeiten haben sich gewandelt.
Bernd Hoffmann und anfangs Didi Beiersdorfer war es zu verdanken, dass der HSV im Ranking immer weiter nach oben sprintete und bald unter den 20 besten Vereinen in Europa war. Nun wandelte sich die Einstellung, musste nicht mehr jeder Spieler sofort verkauft werden und konnte auch auf die eigene Situation geschaut werden. Somit wurde das Sprungbrett für die holländischen Spieler kleiner und bei manchen klemmte es sogar. Deshalb musste zu anderen Maßnahmen gegriffen werden.
- Boulahrouz "verletzte" sich vor einem Spiel, um so seinen Wechsel zu provozieren.
- Van der Vaart zeigte sich mit einem Trikots eines anderen Vereins, um seinen Wechsel zu provozieren.
- Elia schwärmt öffentlich von den ganz großen Vereinen und stellt sich automatisch in diesen Vereinen auf.
- Ruud van Nistelrooy äußerte über die Medien, dass Real seine Liebe wäre und jeder beim HSV sicherlich verstehen wird, wenn er diesem Ruf aus Madrid folgen würde.
Was bei Boulahrouz noch funktionierte, ging bei van der Vaart mit Verzögerung und bei Elia und Ruud gar nicht mehr. Der HSV muss keinen Spieler verkaufen und lässt sich schon gar nicht mehr erpressen. Der HSV kann es sich leisten einen Spieler wie Elia oder Ruud auf die Tribüne zu setzen, sollten sie den Dienst verweigern. Es gibt genügend andere Spieler, die einspringen und das Geld ist nicht mehr ausschlaggebend.
Das bedeutet aber auch, dass es für den HSV schwerer wird neue talentierte junge Spieler aus der Niederlande zu bekommen, da diese wissen, dass das Sprungbrett auch eine längere Ehe werden könnte. Das hält die Spieler davon ab zum HSV zu kommen und lieber noch ein Jahr in ihrem Verein zu spielen. Ihr Plan ist, dass sie bei ihrem Verein ihre Leistungen erbringen müssen und sich nach Verzögerung noch größere Vereine melden werden. Zu diesen ganz großen Vereinen gehört der HSV (noch) nicht.
Hier müssen zwei Spielernamen genannt werden: Affelay und Bruma. Bei beiden Spielern war der HSV lange interessiert und gaben immer wieder ihre Angebote ab. Das Interesse bei den Spielern war vorhanden, aber wohl eher, um seinen Namen in den Medien zu sehen, als dass sie wirklich ernsthaft überlegten zum HSV zu kommen. Auch beim aktuellen Spieler Bruma zieht sich dieser geplante Wechsel schon über ein Jahr hin. Auch jetzt möchte er erst mit der Nationalmannschaft spielen und sich zeigen. Seine Hoffnung ist, dass er auf sich aufmerksam macht, um eventuell ein Angebot eines größeren Vereins zu bekommen.
Der HSV ist zu groß geworden, als dass es noch als Sprungbrett dienen könnte, aber noch zu klein, als dass es wirklich mit den großen Vereinen mithalten könnte. Deshalb hoffe ich, dass der neue Sportchef und der neue Vorstand Mittel und Wege finden ihren Kader zu verstärken, aber mit Spielern, die den HSV als großen Verein sehen und nicht nur als Sprungbrett.
Denn wenn Spieler mehr Wert auf ihren Marktwert legen, als auf den Erfolg der Mannschaft, kann das nichts werden. Das haben wir in den letzten Jahren gesehen und der ausbleibende Erfolg zeigte, dass ein Umdenken erfolgen muss. Die Einsicht des Umbruchs ist vorhanden, nun sind alle gespannt, welchen Weg der HSV gehen wird, um den Namen HSV noch größer zu machen und den Anschluss an die Großen zu schaffen.
Nur der HSV!
p. s.
Ich habe für meinen HSV-Blog ein neues Design. Wer also mal gucken mag, ist herzlich eingeladen auch einen Kommentar zu hinterlassen.
Aufrufe: 7661 | Kommentare: 40 | Bewertungen: 12 | Erstellt:26.05.2011
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KOMMENTARE
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27.05.2011 | 11:57 Uhr
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manon :
Eine Frage an euch Experten. Wo kann ich nachlesen, wo Arslan bei Aachen eingesetzt wurde? Welche Position etc? Gibt es solche Statistiken überhaupt?Wo würde er bei uns spielen, wenn er gut genug ist? Denn eigentlich hat er doch in der A-Jugend in Dortmund Stürmer gespielt, in Aachen nun im Mittelfeld. Kennt jemand von euch Arslan etwas besser und könnte das beantworten? Spielt er auch auf der 6 oder 10 oder hängender Stürmer?
0
27.05.2011 | 10:46 Uhr
0
manon :
Ich frage mich, wie Arnesen das Interview von Elia bewertet. Eigentlich vermute ich, dass Elia ein Jahr bleibt und Jansen abgegeben wird. Und ja, Tranfererlöse sind nicht vekehrt. Und die Dimensionen von de Jong Erlöse helfen ungemein. Das stimmt!
Aber auch die Spieler, die wir nun abgeben bringen ja Geld in die Kassen. Es sind dieses Mal halt mehr Spieler, um die Dimension des de Jong Erlöses zu erhalten. Aber Spieler wie Mathijsen, Demel, Jansen, Pitroipa, Tesche (irgendwie scheint mir, dass sein Weg beim HSV zu Ende ist) bringen auch Geld in die Kasse. DAs sollte sich mindestens auf 15 Mio. belaufen. Auch die anderen Spieler, die noch gehandelt werden wie Petric, Guerrero sind Spieler, die es nicht für nen Appel und Ei gibt. Also Geld sollte eigentlich schon bald vorhanden sein. Zumindest um junge hungrige Spieler zu bekommen.
Und unsere Rakete Elia wird ein Jahr zeigen was er kann, wird seinen Marktwert auf 25 Mio. schrauben und darf dann gehen. Denn verlängern wird er wohl kaum.
0
27.05.2011 | 09:23 Uhr
-1
Du zeigst auf, das der HSV eine Entwicklungsphase hinter sich gelassen hat, das sehe ich auch so.
Durch das lang und breit besprochene Vorstandsproblem hat der HSV den Eintritt in die neue Phase fast verpennt und die Folgen sehen wir jetzt.
Die Ablösesummen für Berg und Elia waren über oder zumindest an der Schmerzgrenze und das Gehaltsgefüge wurde spätestens seit der Verlängerung von Guerrero gesprengt.
Hat man im Sommer 09 Olic noch ziehen lassen, wurde sich 2010 ein Klotz für 4 Jahre ans Bein gebunden.
Nun folgt also die Neuausrichtung und ich denke, dass es nicht das größte Problem wäre, wenn man für 1-3 Ausnahmetalente zum Sprungbrett würde.
Schließlich könnte man Transfererlöse Marke de Jong gut gebrauchen.
0
27.05.2011 | 08:59 Uhr
-1
@resettozero: Ich weiß ganz ehrlich nicht ob das FFDings wirklich solche Auswirkungen haben wird wie viele glauben. Die großen Klubs hätten dem doch nie zugestimmt, wenn sie nicht schon einen Weg gesehen hätten, wie man das umgeht. Die sind doch nicht irre.
0
27.05.2011 | 08:34 Uhr
-2
xxlhonk :
Erst einmal:Stark!
Blog, Schreibe und Inhalt.
Stark!
Sehr!
Auf den Punkt.
Und du zeigst, auch ohne dieses HSV - NL Ding das aktuell größte Problem.
Wir sind zu groß um als Ausbildungsverein und Sprungbrett zu gelten, aber zu klein um die richtig dicken Fische holen zu können.
Und genau das ist eine Hauptaufgabe des neuen Vorstands: Den Verein zu positionieren. Nach innen und nach aussen. Holland hin, Niederlande her.
0
27.05.2011 | 07:57 Uhr
-1
manon :
werderkater,meinst du Vincent Kompany, der auch zu Man City ging? Der ist aber kein Holländer, sondern Belgier.
Resettozero,
vielleicht läuten wir mit den holländischen Farben auf dem Trikots offiziell das Ende ein.
1
27.05.2011 | 07:47 Uhr
-1
Und ausgerechnet jetzt, wo diese Liebe am Erlöschen ist, zeigt der HSV auf dem neuen Heimtrikot die holländischen Farben...
Im Prinzip gibt's zwei Möglichkeiten - man kann vor dem grossen Sprung nach vorn zurückschrecken und versuchen, wieder ein Sprungbrett zu werden, oder man kann den grossen Sprung nach vorne wagen - dann aber bitte mit der notwendigen Konsequenz.
1
27.05.2011 | 06:48 Uhr
-3
Das ging bislang eigentlich immer ganz gut, wenn man da an Spieler wie de Jong denkt, der für utopisches Geld zu ManCity ist. (War da nicht noch einer?)
Das gehörte einfach immer zum HSV dazu, genauso wie Rostock immer seine Schweden hatte. Vielleicht liegts an der Nähe zur Heimat oder was weiß ich. Jedenfalls scheint die derzeitige Generation der Holländer auf was ganz anderes zu spekulieren als die Bundesliga. Die Herren wollen PL spielen und das möglichst schnell. Ich denke der Geldfaktor spielt da eine nicht ganz unbedeutende Rolle. Darum ist es auch nicht mehr ganz so einfach an die Talente aus dem Käse- und Wohnwagenland zu kommen. Die haben bereits andere Vorstellungen und die Scounts von der Insel schauen auch genauer hin und das schon recht früh, wenn man sich den Kinderhandel da anschaut. Gilt ja für Belgien mittlerweile ebenso wie auch für Frankreich, was jahrelang eher vernachlässigt wurde.
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