09.03.2013 um 22:31 Uhr
Geschrieben von Venom
Edge oder Jack Swagger?
In letzter Zeit lese ich auf diversen Wrestling Seiten immer wieder Kommentare wie "Es ist Schande wie die WWE Dolph Ziggler darstellt!" oder "Dolph hat so viel mehr verdient als ständig den Job zu machen!" oder "Das ist der beste Worker der WWE und die Writer merken es nicht mal!" und vor allem "So unglaubwürdig schwach darf der Kofferträger doch nicht sein" Besonders nach der letzten RAW Ausgabe als Ziggler gegen Miz verlor viel mir das wieder extrem auf. Und doch muss ich mich fragen, warum ist das so? Was unterscheidet Dolph Ziggler von anderen Superstars die sich Mr. Money in the Bank nennen durften?
Ich mag Dolph Ziggler, schaue mir gerne seine Matches an und ich finde er hat absolut das Zeug im Main Event eines PPVs, ja auch im Main Event einer Wrestlemania zu stehen und mir dabei Entertainment zu bieten ohne mich auch nur ein kleines bisschen zu enttäuschen. Allein mir fehlt der Glaube das es soweit kommt...
Ein Blick auf die bisherigen Kofferträger in Vince McMahons Company zeigt warum.
2005: Edge
2006: Rob Van Dam
2007: Mr. Kennedy / Edge
2008: CM Punk
2009: CM Punk
2010: Jack Swagger / Kane / The Miz
2011: Daniel Bryan / Alberto Del Rio
2012: Dolph Ziggler / John Cena
Wenn ich diese Liste so sehe fallen mir nur drei Leute auf die, meiner persönlichen Meinung nach, die Bezeichnung als Main Eventer dauerhaft verdient haben. Edge, CM Punk und John Cena.
Selbstverständlich war John Cena schon lange Zeit vor seinem Koffergewinn ein Star und das Gesicht der WWE schlechthin. Er war sogar der einzige dem der Sieg mehr geschadet als genutzt hat, weswegen ich ihn nicht in die klassiche Money in the Bank Gewinner Kategorie mit einbeziehen kann,.
CM Punk hingegen wurde erst später nach seinen Back-to-Back Siegen im Money in the Bank Ladder Match zum Star, viel später.
Sein erster Title Run als World Champion 2008 dauert ganze zwei Monate, nachdem er seinen Vertrag gegen Edge einlöste. Nach seinem zweiten "MitB" Vertrag 2009 gewann und gegen Jeff Hardy einlöste verlor er den Titel bereits einen Monat später wieder an genau diesen zurück. Zwar gewann er den Titel ebenfalls nur einen Monat darauf beim SummerSlam erneut von Hardy, doch wieder währte seine Regentschaft nur einen Monat, ehe der Undertaker die Championship gewann und Punk in der Versenkung verschwinden ließ.
Im Endeffekt dauerte es bis zu seiner legendären Promo vor dem Money in the Bank PPV im Jahre 2011 und dem darauf folgen „Summer of Punk" bis er den großen Durchbruch erreichte und sich im Main Event der WWE etablierte. Auch Punk wurde also nicht durch den Koffer zum Star.
Bleibt Adam Copeland, besser bekannt als Edge. Der erste Money in the Bank Sieger löste seinen Vertrag bei New Years Revolution 2006 gegen John Cena ein und gewann seinen ersten World Title, es sollten zehn weitere folgen. Sein Gimmick als "Ultimate Opportunist", welches aus dem ewigen Midcarder einen der Top Stars der Promotion machte, beruht auf seinen Siegen in diesem Ladder Match bei Wrestlemania 21, sowie dem erneuten Koffergewinn 2007 von Mr. Kennedy, den er ebenfalls in Championship Gold verwandelte.
Könnte Dolph Ziggler die selbe Karriere wie Edge hinlegen? Ich glaube ja, er ist wirklich gut im Ring und und am Mikrophon ebenfalls einer der besseren.
Doch schauen wir uns die obere Liste noch einmal an. Was wurde aus Rob Van Dam, Jack Swagger, The Miz oder Daniel Bryan?
Sicher, RVD ist selbst Schuld das sich seine Chancen auf den dauerhaften Main Event Status im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch aufgelöst haben und wie man auf die Idee kommen kann dem Charismalosen Jack Swagger einen World Title Run zu geben ist mir auf heute noch ein Rätsel. Doch die anderen beiden Beispiele aus noch nicht allzu langer Vergangenheit bleiben mir im Kopf.
Mike Mizanin ist für mich neben CM Punk der beste Mic-Worker den die Company hat... sofern man ihn wieder als Heel Auftreten lässt und John Cena sein dauergrinsen nicht doch noch irgendwann aufgibt. Auch im Ring ist er jemand der sehr gute Matches zeigen kann, wenn man ihm denn die Zeit gibt. Seht euch das Match bei Main Event gegen Kofi Kingston um den Intercontinental Titel an, wenn ihr Zweifel daran habt.
Daniel Bryan hingegen ist mit Sicherheit einer der besten drei In-Ring Worker der WWE, da wird mir glaube ich kaum jemand widersprechen. Und obwohl er vor seinem Titelgewinn noch der farblose Indywrestler geblieben war, durfte der Money in the Bank Sieger von 2011 anschließend ein wahres Feuerwerk an schauspielerrischen Leistungen zünden. Ganz egal ob mit AJ Lee oder alleine, wo Bryan auftauchte war gute Unterhaltung vorprogrammiert.
Wo stehen die beiden nun? Miz kämpft seit dem Ende des Awesome Truth Tag Teams ende 2011 um irgendeine vernünftige Fehde und wandert, egal ob als Heel oder Face, von einem belanglosen MizTV Segment zum nächsten nahezu aufbaulosen Midcard Titelmatch. Die Aussichten wieder in höhere Card Regionen vorzustoßen sind aktuell nicht wirklich rosig. Daniel Bryan dagegen war bis zu seiner dritten PPV Niederlage in Folge gegen CM Punk noch in der Uppercard zu finden, allerdings liegt dieses Match auch bereits bis Juli 2012 zurück. Anschließend begann die zu Beginn höchst amüsante Storyline mit Team Hell No, die sich in der Zwischenzeit jedoch schon lange tot gelaufen hat und Daniel Bryan aber weiterhin an die unbedeutenden Tag Team Titel bindet. Seine Aussicht auf Besserung hängt ganz davon ab wie schnell der Split von Kane folgt und ob er die vorprogrammierte Anschlussfehde gewinnen darf. Wenn ja ist der Weg nach oben hin frei, ansonsten dürfte auch er bald der Midcard Einfallslosigkeit zum Opfer fallen.
Könnte Dolph Ziggler das gleiche Schicksal erleiden? Ja, auch das liegt im Bereich des möglichen, ich befürchte sogar das es so kommt. Man scheint in Dolph Ziggler nicht den Star zu sehen der PPVs verkaufen kann, wahrscheinlich weil ihm der Körperbau und die Ausstrahlung fehlt, die ein John Cena, The Rock oder Triple H haben. Das das Talent zwischen den Seilen für Vince McMahon und Familie nicht alles ist zeigen schließlich auch die Karrieren von Leuten wie Tyson Kidd, Curt Henning oder Owen Hart, von denen niemand auch nur im Ansatz die ganz großen Titel heran kam, bzw., kommt obwohl sich technisch zu den besten der besten zählen/zählten.
So interessant also das Konzept zu Money in the Bank ist, mehr als einen kurzzeitigen Push bringt der Koffer in den wenigsten Fällen. So befürchte ich wird auch Dolph Ziggler erfolgreich seinen Koffer einlösen, zwei, drei Monate Champion sein um anschließend wieder um die Intercontinental und United States Title anzutreten. Zu dieser Zeit dürfte es dann auch bald wieder Zeit sein einen neuen Kofferträger zu wählen.
Die Frage wird auch dann wieder lauten: Ist es ein neuer Edge, oder ein neuer Jack Swagger?
Ich mag Dolph Ziggler, schaue mir gerne seine Matches an und ich finde er hat absolut das Zeug im Main Event eines PPVs, ja auch im Main Event einer Wrestlemania zu stehen und mir dabei Entertainment zu bieten ohne mich auch nur ein kleines bisschen zu enttäuschen. Allein mir fehlt der Glaube das es soweit kommt...
Ein Blick auf die bisherigen Kofferträger in Vince McMahons Company zeigt warum.
2005: Edge
2006: Rob Van Dam
2007: Mr. Kennedy / Edge
2008: CM Punk
2009: CM Punk
2010: Jack Swagger / Kane / The Miz
2011: Daniel Bryan / Alberto Del Rio
2012: Dolph Ziggler / John Cena
Wenn ich diese Liste so sehe fallen mir nur drei Leute auf die, meiner persönlichen Meinung nach, die Bezeichnung als Main Eventer dauerhaft verdient haben. Edge, CM Punk und John Cena.
Selbstverständlich war John Cena schon lange Zeit vor seinem Koffergewinn ein Star und das Gesicht der WWE schlechthin. Er war sogar der einzige dem der Sieg mehr geschadet als genutzt hat, weswegen ich ihn nicht in die klassiche Money in the Bank Gewinner Kategorie mit einbeziehen kann,.
CM Punk hingegen wurde erst später nach seinen Back-to-Back Siegen im Money in the Bank Ladder Match zum Star, viel später.
Sein erster Title Run als World Champion 2008 dauert ganze zwei Monate, nachdem er seinen Vertrag gegen Edge einlöste. Nach seinem zweiten "MitB" Vertrag 2009 gewann und gegen Jeff Hardy einlöste verlor er den Titel bereits einen Monat später wieder an genau diesen zurück. Zwar gewann er den Titel ebenfalls nur einen Monat darauf beim SummerSlam erneut von Hardy, doch wieder währte seine Regentschaft nur einen Monat, ehe der Undertaker die Championship gewann und Punk in der Versenkung verschwinden ließ.
Im Endeffekt dauerte es bis zu seiner legendären Promo vor dem Money in the Bank PPV im Jahre 2011 und dem darauf folgen „Summer of Punk" bis er den großen Durchbruch erreichte und sich im Main Event der WWE etablierte. Auch Punk wurde also nicht durch den Koffer zum Star.
Bleibt Adam Copeland, besser bekannt als Edge. Der erste Money in the Bank Sieger löste seinen Vertrag bei New Years Revolution 2006 gegen John Cena ein und gewann seinen ersten World Title, es sollten zehn weitere folgen. Sein Gimmick als "Ultimate Opportunist", welches aus dem ewigen Midcarder einen der Top Stars der Promotion machte, beruht auf seinen Siegen in diesem Ladder Match bei Wrestlemania 21, sowie dem erneuten Koffergewinn 2007 von Mr. Kennedy, den er ebenfalls in Championship Gold verwandelte.
Könnte Dolph Ziggler die selbe Karriere wie Edge hinlegen? Ich glaube ja, er ist wirklich gut im Ring und und am Mikrophon ebenfalls einer der besseren.
Doch schauen wir uns die obere Liste noch einmal an. Was wurde aus Rob Van Dam, Jack Swagger, The Miz oder Daniel Bryan?
Sicher, RVD ist selbst Schuld das sich seine Chancen auf den dauerhaften Main Event Status im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch aufgelöst haben und wie man auf die Idee kommen kann dem Charismalosen Jack Swagger einen World Title Run zu geben ist mir auf heute noch ein Rätsel. Doch die anderen beiden Beispiele aus noch nicht allzu langer Vergangenheit bleiben mir im Kopf.
Mike Mizanin ist für mich neben CM Punk der beste Mic-Worker den die Company hat... sofern man ihn wieder als Heel Auftreten lässt und John Cena sein dauergrinsen nicht doch noch irgendwann aufgibt. Auch im Ring ist er jemand der sehr gute Matches zeigen kann, wenn man ihm denn die Zeit gibt. Seht euch das Match bei Main Event gegen Kofi Kingston um den Intercontinental Titel an, wenn ihr Zweifel daran habt.
Daniel Bryan hingegen ist mit Sicherheit einer der besten drei In-Ring Worker der WWE, da wird mir glaube ich kaum jemand widersprechen. Und obwohl er vor seinem Titelgewinn noch der farblose Indywrestler geblieben war, durfte der Money in the Bank Sieger von 2011 anschließend ein wahres Feuerwerk an schauspielerrischen Leistungen zünden. Ganz egal ob mit AJ Lee oder alleine, wo Bryan auftauchte war gute Unterhaltung vorprogrammiert.
Wo stehen die beiden nun? Miz kämpft seit dem Ende des Awesome Truth Tag Teams ende 2011 um irgendeine vernünftige Fehde und wandert, egal ob als Heel oder Face, von einem belanglosen MizTV Segment zum nächsten nahezu aufbaulosen Midcard Titelmatch. Die Aussichten wieder in höhere Card Regionen vorzustoßen sind aktuell nicht wirklich rosig. Daniel Bryan dagegen war bis zu seiner dritten PPV Niederlage in Folge gegen CM Punk noch in der Uppercard zu finden, allerdings liegt dieses Match auch bereits bis Juli 2012 zurück. Anschließend begann die zu Beginn höchst amüsante Storyline mit Team Hell No, die sich in der Zwischenzeit jedoch schon lange tot gelaufen hat und Daniel Bryan aber weiterhin an die unbedeutenden Tag Team Titel bindet. Seine Aussicht auf Besserung hängt ganz davon ab wie schnell der Split von Kane folgt und ob er die vorprogrammierte Anschlussfehde gewinnen darf. Wenn ja ist der Weg nach oben hin frei, ansonsten dürfte auch er bald der Midcard Einfallslosigkeit zum Opfer fallen.
Könnte Dolph Ziggler das gleiche Schicksal erleiden? Ja, auch das liegt im Bereich des möglichen, ich befürchte sogar das es so kommt. Man scheint in Dolph Ziggler nicht den Star zu sehen der PPVs verkaufen kann, wahrscheinlich weil ihm der Körperbau und die Ausstrahlung fehlt, die ein John Cena, The Rock oder Triple H haben. Das das Talent zwischen den Seilen für Vince McMahon und Familie nicht alles ist zeigen schließlich auch die Karrieren von Leuten wie Tyson Kidd, Curt Henning oder Owen Hart, von denen niemand auch nur im Ansatz die ganz großen Titel heran kam, bzw., kommt obwohl sich technisch zu den besten der besten zählen/zählten.
So interessant also das Konzept zu Money in the Bank ist, mehr als einen kurzzeitigen Push bringt der Koffer in den wenigsten Fällen. So befürchte ich wird auch Dolph Ziggler erfolgreich seinen Koffer einlösen, zwei, drei Monate Champion sein um anschließend wieder um die Intercontinental und United States Title anzutreten. Zu dieser Zeit dürfte es dann auch bald wieder Zeit sein einen neuen Kofferträger zu wählen.
Die Frage wird auch dann wieder lauten: Ist es ein neuer Edge, oder ein neuer Jack Swagger?
Aufrufe: 2960 | Kommentare: 13 | Bewertungen: 7 | Erstellt:09.03.2013
ø 8.4
KOMMENTARE
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14.03.2013 | 09:48 Uhr
0
Und vom Inhalt her triffst du den Nagel genau auf den Kopf, es ist wirklich traurig mit anzuschauen was die WWE aus einem Talent wie Ziggler macht...
1
13.03.2013 | 18:01 Uhr
0
Rodnox :
Ich packe Ziggi in die selbe Schublade wie Sean Michaels und Edge ... Brauchen ewig um oben anzu kommen und werden dann DIE Top Stars ..
Von daher .. läuft alles wie geplant.
3
13.03.2013 | 08:26 Uhr
0
Plue :
was ist denn mit Ziggler's Körperbau falsch? Klar, der Kerl ist kein Heavyweight aber körperformtechnisch ist er trotzdem nahezu perfekt gebaut (muss ich auf rein heterosexueller Ebene feststellen )2
12.03.2013 | 20:00 Uhr
0
Zumindest nicht so, wie man es derzeit löst. Wenn ich solch einen Brecher am Ring habe, dann sollte das eigentlich in fast jedem Fall eine Sieggarantie sein.
1
11.03.2013 | 18:50 Uhr
0
Aber zum Blog: Schön geschrieben, ein hoffnungsvoller Zugang für den WWE-Sektor!
1
11.03.2013 | 17:49 Uhr
0
BSCTiTaN :
Schöner Blog, liest sich echt gut.Ich würde mir wünschen, das man Ziggler endlich mal alleine auftreten lässt. Die "Sache" mit AJ und Langston find ich nicht so cool.
2
11.03.2013 | 14:38 Uhr
0
Plue :
hoffen wir mal auf einen neuen Edge :) auch wenn ich momentan daran mehr als zweifle :(
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Big E Langston sehe ich an Zigglers Seite sehr kritisch, da wie Streicher schon sagte, Dolph eben nicht dank ihm gewinnt sondern trotz ihm verliert. Das wirft ein noch schwächeres Licht auf seine Matches. Ähnlich wie bei Miz und Alex Riley vor zwei Jahren, nur das Riley nicht halb so imposant wirkt wie Big E.