21.04.2008 um 09:26 Uhr
Geschrieben von coach28212
Ebbsfleet-Experiment goes Köln
TEIL 2: "Herzlich willkomen bei der Fortuna"
Auf der Anlage herrscht dann tatsächlich auch ein riesen Gewusel. Kleine und Große laufen kreuz und quer durcheinander und es ist nur schwer eine Ordnung zu erkennen, geschweige denn ein einheitliches Fortuna-Erkennungsbild. Aber nun gut, wer schon mehrfach dem Insolvenz-Teufel von der Schippe gesprungen ist, wird wohl auch nicht gerade als Prio 1 eine Corporate Identity auf dem Trainingsplatz anstreben. Plötzlich kommt mir ein freundlicher älterer Herr entgegen gewuselt, streckt mir die Hand entgegen und sagt: "Guten Tag, herzlich willkommen bei der Fortuna!"
Ich bin ein bisschen verdutzt. Hatte jemand meinen Besichtigungstermin angekündigt? Die kümmern sich hier aber toll um eventuelle Mit-Eigentümer. Ich bekomme gerade so auch ein "Guten Tag" heraus. Da ist der Herr schon weiter und schüttelt auch anderen Besuchern fleißig die Hände. Müssen wohl noch mehrere DeinFussballClub-Interessenten sein. Mein Rundgang endet zunächst im Vereinsheim.
Dort steht eine große Reihe von Pokalen. Die meisten sind von irgendwelchen D-Jugend-Turnieren in Hintertupfing. über der Theke hängt ein großes Popart-Porträt des Ex-Präsidenten Löring mit dem Dom im Hintergrund.
Kölsche Tön, kölsches Bier
Auch der Fanshop hat schon geöffnet. Ein netter kölscher Rentner und seine Frau sitzen hinter einem Tisch und verkaufen Kappen, Trikots, Bücher und solche Sachen. Ich kaufe mir natürlich gleich ein Fortuna-Cappy. Da simma dabei... Da das Kölsch nur einen Euro kostet (vorher aber Biermarken kaufen), lege ich gleich mal einen kleinen Stopp ein. Bis zum Anstoß der Verbandsliga-Partie im Südstadion sind es ja noch fast zwei Stunden.
Nach drei Kölsch gehe ich rüber in die Geschäftsstelle. Die ist wohl ein ausgedienter Big-Brother-Container. Aber es steht dran: "Geschäftsstelle Fortuna Köln - Sport in Köln seit über 50 Jahren." Hier soll ich meine Freikarte abholen, die mir aufgrund meiner Mitgliedschaft bei DeinFussballClub zwei Mal pro Saison zusteht. Der ältere Herr, der mich bereits vorhin begrüßt hat, ist auch da, steht hinter seinem Schreibtisch auf und streckt mir noch mal die Hand entgegen: "Klaus Ulonska, Präsident von Fortuna Köln. Ich heiße Sie herzlich willkommen und freue mich, dass Sie bei der Fortuna mitmachen." Wow, die sind aber top organisiert hier. Mit einem erneuten Händedruck bekomme ich meine Freikarte und gehe zurück ins Vereinsheim.
Händeschütteln, die Vierte
Hier laufen mittlerweile einige Fans rum, es läuft kölsche Musik und Kölsch vom Faß. Man kann sich gleich wohlfühlen. Als ich dann rüber ins Südstadion gehe, bin ich sehr erstaunt. Die Haupttribüne ist gut gefüllt. Die Fanclubs, die "Schäng-Gang" oder "Fortuna-Eagles" heißen, haben schon ihre Banner ausgerollt. Ich hole mir noch schnell eine Bratwurst für zwei Euro und verpasse glatt das 1:0 für Fortuna gegen Westwacht Aachen. Die Stimmung ist grandios. Und dann kommt auch noch mal der Herr Ulonska vorbei.
Er schüttelt allen Zuschauern die Hand, mir mittlerweile zum vierten Mal. Irgendwie kann er sich wohl mein Gesicht nicht merken. Er hat eine Spardose dabei, die wie ein Fußball aussieht und sammelt Geld. Jeder tut was rein. Ich bin bei soviel Engagement auch mit drei Euro dabei. Das Spiel läuft gut. Fortuna gewinnt mit 4:1 und die Fans lassen die Spieler danach hochleben, als ob sie gerade den Einzug in die Champions League geschafft hätten.
Leuchtraketen und Zufriedenheit
Dabei ist noch nicht einmal klar, ob der Aufstieg in die NRW-Liga gelingen wird. Dann gibt es noch ein paar Leuchtraketen, was wohl in höheren Ligen zu einem Sonderbericht des Schiedsrichters geführt hätte. Ich gehe wieder rüber ins Vereinsheim. Und wer ist schon da? Klar: der Herr Ulonska. Er bedankt sich für die Unterstützung. Ich trinke noch zwei Kölsch und gehe zufrieden nach Hause.
So einen grandiosen Fußball-Abend hatte ich lange nicht mehr. Es ist, als ob man nach Hause gekommen ist. Das mache ich öfter und hier möchte ich auch gerne mitbestimmen. Ob ich es aber schaffe, so viele Hände zu schütteln, wie der Herr Ulonska, da bin ich mir noch nicht so sicher.
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Ich bin ein bisschen verdutzt. Hatte jemand meinen Besichtigungstermin angekündigt? Die kümmern sich hier aber toll um eventuelle Mit-Eigentümer. Ich bekomme gerade so auch ein "Guten Tag" heraus. Da ist der Herr schon weiter und schüttelt auch anderen Besuchern fleißig die Hände. Müssen wohl noch mehrere DeinFussballClub-Interessenten sein. Mein Rundgang endet zunächst im Vereinsheim.
Dort steht eine große Reihe von Pokalen. Die meisten sind von irgendwelchen D-Jugend-Turnieren in Hintertupfing. über der Theke hängt ein großes Popart-Porträt des Ex-Präsidenten Löring mit dem Dom im Hintergrund.
Kölsche Tön, kölsches Bier
Auch der Fanshop hat schon geöffnet. Ein netter kölscher Rentner und seine Frau sitzen hinter einem Tisch und verkaufen Kappen, Trikots, Bücher und solche Sachen. Ich kaufe mir natürlich gleich ein Fortuna-Cappy. Da simma dabei... Da das Kölsch nur einen Euro kostet (vorher aber Biermarken kaufen), lege ich gleich mal einen kleinen Stopp ein. Bis zum Anstoß der Verbandsliga-Partie im Südstadion sind es ja noch fast zwei Stunden.
Nach drei Kölsch gehe ich rüber in die Geschäftsstelle. Die ist wohl ein ausgedienter Big-Brother-Container. Aber es steht dran: "Geschäftsstelle Fortuna Köln - Sport in Köln seit über 50 Jahren." Hier soll ich meine Freikarte abholen, die mir aufgrund meiner Mitgliedschaft bei DeinFussballClub zwei Mal pro Saison zusteht. Der ältere Herr, der mich bereits vorhin begrüßt hat, ist auch da, steht hinter seinem Schreibtisch auf und streckt mir noch mal die Hand entgegen: "Klaus Ulonska, Präsident von Fortuna Köln. Ich heiße Sie herzlich willkommen und freue mich, dass Sie bei der Fortuna mitmachen." Wow, die sind aber top organisiert hier. Mit einem erneuten Händedruck bekomme ich meine Freikarte und gehe zurück ins Vereinsheim.
Händeschütteln, die Vierte
Hier laufen mittlerweile einige Fans rum, es läuft kölsche Musik und Kölsch vom Faß. Man kann sich gleich wohlfühlen. Als ich dann rüber ins Südstadion gehe, bin ich sehr erstaunt. Die Haupttribüne ist gut gefüllt. Die Fanclubs, die "Schäng-Gang" oder "Fortuna-Eagles" heißen, haben schon ihre Banner ausgerollt. Ich hole mir noch schnell eine Bratwurst für zwei Euro und verpasse glatt das 1:0 für Fortuna gegen Westwacht Aachen. Die Stimmung ist grandios. Und dann kommt auch noch mal der Herr Ulonska vorbei.
Er schüttelt allen Zuschauern die Hand, mir mittlerweile zum vierten Mal. Irgendwie kann er sich wohl mein Gesicht nicht merken. Er hat eine Spardose dabei, die wie ein Fußball aussieht und sammelt Geld. Jeder tut was rein. Ich bin bei soviel Engagement auch mit drei Euro dabei. Das Spiel läuft gut. Fortuna gewinnt mit 4:1 und die Fans lassen die Spieler danach hochleben, als ob sie gerade den Einzug in die Champions League geschafft hätten.
Leuchtraketen und Zufriedenheit
Dabei ist noch nicht einmal klar, ob der Aufstieg in die NRW-Liga gelingen wird. Dann gibt es noch ein paar Leuchtraketen, was wohl in höheren Ligen zu einem Sonderbericht des Schiedsrichters geführt hätte. Ich gehe wieder rüber ins Vereinsheim. Und wer ist schon da? Klar: der Herr Ulonska. Er bedankt sich für die Unterstützung. Ich trinke noch zwei Kölsch und gehe zufrieden nach Hause.
So einen grandiosen Fußball-Abend hatte ich lange nicht mehr. Es ist, als ob man nach Hause gekommen ist. Das mache ich öfter und hier möchte ich auch gerne mitbestimmen. Ob ich es aber schaffe, so viele Hände zu schütteln, wie der Herr Ulonska, da bin ich mir noch nicht so sicher.
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TEIL 1: Gute alte Fußball-Zeit
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Aufrufe: 3527 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 4 | Erstellt:21.04.2008
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KOMMENTARE
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21.04.2008 | 13:38 Uhr
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Skisprungschanze : wie deinfussballclub.de ?
hab ich ja noch nie gehört, aber der Bericht im Stadion kommt sehr authentisch rüber. Da werde ich unsere Jungs wohl mal
mit in das Stadion nehmen bei 1 € Bier.
Gruss Skisprungschanze
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ein sehr schöner und gelungener Bericht. Ich hoffe das wir uns mal im Vereinsheim mal Bier sehen.
Machs gut
Alex