Die Oper ist nicht vorbei, bevor die dicke Dame gesungen hat.

Wenn die Oper in diesem Fall das Transferfenster ist, könnte Frank Arnesen die
dicke Dame sein. Könnte. Klaus-Michael Kühne würde sich auch für diese Rolle
anbieten. Wie dem auch sei, die Hamburger Presse fühlt sich in dieser Inszenierung auf jeden Fall als Intendant. Denn nur, weil es dem journalistischem Sachverstand dämmerte, dass der Oper noch ein Höhepunkt fehlte, wurde die dicke Dame noch einmal auf die Bühne geschickt.

Nein, der August lief nicht optimal beim HSV.
Ganz und gar nicht.
In Karlsruhe abgeschossen und von Nürnberg an die Wand gespielt.
Hamburg rief zum ersten Mal seit der Flutkatastrophe von 1962 den Notstand aus. Damals hieß der Retter der Stadt Helmut Schmidt, der alle Hebel in Bewegung setzte, um Schaden von der Stadt und ihren Bürgern abzuwenden.
Diesmal heißt der Heilsbringer Rafael van der Vaart, der durch Hand-, oder besser Fußauflegen den HSV davor bewahren soll, ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr den Gang in die Zweitklassigkeit antreten zu müssen.

Über das Zustandekommen des Transfers und die ollen Valenciakamellen hab ich mich ja bereits ausgelassen und dabei will ich es auch bewenden lassen, allerdings würde ich sonst was dafür geben mal einen Blick in das Paralleluniversum, in dem der kleine Engel in London geblieben ist werfen zu können, um Euch von den Auswirkungen dieser Entscheidung berichten zu können.
Doch daraus wird leider nichts.

Aber jetzt soll endlich mal wieder Fußball gespielt werden.
Warum eigentlich? Für Unterhaltung ist um den HSV doch auch so gesorgt.
Man stelle sich einmal vor, da schützt sich Uns Uwe doch vor der Sonne!
Mit einem Baseballcap, auf dem sich ein Emblem vom Stadtrivalen befand.
Wie konnte er uns das nur antun?
Als Konsequenz bietet sich ein Ausschlussverfahren an oder eine stimmungsvolle Initiative auf Facebook...

Dem Ausschluss knapp entgangen ist Frank Arnesen, der sich nicht mit der
Springerpresse, sondern mit Spielerberatern über den Wechsel von Spielern
berät und sich dazu auch noch rechtlichen Beistand besorgt, wenn es um Rechtsfragen geht. Das geht ja gar nicht.

Gar nicht erst aufgenommen wird Sylvie ihr Sohn, der kleine Damian. Nein Herr Zwanziger setzen sie sich ruhig wieder hin, die Jugendabteilung beim HSV wird nicht abgeschafft, allerdings kann man dort warum auch immer erst ab 8 Jahren Mitglied werden und Damian ist erst 6.
Das DKDSDS (Derkleinedamiansuchtdensuperverein)-Casting ist im vollen Gange. Doch Vielleicht findet sich ja noch ein Gönner, der für eine Satzungsänderung sorgt...

Ach ja, Fußball...
Was haben Uli Stein, Uwe Bein und Tony Yeboah gemeinsam?
Richtig, sie könnten sowohl beim HSV, als auch bei der Frankfurter Eintracht in der Legendenauswahl stehen.
Ob sie das bei der SGE schaffen würden, weiß ich nicht.
Beim HSV stehen sie zur Wahl in die 11 aus 125 zu kommen und es liegt an Euch sie hinein zu wählen, oder eben nicht.

Armin Veh hat es dagegen nicht auf die Liste geschafft.
Dafür hat er aber mit seiner Eintracht den Sechspunkteauszweispieletraumstart
hingelegt. So weit ist es also gekommen. Da fährt man am dritten Spieltag zum Aufsteiger und ist noch nicht einmal Favorit.
Vier Buden haben die Frankfurter dem Tim bei seinem Heimdebut eingeschenkt
und dafür gesorgt, dass Wiese aussah wie eine Kuhweide im Spätsommer.
Beschissen.

Apropos, dem Aogo geht es genauso. Einen fiebrigen Schnupfen soll er sich
zugezogen haben und daher für Sonntag fraglich sein. Perfektes Timing, wo sich
doch gerade ein Kontrahent um den Linksverteidigerposten in der N11 nachdrücklich empfohlen hat.
Fraglich ist auch noch der Einsatz von Milan Badelj, der sich gleich im ersten Spiel nen Faserriss gezerrt hat. Ersetzt werden die beiden durch den dreifachen HW4, der neben seinem Posten in der Innenverteidigung auch noch die halbe Doppel-6 und den Aogoersatz gibt. Es ist ja nicht so, als hätte bislang irgendwer beim HSV wert auf Defensivarbeit gelegt.

Obwohl ja unsere Stürmer eigentlich spitze im Toreverhindern sind und sich dafür die Verteidiger die Bälle quasi selbst in die Bude hauen.
Aber jetzt, da die #23 wieder stilvoll über den Platz getragen wird, ist es ja sowieso Zeit den Verein auf links zu drehen und wer weiß schon so genau, was dabei rauskommt.
Bisher wurde die #23 ja vom Raudi getragen, der wo suspendiert ist, aber lieber
ein Jahr bei den Amateuren trainiert, als sich einen neuen Verein zu suchen, was
mich wieder zur Transferperiode bringt. Die größten Enttäuschungen waren für
mich nämlich die nicht getätigten Transfers.
Die Spieler sollen sich bei uns ja wohlfühlen, aber wenn man einem Rajkovic, Drobny oder Tesche sagt: Jungs das wird hier für Euch nichts mehr. Und sie dennoch keinerlei Anstalten machen den Verein zu verlassen ist der Wohlfühlfaktor wohl doch zu hoch.

Hoch hängen auch die Trauben für den HSV in dieser Saison. Sportlich und auch
finanziell. Und so machte sich der Vorstandsvorsitzende Gedanken über das Risiko, welches zu nehmen sich der Verein gezwungen sah, was wiederum den erneuten Auftritt der dicken Dame zur Folge hatte.
Ein Paralleluniversum brauchte CEJ allerdings so wenig wie ich, um zu wissen welche persönliche Folgen ein Nichthandeln für ihn gehabt hätte.
Vor einer negativen Berichterstattung, wenn die roten Zahlen dann veröffentlicht
werden, wird ihn diese Tatsache jedoch nicht schützen.

Aber eigentlich geht es hier ja um das Spiel in Frankfurt, doch sein wir mal ehrlich, wer will den HSV dieser Tage schon einschätzen können?
Ich, der ich für meine seriöse Berichterstattung bekannt bin maße mir das nicht an. Daher erspare ich mir heute den Tipp.
Obwohl einen Tipp hätte ich noch:
Macht mit bei der 11 aus 125 und stellt Eure Jubiläumsmannschaft zusammen.
Diese besteht aus:
Torwart
Abwehr
Mittelfeld
Angriff
Trainer
Macht mit und gewinnt das Trikot #23. Das von diesem Jahr versteht sich!




NUR DER HSV!