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EURO 2016


Gründer: Voegi | Mitglieder: 12 | Beiträge: 2
Von: Talentfrei
05.06.2016 | 12525 Aufrufe | 4 Kommentare | 7 Bewertungen Ø 8.7
Von Paris bis Lens
Die Stadien und Spielorte
Wissenswertes zu den Städten und den Stadien

Paris, Parc des Princes

Die Stadt: Paris ist die Hauptstadt Frankreichs und Hauptort der Region Ile-de-France. Mit fast 2,5 Millionen Einwohnern in der Stadt und über 12 Millionen im Großraum ist Paris eine der größten Metropolen Europas und ein beliebtes Reiseziel, vor allem auch während der Europameisterschaft. Paris, auch Stadt der Liebe genannt ist eine wirklich sehenswerte Stadt, die zum UNESCO-Welterbe gehört, Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm, Notre-Dame, Louvre oder die Champs-Elysees laden jährlich bis zu 45 Millionen Touristen in die Stadt ein. Auch kulinarisch ist Paris mit einer hohen Dichte an Sternerestaurants ganz weit vorne, die Unterkünfte im Stadtzentrum werden zur Turnierzeit allerdings recht teuer sein, Alternativen in Vororten und in Stadtnähe sind aber vorhanden. Der erfolgreichste Klub in der Hauptstadt ist Paris Saint-Germain, obwohl der Verein erst 1970 von 20.000 Mitgliedern gegründet wurde. Er ging aus dem Vorstadtklub Stade Saint-Germain hervor, der bereits seit 1904 existierte. In den vergangenen Jahren etablierte sich der Klub nach der Übernahme der Qatar Sports Investments Group in der europäischen Spitzenklasse, auch wenn trotz namhafter Verstärkungen international noch nicht der große Coup gelingen wollte. Fernab vom Fußball spielt vor allem Tennis eine große Rolle, in Paris findet mit den French Open ein Grand Slam Turnier statt, außerdem endet die Tour de France in der Stadt.

Das Stadion: In Paris wird im Parc des Princes, dem Stadion von Paris Saint-Germain gespielt. Das Stadion, das im Mai 1972 eröffnet wurde und im Südwesten der Hauptstadt gelegen ist, bietet in UEFA-Wettbewerben Platz für 45.000 Zuschauer und war bisher Schauplatz von 6 Europapokalendspielen, allerdings einige auch vor der Neueröffnung 1972. Das ursprüngliche Stadion am gleichen Standort wurde 1897 eröffnet und diente als Radrennbahn mit einer über 600 Meter langen Betonpiste. Erst 1899 fanden hier erste Fußballspiele statt, später auch zahlreiche Endspiele um den französischen Pokal. 1932 wurde das Fassungsvermögen erweitert und diente einigen größeren Pariser Klubs, unter anderem Racing Club und Stade Francais als Heimspielstätte. Das Stadion gehört der Stadt Paris und ist langfristig an eine Betriebsgesellschaft verpachtet, die zum Konzern des bekannten Fernsehsenders Canal Plus gehört.

Die Spiele: Insgesamt finden im Parc des Princes 5 Spiele statt, allerdings keine in den entscheidenden Phasen des Turniers. Das erste Spiel ist die Paarung in der Gruppenphase zwischen der Türkei und Kroatien, am 12. Juni um 15 Uhr. Im Dreitagesrhythmus geht es dann auch erstmal weiter und so treffen am 15. Juni Rumänien und die Schweiz aufeinander, um 18 Uhr. Interessant wird auch das Aufeinandertreffen zwischen Portugal und Österreich am 18. Juni um 21 Uhr, ehe sich die deutsche Mannschaft die Ehre gibt und zu ihrem abschließenden Gruppenspiel gegen Nordirland am 21. Juni um 18 Uhr auflaufen wird. Das letzte Spiel dieses Turniers, das in diesem Stadion stattfinden wird, ist ein Achtelfinale am 25. Juni, dort werden der Sieger aus der Gruppe B und ein Tabellendritter der Gruppen A/C/D aufeinandertreffen.

Saint-Denis, Stade de France

Die Stadt: Mit 110.000 Einwohnern ist die unmittelbar nördlich von Paris gelegene Stadt Saint-Denis nach Paris und Boulogne-Billancourt die drittgrößte Stadt in der Ile-de-France. Die kleine Stadt hat einen besonderen Flair und vor allem die Kathedrale von Saint-Denis, die ein Meisterwerk gotischer Baukunst und Ruhestätte aller französischen Könige ist, zieht die Touristen in ihren Bann. Seit der Einweihung des Stade de France im Jahr 1998 ist die Stadt deutlich populärer geworden und ist ein gefragtes Ausflugsziel für Paris-Touristen. Neben dem Stadion ist vor allem das Viertel La Plaine sehenswert, außerdem besticht Saint-Denis durch ein vielfältiges Gastronomieangelot und den Markt auf dem Place Jean Jaures, nahe der Kathedrale. Außerdem gibt es zahlreiche Shoppingmöglichkeiten und man ist schnell in Paris, da die Stadt an der Pariser Metro angeschlossen ist.


Das Stadion: Das Stade de France, das ursprünglich für die Weltmeisterschaft 1998 errichtet wurde, ist Schauplatz für viele große Fußballspiele, Rugby, Leichtathletik und Konzerte und bietet Platz für 80.000 Zuschauer. Dieses moderne Stadion bietet mit seinem geschickt konstruierten Dach Schutz für die Zuschauer, lässt das Spielfeld aber unbedeckt. Das größte Stadion Frankreichs richtete neben dem Endspiel der WM 98 auch noch jeweils das Finale in der UEFA Champions League in den Jahren 2000 und 2006 aus, 2007 sogar das Finale der Rugby-Weltmeisterschaft. Vereinsfußball gibt es im Stade de France nicht, aber die Pariser Rugby-Mannschaft Stade Francais soll Interesse bekundet haben ihre Heimspiele zukünftig in Saint-Denis austragen zu wollen. Paris Saint-Germain entschied sich in der Vergangenheit im Parc des Princes zu bleiben, nachdem viele der Anhänger, die Muttergesellschaft Canal Plus und auch die Stadt Paris entsprechend Druck ausgeübt hatten.

Die Spiele: Im größten Stadion des Turniers finden 7 Spiele statt, unter anderem das Endspiel am 10. Juli. Den Auftakt zur Europameisterschaft zwischen Frankreich und Rumänien am 10. Juni wird es ebenfalls in Saint-Denis zu sehen geben, um 21 Uhr treffen beide Mannschaften aufeinander. Am 13. Juni gibt es hier das Gruppenspiel zwischen Irland und Schweden (18 Uhr) zu beobachten, drei Tage später das Spitzenspiel aus der Gruppe C zwischen Deutschland und Polen am Abend um 21 Uhr. Am letzten Gruppenspieltag am 22. Juni treffen um 18 Uhr Island und Österreich aufeinander, bei diesem Spiel könnte es noch um das Weiterkommen gehen. Ein Achtelfinale wird auch im Stade France angepfiffen, am 27. Juni trifft der Sieger aus Gruppe E aus den Tabellenzweiten der Gruppe D. Am 3. Juli steht noch ein Viertelfinale auf dem Programm, ehe als Höhepunkt das Finale ansteht.

Bordeaux, Stade de Bordeaux

Die Stadt: Bordeaux hat knapp 250.000 Einwohner und ist weltweit bekannt für seine vorzüglichen Weine und die Stadt trägt auch den Beinamen Welthauptstadt des Weins. Auch die besondere Architektur kommen viele Touristen in diese Stadt, denn in Bordeaux finden sich abgesehen von Paris die meisten denkmalgeschützten Gebäude in Frankreich. Die Stadt ist voller Leben und dank ihrer Lage am Ufer der Garonne floriert der Handel und die Lebensqualität ist hoch. Neben den Uferpromenaden Quais ist besonders die oberhalb des Place de la Bourse gelegene Altstadt sehenswert, außerdem befindet sich im Zentrum das Stade Chaban Delmas, das bis vor kurzem Heimspielstätte von Girondins Bordeaux und weltweit das erste Stadion mit vollständig überdachten Tribünen war. Außerdem existieren viele tolle Radwege, auf denen man die Stadt und die Umgebung erkunden kann.

Das Stadion: Das im Mai 2015 eröffnete Stadion von Girondins Bordeaux bietet Platz für 42.000 Zuschauer und kostete im Endeffekt 184 Millionen Euro. Das erste Spiel in diesem Stadion fand am letzten Spieltag der Ligue-1-Saison 2015/16 statt, Bordeaux Bürgermeister beschrieb dieses Bauwerk als Kunstwerk, das unser kulturelles Erbe bereichern wird. Das Stade de Bordeaux liegt im Norden der Stadt, zwischen einem künstlichen See und dem Fluss Garonne und gerade das bewegliche Dach ist ein absolutes Highlight. Entworfen wurde das Stadion von der Schweizer Firma Herzog & de Meuron, die schon die Allianz-Arena in München geplant hat. Neben Fußballspielen finden dort auch Rugbypartien und vereinzelt Konzerte statt.

Die Spiele: Während der Gruppenphase finden in Bordeaux 4 Spiele statt, gleich am zweiten Tag der EM-Endrunde treffen um 18 Uhr Wales und die Slowakei aufeinander. Am 14. Juni gibt es hier das Duell zwischen Österreich und Ungarn, ebenfalls um 18 Uhr. Am 18. Juni treffen um 15 Uhr in Bordeaux die belgische Mannschaft und die Iren aufeinander, abschließend gibt es in der Gruppenphase am 21. Juni um 21 Uhr das Duell zwischen Kroatien und Spanien. Das letzte Spiel in diesem Stadion findet am 2. Juli statt und ist eines der Viertelfinals.

Lens, Stade Felix Bollaert-Delelis

Die Stadt: Im Departement Pas-de-Calais gelegen ist Lens eine kleine Stadt etwa 200 Kilometer nördlich von Paris und nur 35 Kilometer südlich von Lille. Mit ihren circa. 35.000 Einwohnern ist Lens eine kleine Stadt, die ihre Blüte Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte, als in der Nähe Kohle entdeckt und das Kohlebecken von Pas-De-Calais bewirtschaftet wurde. Im ersten Weltkrieg wurde die Stadt schwer getroffen, Lens war die an der Westfront am stärksten zerstörte Stadt. Nach der Stilllegung des Kohlebergwerks 1986 gab es einen Wandel in der Stadt, der sich unter anderem in der Gründung der Universität Artois als Wissenschaftsstandort zeigte. Sehenswert ist vor allem das Louvre-Lens, ein Ableger des Pariser Louvre und das Stadtzentrum mit den beiden Hauptgeschäftsstraßen, die zum flanieren und shoppen einladen. Der bekannteste Klub der Stadt ist der RC Lens, der gerade in den letzten Jahren turbulente Phasen durchleben musste.

Das Stadion: Das Stade Felix Bollaert-Delelis wurde erstmals im Juni 1933 eröffnet und für die Europameisterschaft 2016 renoviert. Das Stadion ist nach dem ehemaligen Vorsitzenden der Minengesellschaft benannt und wurde erstmals von arbeitslosen Bergbauern errichtet. Mit einem Fassungsvermögen von 35.000 Plätzen hätte fast die ganze Stadt Lens einen Platz in dieser Arena, die vor der EM 1984 und der WM 1998 bereits renoviert und teilweise ausgebaut wurde. Nach der aktuellen Renovierung wurde das Stadion im August 2015 wiedereröffnet, kleinere Umbauten erstreckten sich aber bis zum Ende des Jahres. Wie in Frankreich üblich, finden auch hier Rugbyspiele statt.

Die Spiele: Lens ist Austragungsort von 4 Spielen während der EM-Endrunde. Am 11. Juni treffen um 15 Uhr Albanien und die Schweiz in einem brisanten Duell aufeinander, ehe es am 16. Juni um 15 Uhr zu einem nicht minder elektrisierenden Duell zwischen England und Wales kommt. Am 21. Juni um 21 Uhr treffen die Tschechische Republik und die Türkei aufeinander. Abschließend spielen in Lens am 25. Juni der Sieger der Gruppe D und ein Tabellendritter um 21 Uhr ein Achtelfinale.

Lille, Stade Pierre Mauroy

Die Stadt: Lille mit seinen eingemeindeten Orten Hellemmes und Komme ist die größte Stadt im Norden Frankreichs und hat rund 230.000 Einwohner. Sie trägt den Beinamen Haupststadt von Flandern und gehört zu den Kernstädten des Gemeindeverbundes Lille Metropole Communaute Urbaine, dem 85 Gemeinden angehören und der insgesamt ca. 1,2 Millionen Einwohner zählt. Lille blickt auf eine über tausendjährige Geschichte zurück und eindrucksvolle Bauwerke wie die Zitadelle und die Kathedrale Notre-Dame de la Triele zeugen von diversen historischen Einflüssen. Außerdem sehenswert ist das Palais des Beaux-Arts, eines der größten Kunstmuseen in Frankreich. Darüber hinaus gibt es das Kanoniermuseum und das Geburtshaus von Charles de Gaulle, das mittlerweile zu einem Museum umgebaut wurde.

Das Stadion: Sechs Kilometer südöstlich des Zentrums von Lille gelegen steht das Stadion im Vorort Villeneuve dAscq. Im August 2012 wurde dieses Stadion eröffnet, vom LOSC Lille genutzt wird und insgesamt Platz für 50.000 Zuschauer bietet und damit eine erhebliche Steigerung zum Stade Lille Metropole ist. Das Stadion ist unglaublich modern und so kann das Schiebedach innerhalb von 30 Minuten geöffnet oder geschlossen werden und sogar die Hälfte des Spielfeldes kann für Musikkonzerte angehoben werden. Das erste Tor in diesem Stadion erzielte Djamel Bakar im August 2012 für den AS Nancy-Lorraine im Spiel gegen den heimischen LOSC Lille.

Die Spiele: Am 12. Juni geht die Europameisterschaft auch in Lille los, denn um 21 Uhr trifft hier die deutsche Mannschaft auf die Ukraine. 3 Tage später, am 15. Juni, gibt es um 15 Uhr das Duell zwischen Russland und der Slowakei, gefolgt vom Spiel Schweiz gegen Frankreich, welches am 19. Juni um 21 Uhr stattfindet. Italien gegen Irland wird zum Abschluss der Gruppenphase am 22. Juni um 21 Uhr angepfiffen. Außerdem gibt es in Lille am 26. Juni um 18 Uhr noch ein Achtelfinale und darüber hinaus am 1. Juli um 21 Uhr noch ein Viertelfinale zu bestaunen.

Lyon, Stade de Lyon

Die Stadt: Lyon ist die drittgrößte Stadt Frankreichs und hat im Stadtkern knapp 500.000, aber im Großraum ca. 2,2 Millionen Einwohner und liegt in der Region Rhone-Alpes-Auvergne. Im Mittelalter florierte hier der Handel mit Gewürzen und Seide, bevor Lyon zur kulinarischen Hauptstadt Frankreichs wurde. Der einzigartigen und faszinierenden Architektur mit engen Gassen verdankt die Stadt ihren Status als UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt ist sehr beliebt bei Touristen, unter anderem wegen des alten Stadtviertels Vieux-Lyon mit den mittelalterlichen Gassen, aber auch die Halbinsel zwischen Rhone und Sahne lockt mit belebten Einakufsstraßen. Beeindruckende Bauwerke wie die Basilika Notre-Dame de Fourviere ziehen außerdem viele Menschen an. Der größte Verein der Stadt, Olympique Lyon, dominierte vor allem in den 2000er-Jahren den Fußball in Frankreich und zählt auch heute noch zu den stärksten Mannschaften der heimischen Ligue 1.

Das Stadion: Das Stade de Lyon, das im Januar 2016 eröffnet wurde, liegt ungefähr 10 Kilometer östlich der Innenstadt von Lyon und beherbergt außerdem ein Trainingsgelände für Olympique Lyon, sowie Hotels und Bürogebäude. Dieses Stadion ersetzte das Stade de Gerland, in dem Lyon seit 1950 seine Heimspiele austrug. 59.000 Zuschauer finden im Stade de Lyon Platz, es besteht aus drei Rängen und ist eines der modernsten Stadien in Frankreich. Im ersten Spiel am 9. Januar 2016 besiegte Olympique Lyon in der Ligue 1 den Kontrahenten aus Troyes mit 4:1. Lyon ist traditionell Spielort bei den großen Turnieren, im Stade Gerland fand sowohl die EM 84 als auch die WM 98 statt.

Die Spiele: Zum Auftakt am 13. Juni treffen um 21 Uhr Belgien und Italien in einem echten Topspiel aufeinander. Zwischen der Ukraine und Nordirland findet das zweite Spiel in Lyon am 16. Juni um 18 Uhr statt, ehe Rumänien und Albanien sich am 19. Juni um 21 Uhr duellieren. Ungarn und Portugal spielen am 22. Juni um 18 Uhr in Lyon gegeneinander, außerdem gibt es ein Achtelfinale am 26. Juni und ein Halbfinale am 6. Juli.

Marseille, Stade Vélodrome

Die Stadt: Marseille hat etwas über 860.000 Einwohner und ist laut der New York Times das zweitbeste Reiseziel der Welt und die fünftschönste Küstenstadt laut National Geographic. 5 Millionen Besucher zählt diese Stadt, die 2013 Europäische Kulturhauptstadt war, jedes Jahr. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten dieser sehr alten Stadt am Mittelmeer gehören die Festungsanlage Chateau dIg, das Völkerkundemuseum und die Basilika Notre-Dame de la Garde, von der man einen hervorragenden Ausblick auf die Stadt hat. Der Parc National des Calanques ist der erste stadtnahe Nationalpark Europas und von Marseille aus sehr schnell zu erreichen. Zudem lädt der Hafen zu Spaziergängen und das Mittelmeer zum Baden ein.

Das Stadion: Das Stade Velodrome glänzt mit einer besonderen Optik und ist ein absolutes Schmuckstück im Süden Frankreichs. Erstmals eröffnet wurde es im Juni 1937, der Umbau wurde Ende 2014 abgeschlossen. Mittlerweile besitzt das Stadion, das Platz für 67.000 Zuschauer bietet, auch ein Dach, früher war das Stade Velodrome dem Wetter ungeschützt ausgesetzt. Früher befand sich, bis zur Einweihung des Fußballstadions, noch eine Radrennbahn in diesem Stadion, das Eröffnungsspiel fand zwischen Marseille und dem FC Torino statt. Früher fanden in Marseille auch Leichtathletikwettkämpfe sowie Rugby, Boxen, Tennis und Hockey statt, aber die Ära der Multifunktionsarena endete 1985.

Die Spiele: Vier Gruppenspiele finden in Marseille statt. Am zweiten Turniertag treffen um 21 Uhr England und Russland aufeinander, danach am 15.. Juni um 21 Uhr Gastgeber Frankreich auf die albanische Mannschaft. Drei Tage später gibt es um 18 Uhr das Duell zwischen Island und Ungarn, wiederum drei Tage später ebenfalls um 18 Uhr Ukraine gegen Polen aus der Gruppe der DFB-Elf. Außerdem findet am 30. Juni ein Viertelfinale und am 7. Juli ein Halbfinale statt, jeweils um 21 Uhr.

Nizza, Stade de Nice

Die Stadt: Im 5. Jahrhundert v. Chr. wurde die Siedlung Nikaia von den Griechen gegründet und entwickelte sich in der Folge zu einem wichtigen Handelsposten am Mittelmeer. Heute hat die Stadt etwa 350.000 Einwohner und ist die fünftgrößte Stadt Fankreichs. Das einzigartige Flair und die über 3000 Sonnenstunden pro Jahr machen Nizza zu seiner sehr beliebten Stadt für Touristen, außerdem ist die Lage an der Cote dAzur und die Nähe zu Italien verlockend. Eine schöne Aussicht auf die Stadt hat man vom Schlosshügel, außerdem ist die Altstadt einen Besuch wert, besonders kulinarisch ist hier einiges geboten. Außerdem gibt es einige Parks und nette Grünanlagen zu bestaunen.

Das Stadion: Das Stade de Nice bietet Platz für 35.000 Zuschauer und wurde im September 2013 eröffnet. Der Bau des Stadions wurde erst 2011 in Angriff genommen und das umweltfreundliche Stadion öffnete anlässlich eines Heimspiels in der Ligue 1 gegen Valenciennes erstmals seine Tore. Mehr als 4000 Solarkollektoren sorgen dafür, dass die dreifache Menge des eigenen Energiebedarfs selbst erzeugt werden. Das sechsgrößte Stadion Frankreichs ist außerdem Heimat des nationalen Sportmuseum, das 2014 aus Paris an die Cote DAzur verlagert wurde. Neben Fußball gibt es natürlich auch andere Events, unter anderem natürlich Rugby.

Die Spiele: In Nizza finden nur vier Spiele der EM-Endrunde statt. Am 12. Juni gibt es hier das Spiel der Deutschlandgruppe zwischen Polen und Nordirland (18 Uhr) zu bewundern, danach findet am 17. Juni das Spiel zwischen Spanien und der Türkei statt (21 Uhr). Zum Ende der Gruppenphase spielen Schweden und Belgien am 22. Juni um 21 Uhr gegeneinander. Außerdem spielt der Gruppenzweite der Gruppe B gegen den Zweiten der Gruppe F am 27. Juni ein Achtelfinale.

Saint-Etienne, Stade Geoffroy Guichard

Die Stadt: Saint-Etienne ist einer der höchstgelegenen Ballungsräume Europas und im Winter mitunter relativ stark eingeschneit. Die Einwohner der Stadt aus der Region Rhone-Alpes kennen dieses frostige Klima und gelten als besonders herzlich. In den letzten Jahren wurde die Stadt immer moderner und aus einer einstigen Industriestadt soll eine Designhauptstadt des 21. Jahrhunderts werden. Saint-Etienne wurde dank dieses Vorhabens als einzige Stadt Frankreichs in das UNESCO-Netzwerk Creative Cities aufgenommen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt das Bergbaumuseum und der Place du Peuple, der zu einem ausgiebigen Einkaufsbummel einlädt. Außerdem sind die Schifffahrten durch die Schluchten der Loire sehr beliebt. Die Rue des Martins de Vingre ist bei Fußballfans sehr beliebt aufgrund ihrer hohen Dichte an Pubs, außerdem gibt es zahlreiche Restaurants für jeden Geldbeutel.

Das Stadion: Das Stade Geoffroy Guichard wurde im September 1931 eröffnet und ist ein wahrer Hexenkessel, wird dementsprechend von en Fans auch so genannt. 42000 Zuschauer finden Platz in diesem Stadion, das nördlich des Stadtzentrums gelegen ist. Anfangs gab es noch eine Laufbahn, diese wurde aber im Jahr 1956 abgerissen um die Zuschauertribünen näher an das Spielfeld zu verlegen. Wegen der vier Einzeltribünen erinnerte das Stadion früher eher an eine englische Arena, im Zuge der Umbauarbeiten hat sich das allerdings geändert, das Stadion ist zudem deutlich umweltfreundlicher. Auch während der Umbauarbeiten spielte der heimische Verein AS St. Etienne weiterhin hier.

Die Spiele: In der Gruppenphase trifft am 14. Juni um 21 Uhr die Mannschaft aus Portugal auf den Underdog aus Island, der krasser Außenseiter ist. Danach gibt es am 17. Juni das Aufeinandertreffen zwischen Tschechien und Kroatien zu bewundern, Anstoß ist hier um 18 Uhr. Wieder drei Tage später trifft die Slowakei um 21 Uhr auf die englische Nationalmannschaft, ehe abschließend das Viertelfinale zwischen dem Tabellenzweiten der Gruppe A und dem entsprechenden Pendant aus Gruppe C um 15 Uhr hier angepfiffen wird.

Toulouse, Stadium de Toulouse

Die Stadt: Toulouse hat knapp 440.000 Einwohner und ist Verwaltungssitz des Departements Haute-Garonne. Den Mauern aus roten Ziegelsteinen verdankt Toulouse den Übernahmen rosarote Stadt und Toulouse ist mit über den Canal du Midi mit der Stadt Seite am Mittelmeer verbunden, außerdem fließt der Fluss Garonne durch die Stadt. Die Lebensqualität in Toulouse ist extrem hoch und besonders bekannt ist die Stadt für seinen Bohneneintopf Cassoulet. Architektonisch hat Toulouse einiges zu bieten, das bekannteste Gebäude ist wohl das Kapitol, das unter anderem das Rathaus beherbergt. Der Flugplatz Toulouse-Lasbordes zieht viele Touristen an, außerdem ist der Place du Marche des Carmes mit seinen kleinen Straßen in der Umgebung bekannt. Toulouse ist außerdem einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Südwesten Frankreichs mit einem Flughafen und einem TGV-Bahnhof.

Das Stadion: Das Stadium de Toulouse befindet sich auf einer Insel im Herzen von Toulouse und wurde im Jahr 1937 eröffnet, denn es war Austragungsort der Weltmeisterschaft 1938. Es trug bereits früh den Namen Mini-Wembley, denn es ähnelte dem berühmten Londoner Stadion. Für die EM-Endrunde wurde es renoviert und im Januar diesen Jahres fertiggestellt. Mittlerweile passen 33.000 Zuschauer in dieses Stadion, das einige große Spiele miterleben durfte, unter anderem die erste Runde des UEFA-Pokals 1986, als der heimische FC Toulouse den SSC Neapel mit Diego Maradona im Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb beförderte. 2001 explodierte in der Nähe eine Chemiefabrik und das Stadion wurde beschädigt und benötigte ausführliche Reparaturen.

Die Spiele: Während der Europameisterschaft 2016 findet das erste Spiel in Toulouse mit dem Titelverteidiger aus Spanien statt, der am 13. Juni auf Tschechien trifft. Anstoß ist hier um 15 Uhr. Ebenfalls zu dieser Zeit spielt am 17. Juni einer der Mitfavoriten aus Italien gegen die schwedische Mannschaft. Am 20. Juni kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen der russischen Mannschaft und Wales, diesmal um 21 Uhr. Das Achtelfinale in Toulouse findet am 26. Juni um 21 Uhr zwischen dem Sieger der Gruppe F und dem Zweitplatzierten der Gruppe E statt.

KOMMENTARE
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FoxMulder
06.06.2016 | 23:43 Uhr
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FoxMulder : 
06.06.2016 | 23:43 Uhr
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FoxMulder : 
Das Wembley Stadium in London ist ein weiteres Beispiel. Wird ja auch nur von der Nationalmannschaft, von der FA fürs Pokalfinale oder für die Aufstiegsspiele der jeweiligen Ligen genutzt.
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FoxMulder
06.06.2016 | 23:40 Uhr
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FoxMulder : 
06.06.2016 | 23:40 Uhr
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FoxMulder : 
Wenn ich das übernehmen darf. Das Stade de France wurde, wie der Name vielleicht auch schon verrät, als Nationalstadion erbaut anlässlich der WM 1998 damals.
Wird bis heute auch nur als solches genutzt.
Ähnlich wie analog das Ernst-Happel-Stadion/Praterstadion in Wien, das in der Regel nur von der österreichischen Nationalmannschaft genutzt wird (aktuell mit der Ausnahme Rapid Wien, die aufgrund des Neubaus ihres Stadions in Hütteldorf für die vergangene Saison ins Happel-Stadion umgezogen sind).
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DunkingDonut
05.06.2016 | 21:19 Uhr
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05.06.2016 | 21:19 Uhr
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Interessanter Überblick, wie immer super Arbeit, auch wenn ich hierbei jeweils nur den Abschnitt über die Stadien gelesen habe.
Nur ein paar Fragen zum Stade de France, falls du das weißt (ansonsten werfe ich selbst mal Google an). Warum gibts dort kein Vereinsfußball? Gabs den dort nie? Vergleichbare Situation mit dem Zentralstadion vor dem Engagement von Red Bull? Scheint ja immerhin das größte Stadion des Landes zu sein.
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KoenigRibery
05.06.2016 | 18:57 Uhr
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05.06.2016 | 18:57 Uhr
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Starke Arbeit, mehr kann man mittlerweile schon garnicht mehr zu sagen.

Interessant auch die Informationen zu den Städten. Mal etwas über den Tellerrand des Fußballs hinauszuschauen, schadet sicherlich nicht.

Durchweg sehr informativ und interessant.

Alleine für deine Mühen natürlich schon 10Pkt.
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