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Gründer: Karrramba | Mitglieder: 163 | Beiträge: 22
Von: neNe
15.12.2015 | 1229 Aufrufe | 1 Kommentare | 4 Bewertungen Ø 5.5
Der "wahre" Tabellenführer
Die Lage der Roosters - Teil 2/3
Die Lage der Roosters - Einschätzung von mySpox User neNe

Es ist Halbzeit in der Deutschen Eishockey Liga! Zeit für mich den zweiten Teil der Serie "Die Lage der Roosters" zu veröffentlichen.

Nach 25 Spielen (ein Nachholspiel gegen Köln steht noch aus) belegt der Iserlohner EC Platz zwei in der Deutschen Eishockey Liga. 47 Punkte haben die Iserlohner mittlerweile auf Ihrem Konto; bei lediglich zwei Punkten weniger als Spitzenreiter Mannheim. Die Adler haben jedoch bereits drei Spiele mehr absolviert und so gelten die Sauerländer bei vielen als der "wahre" Tabellenführer.

Lediglich vier direkte Niederlagen, nach 60 Minuten, kassierte das Team vom Seilersee - absoluter Spitzenwert in der Liga. Mit 79 geschossenen Toren belegt man offensiv den fünften Platz in der Liga. Defensiv konnte man sich sogar noch etwas verbessern; lediglich 65 Gegentore fingen sich die Roosters ein. Nur die Düsseldorfer EG hat weniger Gegentore kassiert (62).

Während man Auswärts (3-1-3-4) weiterhin hart für jeden Punkt kämpfen muss (drittletzter Platz in der Auswärtstabelle), ist man zu Hause am Seilersee (9-1-4-0) weiterhin eine Macht (Platz zwei in der Heimtabelle).

Die Roosters haben in jedem Ihrer Heimspiele bisher gepunktet, eine Niederlage nach 60 Minuten gab es in dieser Saison zu Hause noch gar nicht. Ein einsamer Spitzenwert in der gesamten Liga.

Nach Siegen in % grüßen die Sauerländer sogar von der Spitze. 63% Ihrer Spiele konnten Sie gewinnen. Da können auch die Topteams aus Berlin (60%) und Mannheim (58%) nicht mithalten.

Auffällig ist, bereits zehn Spieler der Roosters konnten zweistellig scoren. Das zeigt die Tiefe und Breite des Teams aus dem Sauerland. Lediglich die Mannschaften aus Nürnberg, Schwenningen und Augsburg (alle 11) weisen höhere Werte in dieser Kategorie auf.

Den Platz des Topscorers teilen sich gleich drei Rooster.

Jason Jaspers, Mike York und Louie Caporusso konnten alle 22 Punkte erzielen. Jaspers und Nick Petersen sind mit zehn erzielten Toren die Top-Torschützen der Roosters. Mike York ist mit 18 Vorlagen der Top-Vorbereiter. Vom fest eingeplanten Stammpersonal ist weiterhin lediglich Dieter Orendorz der einzige Spieler der noch keinen Scorerpunkt vorweisen kann.

In der +/- Statistik konnten sich die Roosters weiter verbessern.

Zwar weisen fünf Spieler ein negatives +/- Verhältnis auf, jedoch verfälscht die Anzahl der Spiele diese Statistik etwas. Zach Hamill (zwei Spiele), Marcel Kahle (sechs Spiele) und Dennis Shevyrin(fünf Spiele) weisen einen Wert von -1 auf. Robert Raymond und Chad Bassen, die durchaus zum Stammpersonal gezählt werden dürfen, kommen ebenfalls mit einem Wert von -1 daher. Zum Vergleich: Bassens Wert lag im letzten Teil der Serie bei -4. Boris Blank und Chris Connolly konnten Ihre Negativwerte sogar bereinigen.

Mit Neuzugang Chet Pickard haben die Iserlohner den statistisch besten Torhüter der gesamten DEL in Ihren Reihen. Mit 95,2% weist Pickard mit Abstand den Bestwert aller Torhüter in der DEL auf. Sein Gegentorschnitt liegt bei 1,72! Mathias Lange belegt mit einem Gegentorschnitt von 2,74 Platz 10 in der DEL-Wertung. Er konnte 91,7% aller Schüsse abwehren.

Auf der Position des Torhüters hat Jari Pasanen also die Qual der Wahl - eine völlig neue Situation für die Sauerländer.

Aus 119 Powerplay Situationen konnten die Iserlohner bisher 22 Tore erzielen. Dies ergibt einen Wert von 18,5% (zum Vergleich, Mannheim mit dem Spitzenwert der Liga von 26%!). Ligaweit belegt man damit Platz neun. Hier haben die Sauerländer weiterhin Nachholbedarf. Positiv sei erwähnt; die Iserlohner sind das einzige Team in der DEL welches noch kein Gegentor bei eigener Überzahl hinnehmen musste.

In Unterzahl belegen die Roosters Platz sechs der Tabelle. In 103 Unterzahl-Situationen musste man lediglich 19 Gegentore hinnehmen. Das führt zu einem Penalty-Killing-Wert von 81,6% (auch hier sind die Adler aus Mannheim mit 86,7% das Topteam der Liga). Ein Shorthanded-Goal konnten die Sauerländer mittlerweile auch erzielen.

Im Vergleich zum ersten Teil der Serie konnten sich die Iserlohner in Unterzahl deutlich verbessern (76,8%). In Überzahl hat man sich minimal verschlechtert (18,7%).

Ob der Höhenflug der Hähne aus dem Sauerland so weitergehen kann, darf bezweifelt werden. Neben den langzeitverletzten Marcel Kahle und Dylan Wruck müssen die Sauerländer in den kommenden heißen Wochen (zehn Spiele in 24 Tagen!) auf gleich sechs(!) Ihrer Stammspieler verzichten. Chris Connolly, Nick Petersen und Louie Caporusso fallen mit Knieverletzungen für unbestimmte Zeit aus. Cody Sylvester steht mit einer Gehirnerschütterung nicht zur Verfügung und auch Dieter Ordendorz kann aufgrund einer Hüftverletzung nicht eingesetzt werden. Über die Ausfallzeiten der einzelnen Spieler (abgesehen von Kahle und Wruck) ist aktuell noch nichts bekannt.

Das auf dem Transfermarkt noch einmal nachgebessert wird, scheint unrealistisch. Die Kontingentstellen für ausländische Spieler sind beim IEC bereits ausgeschöpft. Deutsche Spieler, die die entsprechende Qualität für die DEL haben sind in der Regel für die Sauerländer nicht zu bezahlen. Im Verlaufe der letzten Woche haben die Roosters bereits reagiert und Zach Hamill aus der schweizer Liga verpflichtet. Dieser konnte am vergangenen Wochenende sein Können bereits zeigen. Ohne eine Minute Training mit dem Team gab er am Freitag (11.12.15) sein Debüt gegen die Red Bulls aus München. Gegen die Kölner Haie (13.12.15) konnte er direkt sein erstes Tor für den IEC erzielen.

Als Fan der Roosters muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass man nicht mehr in der Häufigkeit punktet wie bisher. Möglicherweise müssen die Roosters nach Rückkehr der Verletzten dann eine Aufholjagd starten, denn die Tabelle ist sehr sehr eng. Nur fünf Punkte beträgt der Vorpsrung auf Platz sieben, den ersten Pre-Playoff-Platz und lediglich 14 Punkte auf Platz elf.

Am Sonntag zeigten die Sauerländer eine starke kämpferische Vorstellung in Köln. Trotz lediglich drei Angriffsreihen konnte man einen Punkt mitnehmen und war sogar das bessere Team. Ob dies in der heißen Phase der Saison auf Dauer auch möglich ist, darf bezweifelt werden. Dass die Roosters aber über außergewöhnliche Comeback-Qualitäten verfügen haben Sie in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt.

In diesem Sinne: Spende Blut spiele Eishockey!

Nur der IEC!

KOMMENTARE
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ohneWitz
16.12.2015 | 10:05 Uhr
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ohneWitz : 
16.12.2015 | 10:05 Uhr
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ohneWitz : 
Sehr Toller Artikel

Scheint sich ja einiges gebessert zu haben

Mal schauen wie es sich nach den verletzungsausfällen verhält
vielleicht wirkt sich das nicht ganz so negativ aus wie beschrieben
Schien ja im ersten Spiel gut zu klappen

Nur der IEC und FCB!
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