In diesem Blog möchte ich den heutigen Zeitungsartikel von Gunter Barner in den Stuttgarter Nachrichten kommentieren. Für alle, die diesen Artikel (noch) nicht gelesen haben (sobald er online ist, werde ich den Link nachreichen) werde ich diesen zunächst grob zusammenfassen und ggf. kommentieren.

Gibt man Gerd Mäuser in die Suchleiste bei youtube oder Google ein, so findet man zumindest auf youtube sehr wenig Material über Gerd Mäuser. Daher sei vorab schon gesagt, dass sich die folgenden Fakten nur auf die Stuttgarter Nachrichten beziehen, also nicht von anderen Quellen abgesichert oder bestätigt sind. Dennoch hat mich einiges sehr überrascht und das obwohl ich in Sachen VfB Stuttgart einigermaßen gut informiert bin.

"Gerd Mäuser passt in die Fußballbranche so gut wie ein Holzfäller in die Philharmonie"

Der Präsident wird als sehr kühl und forsch beschrieben. Vor allem forsch im Sinne von verbalen Entgleisungen. Wer erinnert sich nicht zurück an die Abwertung von Julian Schieber in der letzten Saison. Auf die Frage, warum Ibisevic immer spielt und Schieber kaum eingesetzt wird, antwortete Mäuser, ohne Schieber hätte man 7 Punkte weniger. Sieht so Jugendförderung aus?
Aber diese verbale Entgleisung ist kein Einzelfall. Auf Sponsorentreffen wird Mäuser ein gelangweiltes Verhalten vorgeworfen. Zudem sei er in Einzelfällen nur kurz anwesend und schätze den Wert der Sponsoren in keinster Weise. Harte Worte, aber dies ist keine Spekulation. Viele Sponsoren (Dübler-Fischer;Kärcher) haben sich schon über Mäuser´s Verhalten beschwert.

Mäuser und die Finanzen

Was schon längst bekannt ist, ist der strikte Sparkurs des VfB, der auch streng von Mäuser eingehalten wird. Als Besänftigungsversuch wird Mäuser in den letzten Tagen damit zitiert (Stuttgarter Nachrichten), im Sommer mindestens 2 neue Spieler zu holen und deutlich mehr Geld in die Hand zu nehmen als letzten Sommer.
Viel interessanter ist der Punkt, dass Mäuser einfach mal 200.000 Euro für eine Vereintrilogie in Auftrag gibt. Das gute Stück wird dann im nächsten Weihnachtsverkauf für 100 Euro pro Exemplar angeboten. Die Frage stellt sich hier: der VfB Stuttgart verfolgt einen strikten Sparkurs, kann aber mal locker 200.000 Euro in ein Buch investieren? Ich bitte euch aufrichtig, falls jemand hier eine Logik erkennt, mir diese bitte mitzuteilen. Ich kann sowas nicht nachvollziehen!
Desweiteren setzt Mäuser eigenes Personal für die Suche eines Pressedirektor sowie persönlichen (!) Referenten ein (Kostenpunkt 30.000 Euro), wobei eigentlich ein erfahrener Mann (Max Jung von Sky) schon vor der Tür stand. Fragwürdig.
Der Hammer meiner Meinung nach kommt aber jetzt: der Verkauf von Bernd Leno. Die Verhandlungen hat Mäuser zur Chefsache gemacht und wird zitiert mit den Worten, dass unter 10 Millionen Euro kein Verkauf zustande kam. Da sich die Verhandlungen eine Zeit lang hingezogen haben, wollte er Leno für 5 Millionen Euro "verscherbeln". Daraufhin mahnte Bobic, Leverkusen würde mehr zahlen. Am Ende bekam man 8,5 Millionen Euro. Mehr Worte benötigt die Sache nicht!

Mäuser und die Fans
Gegenwärtig hallen immer mehr "Mäuser RAUS" - Rufe durch die Fankurve. Laut dem Fanauschuss habe Mäuser in Sachen Sicherheitspapier der DFL die Fans übergangen und letztendlich alle Punkte friedlich abgenickt. Ein weiterer Punkt ist der Vertrag mit Viagogo, dem heimlichen "legalen Schwarzmarkt". Hierauf reagiert Mäuser, dass er den Fans auch ein Stück weit entgegenkommt. Und jetzt kommts: "Dafür gibt es auch Punkte wie den Wappen-Entscheid und die fünf Minuten ohne Stadionshow vor dem Spiel, wo es am Ende pro Fans gelaufen ist"
Steht natürlich in absoluter Relation mit den Punkten Sicherheitspapier der DFL und viagogo. Sorry, aber so ein Vorgehen ist inkompetent!

Fazit

Aufgrund des heutigen Artikels in den Stuttgarter Nachrichten gibt es kaum mehr Positives zu finden an der Personalie Gerd Mäuser. Es wird spekuliert, Hundt suche schon nach einem Nachfolger. Fakt ist, die oben aufgezeigten Punkten beweisen in ihrer Form die Inkompetenz des Gerd Mäuser als VfB-Präsidenten. Hinzu kommt auch der strenge Umgang mit den Mitarbeitern, die den Präsidenten nicht mal mehr ernst nehmen. Sowas ist absolutes Gift! Gerd Mäuser beschäftigt desweiteren noch Medien-Profis, die sein Image wieder aufbessern sollen. Daran werden sie sich sicherlich auch eine goldene Nase verdienen.
Klar, im Fußballgeschäft sind 200.000 Euro in der 1. Liga heutzutage kein Monsterbetrag mehr, setzt man das aber in Relation mit den Transferausgaben der vorletzten Transferperiode von knapp 500.000 Euro, so bekommt diese Investition eine völlig neue Bedeutung!
Mäuser übt sich immerhin in Selbstkritik, er habe die Schnelllebigkeit der Branche überschätzt. Ein Armutszeugnis!
Der absolute Hammer zum Schluss: Mäuser schimpft über geizige Schwaben und weist auf folgendes immer wieder hin: " Ich bin finanziell unabhängig. Dann gehe ich eben wieder Powerbootfahren nach Kroatien" (Original-Zitat!)
Dazu fällt mir nur ein: Was hat dieser Mann beim VfB Stuttgart zu suchen?