Kei Nishikori wurde am 29. Dezember 1989 in Matsue geboren. Er begann mit fünf Jahren mit dem Tennisspielen und schaffte am 17. Juli 2007 im Alter von 17 Jahren sich für das ATP-Turnier in Los Angeles, Kalifornien. Dort scheiterte er allerdings in Runde eins gegen Wesley Moodie, aber ihn wurde trotzdem eine große Karriere vorausgesagt.

Nishikori hatte Glück, er wurde mit 13 Jahren vom Tennisverrückten Sony-Gründer Masaaki Morita in dessen Förderprogramm aufgenommen und auf die Akademie von Trainer-Guru Nick Bollettieri nach Bradenton in Florida geschickt. Das Zuhause im beschaulichen Shimane und vor allem die Eltern so früh zu verlassen, fiel Nishikori schwer. Sich im harten Drill des Trainingscamps zwischen hungrigen Konkurrenten aus 132 verschiedenen Nationen durchzubeißen, genauso.

Er sprach kein Wort Englisch, weinte sich in den ersten zwei Jahren in Bradenton oft in den Schlaf. Doch Bollettieri erkannte früh, dass dieser Junge etwas Besonderes hatte, auch wenn er mit 1,78 Meter eigentlich ein wenig zu klein war. Der immense Wille des jungen Japaners, sein Kämpferherz, beeindruckte ihn, seine schnellen Beine und die krachend-starke Vorhand ebenso.
Bollettieri überließ mit seinem Juwel nichts mehr dem Zufall, Nishikori wurde ein 14-köpfiges Team zur Seite gestellt, das sich fortan detailliert vom Training, über Ernährung, Medienschulung, Management bis hin zu Yoga um wirklich alles kümmerte,

Aktuell steht der junge Japaner auf Rang 25 der Weltrangliste. Seine höchste Platzierung war allerdings 24 (7 November 2011). Kein Japaner stand jemals so hoch in der Weltrangliste wie er.


Der Hoffnungsträger für das Japanische Tennis: Kei Nishikori

Karrierestatistik:

Einzel:
Karrierebilanz: 62:54
Karrieretitel: 2
Höchste Platzierung: 24 (7. November 2011)
Aktuelle Platzierung: 25
Grand-Slam-Bilanz

Grand-Slam:
Australian Open 3R (2011)
French Open 2R (2010, 2011)
Wimbledon 1R (2008, 2010, 2011)
US Open AF (2008)

Seinen ersten ATP Titel konnte er sich in Delray Beach sichern. Dort gewann er überraschend gegen James Blake.
Durch diesen Sieg kletterte er 113 Plätze in der Weltrangliste nach oben und stand nun auf 131.
Mit dem Sieg beim Sandplatzturnier auf den Bermudas konnte er am 27. April einen weiteren Turniersieg auf der ATP-Tour feiern.

Auf den heiligen Rasen von Wimbledon, hatte der Japaner seinen ersten Grand Slam auftritt seiner Karriere. Der Gegner in Runde eins war der Franzose Marc Gicquel. Allerdings musste Nishikori wegen einer bestehenden Bauchmuskelzerrung, die während der Partie sich noch verschlimmerte aufgeben. So hatte er sich wohl nicht seinen ersten Auftritt bei einem Grand Slam Turnier vorgestellt.

Im selben Jahr spielte er bei den Olympischen Spielen für sein Land, verlor allerdings in Runde eins, gegen den deutschen Rainer Schüttler.

Beim letzten Grand Slam des Jahres 2008 konnte der Japaner mit starken Leistungen überzeugen und kam bis in die Runde der letzten 16. In Runde eins bezwang er Juan Monaco in vier Sätzen, der zu dieser Zeit auf Rang 29 der Welt stand. Roko Karanusia war der Gegner in Runde zwei. Der musste allerdings nach zwei Sätzen verletzungsbedingt aufgeben.

In der dritten Runde schaffte er den ganzen großen Coup. Sein Gegner war der an vier gesetzte des Turniers, David Ferrer. In einen spannenden 5 Satz Match bezwang er diesen und konnte somit ins Achtelfinale der US Open einziehen.
Dort war allerdings Schluss. In drei Sätzen musste er sich del Potro geschlagen geben. Dennoch konnte er sehr stolz auf seine Leistung sein.

Sein Debüt bei den Australian Open im Jahr 2009 war schnell zuende. In Runde eins scheiterte er gegen Jürgen Melzer.

Anfang März spielte er an der Seite von Go Soeda, Satoshi Iwabuchi und Takao Suzuki für sein Land im Davis Cup gegen China. Er gewann sein Einzelspiel glatt in drei Sätzen und sein Land kam eine Runde weiter.
Aufgrund einer Ellenbogenverletzung musste er die Saison im März frühzeitig beenden.

Sein Comeback gab er Anfang 2010. Seine ATP Saison verlief allerdings sehr enttäuschend. Er konnte ledig vier Challenger Turniere gewinnen, bei den großen Turnieren war meistens schon in Runde eins Schluss. Kein gutse Jahr für den Japaner.

Das Jahr 2011 sollte sein endgültiger Durchbruch sein. In Delray Beach konnte er das Halbfinale erreichen, verlor aber gegen Tipsarevic. In Housten war er nahe dran an seinen nächsten Titel, verlor allerdings gegen den Qualifikanten Sweeting im Finale.
In Nottingham konnte er erneut ein Halbfinale erreichen, scheiterte aber mal wieder an Tipsarevic. In Malaysia war es erneut sein Angstgegner Tipsarevic, der ihn im Halbfinale besiegen konnte. Bei den Japan Open ging er natürlich mit hohen Erwartungen ins Turnier, konnte diesen allerdings nicht gerecht werden und schied in Runde eins aus.

Beim Turnier in Shanghai konnte er wieder voll übrzeugen, wo er mit starken Leistungen Spieler wie Tsonga aus dem Turnier warf. Aber auch hier war mal wieder im Halbfinale Schluss für den Japaner, diesmal gegen Andy Murray.

In Basel spielte er ebenfalls sehr überzeugend. Diesmal mussten Berdych und vorallem Novak Djokovic, der überragende Spieler dieser Saison dran glauben und verloren gegen Nishikori. Federer beendete allerdings den Höhenflug im Halbfinale.
Wenn Nishikori nun in Tokio landet, dann muss fast der halbe Flughafen abgesperrt werden, so groß ist der Hype um Japans neuen Superstar. Doch nicht nur in der Heimat hält man große Stücke auf den 21-Jährigen, auch Roger Federer ist sicher: "Kei ist einer der künftigen Stars der Tour."

Sein letztes Turnier im Jahr 2011 spielte er in Paris. Dort schied er in Runde eins gegen einen Qualifikanten aus.
Das Jahr beendete mit dem 25. Rang der Weltrangliste.

Vor kurzem hat auch die Saison 2012 begonnen. In Brisbane spielte er sein erstes Turnier des neuen Jahres, schied aber in früh in Runde zwei aus.