Denkt man an das BVB Jahr 2010, denkt man automatisch an die sensationelle Hinrunde, die der BVB gerade (mit einer Niederlage gegen Frankfurt) beendet hat. Aber das (Kalender)Jahr 2010 beinhaltet natürlich auch die Rückrunde der Saison 2009/2010 und die Sommerpause (mit WM). Im Kalenderjahr 2010 holte der BVB ganze 70 Punkte, das ist die beste Ausbeute der gesamten Liga. So viel zum gesamten Kalenderjahr, werfen wir nun einen differenzierten Blick auf die 2 Halbserien.

Von der Meisterschaft, der Champions League und flatternden Nerven.
Der BVB startete mit 2 Siegen (Köln und HSV) in das Jahr 2010 und in den Medien wurde der BVB von diversen Experten schon als Meisterkandidat gehandelt. An den 3 folgenden Spieltage strafte der BVB all diese Experten lügen, verlor 3 Mal am Stück und hatte mit der Meisterschaft in etwa so viel zu tun wie Gladbach mit dem Klassenerhalt. Aber der BVB fing sich und brachte sich durch Siege gegen Leverkusen (27. Spieltag) und Bremen (29. Spieltag) in eine aussichtsreiche Position in Sachen Champions League. Doch im Saisonfinale flatterten der jungen Mannschaft die Nerven. Von den letzten 5 Spielen konnte man lediglich 1 Spiel gewinnen. Gegen Wolfsburg verschoss Nuri Sahin einen folgeschweren Elfmeter, er hätte den Sieg bedeutet. Nuri selbst machte sich große Vorwürfe und war enttäuscht von sich selbst. Am Ende beendete die Mannschaft die Saison auf einem starken 5. Platz und qualifizierte sich damit für die Europa League. Des Weiteren konnte die Mannschaft in dieser Saison durch ihre begeisternde Art Fußball zu spielen, viele Fans und Sympathisanten für sich gewinnen.

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Von WM Fahrern, Schnäppchen und Königtransfers
Im Sommer stand die WM an, an der nur 4 Dortmunder teilnahmen. Lucas Barrios und Nelson Valdez (der später zu Alicante wechselte) standen im Aufgebot von Paraguay. Sie kam mit Paraguay als Gruppensieger bis ins Viertelfinale, wo man dem späteren Weltmeister knapp mit 0-1 unterlag. Neven Subotic schied mit seinen Serben in der deutschen Gruppe D als letzter aus. Beim 1-0 Sieg seiner Serben gegen Deutschland, stand er in der Startformation. Shinji Kagawa stand zwar nicht im 23 Mann Kader der Japaner, begleitete die Mannschaft aber das ganze Turnier über und trainierte mit der Mannschaft.
Nach der WM begann die heiße Transferphase. Der Wechsel von Shinji Kagawa stand schon vor der WM fest. Er wurde für 350.000 Euro vom japanischen 1. Ligisten Cerezo Osaka verpflichtet. Wie sich im Laufe der Saison herausstellen sollte, war Shinji ein echtes Schnäppchen. Noch günstiger war der Herthaner Lukasz Piszczek, der ablösefrei kam. Mit Mitchell Langerak kam ein weiterer exotischer Spieler zum BVB. Mitch ist Australier und kam für 500.000 Euro von Melbourne Victory. Als Königstransfer wurde in der deutschen Presse der Transfer von Robert Lewandowski tituliert. Die Verhandlungen mit dem Polen bzw seinem Arbeitgeber Lech Posen dauerten 1 ½ Jahre. Am Ende bezahlte der BVB 4.5 Millionen Euro für ihn.

Damit waren die Transferaktivitäten des BVB beendet und der Kader für die neue Saison stand. Nimmt man die Transfereinnahmen dazu, hat man letztlich nur 1 Million Euro investiert.

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Von Rekorden, Erfolgen und Titeln (?)
Der Saisonauftakt schien viele Kritiker zu bestätigen. Die Mannschaft sei insgesamt zu jung, zu unerfahren, nicht gut genug und dazu noch die Doppelbelastung. Nach der 0-2 Niederlage im Heimspiel zum Auftakt, schien die Mannschaft das zu bestätigen. Es konnte ja keiner ahnen, was die Mannschaft danach für einen Lauf hinlegen würde. Der 1. Spieltag wurde von der Playoffrunde der Europa League flankiert. Dort besiegte man Quarabag Agdam (Aserbaidschan) souverän mit 4-0 und 1-0. Den Schwung konnte man auch in den 2. Spieltag mitnehmen. Dort traf man auf den VFB Stuttgart und besiegte diesen souverän und locker mit 3-1. Ein gewisser Mario Götze erzielte in diesem Spiel sein 1. Bundesligator. Darauf folgte ein Sieg gegen die hochgehandelten Wolfsburger. Mit 2-0 besiegte man sie und ließ ihnen keine Chance. Sein 1. von Insgesamt 8 Toren in der Hinrunde erzielte Shinji Kagawa. Negativ war jedoch der Verlust von Sebastian Kehl, der dann für die komplette Hinrunde ausfiel und das vor dem Derby gegen Schalke. Doch das Derby entpuppte sich als Spaziergang. Man bestimmte das Spiel von Beginn an und war klar überlegen, Schalke tat mit individuellen Fehlern das Übrige dazu. Am Ende gewann man locker mit 3-1 und Shinji avancierte mit 2 Treffern zum Derbyhelden. Mit den 3 Gegentoren war Schalke noch ganz gut bedient, es war der erste Derbysieg unter Jürgen Klopp. Es folgte Sieg auf Sieg und auch die Bayern besiegte man schließlich recht sicher mit 2-0. Die 1. Tabellenführung sicherte man sich eine Woche später nach dem 2-1 Sieg im Krimi gegen den FC Köln. Dortmund führte lange mit 1-0 doch in der 82. Minute traf Poldi und packte damit Nuri an der Ehre, der höchstpersönlich das 2-1 in der 91. Minute erzielte, der 7. Sieg in Folge war perfekt.

Doch darauf folgte ein Unentschieden gegen Hoffenheim, trotz Überlegenheit ging Hoffenheim in Fürhung, die Toni da Silva erst in der Nachspielzeit mit einem Freistoßtor egalisieren konnte. Durch das Unentschieden verlor die junge, hungrige Mannschaft die Tabellenführung, die sie aber am 10. Spieltag durch einen Sieg im Spitzenduell gegen Mainz (1. Gegen 2.) zurückholte. Danach setzte der BVB Zug sich endlos weiter. Man gewann Spiel für Spiel, fing sogar an Spiele zu drehen. Erst am 17. Spieltag verlor man wieder, mit 1-0 gegen Frankfurt. Damit standen am Ende 15 Spiele ohne Niederlage in Folge auf dem Konto, die dem BVB 43 Punkte einbrachten. Nur 1 Punkt am Bayern-Rekord vorbei. Da war sogar das knappe Aus in der Gruppenphase der Europa League zu verkraften.

Die Mannschaft zeigte sich diese Saison taktisch sehr verbessert und disziplinierter. Durch Lauffreude und Einsatz machte man jedem Gegner das Spiel schwer. Hinzu kam noch die spielerische Klasse, die sich bei dem Team immer weiter entwickelt hat. Man hat sogar gelernt mit Rückschlägen umzugehen und Spiele zu drehen, eine Fähigkeit die der Truppe bisher fehlte. Mit dieser blutjungen Truppe wird der BVB noch sehr viel Freude haben und ein ganz großes Wort im Titelrennen mitreden!

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BVB Spieler des Jahres: Nuri Sahin
Weitere Kandidaten: Sven Bender, Mats Hummels, Roman Weidenfeller, Lucas Barrios

Danke für dieses Jahr!
Danke Jürgen!
Danke Jungs!
Danke BVB!
Nur der BVB!