Dennis Praet



Vergangenheit
Dennis Praet, geboren am 14.5.1994, ist ein belgischer U21 Fussballer in den Diensten des RSC Anderlecht.
Praet, dessen Nachname einfach ,,Prat" ausgesprochen wird, gilt heute als eins der größten Fussballtalente weltweit. Der Teenager, der sich bei Anderlecht in dieser Saison zum Stammspieler mausern konnte, absolvierte bisher 27 Spiele für seinen Verein, in denen er sechs Tore erzielen und ebenso viele vorlegen konnte.
Dennis Praet wurde im Sommer 2010 aus der Jugend des Konkurrenten KRC Genk abgeworben. Er wurde schon damals von etlichen Topvereinen umworben. So sollen Angebote von Arsenal London, dem FC Barcelona und Ajax Amsterdam vorgelegen haben. Doch er entschied sich für Anderlecht, da er in seinem Heimatland bleiben wollte und beim RSC ideale Entwicklungsbedingungen sah.
"I spoke with Lille, Arsenal and Ajax", sagte sein Vater Herman Praet nach seinem Wechsel.
"Anderlecht is a family, not just a football team. First they teach you how to be a human being, then a football player.
"They seemed the most interesting and professional team. In Genk, they offered no plan."

Aktuelle Situation
Seine Leistungen in der Liga und vor allem in der Champions League haben jedoch erneut einige Spitzenvereine aufmerksam gemacht.
Allen voran die englischen Vertreter Manchester United, Arsenal London, Chelsea London und der FC Liverpool, die ihn mittlerweile beinahe wöchentlich beobachten lassen, zeigen immer wieder Interesse am offensiven Mittelfeldjuwel, dessen Wert auf 5.000.000€ taxiert wird.
Praet, der mit einem geschätzten Jahreseinkommen von ca. 800.000€ bereits jetzt als einer der absoluten Topverdiener der Jupiler Pro League gilt, dürfte sich wohl schon bald auf ein neues, lukrativeres Angebot vorbereiten. Da sein Vertrag ,,nur" noch bis 2015 läuft, sollten bereits im Sommer erste ernsthafte Gespräche und Vertragsverhandlungen anstehen.

Fähigkeiten
Sein Mitspieler Tom De Sutter sagte mal über ihn:
”Dennis plays like Iniesta. He’s got good technique, he’s solid, holds onto the ball well, keeps things simple and doesn’t panic. His vision of the game is incredible.”
Eine Aussage, die ich nach diversenen gesehenen Spielen für sein Land und den Verein ungefähr bestätigen kann.
Hier ein Video welches ich angefertigt habe, mit allen Ballkontakten Praet's während des U21 Spiels gegen Spanien vor wenigen Tagen:



Es ist ein zufällig ausgewähltes Spiel. Wer nach einem Video mit einem Knaben sucht, der seine Mitspieler zum Narren hält oder gegen Amateure einmal quer über den Platz läuft, um sein Solo mit einem Lupfertor zu vergolden, der sucht hier vergebens.
Es soll ein Zusammenschnitt sein, der Praet von möglichst vielen Perspektiven zeigt. Ihr seht Ballverluste und verlorene Zweikämpfe, genauso wie engagierte Laufwege und gesuchte Torabschlüsse. Ihr seht eine wunderbare Ballbehandlung, tolle Pässe und Übersicht in brenzligen Situationen. Ihr seht einen Jungen, der stets den Blick für den Mitspieler hat.
Praet ist ein technisch starker Spieler. Gedanklich oftmals schneller als alle Mit- und Gegenspieler. Einer, der alle Jugendnationalmannschaften seines Landes stets als Schlüsselspieler, als Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels durchlaufen hat. Einer, der innerhalb eines Jahres den Sprung von der U18 Auswahl zur U21 schaffen musste und mit Bravour bestanden hat.
Ich gebe De Sutter durchaus Recht, dass Praet nicht selten an einen gewissen Iniesta erinnert. Der Spielstil, die Selbstverständlichkeit am Ball und die Bewegungen sind sich zu ähnlich.
Sport Bild schrieb noch vor wenigen Tagen, dass Barcelona kein einziges Spiel verloren hat, in dem Iniesta traf. Anderlecht jedoch hat sogar jedes Spiel gewonnen, in dem Praet in dieser Saison traf oder vorlegte.


Fazit
Seine fußballerischen Fähigkeiten in Verbindung mit seiner Bodenständigkeit lassen für die Zukunft Großes erhoffen. Wenn Praet den eingeschlagenen Weg weitergeht, ist der Wechsel zu einem großen Verein nur eine Frage der Zeit. Und dann steht er endgültig in der Riege der großen, kommenden belgischen Nationalspielern, die derzeit von Spielern wie Hazard, Fellaini oder Witsel angeführt wird.
Aktuell konzentriert er sich voll auf Anderlecht:
„Es ist toll in dieser Mannschaft zu spielen. Hätte ich mich für das Geld entschieden, dann wäre ich jetzt bereits im Ausland."