Gänsehaut
Die gab es öfter. Dank des großartigen Publikums in Berlin, die unter Beweis gestellt haben, dass nicht immer "volle Hütte" sein muss um Stimmung zu machen. Wahnsinnig fair, wie Sportler aller Nationen zu ihren Wettkämpfen begrüßt, angefeuert und am Ende gefeiert wurden.

Toll wie man den Äthiopier Ali Abdosh, der im 5000 Meter Vorlauf seinen Schuh verlor, ihn schnell wieder anzog um dann 10 Runden dem Feld hinterher zu jagen, Runde für Runde anfeuerte. Mit einem ohrenbetäubenden Lärm peitschte ihn das ganze Stadion nach vorne und unterstütze ihn, damit er sich wieder herankämpfen konnte.

Jennifer Oeser, auch so ein Beispiel welches beweist, man kann Hinfallen – muss aber immer wieder aufstehen. Im Publikum ein lautes raunen als Jennifer Oeser im abschließenden 800-Meter-Lauf des Siebenkampfes bedingt durch einen Stoß stürzte. Viele dachten wohl, schade, dass ist das aus. Und dann, dann steht sie auf und läuft mit der großartigen Unterstützung des Publikums einfach weiter als wenn nichts gewesen wäre. Rennt ins Ziel, wird mit Silber belohnt und wieder ist das Publikum mit lautstarken Jubeln zur Stelle.

Ja, dass macht Gänsehaut. Aber mein ganz persönliches Gänsehaut Highlight war, als über 40.000 Menschen Usian Bolt ein Geburtstagsständchen sangen, da blieb selbst bei Bolt kein Auge trocken.



Danke Berlin, für diese tolle Stimmung.

Freude

Überall bei dieser WM gab es Freude. Freude darüber das sich qualifiziert hat, Freude darüber das man erfolgreich war. Freude über Gold, Silber und Bronze über die eigene Leistung auch wenn diese evtl. nicht für eine Medaille gereicht hat.

Ganz besonders werden sich aber die Menschen aus Barbados, Eritrea, Slowenien und Puerto Rico gefreut haben, denn diese Nationen haben zum ersten mal überhaupt ihre abgelieferten Leistungen mit einer Medaille krönen können. Herzlichen Glückwunsch!

Tragödie

Caster Semenya!

Was musste die 800 Meter Weltmeisterin über sich ergehen lassen.
Einen unwürdigen Geschlechtstest, weil andere behaupteten sie sei keine Frau. Angeblich ist sie auch keine. Angeblich hat der ehemalige DDR Cheftrainer und jetzige Cheftrainer des Südafrikanischen Verbandes Ekkart Arbeit, sie mit weiblichen Hormonen von einem jungen Mann zur Frau gemacht.

Was treibt solche Menschen an, dass sie so etwas anderen antun?

Caster Semenya sagte nach der ganzen Farce:" Warum hat man mich hierher gebracht? Man hätte mich zu Hause in meinem Dorf lassen sollen"

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen!

Der König von Berlin - Der König der Leichtathleten

Das beste kommt immer zum Schluss und deswegen kommen wir jetzt auch zu der Königsdiziplin, dem Zehnkampf.

An zwei kräftezehrenden Tagen warfen, sprangen und liefen die Zehnkämpfer durch das Berliner Olympiastadion. Lieferten sich packende Duelle und brachten überragende Leistungen.

Die Krone schnappte sich Trey Hardee und ist damit der König von Berlin – der König der Leichtathleten.
Alles in allem war es aber eine tolle WM und Deutschland hat wieder mal bewiesen das die Welt zu Gast bei Freunden war.

Chappeau!



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