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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
Von: Maxi_FCB
24.08.2016 | 19794 Aufrufe | 13 Kommentare | 11 Bewertungen Ø 8.6
Diskussionspanel zum bayerischen Saisonauftakt
Das bayerische Quartett XXI
Viel Spaß beim Lesen und Mitdiskutieren in den Kommentaren!

Am 11.7.2016 begann, wenn man so will, eine neue Zeitrechnung beim FC Bayern. Am 30.6. endete die Ära Pep Guardiola, an besagtem 11.7. nahm sein Nachfolger, der Italiener Carlo Ancelotti, die Arbeit an der Säbener Straße auf. Viel wurde darüber geschrieben, wie die dreijährige und gewiss aufwühlende Amtszeit des Katalanen zu bewerten sei. Zusammenfassen lassen sich die Reaktionen in einem "nicht gescheitert, aber auch nicht vollendet". Doch da dieses Thema bereits hinlänglich behandelt wurde, soll an dieser Stelle ein anderer Aspekt beleuchtet werden: Der Erbe Guardiolas. Was hinterlässt Guardiola seinem Nachfolger? Und gibt es auch Nachlassverbindlichkeiten?

Talentfrei: Die drei Jahre unter Pep Guardiola waren ein fußballerischer Hochgenuss, zu dessen Vollendung lediglich einige, kleine Dinge fehlten. Sicherlich wäre der Gewinn der Königsklasse ein herausragender Abschluss gewesen, aber diesen Titel zu "planen" ist einfach nicht möglich. Pep Guardiola hat diese Mannschaft extrem vorangebracht, hat viele Spieler besser gemacht, sie deutlich umfassender geschult und dieses Team auf ein Level angehoben, das man so wohl seit der dominanten Zeit in den 70er-Jahren nicht mehr konstant hatte. Er hinterlässt Ancelotti eine hervorragende Mannschaft mit einem guten Charakter und einer klaren Konzeption, die Ancelotti nun nach seinen Vorstellungen anpassen kann. Hierbei geht es nicht darum das System und die Spielweise grundlegend zu verändern, sondern mit dem leicht erneuerten Kader die Dinge zu optimieren, die für Ancelotti wichtig sind. Die Basis ist eine hervorragende und das sollte den Einstieg für den neuen Trainer erleichtern, wenngleich er nicht nur in Sachen Titel, sondern auch in Sachen Entwicklung und Spielstil an einem der besten und wichtigsten Bayerntrainer gemessen wird.

Dome_Messi: Guardiola hinterlässt Ancelotti ein Team, das auf allerhöchstem Niveau seine Gegner dominieren kann, unfassbar sicher mit Ball agiert, ein, wenn nötig, sehr gutes Gegenpressing spielt und auf viele Situationen in einem Spiel reagieren kann. Das Team ist, kurz gesagt, ein Chamäleon. Jeder Nachfolger von Pep, in diesem Fall ist es Ancelotti, kann auf diesen elementaren Dingen aufbauen und seine Philosophie um einiges leichter implementieren, da die Mannschaft schon unheimlich viele Dinge gesehen und bespielt bzw. gespielt hat. Ich würde nicht sagen, dass es Nachlassverbindlichkeiten gibt. Jeder Trainer ist ein eigener Typ, der nicht mit seinem Vorgänger oder auch Nachfolger verglichen werden sollte. Das ist unfair gegenüber beiden Personen. Ich hoffe, dass Ancelotti den Stil von Guardiola weiterführt, auch wenn es sicherlich weniger extrem ausfallen wird und gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen werden. Solange guter Fussball gespielt wird und man in der Lage ist um jeden Titel bis zum Schluss mitzuspielen bin ich zufrieden. Sein "Glück" könnte sein, dass Guardiola, leider, die Champions League in seiner Amtszeit bei Bayern nicht gewinnen konnte. So ist Ancelotti nicht sofort dem Druck ausgesetzt, das Triple gewinnen zu müssen. Auf dem Niveau, auf welchem sich Bayern bewegt, entscheiden Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Deshalb steht es mir fern, hier irgendwelche Titel zu fordern oder Ancelotti an unrealistischen Massstäben zu messen.

Maxi_FCB: Guardiolas Erbe ist mannigfaltig. Die Mechanismen, die er den Spielern jetzt drei Jahre lang in der ihm eigenen Akribie eingeschliffen hat, werden die Spieler so schnell nicht von der Festplatte löschen. Das perfektionierte Positionsspiel, das nahezu lückenlose Gegenpressing und die hervorragende Raumaufteilung werden nicht von heute auf morgen verschwinden, auch wenn Ancelotti eigene Ansätze einbringt und vor allem das Positionsspiel etwas aufweichen könnte. Dazu kommen individuell deutlich weiterentwickelte Spieler, die Ancelotti nun auf einem höheren Niveau vorfindet, als Guardiola bei seinem Amtsantritt, wie Boateng, Müller oder Alaba. Guardiola hat den Spielern - das werden diese nicht müde zu betonen - neue Sichtweisen auf das Spiel eröffnet, die ihnen für ihren weiteren Karriereweg nur nützlich sein können. Nachlassverbindlichkeiten? Nun, da muss man ganz nüchtern und ohne jede Wertung konstatieren, dass sich in Guardiolas Ägide Risse zwischen Verein und Fans sowie zwischen den Fans untereinander aufgetan haben. "Hispanisierung", Schweinsteiger, Müller-Wohlfahrt - all das sind Reizthemen, die ich persönlich Guardiola zwar nie vorwerfen würde, aber die, die sich entfremdet fühlen, geben häufig Guardiola einen Großteil der Schuld daran. Ich kann das, wie gesagt, nicht nachvollziehen, aber diese Tatsache gehört leider auch irgendwie in Guardiolas Nachlass.

BSchweinsteiger: Ancelotti übernimmt ein Team, das es wie kaum ein anderes versteht, ein gutes Positionsspiel aufzuziehen und nach Ballverlust sofort in ein strukturiertes Gegenpressing überzugehen. Durch Peps Schule sind die Spieler variabler geworden und haben den Ballbesitzfußball noch auf einen qualitativ höheren Level gebracht. Ancelotti wird mit großer Sicherheit auf dieser Idee aufbauen und könnte durchaus im Umschaltspiel Kleinigkeiten verändern. Ich erwarte überdies, dass in Zukunft die einzelnen Phasen in der Rückwärtsbewegung stärker zum Vorschein kommen beziehungsweise dass man sich bei gegnerischem Ballbesitz situativ weiter zurückzieht.

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Nicht minder strapaziert sind die Vergleiche zwischen Guardiola und Ancelotti. Die mediale Zeichnung der Charaktere fällt zumeist schablonenhaft aus: Hier der asketische Technokrat, dort der lebemännische Spielerversteher. Hier der ballbesitzfanatische Dogmatiker, dort der flexible Pragmatiker. Wie groß sind die Unterschiede wirklich? Welche Änderungen habt ihr bisher schon feststellen können?

BSchweinsteiger: Auf den Umgang mit den Spielern will ich nicht eingehen, weil ich denke, dass dieser von außen zu beurteilen ist. Taktisch sind sich die beiden Trainer in mancherlei Hinsicht recht ähnlich (z.B.: Spiel gegen den Ball während des gegnerischen Spielaufbaus), aber was die Auswahl der Systeme und die einhergehende Philosophie angeht, wiederum ein wenig unterschiedlich. Ancelotti entscheidet sich meist für einen konservativeren Fußball und integriert häufig ein oder zwei Kniffe überschaubaren Ausmaßes (z.B.: abkippender Flügelspieler oder Hybrid-LZM, der Vertikale ins Spiel bringen soll). Guardiola greift durchaus auch zu ähnlichen Mitteln (wie Hybrid-LIV), aber bei ihm habe ich das Gefühl, dass das Spiel weniger auf den einzelnen Spielern (man denke bei Ancelotti an Kaka, Ibrahimovic oder C.Ronaldo) aufgebaut ist, sondern viel mehr auf dem ganzheitlichen System.

Dome_Messi: Dass viele Journalisten, insbesondere die der BILD und des Kickers, Probleme mit Guardiola hatten, ist ein offenes Geheimnis. Zu Beginn seiner Amtszeit als neuer Messias angepriesen, als welchen er sich nie bezeichnet hatte, wurden die genannten Zeitungen von Monat zu Monat unseriöser und feindseliger gegenüber ihm. Ancelotti wird derzeit ähnlich mit Samthandschuhen angefasst wie zu Beginn Guardiola. Was er sicherlich schlauer macht als sein Vorgänger, ist seine offene Art mit der Presse. Er schottet sich nicht komplett ab, sondern gibt Interviews. Darin merkt man die Erfahrung eines Ancelotti. Die Unterschiede auf dem Platz sind kleiner, als man denkt. Ancelotti ist in seiner gesamtheitlichen Philosophie unheimlich flexibel und passt sich dem vorhandenen Spielermaterial an, wohingegen Guardiola eine feste Philosophie hat, in welcher er jedoch extrem flexibel agiert. Der Italiener führt den Kurs von Guardiola bisher fort, lässt seine Verteidiger aber bspw. tiefer stehen, wodurch er bei Ballverlusten weniger offen stehen will. Ebenso versucht er das Spiel in die Spitze zu beschleunigen. Hier gibt es die ein oder andere Variante, wobei oft auffält, dass ein IV oder DM den Ball, egal ob flach oder hoch, auf Lewy/Müller spielt, jener dann abtropfen lässt und ein aufrückender Mittelfeldspieler mit einem scharfen Ball zwischen die Viererkette versucht, einen Angreifer Richtung Tor zu schicken. Im besten Fall ergibt sich aus dieser Kombination eine 1gg1-Situation für den Stürmer. Insgesamt kann man sagen, dass Ancelotti konservativer spielen lässt und weniger variabel innerhalb eines Spiels agiert.

Talentfrei: Zu diesem Zeitpunkt ist es nicht einfach über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sprechen. Einen sympathischen und guten ersten Eindruck konnte Ancelotti definitiv machen, auch sein Umgang mit den Medien ist bisher gelungen, allerdings befindet er sich noch in seiner Anfangszeit und man muss Guardiola zugestehen, dass der Umgang mit seiner Person in den Medien mit fortschreitender Amtsdauer unfairer wurde, sodass diverse abweisend anmutende Reaktionen vollkommen verständlich waren. Ancelotti ist allerdings erfahrener, gerade was die Medienmechanismen angeht und wird gewiss etwas anders an diese Situation rangehen. Ich glaube nicht, dass es in der Mannschaftsführung unglaublich gravierende Änderungen geben wird. Beide Trainer haben ihre Art und Weise eine Mannschaft zu führen und die Mannschaft sollte erfahren genug sein um den Führungsstil des Trainers zu akzeptieren und ihm die Aufgabe so leicht wie möglich zu machen. Fußballerisch kann man ebenfalls noch wenig sagen, weil das Gros der Mannschaft erst seit kurzem zusammen ist und einige Spieler noch verletzt sind, was eine Rhythmusgewinnung zurzeit erschwert. Ich denke, dass Carlo Ancelotti die Mannschaft etwas tiefer stehen lässt und vereinzelt, wenn es die Situation hergibt, mehr auf die Umschaltbewegung setzen wird. Zudem betonte er bereits, dass er tendenziell etwas schneller und direkter spielen möchte.

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Ein interessanter Aspekt der Personalie Ancelotti ist sein Verhältnis zu talentierten, jungen Spielern. Obgleich etwa ein Coman unter Ancelotti seine ersten Gehversuche im Profifussball unternahm und ein Verratti von ihm entscheidend gefördert wurde, eilt Ancelotti nicht der Ruf eines Talentförderers voraus. Eher gilt er als jemand, der vor allem die etablierten Stars für sich einnehmen kann. Da passt es ins Bild, dass dem Italiener eine gewisse Rotationsscheu nachgesagt wird. Welche Rolle werden also Talente wie Kimmich, Coman und Sanches bei ihm einnehmen? Und könnten mit Benko, Green, Dorsch oder gar den U19-Spielern Tillman, Wintzheimer und Fein endlich einmal wieder Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung schaffen?

Dome_Messi: Die drei Erstgenannten haben alle so viel Qualität, dass Ancelotti gar nicht auf sie verzichten kann. Coman wird nur schon alleine wegen Riberys und Robbens Verletzungsproblematiken etliche Einsätze bekommen und nach und nach als Nachfolger installiert. Kimmich ist sehr vielseitig einsetzbar und wird hoffentlich seine meisten Einsätze als alleiniger 6er vor der Abwehr bekommen. Er bringt alles mit, um Alonso über kurz oder lang abzulösen. Sanches hat natürlich exzellente Qualitäten, aber er ist noch sehr jung, braucht wahrscheinlich noch Zeit um sich zurechtzufinden, hat auf seiner Position genügend Konkurrenz und ist derzeit verletzt. Er wird viele Einsätze bekommen, aber ich kann mir vorstellen, dass am Ende der Saison Coman und Kimmich mehr Minuten gespielt haben. Wenn ich wetten müsste, würde ich sagen und hoffen, dass Benko der Spieler ist, der den Sprung schafft. Der Vorteil von Green ist sicherlich, dass Bayern kaum Alternativen in der Sturmzentrale hat, so dass es immer wahrscheinlicher wird, dass er als Sturm-Back-up eingeplant ist. Was man davon halten will, ist jedem selbst überlassen. Ich denke nicht, dass er die Qualität für Bayern hat. Die ganz jungen Spieler werden es insgesamt sehr schwer haben werden, in den Kader zu kommen. Das liegt aber nicht an Ancelotti, sondern an der unfassbar hohen Qualität des Bayernkaders. Früher war es für die Jugendspieler einfacher, Spiele und Minuten bei den Profis zu absolvieren, da der Rest des Teams international nur Durchschnitt war. Jetzt besitzt Bayern ein Top-3-Team, was auf fast jeder Position doppelt hochkarätig besetzt ist. Bei vergleichbaren Vereinen sieht die Situation nicht anders aus.

BSchweinsteiger: Dass Ancelotti kein Talentförderer sein soll, halte ich für ein Gerücht. PSG transferierte zu Carlos Amtsantritt den damals 21-jährigen Pastore, der schon in seiner ersten Saison enorm viele Spiele bestritt. Darüber hinaus zählte auch Mamadou Sakho zu Ancelottis Stammspielern. Als Trainer von Chelsea stellte er phasenweise Sturridge und Mikel auf. Wenn man sich zeitlich noch weiter zurückbewegt, so erkennt man auch beim AC Milan, trotz divergierender Altersstruktur, dass der Kader mit einer Menge junger Spieler bestückt war, die zu Leistungsträgern avancierten. Insofern sehe ich keine Gefahr, dass die jungen Spieler zu wenig Beachtung finden könnten. Kimmich und Sanches halte ich ohnehin für die idealen Spielertypen für Ancelotti und Coman wird unabhängig von Carlos Präferenzen zu seinen Einsätzen kommen. Für die restlichen Kandidaten sehe ich noch einen weiten Weg um zu Rollenspielern zu reifen. Möglicherweise bekommt Benko, der eine ansprechende Leistung im Pokalspiel gezeigt hat, den ein oder anderen Kurzeinsatz.

Talentfrei: Carlo Ancelotti ist vor allem ein guter Trainer mit einem hervorragenden Fußballsachverstand. Die Möglichkeiten im derzeitigen Kader des FC Bayern sind extrem hoch, er kann Systeme und Formationen beliebig wechseln, was natürlich auch mit der Zeit unter Pep Guardiola zu tun hat, der seine Spieler so flexibel wie möglich geschult hat. Ich denke, dass in dieser Saison definitiv rotiert wird, zumal im Kader des FC Bayern einige Spieler stehen, die aufgrund ihrer Vorgeschichte und einer gewissen Instabilität nach Verletzungen häufiger eine Pause benötigen. Coman ist für mich ein Spieler, der viele Einsätze bekommen wird. Er bringt Geschwindigkeit, Spielfreude und "profitiert" auf seiner Position von der Verletzungsanfälligkeit von Robben und Ribéry. Kimmich und Sanches werden ebenfalls ihre Einsatzzeiten bekommen. Einerseits spielt der FC Bayern in drei Wettbewerben, andererseits sind beide einfach extrem gut und können bedenkenlos etablierte Spieler wie Vidal, Alonso oder Thiago ersetzen. Für die ganz jungen Spieler sehe ich eher weniger Chancen. Benko und Green könnten vielleicht hin und wieder Kandidaten sein, vor allem letzterer überzeugte in der Vorbereitung immer wieder, aber insgesamt traue ich diesen Kandidaten (noch) keine passable Rolle zu.


Maxi_FCB: Ich glaube nicht, dass man Ancelotti in solche Schubladen stecken kann. Ich halte ihn für so intelligent und erfahren, dass er sich schlicht an die Gegebenheiten gewinnbringend anpasst. Und sich an die Gegebenheiten gewinnbringend anzupassen hieß in Madrid eben in erster Linie, die eigenwilligen Stars bei Laune zu halten. In München sind die Gegebenheiten andere. Auf Schlüsselpositionen steht hier zeitnah ein Umbruch an und Kimmich wie Coman kommt hierbei eine entscheidende Rolle zu. Ancelotti wird folglich kaum umhinkommen, diesen beiden Spielern, die meines Erachtens über den bloßen Talentstatus schon hinweg sind, sukzessive immer mehr Verantwortung zu übertragen. Sie sind meiner Meinung nach reif für den nächsten Schritt. Wie er dagegen mit Sanches plant, weiß ich selbst noch nicht, das empfinde ich als hochgradig spannend. Ich denke, der Portugiese wird erst einmal als Rotationsspieler einsteigen und sich dann mit der Zeit eine Nische suchen müssen. Für die Jugendspieler ist die Situation besser als in den Vorjahren, da sich durch die Kaderausdünnung vor allem in der Offensivrotation Möglichkeiten für sie ergeben könnten. Green scheint tatsächlich als Sturmbackup eingeplant zu sein und auch Benko konnte in der Vorbereitung Pluspunkte sammeln, so dass er die eine oder andere Einsatzminute abgreifen könnte. Der hochgehandelte jüngere U19-Jahrgang wird sich noch etwas gedulden müssen.

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Stichwort Renato Sanches. Der Europameister blieb bisher neben Mats Hummels der einzige Zukauf des Rekordmeisters in seiner bislang transferärmsten Sommerpause seit 2010, während auf der Abgangsseite in Benatia, Hojbjerg, Tasci, Rode und vor allem Götze gleich fünf Spieler zu Buche schlagen. Stimmen, die hierin notwendige Ausdünnungsmaßnahmen zugunsten einer Qualitätssteigerung sehen, stehen Stimmen gegenüber, die Bedenken haben, dass der Kader in der Offensive zu dünn besetzt sei. Seid ihr zufrieden mit der bisherigen Transferperiode oder seht ihr noch Nachholbedarf?


Maxi_FCB: Sportlich kann man sich über die getätigten Transfers nicht beschweren. Zu Hummels braucht man, glaube ich, nichts weiter auszuführen und Sanches bringt schon in solch jungen Jahren ein so spannendes Paket aus Physis, Technik und Dynamik mit, wie ich es auf dieser Position selten zuvor gesehen habe. Er fügt sich meiner Meinung nach ein Stück weit in das Konzept, dass man, wenn man sofortige Weltklasse nicht bezahlen will, sich die Weltklasse eben selbst heranzüchten muss. Die Anlagen sind jedenfalls da. Dennoch stimme ich zu, dass die Offensive zu dünn besetzt ist. Man muss ja nicht nur immer ausreichend Offensivspieler auf dem Platz haben, sondern ebenfalls bedenken, dass es auch Spieler benötigt, die jene zu entlasten vermögen. Ideal wäre ein kreativer, offensiver Mittelfeldspieler, der auch dem Flügel agieren kann. Mir ging in der vergangenen Rückrunde etwas die Kreativität aus dem Mittelfeld ab, so dass das ganze Offensivspiel einzig und allein davon abhing, dass die Flügelspieler sich auch aus den undankbarsten Isolationen befreien. Hier sollte man sich etwas facettenreicher aufstellen, denn Thiago sehe ich auf der Acht am Stärksten. Um Lewandowski mache ich mir dagegen keine Sorgen.

Talentfrei: Das ist ganz schwer zu beantworten, denn die Kadergröße und dessen Besetzung ist natürlich von der Konzeption des Trainers abhängig. Noch kann man nicht beurteilen, welche Formationen eine Rolle spielen, welchen Spielern welche Rollen zugetraut werden und in welche Richtung sich der Fußball des FC Bayern entwickeln wird. Von außen betrachtet bin ich mit beiden Neuverpflichtungen überaus zufrieden, muss aber sagen, dass aufgrund der Verletzungsproblematik durchaus noch ein Offensivspieler kommen könnte, wenngleich ich der Meinung bin, dass es derzeit keine optimale (!) Lösung auf dem Markt gibt, die überdies auch noch erschwinglich oder zumindest theoretisch verfügbar ist.

BSchweinsteiger: In Person von Hummels und Sanches kommen in jedem Fall zwei Spieler, die die Qualität trotz des bereits hohen Niveaus in der Mannschaft noch weiter anheben. Nichtsdestotrotz sehe ich bisher keinen Ersatz für den abgewanderten Götze, der zwar nie den Spieler darstellen konnte, den sich alle erwartet hätten, aber dennoch Spielanteile gesammelt hat. Mit Sanches steht nun ein Spieler bereit, den ich als Box2Box-Player sehe, aber Renato ist weder ein 10er, noch ein Nadelspieler und auch kein Flügelspieler. Ich hätte deshalb einen weiteren Offensivmann anvisiert, der nächste oder unter Umständen übernächste Saison in der Lage ist Ribery oder Robben zu verdrängen.

Dome_Messi: Man hat sich mit Hummels und Sanches verstärkt, aber ich hoffe nicht, dass die Transfermaßnahmen von Bayern schon abgeschlossen sind. Meiner Meinung fehlt mindestens ein Spieler in der Zentrale, der, neben Thiago, für Kreativität sorgt. Vidal, Sanches usw. sind gänzlich andere Spielertypen und mit Götze hat man einen Mann abgegeben, der in diese Richtung Qualitäten hatte. Thiago ist also hierfür der einzige Spieler und seine Krankenakte lässt mich nicht gerade vor Freude im Dreieck springen. Ebenso, wie oben schon angedeutet, plant man anscheinend mit Green als Ersatz für Lewandowski und Müller. Davon ausgehend, dass jene beiden als Stammspieler agieren, hat man für sie einen Spieler als Back-Up, wahrscheinlich nicht die Qualität für Bayern München hat. In dieser Hinsicht agiert man etwas fahrlässig. Man kann nicht davon ausgehen, dass es selbstverständlich ist, dass die beiden Stürmer die ganze Saison über verletzungsfrei und konstant auf hohem Niveau spielen. Will man noch kleinlich sein, könnte man einen weiteren Flügelspieler vertragen. Mit Ribery und Robben kann man nicht planen und Costa muss zuerst noch nachweisen, ob er gut genug für Spiele ab dem CL-Viertelfinale ist. Aus meiner Sicht hätte Bayern also einiges mehr machen müssen als sie bisher getan haben. Ich gebe aber zu, dass ich nicht weiß, was sie planen und welche Spieler wirklich auf dem Markt sind.

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Geradezu skurril gestaltet sich Ancelottis Titelsammlung. 16 Jahre trainierte der Italiener bisher in den Oberhäusern Europas, doch beachtlichen drei Champions League-Siegen stehen in dieser Zeit nur spärliche drei Meisterschaften gegenüber, obwohl Ancelotti in Juventus Turin, Milan, Chelsea, Paris St. Germain und Real Madrid zumeist nationale Schwergewichte trainierte. Steht als Bayernanhänger also zu erwarten, dass man nationale Dominanz zugunsten internationaler Durchschlagskraft einbüßt? Wenn ja: Würdet ihr das begrüßen?

BSchweinsteiger: Grundsätzlich denke ich nicht, dass dem FCB unter Ancelotti eine radikale Metamorphose bevorsteht. Sowohl den Ballbesitzfußball als auch das Pressing und Gegenpressing sehe ich nicht gefährdet. So gesehen werden wir auch weiterhin viele souveräne Auftritte in der Liga bestaunen dürfen. Die nationale Dominanz halte ich für essentiell um dauerhaft auf hohem Niveau zu spielen. Wenn man die CL-Sieger der letzten Jahre hernimmt, dann wird man feststellen, dass es sich dabei immer um Mannschaften handelt, die um die ersten zwei Ligaplätze spielen (Ausnahme Chelsea). Für eine nachhaltige Entwicklung ist es meiner Meinung nach notwendig ein System zu implementieren, das vorerst in der Liga erprobt werden kann und sich in weiterer Folge modifiziert auf die CL umlegen lässt.

Talentfrei: Ich glaube nicht, dass man national an Dominanz einbüßt, nur weil Ancelotti Trainer beim FC Bayern ist. Er wird den maximalen Erfolg in allen Wettbewerben anstreben und hat aus der Vergangenheit einiges mitnehmen können, was ihn nochmals reifer machen wird. Sollte der Vorsprung auf die Konkurrenz schrumpfen, dann hat das, gerade wenn man diesen Sommer betrachtet, sicherlich eher mit eben jener Konkurrenz zu tun, die auf eine stetige und konstante Entwicklung setzt und vernünftig einkauft. Sicherlich wird Ancelotti im Hinterkopf haben, dass die Königsklasse für den Verein und seine Fans eine wichtige Rolle spielt, aber die Meisterschaft ist, wie man so schön sagt, das Tagesgeschäft. Auf eine Meisterschaft würde ich in den kommenden drei Jahren aber notfalls verzichten, sofern man in dieser Saison dann auch den Henkelpott erneut in die Luft stemmen kann.

Maxi_FCB: Ich glaube tatsächlich nicht, dass die nationale Dominanz im selben Maße (!) Bestand hat, wie unter Guardiola. Das Tandem Sammer-Guardiola hat, solange der Titel noch nicht vergeben war, auch vor Spielen gegen vermeintliche Underdogs stets die Sinne geschärft und höchste Spannung vorgelebt, so dass man kaum einen Gegner mehr unterschätzte. Jetzt sind beide weg und mit Ancelotti hat eine entspanntere Mentalität Einzug erhalten, die zwar mancher Spieler schätzen mag, aber ob Ancelotti sein Team damit auch in Champions League-Wochen für Spiele wie etwa gegen Freiburg oder Darmstadt ausreichend zu motivieren vermag, bleibt abzuwarten. Dazu ist fraglich, ob Ancelotti so wie Guardiola stets ein Rezept gegen die größtenteils sehr massiven, destruktiven gegnerischen Defensivbollwerke präsentieren kann. Eher steht zu erwarten, dass der ein oder andere unnötige Punktverlust mehr eingestreut wird. Ob nun dagegen die Chancen auf den Champions League-Sieg steigen? Ich weiß es nicht. Womöglich ist es auf höchstem Niveau wirklich einfacher, sich aus einer Konterhaltung heraus durchzusetzen. Es wäre aber zu riskant, die Bundesliga zugunsten internationaler Lorbeeren allzu sehr zu vernachlässigen. Einen Titel über 34 Spieltage kann man eher planen, als ein Weiterkommen über zwei Spiele, die in deutlich höherem Maße dem Einfluss temporärer Faktoren wie Form oder Verletzungen ausgesetzt sind.

Dome_Messi: So dominant wie in den letzten 3 Jahren wird man in der Liga nicht mehr auftreten. Das ist auch kaum möglich, wenn man sich den Punkteschnitt von Guardiola in dieser Zeit ansieht. Das ist aber meines Erachtens nach auch kein großes Problem, außer Dortmund agiert punktetechnisch auf noch höherem Niveau als letzte Saison. Ich gebe zu, dass ich dem CL-Titel mehr Bedeutung zurechne als der Meisterschaft. Die Schale ist der ehrlichere Titel der beiden, da sie jenes Team gewinnt, welches über einen langen Zeitraum am Konstantesten agiert. Die Pokalwettbewerbe sind hingegen zu einem großen Teil auch Glückssache. Tagesform, Fitnesszustand, Verletztensituation, Spielphilosophie des Gegners. All diese Dinge spielen über 2 Spiele hinweg eine außerordentlich grosse Rolle. In der CL reicht es, wenn man ab März für 5, teilweise sogar nur 3 Spiele, seinen Zenit erreicht. Ein gutes Beispiel ist hierfür Real Madrid. Sie waren, aus meiner Sicht, weder 2014 noch 2016 das beste Team in Europa, aber zur richtigen Zeit in der richtigen Form und mit einer Portion Glück, die in diesem Wettbewerb einfach nötig ist, gewannen sie die Champions League.

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Zum Abschluss ein Blick über den Tellerrand: Umbruch in Dortmund und Wolfsburg, Aufbruch auf Schalke und punktuelle Änderungen in Leverkusen und Mönchengladbach die Verfolger des FC Bayern stellen sich neu beziehungsweise anders auf. Wird der Druck auf Bayern steigen? Wer wird den amtierenden Meister am Schärfsten attackieren können?

Dome_Messi: Ich denke nicht, dass der Druck in der Liga steigt. Bayern hat sich punktuell verstärkt und es sieht derzeit nicht so aus, als ob die Spieler weniger hungrig auf Erfolg wären. Konkurrenten gibt es natürlich trotzdem. Zu allererst ist hier Dortmund zu nennen, wobei ich von ihrem Transfersommer nicht so recht überzeugt bin. Mit Hummels, Gündogan und Mkhitaryan haben sie nicht nur 3 Stammspieler verloren, sondern zugleich die Spieler, die das Spiel eröffneten bzw. im Angriff mit ihrem Spielstil viele Chancen kreierten. Als Ersatz haben sie sich hier entweder Spieler geholt, die sich bei anderen Klubs nicht durchsetzen konnten (Bartra, Rode, Götze), seit einiger Zeit klar unter ihrem Leistungsniveau spielen (Schürrle) oder talentierte, aber zugleich auch rohe Akteure (Mor, Dembele). Ich kann mir derzeit schwer vorstellen, dass sie mit diesem Team in der Lage sind, Bayern zu attackieren - trotz Thomas Tuchel. Es würde mich nicht einmal überraschen, wenn Leverkusen Dortmund in der Tabelle nahe kommt und auf Platz 2 schielt. Sie haben sich sinnvoll verstärkt und müssen kaum neue Spieler in ihr Team einbauen. Positiv hervorzuheben ist bei Schalke die Ruhe, die seit den Amtsantritten von Heidel und Weinzierl herrscht. Langfristig wird Schalke durch die beiden wieder vorne mitspielen können, diese Saison rechne ich allerdings mit einem harten Kampf um die CL-Quali mit Gladbach.

Talentfrei: In der Tat haben einige Konkurrenten eine gute und erfolgsversprechende Sommertransferperiode hinter sich gebracht. Ich sehe die Konkurrenz auf dem Papier zurzeit etwas stärker als in der vergangenen Saison. Dortmund hat sich vor allem flexibler aufgestellt und Thomas Tuchel kann auf jeden Gegner hervorragend reagieren, hat viele Möglichkeiten und eine extrem flinke und wendige Offensive mit den richtigen Spielertypen und einer hervorragenden Altersstruktur. Die Konstanz wird entscheidend sein. Auch Leverkusen könnte näher herankommen, denn man hat an Qualität gewonnen und Roger Schmidt wird die Mannschaft weiter nach vorne bringen, da bin ich mir sicher. Bezüglich Wolfsburg denke ich, dass noch das Ende der Transferperiode abgewartet werden muss. Schalke ist alleine durch die Personalien Heidel/Weinzierl auf einem sehr guten Weg, wird sicherlich schwieriger zu schlagen sein, benötigt aber Ruhe und eine konstante Entwicklung, um spürbar und deutlich näher zu kommen. Borussia Mönchengladbach, gegen den der FC Bayern zuletzt häufiger Probleme hatte, wird definitiv auch wieder oben mitmischen, sofern nichts unvorhersehbares passiert. Es stehen also einige attraktive Spiele auf dem Programm und der deutsche Rekordmeister wird gewiss nicht weniger gefordert als zuletzt.

BSchweinsteiger: Ich sehe auch in der kommenden Saison Dortmund als den ersten Verfolger und jene dicht gefolgt von Leverkusen. Vor allem vom BVB erwarte ich national, dass sie sich optimal auf die Gegner einstellen und ihren breiten Kader ausnützen. Dadurch, dass der BVB in diesem Transferfenster eine signifikante Spielerfluktuation aufzuweisen hat, halte ich es nicht für möglich, dass sie für den FCB eine ernsthafte Gefahr darstellen können. Der BVB wird sich vor allem mit Leverkusen um den zweiten Platz duellieren, die ich durch die Neuverpflichtungen kadertechnisch als dem BVB ebenbürtig erachte. Ich denke, dass im Endeffekt Tuchel den Unterschied zwischen den beiden Mannschaften ausmachen wird.

ø 8.6
KOMMENTARE
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Dome_Messi
29.08.2016 | 20:27 Uhr
1
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Dome_Messi : 
29.08.2016 | 20:27 Uhr
0
Dome_Messi : 
Scheinst ja ein krasser Typ zu sein....
1
DieZecke
28.08.2016 | 09:24 Uhr
2
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DieZecke : 
28.08.2016 | 09:24 Uhr
0
DieZecke : 
Kommentar von Spox gelöscht

2
redwhitepassion
25.08.2016 | 11:59 Uhr
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25.08.2016 | 11:59 Uhr
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Sehr starkes Quartett.... Hat Spaß gemacht zu lesen!
Ich persönlich kann eigentlich fast jeder Aussage zu 100% zustimmen.

Einen ganz kleinen Kritikpunkt würde ich jedoch anbringen
Alle vier User haben im Grunde bei jedem Thema fast die gleich deckende Meinung, hier wäre evtl. ein "Kontrast"User ganz interessant gewesen.

Trotzdem Klasse - 10 Punkte
0
Rasenpflege
25.08.2016 | 09:39 Uhr
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25.08.2016 | 09:39 Uhr
0
Starkes Ding da Jungs. Hat Spaß gemacht zu lesen! Top
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Los_Tioz
25.08.2016 | 08:23 Uhr
0
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Los_Tioz : 
25.08.2016 | 08:23 Uhr
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Los_Tioz : 
Starker Blog, Starke Besetzung - 10 Punkte von mir dafür.

Ich geh im Großen und Ganzen bei den Aussagen d'accord.

Auf eine gute & erfolgreiche Saison unter Carlo

Pack Ma's
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MarieJohanna
25.08.2016 | 02:28 Uhr
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25.08.2016 | 02:28 Uhr
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Zu den Transfers.
Es kam ja hier auf Spox schon mal in einem Bayern artikel von Andreas Lehner und Reschke hat es in einem 11freunde interview auch noch mal gesagt.
Man hat rausgefunden, dass bei den Topclubs die ersten 19 Kaderfeldspieler einen Großteil der Spiele machen und der Rest so ein bisschen hinten abfällt.

Mein Problem mit dieser Geschichte ist, dass unter den ersten 19 Kaderfeldspielern bei Bayern mit Robben, Ribéry, Badstuber, Martínez viele verletzungsanfällige Spieler sind, oder mit Alonso einer, der nicht mehr jedes Spiel über 90 gehen kann.

Als back-up Stürmer wünsch ich mir nach wie vor Robin van Persie. Der weiß auch mit 32 wo die Hütte steht, ich denke man kan ihm die Rolle als Nummer 2 hinter Lewandowski verkaufen, und seine titelsammlung hält sich bislang in Grenzen. Darüber hinaus schießt der auch mit 32 noch die halbe Bundesliga im Alleingang auseinander. Und einen RVP in der 70. Minuten im Club Halbfinale bringen zu können wenn du wie gegen Juventus eine Bude brauchst, halte ich für keine schlechte Idee.


Der im Text genannte fehlende kreativspieler könnte aus meiner Sicht Isco sein. Der passt vom Alter, bezahlbar wohl auch. Und könnte langfristig den Platz von Rib oder Rob einnehmen, dann im Positionswechsel mit Müller.
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MarieJohanna
25.08.2016 | 02:12 Uhr
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25.08.2016 | 02:12 Uhr
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Ich bleibe dabei, die besten Bayern dieser Spielergeneration haben wir schon gesehen. Vielleicht schafft es Ancelotti die erfolgreichsten Bayern zu trainieren, aber besser geht es eigentlich nicht mehr.
Wenn ich an mich an die Spiele in der Cl bei Rom (7:1) gg Arsenal (5:1) die ersten 70 Minuten in Turin, das 3:0 bei City erinnere, was zur Hölle soll man da noch besser spielen?

Dass er diesen scheiß Pokal mit den großen Ohren nicht gewonnen hat .... geschenkt.
Eine Idee ist für mich größer als ein Pokal.
Guardiola hat den Bayern etwas gegeben was kein Trainer zuvor in der Vereinsgeschichte geschafft hat - weg von dieser Selbstherrlichkeit, dass man der FC Bayern ist und die Spiele schon irgendwie gewinnen wird, zur not dank individueller klasse. Hin zu einem peniblen einstellen auf jeden Gegner.

Das hat Ancelotti bislang bei keiner seiner Stationen gemacht. Er hat sein Ding durchgezogen und im kleinen Rahmen rotiert. Ich fürchte, aber hoffe es nicht, das wird ihm das Genick brechen.
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Doug
25.08.2016 | 01:15 Uhr
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Doug : 
25.08.2016 | 01:15 Uhr
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Doug : 
Das ist ja quasi das Who is who der lesenswerten Bayernfans. 10 Punkte, natürlich. Die Frage, die sich mir allerdings stellt: wo war DC01?
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amministratore
25.08.2016 | 00:52 Uhr
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25.08.2016 | 00:52 Uhr
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Bzgl. der Frage zu möglichen weiteren Transfers muss man einfach festhalten, dass der vakante Kaderplatz in der Offensive schlicht zu unattraktiv für potenzielle Neuzugänge ist. Wen will man denn da holen? Einen jungen, einen alten? Wer reiht sich denn in zweiter Reihe ein? Daher glaube ich es wird erst im nächsten Sommer in diesem Mannschaftsteil einen Transfer geben - dann aber ein großer.
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Voegi
MODERATOR
24.08.2016 | 16:23 Uhr
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Voegi : 
24.08.2016 | 16:23 Uhr
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Voegi : 
von anfang bis ende eine hervorragende ausgabe. tolle fragen, spannende antworten. stark!

was ancelotti betrifft, bin ich einfach sehr gespannt, wie sich die mannschaft weiterentwickelt. er ist kein revoluzzer, andererseits wird er guardiolas spielstil sicher nicht genauso weiterführen. vielleicht ist das am ende ja dann die perfekte mischung. schaun mer mal...
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Bin gespannt auf England bei der EM mit Foden Bellingham Kane usw
26.04.2024, 06:18 Uhr - 5 Kommentare
AgileBeast
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"Er hat noch einen Vertrag. Ist er glücklich hier? Weiß ich nicht. Natürlich
26.04.2024, 06:14 Uhr - 25 Kommentare
LeFab
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Statistik des Tages: Spo war schon 2x Champ mit Miami, aber noch nie Trainer
26.04.2024, 06:00 Uhr - 2 Kommentare
Trail_Blazer
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Spannend, dass penix und nix so früh vom Board genommen wurden. Es sind noch
26.04.2024, 05:54 Uhr - 6 Kommentare
Pixote
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@Rioq selten so ein Mist gelesen.
26.04.2024, 05:15 Uhr - 11 Kommentare
DetlevJr
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Schlaft gut, Freunde. Sonntag klauen wir eins.
26.04.2024, 04:22 Uhr - 124 Kommentare
SiawnHy
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Kranker Typ, kann man nicht anders formulieren. Kommt mitten in der Saison,
26.04.2024, 02:14 Uhr - 1 Kommentare
bebi222
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Ich denke bevor man die medizinische Abteilung auf Vordermann bringt, sollte
26.04.2024, 02:01 Uhr - 1 Kommentare
olaf63
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Cavs sind 1/3 aus dem 3 er land. 
26.04.2024, 01:32 Uhr - 73 Kommentare