26.02.2012 um 12:57 Uhr
Geschrieben von adriano0589
Das 3-4-3: Die Zukunft?
Im taktischen Bereich geht es um Entwicklung und Feinheiten - eben dem Gegner einen Schritt voraus sein und auf das neueste System reagieren können.
In den letzten zehn Jahren hat man Offensiv Entwicklungen verfolgen können, was das am häufigsten angewandte System angeht. Aus dem 4-4-2 mit Raute wurde das 4-4-2 mit Doppelsechs, gefolgt vom 4-2-3-1, dessen Stern vor allem während der Saison 2009/2010 und der Weltmeisterschaft in Südafrika aufging.
Während also in Mittelfeld und Offensive immer wieder etwas Neues ausprobiert wird, ist an der Viererkette in der Abwehr kaum zu rütteln gewesen, Rehhagels Griechen von 2004 seien hier getrost außen vor gelassen.
Ein großes Thema des 4-2-3-1 ist die "falsche 9", das heißt ein Stürmer, der sich häufig ins Mittelfeld fallen lässt und somit ins Kombinationsspiel einbringt, wodurch er sich außerdem dem direkten Zugriff der Innenverteidiger entzieht.
Diese Entwicklung wirft die Frage auf: Braucht man in der Abwehr gegen häufig einen oder gar keinen unmittelbaren Mittelstürmer eine Viererkette? Oder wäre ein Spieler aus dem Defensivverbund nicht woanders auf dem Platz besser aufgehoben?
Mit vier Abwehrspielern hat man häufiger Überzahlsituationen und geht weniger Risiko. Eine Dreierkette allerdings verspricht mehr spielerische Variationen und die Chance auf offensives Pressing, bietet außerdem die Möglichkeit, einen "defensiven Spielmacher" zwischen Abwehr und Mittelfeld zu installieren und den Spielaufbau auch gegen pressende Gegner zu verbessern.
Die Offensive
Die Stärke des 3-4-3 liegt vordergründig in der Offensive. Barcelona hat sich in dieser Saison einige Male des 3-4-3 bedient und dabei zwei souveräne 5:0-Siege gegen Atletico Madrid und Villarreal eingefahren.
Offensichtlich wird der rein numerische Vorteil des 3-4-3 hier deutlich:
Copyright: Youtube
Vier Spieler ziehen die gegnerische Abwehrkette auseinander, und auch im Mittelfeld ist jeder Spieler der verteidigenden Mannschaft direkt gebunden, nur einer (Viereck) spielt ball-, der Rest mannorientiert. Zusätzlich sind hier beide Außenverteidiger aufgerückt, so dass auch im Mittelfeld Überzahlsituationen entstehen können.
Während hier der Gegner relativ dicht gestaffelt steht, sind die offensiven Vorteile des 3-4-3 bei schnellen Gegenstößen noch markanter:
Copyright: Youtube
In dieser Überzahlsituation hat sich mit Messi die falsche 9 zurück fallen lassen und treibt mit Tempo den Ball Richtung Strafraum. Damit bindet er einen Gegner direkt und einen, der den potentiellen Laufweg in die Mitte zustellt (Viereck).
Ansonsten haben sich zwei Paare zwischen Verteidiger und Angreifer gebildet, wodurch die vierte Offensivkraft (Villa, unterer Bildrand) frei steht.
Essentiell ist hierbei die schnelle Verlagerung des Spiels, wodurch die gegnerische Defensive entweder einem Spieler mehr Raum gibt, oder den heranstürmenden Spieler mit Ball in ein 1-gegen-1 gehen lässt.
Kein Zufall also, dass man eine fast identische Situation beim CL-Finale 1995 findet, als van Gaals Ajax im 3-4-3 begeisterte:
Coypright: Youtube
Auch hier sprintet ein Spieler zentral mit Ball Richtung Strafraum. Die Defensive stellt den Laufweg ins Zentrum zu, wodurch Raum auf dem Flügel entsteht und die einrückenden Außenspieler im Strafraum frei anspielbar sind.
Probleme für die Defensive entstehen somit also auch, weil keiner der Offensiven so richtig greifbar ist, und dafür immer wieder aus dem Mittelfeld einzelne Spieler mit nach vorne stoßen. Beispielhaft hierfür ein weiterer Barca-Treffer im 3-4-3:
Copyright: Youtube
Messi läuft mit Ball am Fuß wieder mittig Richtung Strafraum verfolgt von einem Gegner. Rechts und zentral haben sich zwei Offensiv-Defensiv Pärchen gebildet (Kreise), zwei Verteidiger decken zusätzlich den Raum (Vierecke).
Copyright: Youtube
Was passiert? Aus Angst vor einem zentralen Vorstoß sichert einer der Verteidiger weiterhin das Zentrum ab, während der zentrale Barca-Spieler (Villa) sich zurück fallen lässt und sich so dem unmittelbaren Zugriff des Innenverteidigers entzieht. Messi läuft auf den anderen raumdeckenden Verteidiger zu, und spielt den jetzt freien Villa an. Die Abwehr ist jetzt aufgerückt, und ein direkter Pass von Villa in den komplett freien Raum spielt Messi im Strafraum frei.
Deutlich wird die Aufteilung auch anhand der durchschnittlichen Positionen Barcas gegen Villarreal:
Copyright: ESPN Soccernet
Auffällig dabei: Die offensiven Drei agieren fast auf einer Linie, unterstützt von zwei immer wieder nach vorne stoßenden Mittelfeldspielern (eine perfekte Rolle für Fabregas), und abgesichert von zwei eher defensiven Mittelfeldspielern.
Die Stärken in der Offensive liegen zweifellos in der numerischen Überlegenheit im Mittelfeld sowie in der schweren Ausrechenbarkeit, da abwechselnd auch immer Gefahr aus dem Mittelfeld droht und kein Spieler sich permanent im Zugriffsbereich der Innenverteidiger aufhält. So kann man tief stehende Gegner knacken, gleichzeitig aber auch offensiv agierende Gegner in die Defensive zwingen.
Defensive
Das 3-4-3 wirkt auf den ersten Blick sehr offensiv und ist das natürlich rein zahlenmäßig auch.
Perfekt funktioniert der Zugriff gegen Mannschaften im 4-4-2:
Copyright: Laola1.tv
Hier wird das System deutlich sichtbar zum 3-1-4-2. Zwei Stürmer üben Druck auf die Abwehr aus, während vier Mittelfeldspieler den kurzen Pass verhindern und zwei Stürmer offensiv gegen drei Abwehrspieler stehen - die Folge ist fast unweigerlich ein langer Ball, der immer leichter zu verteidigen ist.
Des Weiteren kann ein 3-1-4-2 bzw. 3-4-3 auch als defensive Waffe genutzt werden. Mourinho hat das beim 2:3 im spanischen Supercup zu Saisonbeginn vereinzelt ausprobiert, als Carvalho immer wieder aus der Viererkette rückte so die Vierer- zur Dreierkette machte, und Carvalho den direkten Zugriff auf den zurückgezogen agierenden Messi suchte:
Copyright: ESPN Soccernet
Das 3-4-3 könnte das System der Zukunft und eine Antwort auf das 4-2-3-1 sein, gerade auch hinsichtlich der falschen 9. Allerdings erfordert es ein hohes Maß an Risikobereitschaft und passsichere Abwehrspieler. Dass es aber funktionieren kann, zeigt derzeit Neapel - es wird spannend sein zu sehen, wie diese Entwicklung weiter geht.
In den letzten zehn Jahren hat man Offensiv Entwicklungen verfolgen können, was das am häufigsten angewandte System angeht. Aus dem 4-4-2 mit Raute wurde das 4-4-2 mit Doppelsechs, gefolgt vom 4-2-3-1, dessen Stern vor allem während der Saison 2009/2010 und der Weltmeisterschaft in Südafrika aufging.
Während also in Mittelfeld und Offensive immer wieder etwas Neues ausprobiert wird, ist an der Viererkette in der Abwehr kaum zu rütteln gewesen, Rehhagels Griechen von 2004 seien hier getrost außen vor gelassen.
Ein großes Thema des 4-2-3-1 ist die "falsche 9", das heißt ein Stürmer, der sich häufig ins Mittelfeld fallen lässt und somit ins Kombinationsspiel einbringt, wodurch er sich außerdem dem direkten Zugriff der Innenverteidiger entzieht.
Diese Entwicklung wirft die Frage auf: Braucht man in der Abwehr gegen häufig einen oder gar keinen unmittelbaren Mittelstürmer eine Viererkette? Oder wäre ein Spieler aus dem Defensivverbund nicht woanders auf dem Platz besser aufgehoben?
Mit vier Abwehrspielern hat man häufiger Überzahlsituationen und geht weniger Risiko. Eine Dreierkette allerdings verspricht mehr spielerische Variationen und die Chance auf offensives Pressing, bietet außerdem die Möglichkeit, einen "defensiven Spielmacher" zwischen Abwehr und Mittelfeld zu installieren und den Spielaufbau auch gegen pressende Gegner zu verbessern.
Die Offensive
Die Stärke des 3-4-3 liegt vordergründig in der Offensive. Barcelona hat sich in dieser Saison einige Male des 3-4-3 bedient und dabei zwei souveräne 5:0-Siege gegen Atletico Madrid und Villarreal eingefahren.
Offensichtlich wird der rein numerische Vorteil des 3-4-3 hier deutlich:
Copyright: Youtube
Vier Spieler ziehen die gegnerische Abwehrkette auseinander, und auch im Mittelfeld ist jeder Spieler der verteidigenden Mannschaft direkt gebunden, nur einer (Viereck) spielt ball-, der Rest mannorientiert. Zusätzlich sind hier beide Außenverteidiger aufgerückt, so dass auch im Mittelfeld Überzahlsituationen entstehen können.
Während hier der Gegner relativ dicht gestaffelt steht, sind die offensiven Vorteile des 3-4-3 bei schnellen Gegenstößen noch markanter:
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In dieser Überzahlsituation hat sich mit Messi die falsche 9 zurück fallen lassen und treibt mit Tempo den Ball Richtung Strafraum. Damit bindet er einen Gegner direkt und einen, der den potentiellen Laufweg in die Mitte zustellt (Viereck).
Ansonsten haben sich zwei Paare zwischen Verteidiger und Angreifer gebildet, wodurch die vierte Offensivkraft (Villa, unterer Bildrand) frei steht.
Essentiell ist hierbei die schnelle Verlagerung des Spiels, wodurch die gegnerische Defensive entweder einem Spieler mehr Raum gibt, oder den heranstürmenden Spieler mit Ball in ein 1-gegen-1 gehen lässt.
Kein Zufall also, dass man eine fast identische Situation beim CL-Finale 1995 findet, als van Gaals Ajax im 3-4-3 begeisterte:
Coypright: Youtube
Auch hier sprintet ein Spieler zentral mit Ball Richtung Strafraum. Die Defensive stellt den Laufweg ins Zentrum zu, wodurch Raum auf dem Flügel entsteht und die einrückenden Außenspieler im Strafraum frei anspielbar sind.
Probleme für die Defensive entstehen somit also auch, weil keiner der Offensiven so richtig greifbar ist, und dafür immer wieder aus dem Mittelfeld einzelne Spieler mit nach vorne stoßen. Beispielhaft hierfür ein weiterer Barca-Treffer im 3-4-3:
Copyright: Youtube
Messi läuft mit Ball am Fuß wieder mittig Richtung Strafraum verfolgt von einem Gegner. Rechts und zentral haben sich zwei Offensiv-Defensiv Pärchen gebildet (Kreise), zwei Verteidiger decken zusätzlich den Raum (Vierecke).
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Was passiert? Aus Angst vor einem zentralen Vorstoß sichert einer der Verteidiger weiterhin das Zentrum ab, während der zentrale Barca-Spieler (Villa) sich zurück fallen lässt und sich so dem unmittelbaren Zugriff des Innenverteidigers entzieht. Messi läuft auf den anderen raumdeckenden Verteidiger zu, und spielt den jetzt freien Villa an. Die Abwehr ist jetzt aufgerückt, und ein direkter Pass von Villa in den komplett freien Raum spielt Messi im Strafraum frei.
Deutlich wird die Aufteilung auch anhand der durchschnittlichen Positionen Barcas gegen Villarreal:
Copyright: ESPN Soccernet
Auffällig dabei: Die offensiven Drei agieren fast auf einer Linie, unterstützt von zwei immer wieder nach vorne stoßenden Mittelfeldspielern (eine perfekte Rolle für Fabregas), und abgesichert von zwei eher defensiven Mittelfeldspielern.
Die Stärken in der Offensive liegen zweifellos in der numerischen Überlegenheit im Mittelfeld sowie in der schweren Ausrechenbarkeit, da abwechselnd auch immer Gefahr aus dem Mittelfeld droht und kein Spieler sich permanent im Zugriffsbereich der Innenverteidiger aufhält. So kann man tief stehende Gegner knacken, gleichzeitig aber auch offensiv agierende Gegner in die Defensive zwingen.
Defensive
Das 3-4-3 wirkt auf den ersten Blick sehr offensiv und ist das natürlich rein zahlenmäßig auch.
Perfekt funktioniert der Zugriff gegen Mannschaften im 4-4-2:
Copyright: Laola1.tv
Hier wird das System deutlich sichtbar zum 3-1-4-2. Zwei Stürmer üben Druck auf die Abwehr aus, während vier Mittelfeldspieler den kurzen Pass verhindern und zwei Stürmer offensiv gegen drei Abwehrspieler stehen - die Folge ist fast unweigerlich ein langer Ball, der immer leichter zu verteidigen ist.
Des Weiteren kann ein 3-1-4-2 bzw. 3-4-3 auch als defensive Waffe genutzt werden. Mourinho hat das beim 2:3 im spanischen Supercup zu Saisonbeginn vereinzelt ausprobiert, als Carvalho immer wieder aus der Viererkette rückte so die Vierer- zur Dreierkette machte, und Carvalho den direkten Zugriff auf den zurückgezogen agierenden Messi suchte:
Copyright: ESPN Soccernet
Das 3-4-3 könnte das System der Zukunft und eine Antwort auf das 4-2-3-1 sein, gerade auch hinsichtlich der falschen 9. Allerdings erfordert es ein hohes Maß an Risikobereitschaft und passsichere Abwehrspieler. Dass es aber funktionieren kann, zeigt derzeit Neapel - es wird spannend sein zu sehen, wie diese Entwicklung weiter geht.
Aufrufe: 38024 | Kommentare: 10 | Bewertungen: 15 | Erstellt:26.02.2012
ø 8.1
KOMMENTARE
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14.03.2012 | 10:16 Uhr
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mrpunk :
Zunächst würde ich zwischen 3-4-3 mit flachem Mittelfeld und Raute unterscheiden. Barca spielt das, wenn man die Startformationen betrachtet entweder als Raute oder es entwickelt sich durch das Verschieben von Spielern aus dem 4-3-3.Mit Raute ist das Mittelfeld sehr eng und die Außenstürmer spielen oft sehr breit um die gegnerischen Außenverteidiger an Offensivaktionen zu hintern.
Bei einem flachen Mittelfeld schiebt sich entweder Alves vor oder beide AVs und Busquets geht nach hinten, für mich ist das grundsätzlich noch ein 4-3-3, nur eben mit z. T. extrem offensiven Außenverteidigern. In der Praxis verschieben ja auch andere Systeme ihre Verteidiger bei Angriffen.
In der Verteidigung muss ein flaches 3-4-3 aufpassen, nicht eine 5er-Kette entstehen zu lassen. Barca kann das also spielen, weil sie a) extrem ballsicher sind und b) extrem Pressen und sich selten hinten reindrängen lassen.
Als Antwort auf das 4-2-3-1 sehe ich das 3-4-3 nicht unbedingt, weil 3 Verteidiger gegen einen Stürmer eingentlich die falsche Wahl sind (auch Barca spielt dann oft mit 4er-Kette).
Im Mitelfeld hat die Raute sicher Vorteile gegen drei zentrale Spieler (gegnerische Flügelspieler bleiben das Problem) ein Flaches Mittelfeld ist aber im Nachteil und die Außen währen mit Flügelspielern beschäftigt. Der Sturm ist gegen vier Verteidiger klassich aufgestellt.
Das flache 3-4-3 ist eher das klassische Gegensystem zum flachen 4-4-2, und die Rautenvarianten passen ebenfalls zusammen. Beide Teams haben in der Abwehr einen extra Spieler zur Absicherung.
Ich sehe den Vorteil eher im flexiblen Wechsel zwischen 4-3-3 und 3-4-3, durch Spieler wie Busquets, Alves, früher Rijkaard, oder die Liberos "vor der Abwehr". Dann stellt sich die Frage welche Spieler ins Mittelfeld gehen (IV, AV?).
Die Angriffsreihe mit falscher 9 und Stürmern auf dem Flügel, lass ich mal außen vor.
PS Problem in der Abwehr kann die "Breite" der Kette werden, man muss mehr 1-gegen-1 spielen.
SystemBsp in DE: Turbine Potsdam
0
14.03.2012 | 08:44 Uhr
0
Yagger :
Ich find ja solche Blogs auch immer toll, diesen habe ich aber jedoch nicht zu Ende gelesen, da ich nicht alles so verständlich fand.Es fängt beim 1. Bild an. Vorteile des 3-4-3 in der Offensive.
Wieso ziehen hier 4 Offensive/Stürmer die Abwehrkette auseinander, ist das dann ein typisches 3-4-3? Natürlich hat sich bestimmt einer aus der 3er-Kette ins Mittelfeld hinzubewegt und einer vom Mittelfeld in den Sturm, das ist dann aber nicht mehr typisch 3-4-3 oder?
Das ganze Bild ist ein typisches Beispiel für einen sehr defensiven Gegner (10 Leute in der eigenen Hälfte, 4-1-4-1), da auch von der Ballführenden Mannschaft 8/9! Spieler beteiligt sind, somit sind als Absicherung nur noch 1/2 Spieler da. Genau bei diesem Bild ist man sehr anfällig für Konter (1zu1 Situation)
Auch das 2. Bild ist keine typische taktische Situation, da könnte auch Kroos in der Mitte mit dem Ball kommen und RibRobGomez stehen da. Wieso da nur 3 Verteidiger sind? Das ist die Frage. Die Situation scheint deshalb aus einem schnellen Umschalten zu sein.
Danke für diesen Blog, ich fand diesen nur für mich nicht so verständlich.
Aber weiter so!
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13.03.2012 | 15:43 Uhr
0
Pique_3 : monkey_man
wenn barca das 3-4-3 spielt, dann lässt sich nicht alves zurückfallen, sondern sergio busquets, d.h. wir haben eine 3erkette hinten die meistens aus puyol auf rechter seite, pique innen, und abidal links besteht, wobei dani alves dann als rechter offensiver mittelfeldspieler / oder auch winger positioniert ist, bei gegnerischem ballbesitz lässt sich sergio dann immer in die 4erkette fallen und übernimmt den part des 2ten innenverteidigers, damit dani alves im mittelfeld auf der rechten seite aufhalten kann um sich bei balleroberung direkt ins offensivspiel miteinzuschalten..
am allerbesten konnte man das 3-4-3 von barcelona gegen madrid im bernabeu analysieren, als man nach nur wenigen sekunden 1:0 zurück lag nach dem patzer von valdes, wir haben in der ersten halbzeit fast komplett mit 4erkette gespielt, weil real madrid sehr offensiv gepresst hat und viel laufarbeit gegen den ballführenden geleistet hat, als dann aber dieses pressing geringer wurde im laufe der ersten halbzeit und dann zu beginn der 2ten, wurde auf 3-4-3 umgestellt und alves hat sich in der 2.hz eig. nur mehr auf rechts außen, offensiv aufgehalten... so ist dann beispielsweise das 3:1 gefallen, wir haben auf der rechten seite den ball durch starkes pressing zurückerobert, und bis real madrid sich hinten wieder formieren konnte, hatte iniesta das mittelfeld schon überbrückt, auf messi abgelegt und der hat bis zum 16 meter raum den sprint angezogen, wobei er dann die verteidiger auf sich gezogen hat und dani alves rechts en nötigen raum gegeben hat um auf fabregas zu flanken, was auch sehr interessant war, war der laufweg von fabregas, er war beim pressing gegen den ball vor dem eigenen 16 meter raum dabei, und hat dann innerhalb des gegenstoßes das ganze spielfeld überquert und sich einfach perfekt verhalten um alves flanke zu verarbeiten
puh schreibe ich viel :D sry
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13.03.2012 | 14:39 Uhr
0
1
27.02.2012 | 20:36 Uhr
0
Allerdings glaube ich, dass in Zukunft die Formationen eine eher hintergründige Bedeutung haben werden, wenn sie auch ein Zünglein an der Waage sind.
Wenn ich mich mal aus dem Fenster lehnen darf, sage ich, dass in den nächsten 2-5 Jahren die Fußballtaktik enorme Veränderungen durchlaufen dürfte...
0
27.02.2012 | 18:53 Uhr
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Hannover würde ich das auch zutrauen - würde gut zu ihrem Spielsystem passen, mit der aggressiven Balleroberung im Mittelfeld und dann schnellen Kontern. An die musste ich auch denken, als ich das geschrieben habe.
Die Außenverteidiger-Position ist wirklich ein Problem, nicht nur in Deutschland sondern generell im Fußball. Innenverteidiger sind heutzutage schnell, können einen sauberen Pass über größere Distanzen spielen und verfügen außerdem über die Athletik, die man als Innenverteidiger braucht. Ich bin mal gespannt, ob Löw das weiter verfolgt, könnte es mir aber gut vorstellen, gerade auch um gegen Spanien und Holland im Mittelfeld häufiger Überzahlsituationen zu schaffen und dort die Spiele zu gewinnen.
"allerdings weiß ich aus eigener erfahrung, wie sehr diese zeichenbegrenzung bei blogs nerven kann."
--> 100% agree
Ich wollte wirklich einen Zweiteiler vermeiden und habe deswegen schon etwas rausgekürzt. Aber zum Typ Außenspieler: Das ist sicher dann auch eine Frage, wie man das ganze interpretiert. Barca ist das ganze gewohnt offensiv angegangen und hatte mit Fabregas, Iniesta und Thiago quasi drei offensive Mittelfeldspieler hinter den drei Stürmern. Man könnte aber auch z.B. einen "Hybridspieler" wie Jansen oder Castro da hin stellen, oder aber auch eine etwas schiefe Formation spielen, indem man auf eine Seite der Raute einen Hybridspieler oder offensiven AV, und auf die andere einen offensiven Mittelfeldspieler setzt.
Das ist denke ich wirklich Interpretationssache. Wichtig ist, dass die Spieler alle gut im Kombinationsspiel sind und schnell und präzise passen können. Gerade auch in der Abwehr.
3
27.02.2012 | 18:44 Uhr
0
matondo :
von der thematik her ein ziemlich interessanter blog. es wird interessant sein zu sehen, welche mannschaft in der bundesliga sich das am ehesten zutraut, dieses system umzusetzen. obwohl sie einen ganz anderen fussball spielen, drängt sich bei mir zuerst hannover auf (frag mich nicht wieso), denen ich dieses system unter mirko slomka durchaus zutrauen würde.
beim dfb war dieser trend ja schon gegen die ukraine zu sehen, und wenn man bedenkt, wie viele spielstarke IVs wir haben, bzw wie wenig konstant starke AVs, drängt sich dieses system im hinblick auf 2014 geradezu auf, mit lahm als spielstarken 6er oder als flügelspieler.
was den blog betrifft, fehlt meiner meinung nach noch eine ausführliche beschreibung der schwächen des systems, etwas ausformuliertere positionsbeschreibungen, und auch, wie eine defensivere bzw offensivere interpretation aussehen könnte.
kleines beispiel: müssten die außenspieler im system eher vom schlage müller, oder vom typus lahm sein. vielleicht sogar ein "hybrid" wie gonzalo castro?
allerdings weiß ich aus eigener erfahrung, wie sehr diese zeichenbegrenzung bei blogs nerven kann.
in der hoffnung, das die taktikblogs bei spox wieder stärker kommentiert und diskutiert werden, gibts trotz aller kritik nen 10er.
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Sicher können nicht alle Spieler diese Pässe spielen, aber die Bewegung der Spieler, das Besetzen und Freigeben von Räumen ist trainiert und auf einander abgestimmt. (Oft lässt sich ein Spieler fallen und ein anderer stößt in die Spitze.)
Ähnliches hat Fabregas vor kurzem in einem Interview gesagt, bei Barca würde sehr viel Wert auf die taktische Disziplin im Training gelegt (er habe nicht mehr die Freiheiten wie bei Arsenal spontan irgendwo hinzulaufen).
EDIT:
Barca spielte in dieser Saison eine gnaze Reihe von Systemen. Neben dem "alten" 4-3-3, ein 3-4-3 mit Raute, ein 3-1-4-2 und vor dieser Saison auch schon 4-2-4.
Einige "Systeme" gehen auch fließend in einander über. Außerdem stellt sich imemr die Frage ob andere Mannschaften die Ideen von Barca so einfach übernehmen können. Eni Blick zu anderen Vereinen mit einer 3er-Kette bietet sich da an um zu sehen wie es "normale" Teams machen (z.B. Neapel). Oder man geht mal ein paar Jahre zurück (ohne Jahrzehnte zurück zu gehen), Chile bei der WM2010, Marseille ist mit einer 3er-Kette ins UEFA Cup Finale 2004 gekommen.