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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
10.11.2012 um 20:52 Uhr
Geschrieben von Talentfrei
Analyse FC Bayern vs. Frankfurt
Ich möchte in diesem Blog das Spiel des FC Bayern gegen die Frankfurter Eintracht analysieren und werde dabei auch ein wenig auf den Blog zur taktischen Vorschau von User adriano0589 eingehen.

Vorzeichen:

Die Vorzeichen vor dem Spiel waren klar. Der FC Bayern hatte sich nach der ersten Saisonniederlage gegen Leverkusen, so absurd selbige auch zustande kam, in Hamburg und gegen Lille rehabilitiert und wollte die 30 Punkte erreichen, wohingegen Eintracht Frankfurt nach überragendem Saisonstart und zuletzt 2 schwächeren Partien zwar keineswegs unter Druck stand, aber dennoch wieder eine Leistungssteigerung zeigen wollte.


Aufstellung:

FC Bayern: Neuer – Lahm, Dante, Boateng (van Buyten), Alaba – Schweinsteiger, Martinez – Ribéry, Kroos (Tymoschuk), Robben – Pizarro (Müller)
Eintracht Frankfurt: Trapp – Jung, Demidov, Anderson, Oczipka – Schwegler (Lanig), Rode – Inui, Meier, Aigner (Occean) - Matmour


Spielverlauf:

Der FC Bayern versuchte von Beginn an, das Spiel an sich zu reißen und ein frühes Tor zu erzielen, was für Sicherheit und Auftrieb sorgen sollte. Doch die Frankfurter spielten clever und pressten früh und aggressiv. Bayern erspielte sich trotzdem in der Anfangsphase einige gute Möglichkeiten, ließ aber die letzte Genauigkeit im letzten Drittel vermissen. Ribéry agierte wieder einmal äußerst auffällig und konnte sich früh in Szene setzen. Frankfurt hingegen setzte einige Zeichen, besonders der gebürtige Münchener Aigner, der mit einem etwas übertriebenen Einsatz gegen Philipp Lahm zurecht eine gelbe Karte sah. Frankfurt kam in der Folge besser ins Spiel und versuchte, offensive Akzente zu setzen, was phasenweise auch gelang. Der FC Bayern versuchte darauf zu reagieren, wirkte phasenweise aber ein wenig zu lethargisch und nicht ganz wach, was die Zweikampfstatistik zu diesem Zeitpunkt unterstreichen konnte: Die SGE gewann fast zwei Drittel der Duelle.
Kurz vor der Pause machten die Hausherren jedoch noch einmal Druck und kamen durch einen schnellen Konter nach einem Eckball zur Führung. Torschütze war Franck Ribéry.
Nach der Halbzeit wurde Frankfurt ein wenig schwächer, was vor allem der hohen Laufbereitschaft und dem Pressing geschuldet war. Die Eintracht spielte immernoch nach vorne und versuchte weiterhin, die Räume hinten eng zu machen, offenbarte aber mehr Lücken als in der ersten Halbzeit. Allerdings hatten die Hessen auch eine gute Chance durch Anderson, der nur die Latte traf. Der unberechtigte Strafstoß und der daraus resultierende Treffer zum 2:0 durch David Alaba sorgte für die Entscheidung in diesem Spiel. Danach ließ der FC Bayern einige Konterchancen liegen und hätte das Spiel durchaus noch höher gestalten können.



Auffälliges:

Wie adriano in seinem Vorschau-Blog schon beschrieben hat, versuchte die Eintracht früh Druck zu machen und das Spiel in einigen Phasen vom eigenen Tor wegzuhalten. Das gelang teilweise auch und der FC Bayern musste häufiger verteidigen als zuvor in einem Heimspiel diese Saison.

Auffällig war auch, dass die Eintracht nach eigenen Standardsituationen oftmals Lücken offenbart hat. Das konnte der FC Bayern zwar nicht immer zu Chancen nutzen, so fiel aber das 1:0 durch Franck Ribéry. Auch letzte Woche gegen Greuther Fürth haben die Frankfurter ein Kontergegentor bekommen.

Frankfurt versuchte, die Defensive der Bayern vor Probleme zu stellen und kam auch häufig zu Torabschlüssen. Besonders Aigner hatte eine sehr gute Kopfballchance, die normalerweise für mehr Gefahr sorgen muss.

Frankfurt war bisher das stärkste Team, welches in der Allianz Arena aufgetreten ist in dieser Saison, sie hatten viele Abschlüsse und haben über weite Strecken ordentlich verteidigt. Grundsätzlich kann man Frankfurt also nicht viel vorwerfen, denn man kann eigentlich nicht über 90 Minuten Chancen gegen den FC Bayern München verhindern.

Die Abstimmung zwischen Javi Martinez und Bastian Schweinsteiger funktioniert immer besser. Beide harmonierten heute richtig gut und gewannen viele Zweikämpfe. Die Abstimmung beider Spieler klappte besonders im Umschaltspiel sehr gut, wenn sich einer in die Offensive eingeschaltet hatte, blieb der andere hinten.


Fazit:

Alles in allem kann man sagen, dass der Sieg in dieser Höhe absolut in Ordnung ist. Frankfurt hätte sich ein Tor durchaus verdient gehabt, der FC Bayern hätte aber auch einige Konterchancen besser ausspielen können. Die Eintracht hat gezeigt, wie man als Gegner, der individuell unterlegen ist, dem FC Bayern Probleme bereiten kann und wie man es ohne viel Glück und sonstige, teilweise absurde Komponenten schaffen kann, in der Allianz Arena einen Punkterfolg zu erzielen. Dem FC Bayern hat meiner Meinung nach ein wenig die mentale Frische gefehlt, was nicht unbedingt auf das CL-Spiel gegen Lille zurückzuführen ist, denn dort wurde man nicht mehr gefordert, als in einem Pokalspiel gegen einen unterklassigen Verein. Dennoch ist es stark, wie Bayern solche Spiele angeht und mit welch einer Hingabe selbst die Offensivspieler zur Defensivarbeit zurückmarschieren. Daher geht der Sieg absolut in Ordnung, auch wenn der Elfmeter zum 2:0 selbstverständlich keiner war.

Zum Schiedsrichter sage ich bewusst nichts. Die Elfmeterentscheidung war ein Witz, einige Zweikampfbeurteilungen waren absolut lächerlich und absurd (kann mich da zum Beispiel an ein angebliches Foul von Thomas Müller gegen Bamba Anderson erinnern, wo Müller danach alleine auf's Tor geht) und es wurde mir generell zu kleinlich gepfiffen, besonders gegen Stürmer.

Die Assistenten hingegen haben ihren Job gut gemacht und lagen beim Abseits höchstens einmal daneben. Das war so, wie man es sich vorstellt von Schiedsrichterassistenten.

Der beste Mann auf dem Platz war für mich im übrigen David Alaba, der offensiv geglänzt, defensiv gut verteidigt und durch sein Elfmetertor das Spiel entschieden hat.
Aufrufe: 3740 | Kommentare: 17 | Bewertungen: 7 | Erstellt:10.11.2012
ø 8.0
KOMMENTARE
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MaVeRicK_90
12.11.2012 | 17:36 Uhr
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12.11.2012 | 17:36 Uhr
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Genau andersrum:

Bei der falschen 9 wird die vorderste zentrale Mittelstürmerposition eben nicht besetzt, sodass die IVs keinen direkten Gegenspieler haben und nur im Raum verteidigen können(siehe Messi bei Barcelona). Der vorderste Spieler(Messi) kommt dann eben zurückgezogen aus der Tiefe und hat trotzdem keinen zentralen Mittelstürmer mehr vor sich.

Als hängende Spitze hat man eben noch einen zentralen Mittelstürmer vor sich. Hängende Spitze heißt eig, dass man sich relativ frei im Offensvbereich bewegen kann, man kann den klassischen 9er als zweiten Stürmer unterstützen, auf die Flügel ausweichen um eine Seite zu überladen, oder eben einen 10er geben.

Man bin ich ein Klugscheißer
Aber vllt kann Adriano noch was dazu sagen, der kennt sich da wahrscheinlich am Besten aus
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Jugendförderer
12.11.2012 | 12:09 Uhr
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12.11.2012 | 12:09 Uhr
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Gute Analyse, kurz und prägnant
Zum Schiri sage ich besser auch nicht viel, das war ganz einfach schwach.

Zu Müller als Mittelstürmer kann ich nur sagen das es mir gar nicht gefällt. Ein sehr flexibles System war es sicherlich, aber Müller orientiert sich noch stärker auf die Flügel als es ein Mandzukic schon tut. Da verweist mir das zentrum dann doch zu sehr.

Ein Wort zu CR9:
Allerdings hat die falsche 9 in fast allen Fällen noch 'nen zentralen Stürmer vor sich
Genau anders rum wird ein Schuh draus. Die Falsche 9 hat niemand mehr vor sich, er ist der falsche Mittelstürmer. Die hängende Spitze hat noch einen Spieler vor sich, er "hängt" hinter dem Mittelstürmer.

Müller ist mMn nicht für die Rolle der falschen 9 geeignet, weil er sich im "Schatten" eines Spielers besser bewegen kann als an forderster Front.
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Talentfrei
MODERATOR
11.11.2012 | 18:21 Uhr
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Talentfrei : 
11.11.2012 | 18:21 Uhr
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Talentfrei : 
Sark:

Jau, das kommt so hin! Muss aber dazu sagen, dass ich gestern bei der Familie in München war, kurz gesagt: hab den Blog in 10 Minuten geschrieben hatte leider kaum Zeit, auch nicht für Statistiken, das war mein persönliches Empfinden + 5 Augustiner!

Sehe das aber mittlerweile ein wenig anders.

Die sprachliche Gestaltung ist sonst anders, siehe die anderen Blogs
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Sark
11.11.2012 | 15:52 Uhr
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Sark : 
11.11.2012 | 15:52 Uhr
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Sark : 
Gerade im "Spielverlauf" gefällt mir die sprachliche Gestaltung nicht. Dadurch, dass deine Sätze fast alle den gleichen Aufbau haben und sich viele Wörter wiederholen, wirkt das ganze unrund.
Aber ich denke, das merkst du selbst, wenn du dir das noch einmal durchliest

Zum Inhalt:
Dass Schweinsteiger und Martinez viele Zweikämpfe gewonnen haben, habe ich ganz anders gesehen, eben noch einen Blick in die Statistik gewagt und zum Glück recht bekommen:
Bei Schweinsteiger waren es 35, bei Martinez 52 Prozent, was meines Erachtens nun wirklich keine starken Werte waren. Die Frankfurter Zentralen kommen mit 40 und 50 Prozent auf ähnliche Werte, aber beispielsweise Kroos (73%) oder Alaba (90%) waren da eine andere Hausnummer.

Dass die Eintracht zu irgendeinem Zeitpunkt des Spiels 2/3 der Zweikämpfe gewonnen haben soll, ist sachlich einfach falsch.
Zwischen der 10. und 20. Spielminute konnten die Frankfurter 11 von 19 Duellen für sich entscheiden und lagen so bei absolut 53%. Zur 30. Minute war es genau ausgeglichen.
Zu diesem Zeitpunkt etwa gewannen wir dann die klare Oberhand und konnten bis zur Halbzeit 70% der verbleibenden Zweikämpfe für uns entscheiden.

Interessehalber: Wo hast du die Werte her?
Falls du meine nachprüfen willst: bundesliga.de
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Voegi
MODERATOR
11.11.2012 | 15:03 Uhr
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Voegi : 
11.11.2012 | 15:03 Uhr
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Voegi : 
schöne analyse.
habe das spiel auch so gesehen.
bemerkenswert, wie richtig adriano mit seiner vorschau lag. bayern konnte vor allem durch konter gefahr aufbauen, tat sich aber sonst schwer.
insgesamt ein hart erarbeiteter sieg, weil die bayern hinten nicht immer optimal standen und auch das schnelle spiel nach vorne gerade in der 1. hz nicht ideal umsetzte.
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Skim
11.11.2012 | 04:40 Uhr
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Skim : 
11.11.2012 | 04:40 Uhr
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Skim : 
Wie Stadtneurotiker schon gesagt: Ist auffällig, wie Frankfurt mit der Zeit abgebaut hat. Haben halt sehr viel investiert um uns zu stoppen, was ja mehr oder weniger geklappt hat.

Da zeigt sich aber auch wieder, dass Frankfurt ein wenig individuelle Klasse fehlt. Versteht mich nich falsch, Meier und Schwegler sind für mich 1A BuLi Spieler. Aber viele andere Bundesligisten hätten heute ein Ding reingemacht, denn wir haben Chancen zugelassen
Den Mangel an individueller Klasse haben sie natürlich durch ein sehr gutes Teamwork wettgemacht. Die Viererkette hat ja Robben und Pizarro mehr oder weniger abgemeldet.

Apropos: Ich habs schon nachm Lille Spiel bemerkt, wollts mir zuerst aber verkneifen: Was ist mit Robben los? Der vergibt ja eine 100%ige nach der anderen.
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Stadtneurotiker
11.11.2012 | 00:08 Uhr
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11.11.2012 | 00:08 Uhr
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Müller als falschen Neuner für zu Pizarro einzuwechseln, war nicht verkehrt. Piza tat sich gegen Frankfurt sehr schwer und hatte wegen der vielen MIttelfeldsituationen in der 1. HZ wenig Situationen, seine Stärken auszuspielen. Er spielte engagiert, aber glücklos; Müller wirkte agiler und irritierte die Frankfurter Abwehr in einer halben Stunde mehr als der Peruaner in einer Stunde.
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Talentfrei
MODERATOR
10.11.2012 | 22:17 Uhr
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Talentfrei : 
10.11.2012 | 22:17 Uhr
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Talentfrei : 
Fand es eher nicht so sinnvoll, CR.

Ein fitter Mandzukic saß auf der Bank, den hätte ich lieber gesehen, eindeutig.

Shaq hätte ich mir auch gewünscht, aber durch die Verletzung war eine Option früh weg.
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Dome_Messi
10.11.2012 | 22:16 Uhr
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Dome_Messi : 
10.11.2012 | 22:16 Uhr
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Dome_Messi : 
Guter Blog, wobei mir Ribery in der 1. Halbzeit schon auf die Nerven ging. Offensiv hat es zwar gepasst, aber defensiv hat er Alaba schon alleine gelassen, vor allem einmal als Alaba einrücken musste und Ribery einfach stehen blieb und man Glück hatte, dass der Frankfurter zu dämlich war aufs Tor zu köpfen.

Die Variante ohne Stürmer fand ich ziemlich gut. Müller kam sofort gut ins Spiel rein und die größere Variabilität war sofort zu spüren. Sowas könnte man mMn öfters mal ausprobieren, wobei es schwierig wird, 3 gelernte Stürmer draußen zu lassen.

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Stadtneurotiker
10.11.2012 | 21:37 Uhr
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10.11.2012 | 21:37 Uhr
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Es war auffällig, wie die Eintracht ab der 60. Minute abgebaut hatte; darüber war ich einigermaßen überrascht. Mit einem gut aufgelegten Stürmer wäre für sie mehr drin gewesen.
Sehr gut eingestellt waren die Frankfurter auf Robben, der aber auch oft in alte Stereotypien zurückfiel.

Insgesamt war das wegen auf Augenhöhe agierender Hessen bis jetzt beste Spiel dieser Saison in der AllianzArena.
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