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EFFZEH


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04.03.2012 um 20:41 Uhr
Geschrieben von Zyrock
Analyse: TSG 1433 v.Chr./EFFZEH
Manchmal passieren im Fußball Dinge die Schlimmer sind, als das durchschnittliche Effzeh-Spiel in voller Länge sehen zu müssen: da punkten die direkten Konkurrenten alle gleichzeitig und recht unerwartet, während man selbst nicht spielt. So geschehen diesen Samstag, als der Abstand zu den Abstiegsrängen immer kleiner wurde. Im letzten Spiel des Spieltags ging es nun darum wieder ein bisschen Luft zu bekommen, 3 Punkte mussten her gegen den einzig wahren Traditionsverein: die Betriebssportgruppe von SAP. Ob es geklappt hat wie immer in der:


Ausgangslage
Da war er hin, der Sicherheitsabstand. Nachdem Freiburg, Berlin, Augsburg und Lautern allesamt Punkte geholt hatten, klopfte das Abstiegsgespenst laut am Geißbockheim. Nur noch 2 Punkte auf den Relegationsplatz, nur noch 5 Punkte Vorsprung vor dem Tabellenletzten. Beruhigend ist anders. Zuvor kam unter der Woche wieder Unruhe auf, weil Lukas Podolski von verschiedenen Medien mit Arsenal in Verbindung gebracht wurde. Je nach Quelle ist der Wechsel fix, geht es noch um die Ablösesumme oder sind Arsenal und Schalke gleichauf, lediglich der Weggang des heiligen Lukas aus der Domstadt steht fest. Die unklare Situation führte zu einigen Diskussionen unter Fans, längst vergessene Experten meldeten sich zu Wort und niemand konzentrierte sich auf die Mannschaft, die vergangenen Spiele oder den Rest der Saison. Im Zuge einer großen Express-Umfrage zur Zukunft ohne Poldi äußerten passend dazu zwei Drittel der Fans den Wunsch, man möge Volker Finke entlassen, um wieder aus der Krise zu kommen. Fand ich komisch, ich habe in dieser Saison noch kein schlechtes Spiel von Finke gesehen. Stattdessen wünsche ich mir die Verbannung einiger Spieler nach Sibirien, weil die tatsächlich Schuld an der Situation sind.

Der Gegner aus dem Kraichgau kennt solche Probleme nicht, man holte gerade erst den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Markus Babbel, gegen Wolfsburg. Unruhe wegen des Abgangs von Identifikationsfiguren hat man mangels derselben auch nicht, kritische Berichterstattung scheuen die Medien aus Angst vor dem Didiktator. Alles im Lot, möchte man meinen, und trotzdem ist man in Sinsheim mit der Gesamtsituation unzufrieden. Schließlich hatte man vor der Saison einen Sympathiesprung und die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb vor Augen. Für beide Saisonziele sieht es schlecht aus, dafür hat man mit dem Abstiegskampf nichts zu tun. Manch anderer wäre damit schon zufrieden.


Personelle Lage

Brecko, Sereno und Geromel zurück in der Abwehr, Lanig ersetzte den gesperrten Riether im Mittelfeld. Der ebenfalls zurückgekehrte Peszko spielte hinter Podolski als hängende Spitze, Prinz Peng gab den Ersatz für Novakovic ganz vorne. Entgegen aller Spekulationen saßen Ishak, Tese und Weiser wieder nur auf der Bank.

Bei Hoffenheim nur eine Änderung: Tobias Weis rückte für den gelbgesperrten Williams ins Team.


Spielverlauf

Leichtes Abtasten zu Beginn, die Kölner sehr defensiv und bedacht darauf, im System zu bleiben. Das führte zu kuriosen Szenen, wenn ein Hoffenheimer völlig frei zwischen den beiden Viererketten laufen konnte und sich niemand zuständig fühlte, funktionierte sonst aber besser als in den Spielen zuvor. Trotzdem kam Hoffenheim immer wieder zu Chancen, unter anderem auch zu einem Abseitstor durch Vukcevic, über das man diskutieren kann, das aber im Ergebnis zu Recht nicht gegeben wurde. Nach 30 Minuten die erste Großchance des Spiels, für den Effzeh: Podolski erläuft sich zweimal hintereinander einen eigentlich verlorenen Ball und spielt dann Roshi auf dem langen Pfosten halbhoch an, der Albaner kann das leicht abgefälschte Zuspiel nicht verwerten. Nur drei Minuten später zeigt Compper auf der anderen Seite, wie man es besser macht. Nach einer Ecke kommt er etwas aus dem Hintergrund zu frei zum Kopfball, Jajalo stand zu weit weg, für Rensing war da nichts zu halten, 1:0 für die TSG. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause, in der die Kölner einmal wechselten: Tese kam für den glücklosen Roshi. Es war ein zähes Spiel in Sinsheim, ein sehr zähes Spiel.

In der zweiten Halbzeit änderte sich das, wie schon in der Vorwoche. Man merkte, dass die Kölner direkt etwas versuchen wollten und die Halbzeit aggressiv begannen. Im Gegensatz zur Vorwoche hatte man jetzt das Glück, dass diese Bemühungen nicht direkt mit einem Tor zunichte gemacht wurden. Zwingende Chancen erspielte man sich trotzdem nicht, weil die recht guten Ansätze zu wenig konsequent ausgespielt wurden. Zu häufig kam der unnötige Ballverlust oder der Pass nach hinten. Wenigstens ließ man sich auch von guten Chancen der Hoffenheimer nicht entmutigen, wie einer guten Hereingabe von Babel, die Freund und Feind verpassten. Kurz darauf war dann auch noch das nötige Glück bei Köln: ein Hoffenheimer Konter führt zu einem Pass auf den weit im Abseits stehenden Schipplock, der von zwei Kölnern abgefälscht wurde. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen, die Fahne blieb unten. Schipplock dribbelte Rensing aus, Eichner blockte den Schuss auf der Linie ab, der Nachschuss traf nur die Latte. In der Folgezeit hatte der Effzeh dann mehr Spielanteile, der eingewechselte McKenna (für Lanig) stabilisierte die Abwehr weiter und man konzentrierte sich auf die Offensive. Als man dann endlich einmal eine Chance konsequent verfolgte, wurde das sofort belohnt. Nachdem Brecko sich außen durchgesetzt hatte, flankte er präzise in den Strafraum, wo Podolski den Ball mit dem Kopf unhaltbar für Starke aufs Tor brachte: 1:1. Die Kölner fassten neuen Mut, statt das Ergebnis zu halten bemühte man sich weiter um Offensivaktionen, die leider glücklos blieben. Auch, als Ishak kurz vor Ende für Peszko eingewechselt wurde.

Spieler im Fokus

Lukas Podolski – Die Lebensversicherung des Effzeh war im Gegensatz zu vielen Mitspielern schon in der ersten Halbzeit im Spiel. Er steckte trotzdem nicht auf, trieb sein Team an und erzielte den Ausgleich.

Christian Eichner – Der gebürtige Sinsheimer zwischen Genie und Wahnsinn. Wirkte nach 20 Minuten schon völlig fertig, gewann aber den Großteil seiner Zweikämpfe und rettete einmal groß für den geschlagenen Rensing.

Fazit
Ein Punkt für die Moral, ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wichtig ist, dass jetzt eine kleine Serie gestartet wird und die Niederlagen aufhören. Nächste Woche gegen die Hertha muss der nächste Schritt folgen, ein Sieg wäre immens wichtig. Wenn die Mannschaft die guten Ansätze aus der zweiten Halbzeit mal für 90 Minuten auf den Platz bringen kann und in der Offensive konsequenter ist, ist das möglich. Die Spieler sind sichtlich verunsichert ob der letzten Spiele, das müssen sie langsam aus den Köpfen bekommen. Wenn sie das schaffen, dürfte das Schlimmste überwunden sein.
Aufrufe: 9280 | Kommentare: 81 | Bewertungen: 15 | Erstellt:04.03.2012
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