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EFFZEH


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11.09.2011 um 18:12 Uhr
Geschrieben von Zyrock
Analyse: Effzeh - Nürnberg
Die weit vom Fußballfan entrückten Verrückten der internationalen Verbände haben mit der Ansetzung des internationalen Spieltags dafür gesorgt, dass die Saison, kaum hatte sie begonnen, schon wieder Ruhen musste. Während des kurzen Wiederauflebens der Sommerpause, in der von Fußball nicht viel zu sehen war (zumindest bei diesem grenzdebilen Gekicke gegen Polen) schloss ganz nebenbei still und heimlich die Transferliste, fast unbemerkt vom gemeinen Effzeh-Fan, der die Verpflichtung des Abwehr-BackUp Ammar Jemal eher beiläufig zur Kenntnis nahm. Die Saison, sie sollte aus Fan-Sicht erst nach der Pause richtig losgehen. Sahen das die Spieler genauso? Die Antwort auf diese Frage, einige diskutable Entscheidungen und zwei Menschen die ihren Job verfehlt haben, jetzt, in der



Ausgangslage
Nachdem ein Punkt aus den ersten drei Spielen niemandem in Köln wirklich ein Lächeln ins Gesicht zaubern wollte, konnte der Effzeh sich in einem spektakulären Spiel gegen Hamburg die ersten drei Punkte sichern und damit auf Platz 14 vorrücken. Kurioserweise sorgten die Ergebnisse der Samstagsspiele dafür, dass daraus sogar der 13. Platz wurde, weil Freiburg sich vom FC Bayern die Tordifferenz zerschießen ließ. Dem Effzeh sollte es nun vor allem darum gehen, das System von Coach Ståle Solbakken weiter zu verinnerlichen und den Aufwärtstrend, der in den ersten Spielen zu erkennen war, fortzusetzen, um sich möglichst schnell vom Abstiegskampf zu entfernen.

Die Gäste aus Nürnberg waren mit 6 Punkten aus vier Spielen etwas besser gestartet und fanden sich auf Platz 10 wieder, was sich nach den Samstagsspielen des fünften Spieltags änderte, nach denen man auf Platz 12 der Tabelle stand. Aus dem Spiel des 10. gegen den 14. wurde so ein Spiel zweier Tabellennachbarn. Das gibt es auch nur am Anfang der Saison, möchte man meinen.

Personelle Lage
Rensing und Eichner zurück, Peszko und Chihi starteten auf Außen, Jajalo zunächst auf der Bank, sonst wohl alles wie erwartet.
Bei Nürnberg wurde vor dem Spiel viel über den dritten Torhüter gesprochen, der auflaufen musste, aber auch der ist Profi und sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen haben, mal einen Einsatz zu haben.

Spielverlauf
Das Spiel begann ziemlich mies mit einer guten Chance von Nürnberg, die der linke Pfosten für die geschlagene Kölner Hintermannschaft klärte. Danach ging nicht viel bis sehr wenig auf beiden Seiten und es wurde ein typisches Spiel zweier technisch limitierter Mannschaften. Bis, ja, bis Michael Weiner langweilig wurde und er dachte, er müsse etwas Feuer ins Spiel bringen. Geromel kommt verspätet in einen Zweikampf, Feulner hakt klar ein und Weiner sieht zunächst alles richtig, entscheidet dann aber auf Hinweis von Nobbi Grudzinski an der Linie, lieber auf Strafstoß. Unabhängig davon, ob man den geben kann oder nicht, sollte in meinen Augen der Schiedsrichter und nicht der (in dieser Szene weiter entfernte) Linienrichter die Entscheidung treffen, erst Recht nicht, nachdem der Schiedsrichter seine Entscheidung schon angezeigt hatte. Aber es half nichts, den fälligen Elfmeter verwandelte Simons zum 1:0 für die Gäste. Nur vier Minuten später kam Geromel bei einem weiteren Zweikampf zu spät, diesmal Recht deutlich und ohne Einhaken des Nürnbergers, wieder Elfmeter, wieder Simons in die gleiche Ecke, 2:0. Kurz darauf folgte der erste sinnvolle Angriff des Effzeh, den Chihi mit mehr Glück als Verstand im Nachschuss zum Anschlusstreffer nutzen konnte. Als dann drei Minuten später Pekhart zum zweiten Mal den Fuß hoch genug hatte, um seinen Gegner zu verletzen (obwohl er Geromel hier, im Gegensatz zu einem Fallrückzieherversuch zuvor, der in Lanigs Gesicht endete, nicht traf), sah dieser zu Recht die Gelb-Rote Karte, was die Nürnberger deutlich anders sahen, wie sie mit lauten Protesten zum Ausdruck brachten. Warum hatte man schließlich so viel Geld in den Schiedsrichter investiert?

Den Schwung aus der Überzahl und dem Anschlusstreffer konnte der Effzeh in der zweiten Halbzeit jedoch nicht nutzen, immer wieder kam Nürnberg zu guten Konterchancen, nachdem man die Abwehr der Kölner, die Dank eines rabenschwarzen Tages des Kapitäns Pedro Geromel wirkte wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, mit einfachen Spielzügen überwinden konnte. Der Effzeh tat insgesamt zu wenig und konnte die Überzahl nicht ausnutzen. Schiedsrichter Weiner tat sein übriges, den Kölner Ausgleich zu verhindern: zuerst stellte er Miso Brecko mit Rot vom Platz, nachdem Markus Feulner nach leichtem Kontakt einen Breakdance-Kontest startete, bei dem jeder im Ghetto stolz auf ihn wäre, in der 77. Minute setzte er dann mit der letzten Glanztat des Tages seiner "Leistung" die Krone auf. Nachdem Podolski zum vermeintlichen Ausgleich ins Tor getroffen hatte, entschied er auf Abseits, obwohl man selbst mit bösem Willen auf den Fernsehbildern nur gleiche Höhe erkennen kann. Ob es diese Rückschläge waren, oder ob schlicht die Ideen fehlten, in der Schlussphase ging nichts mehr, sodass der Effzeh das zweite Heimspiel in dieser Saison verlor.

Spieler im Fokus
Michael Rensing – die ärmste Sau, rettete, was es zu retten gab und war bei beiden Elfmetern in der richtigen Ecke

Adil Chihi – hält sich nach wie vor für Cristiano Ronaldo, spielt eher wie Rico Steinmann; beim Tor sehr glücklich, aber immerhin erfolgreich

Pedro Geromel – der Kapitän erwischte einen schwarzen Tag, zwei Elfmeter wurden gegen ihn Gepfiffen, machte außerdem viele kleine Fehler

Henrique Sereno – in seinem Heimspieldebüt noch einer der Stärksten, stets bemüht die Fehler von Geromel auszubügeln

Sascha Riether – als Denker und Lenker zu ideenlos, mit Jajalo aber in bester Gesellschaft

Fazit
Ich wäre heute gerne im Stadion gewesen. Dann hätte ich den Sky Kommentator nicht anhören müssen, der wohl mit Nürnberg Trikot, Schal und Fähnchen in seiner Kabine gesessen hat und erst bei der roten Karte gegen Brecko mal eine unparteiische Äußerung tätigte. Wie dem auch sei, das Spiel offenbarte einige Lücken in der Abwehr und Ideenlosigkeit in der Offensive, zwei Probleme, mit denen der Effzeh schon die ganze Saison über hadert. Die taktische Ausrichtung, das "System Solbakken" war über Phasen zu erkennen, gebracht hat es nichts. Trotzdem darf man nicht zu schwarz malen, denn ohne Eingriffe des Schiedsrichters wäre dieses Spiel wohl glücklich unentschieden ausgegangen. Das darf natürlich nicht der Anspruch sein und es bleibt zu hoffen, dass der Effzeh gegen andere Gegner die Punkte holt, die heute fahrlässig nicht geholt wurden.
Aufrufe: 35934 | Kommentare: 323 | Bewertungen: 57 | Erstellt:11.09.2011
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