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Spox-Wintersport


Gründer: Maxi_FCB | Mitglieder: 32 | Beiträge: 14
Von: Maxi_FCB
23.11.2015 | 10361 Aufrufe | 11 Kommentare | 10 Bewertungen Ø 8.1
Die Wintersport-Saisonvorschau
4 Disziplinen - 5 Meinungen II
Teil 2: Biathlon und Ski Alpin

Nachdem im ersten Teil unserer Saisonvorschau die beiden momentanen Flagschiffe des deutschen Skisports behandelt wurden, nimmt sich der zweite Teil unseres Panels heute zweier Disziplinen an, in denen die DSV-Athleten eher in Lauerstellung hinter den absoluten Top-Athleten zu sehen sind.

Doch vor allem im Biathlon, einst der Deutschen sicherster Medaillenlieferant, ist der Trend mehr als rosig. Nachdem man nach dem Rücktritt von Magdalena Neuner in dein großes sportliches Jammertal stürzte, das seinen Tiefpunkt bei den Olympischen Spielen in Sotschi fand, stellte man in der vergangenen Saison mit Laura Dahlmeier und Simon Schempp plötzlich zwei Athleten, die einige Siege einfuhren, und wurde überraschend Zweiter im Medaillenspiegel der Biathlon-Weltmeisterschaften von Kontiolahti.

Demgegenüber ruhen die Hoffnungen der alpinen Fans vor allem auf Felix Neureuther, der in der vergangenen Saison den Gewinn der kleinen Kristallkugel im Slalom denkbar knapp verpasste.

Wie wird er sich präsentieren? Können die DSV-Biathleten den Aufwärtstrend bestätigen? ohneWitz, Dolo, Lauch24, Uplandbazi und meine Wenigkeit diskutieren diese Fragen. Viel Spaß beim Lesen und Mitdiskutieren in den Kommentaren!

Der krankheitsbedingte Ausfall von Darya Domracheva für die komplette Saison reißt ein großes Loch in die Weltelite des Damen-Biathlon. Welche Athletinnen können das Vakuum, das die Dominatorin des Vorjahres entstehen lässt, für sich nutzen? Welche Rolle können dabei Laura Dahlmeier und Franziska Preuß einnehmen?

Uplandbazi: Das Fehlen von Domracheva wird sich auf jeden Fall bemerkbar machen. Am meisten davon profitieren wird meiner Meinung nach Kaisa Mäkäräinen, die sich wohl auch mit einigem Abstand den Gesamtweltcup holen wird. Am ehesten wird ihr dabei Gabriela Soukalová gefährlich werden können, wenn diese ihre Form wiederfindet. Aus deutscher Sicht können Dahlmeier, Preuß und Hildebrand auf die Top 10 achten, diese sollten auf jeden Fall machbar sein, sowie die ein oder andere Spezialbewertung. Mit dem ganz großen Wurf Gesamtweltcup wird es dennoch leider nichts werden. Dennoch wird es eine gute deutsche Saison werden, denn die ganz großen deutschen Zeiten, in der man Sieg um Sieg gewohnt war, sind vorbei - das sollte man dem ein oder anderen vielleicht nochmal mitteilen.

Maxi_FCB: Hauptsächlich wird wohl Kaisa Mäkäräinen von Domrachevas Verzicht profitieren können. Es war in der vergangenen Saison vielmals ein Zweikampf zwischen den beiden, so dass sich nach Domrachevas Ausfall nun noch mehr auf Mäkäräinen konzentrieren wird. Doch, da Mäkäräinen auch durchaus für heftige Leistungsschwankungen bekannt ist, wird auch die zweite Reihe, mit Athletinnen wie Gabriela Soukalova, Veronika Vitkova und Marie Dorin Habert, Domrachevas Ausfall zu nutzen wissen. Kurz dahinter sehe ich dann schon Laura Dahlmeier, die seit jeher eine sensationelle Schützin ist und zudem gegen Saisonende plötzlich auch eine hervorragende Laufform fand. Wenn sie an diese Entwicklung anknüpft, dann wird sie auch in der kommenden Saison zur Weltspitze zählen und gar um Siege mitlaufen können. Bei Franziska Preuß bin ich da noch etwas unsicher, sie wirkt nicht so nervenstark wie Dahlmeier.

Dolo: Kaisa Mäkäräinen ist die einzige Athletin im Feld, die bisher den Gesamtweltcup gewinnen konnte und ist nun auch ohne Frage die Top-Favoritin. Was nach dem Ausfall Domrachevas wegfällt, ist ein Duell auf Augenhöhe. Abgesehen von einer fitten Miriam Gössner kann keiner Mäkäräinen läuferisch das Wasser reichen. Man wird bei jeden Rennen hoffen müssen, dass sie die eine oder andere Scheibe stehen lässt. Dorin-Habert und Gabriela Soukalová sehe ich noch als größten Konkurrentinnen. Wenn man sich das Ende der letzten Saison in Erinnerung ruft, dann könnte man auch die Namen Preuß und Dahlmeier nennen, doch muss man berücksichtigen, wie jung beide sind. So eine Entwicklung verläuft nicht immer linear. Rückschläge gehören dazu, vor allem in der kommenden Saison, in der die Erwartungshaltung gestiegen ist. Dass Dahlmeier oder Preuß einmal den Gesamtweltcup gewinnen werden, davon bin ich überzeugt, jedoch noch nicht dieses Jahr.

Lauch24: Ihre ehemalige Paradedisziplin wird auch diese Saison für die DSV-Athletinnen nicht einfach zu bewältigen sein, auch wenn die Weißrussin Domracheva ausfällt. Laura Dahlmeier kann oben anklopfen, wenn sie eine ordentliche Konstanz in ihre Leistungen bekommt, woran es ja teilweise letzte Saison scheiterte. Bei Franziska Preuss bin ich mir sicher, dass sie vorne mitlaufen kann, wenn sie fit ist und in aller Regelmäßigkeit die fünf schwarzen Scheiben weiß färbt. Weiterhin würde ich Miriam Gössner nicht aufgeben. Sie ist vielleicht nicht die Treffsicherste in der Biathlonelite, allerdings ist sie einer der Zackigsten. Auch, wenn mal einer durchrutscht und "versemmelt" wird, kann sie immer noch vorne mitlaufen. Vorausgesetzt, sie hat sich nach letztem Jahr ordentlich regeneriert.

ohneWitz: Ich denke, da führt kein Weg an Kaisa Mäkäräinen vorbei. Sie war in den letzten Jahren die stärkste Konkurenntin von Domracheva. Darüber hinaus könnten vielleicht noch die Tschechinnen Vitkova und Soukalova mit im Kampf um die Biathlon-Krone eingreifen. Für Preuß und Dahlmeier gilt es, mit guten Platzierungen den Eindruck aus dem Vorjahr zu bestätigen und sich weiter in der Weltspitze festzusetzen.

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Bei den Herren stellt sich die Hackordnung weitaus klarer dar: Hier Martin Fourcade, dort der Rest, der ihm zwar gelegentlich, aber nicht über die Dauer einer ganzen Saison Paroli bieten konnte. Ist in diesem Jahr erneut ein dominanter Martin Fourcade zu erwarten? Wer könnte sich zum Kontrahenten auf Augenhöhe entwickeln?

Dolo: Der Einzige, der Martin Fourcade schlagen kann, ist Fourcade selbst. Sollte er nicht mehr 100% motiviert sein oder öfters im Langlauf-Weltcup starten, gibt es eine Chance. Persönlich hoffe ich, dass Svendsen zurück zur alten Stärke findet. Er ist noch der, der Fourcade über eine ganze Saison am ehesten gefährlich werden könnte. Sein Hauptaugenmerk dürfte aber auf der Heim-WM in Oslo liegen. Anton Shipulin, Jakov Fak und Johannes Thingnes Boe sind die anderen Konkurrenten, aber auch Simon Schempp wird vorne mitmischen.

Lauch24: Wenn Fourcade in derselben Verfassung wie letzte Saison ist, kann und wird ihm einfach niemand das Wasser auch nur annähernd reichen können. Lediglich Fak und Shipulin könnten an der Vormachtstellung des Franzosen kratzen. Vereinzelt vielleicht noch Bø oder Svendsen. Ansonsten wird es da niemanden geben. Wenn da nicht noch 1, 2 Deutsche Athleten wären...

ohneWitz: Wie schon geäußert führt hier kein Weg an Fourcade vorbei. Aber hinter ihm lauert ein großer Kreis, der versuchen wird, ihm die große Kristallkugel zu entreißen. Zu diesem Kreis zählen unter anderem Shipulin, Fak und die Norweger Boe, Svendsen und durchaus auch Schempp, wenn er es schafft seine Leistungen konstant abzurufen.

Maxi_FCB: Der Gesamtweltcupsieg wird wohl erneut über Martin Fourcade vergeben, da habe ich wenige Zweifel. In der Konstanz und Ausgeglichenheit zwischen Lauf- und Schießleistung können ihm wohl nur die wenigsten das Wasser reichen. Das gilt wohl am ehesten für Emil Hegle Svendsen, Fourcades Dauerrivale, und Anton Shipulin. Wenn Jakov Fak und Johannes Thingnes Boe punktuell gute Schießleistungen einstreuen, können sie Fourcade in einem einzelnen Rennen sicher bezwingen. Aber über eine komplette Saison werden sie Fourcade wohl nicht gefährlich werden können.

Uplandbazi: Fourcade gefährlich werden kann nur Fourcade selbst. Liefert der Franzose normal ab, kann es keinen anderen Gesamtsieger geben als ihn. Der "Rest" um Shipulin, Fak, Bo und auch Schempp kann hier und da den obersten Platz auf dem Podest abgreifen, aber am Ende wird Fourcade das Ding locker schaukeln.

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Diffus dafür die Lage der DSV-Biathleten: Simon Schempp rangierte sich nach einem sensationellen Lauf zur Saisonmitte gegen Saisonende wieder in niedrigeren Gefilden des Klassements ein, Erik Lesser kann seine läuferischen Schwächen nur gelegentlich kompensieren und Arnd Peiffer steht sich bisweilen mit schwachen Schießeinlagen selbst im Weg. Wie wird sich das DSV-Team in der kommenden Saison präsentieren? Kann sich jemand in der Weltspitze festsetzen?

Lauch24: Man muss einfach mit Schempp rechnen, auch wenn er zum Ende der letzten Saison ein wenig nachgelassen hat. Nichtdestotrotz kann und wird er Rennen gewinnen. Wo wann und wie weiß allerdings nur Nostradamus. Der andere, der ein Gewinner werden KANN, ist Arnd Peiffer, der sich nicht umsonst schon Weltmeister nennen darf. Wenn er regelmäßig die Scheiben trifft, kann er durch seinen Einsatz und Willen einiges erreichen. Trifft er jedoch nicht und lässt seinen Kopf hängen, kann es eine Saison wie die letzte werden. Erik Lesser weiß ich nicht so recht einzuordnen. Das Schießen läuft oft hervorragend, aber auf der Loipe ist und bleibt er wohl einer der nicht ganz so Schnellen. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Uplandbazi: Gelingt es Schempp, die zur Mitte der Saison gezeigten Leistungen wieder zu abzurufen, ist ein Top 5-Ergebnis nicht unrealistisch. Auch Lesser traue ich einen Platz unter den ersten 15 durchaus zu. Arnd Peiffer war letzte Saison eine große Enttäuschung, weiß man doch, dass er es deutlich besser kann, als gezeigt. Die Moral von der Geschicht: Bekommen es unsere Herren endlich mal hin, Konstanz zu zeigen, kann es nur besser laufen als letzte Saison, besonders von Peiffer erwarte ich eine Reaktion. Hoffentlich werde ich nicht enttäuscht.

Maxi_FCB: Das DSV-Herrenteam ist mir im Biathlon ein Buch mit sieben Siegeln, da kann ich keine seriöse Prognose dazu treffen. Es gibt eine Menge Unwägbarkeiten: Hatte Simon Schempp letztes Jahr "nur" einen Lauf oder doch einen nachhaltigen Leistungssprung? Wo steht Arnd Peiffer wirklich? Kann Erik Lesser seine Laufleistungen steigern? Kann Benedikt Doll an die interessanten Ansätze der vergangenen Saison anknüpfen? Es ist schwierig, da etwas vorauszusagen. Ich denke, dass die individuellen Highlights wohl eher von anderen Nationen gesetzt werden. Für die Staffel hat man allerdings eine recht spannende Mischung zusammen. Da kann man sicher punktuell ganz oben mitlaufen.

Dolo: Die Stärke der DSV-Herren ist die Breite des Kaders, was nicht zuletzt das Staffel-Gold von Kontiolahti bewiesen hat. Einen Athleten a la Martin Fourcade gibt es nicht und wird es auch erst mal nicht geben. Man sollte zufrieden sein, mit dem was man hat und vor allem sollte man mit Simon Schempp zufrieden sein. Was ihm zur absoluten Weltspitze fehlt, sind Einzelmedaillen bei Großevents. Das sollte sich diese Saison ändern. Wenn er im Weltcup die Leistung des letzten Winters bestätigt und diese mit nach Oslo nimmt, haben wir einen Mann in der Weltspitze und drumherum eine extrem breite Mannschaft. Das wird sich auch dieses Jahr zeigen.


ohneWitz: Wie schon gesagt: Simon Schempp kann es durchaus schaffen, sich in der Weltspitze festsetzten, wenn er es schafft, seine Leistungen konstant über das ganze Jahr abzurufen. Für Erik Lesser gilt es, seine läuferischen Schwächen zu kompensieren und sich mit guten Ergebnissen im erweiterten Kreis festzusetzen. Arnd Peiffer muss endlich seinen Kopf frei bekommen und sich durch gute Schießleistungen Selbstvertrauen holen, um sich somit wieder Stück für Stück nach oben zu kämpfen.

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Geradezu synchron zu den Biathletinnen haben auch die alpinen Skiläuferinnen einen personellen Schwund in der Weltspitze zu beklagen. Tina Maze nimmt sich eine Auszeit, Anna Fenninger erlitt einen Totalschaden im Knie und wird für die gesamte kommende Saison ausfallen. Wird der Kampf und die große Kristallkugel daher umso mehr zum inneramerikanischen Duell zwischen Lindsey Vonn und Mikaela Shiffrin? Wer kann noch in den Kampf um den Gesamtweltcup eingreifen?


Maxi_FCB: Ich denke, dass es wohl tatsächlich auf besagtes inneramerikanisches Duell hinauslaufen wird. Vonn wird viele Siege in den Speed-Disziplinen einfahren, Shiffrin dominiert die Technik-Disziplinen. Ich sehe da im Zweifel sogar die weitaus jüngere Shiffrin im Vorteil, da sie konstanter große Punktzahlen mitnimmt, als Vonn. Eingreifen in diesen Kampf könnte vielleicht am ehesten noch Lara Gut, die immerhin drei Disziplinen auf höchstem Niveau abdeckt. Viktoria Rebensburg ist da sicher kein Faktor.


Dolo: Nach dem Ausfall von Fenninger und dem Rücktritt von Maze gibt es keine Athletin, die diese Allrounder-Qualitäten vorweisen kann. Es läuft deshalb auf das Duell Speed vs. Technik heraus, oder anders formuliert: Vonn vs. Shiffrin. Bei Vonn muss man jedoch erst sehen, inwieweit ihr Körper mitspielt. Bleibt sie die komplette Saison ohne Verletzungen, hat sie große Chancen, nach 2012 erneut den Gesamtweltcup zu gewinnen. Vor allem gibt es ohne Fenninger und Maze weniger Konkurrenten für sie in den Speed-Disziplinen. Die andere Favoritin ist Shiffrin. Im Slalom ist sie die Weltbeste und auch im Riesenslalom gehört sie zur absoluten Weltspitze. Was zusätzlich für sie spricht, ist, dass sie diese Saison auch im Super-G starten will. Wenn sie dort nur ansatzweise so erfolgreich ist, wie in den technischen Disziplinen, dann kann sie Vonn gefährlich werden.


ohneWitz: Ich sehe Lindsey von daher leicht im Vorteil, dass sie einfach mehr Erfahrung im Kampf um den Weltcup hat. Natürlich muss bei ihr in erster Linie das Knie halten, jedoch kann ihr Shiffrin sehr gefährlich werden, vor allem, wenn sie wie angekündigt auch in den Speed-Disziplinen eingreifen will. Wenn Shiffrin das gut handeln kann, wird es zu einem spannenden Kampf der beiden kommen. Ich glaube auch nicht, dass eine weitere Läuferin noch in den Kampf eingreifen kann, wenn alles normal läuft und es keine Verletzungen gibt.


Lauch24: Durch die Verletzung der österreichischen Vorzeigeathletin Anna Fenninger und der Auszeit von Tina Maze entsteht ein sehr großes Loch in der Weltelite des alpinen Skisports. Durch besagte Verletzung und Auszeit wird die große Kristallkugel nur über die blutjunge, aber dennoch sehr starke Mikaela Shiffrin vergeben. Sie ist trotz ihres Alters schon sehr, sehr weit. Lediglich ihre Landsfrau und Idol Lindsey Vonn, die wieder sehr erholt erscheint nach ihrer schweren Verletzung, könnte auch ihre Hände an die Kugel bekommen. In den einzelnen Wettbewerben werden Fanchini, Gut und Hansdotter sicher auch eins, zwei Rennen für sich entscheiden. Allerdings werden diese beim Gesamtweltcup nicht mitreden können.

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Der Rücken vs. Felix Neureuther. Es schien vor Saisonbeginn einmal mehr auf einen Kampf des Partenkircheners mit dieser seiner Achillesferse hinauszulaufen. Doch Neureuther überraschte im Riesenslalom, in dem er ohnehin nicht zu absoluten Weltspitze zählt, von Sölden mit einem respektablen sechsten Platz. Wird Neureuther in dieser Saison vielleicht davon profitieren können, dass Dauerrivale Hirscher zunehmend in die Speed-Disziplinen drängt oder wird sich der Österreicher erneut als unüberwindbare Hürde darstellen?

ohneWitz: Wie in den letzten Jahren wird Neureuther ein ernsthafter Gegner von Marcel Hirscher sein. Natürlich hilft es ihm hierbei, dass Hirscher sein Disziplinen-Spektrum verbreitert. Dadurch geht Hirscher natürlich wertvolle Trainingszeit verloren, die im Slalom sehr wichtig ist. Das ganze hilft Neureuther sehr, wenn er gegen Ende seine Nerven behält und ihm sein Rücken keinen Strich durch die Rechnung macht.


Dolo: Schwere Frage, dafür gibt es zu viel Unvorhersehbares. Das größte Fragezeichen steht natürlich hinter Neureuthers Körper. Dass er eine ganze Saison beschwerdefrei absolvieren kann, ist nahezu ausgeschlossen. Die Frage wird sein, inwieweit seine Wehwehchen ihn beeinflussen. Um Hirscher zu schlagen, muss er das Maximum abrufen können. Hirscher liebäugelt zwar mit mehr Speed-Teilnahmen, jedoch glaube ich, dass seine Hauptkonzentration weiterhin auf den technischen-Disziplinen liegt. Neureuther war letzte Saison kurz davor, Hirscher zu schlagen, das sollte ihm Mut geben. Das Duell verspricht Spannung und dürfte eines der interessantesten des Winters werden - vorausgesetzt, der Rücken spielt mit.


Lauch24: Die zwei Vorzeige-Deutschen im männlichen Alpinsport Dopfer und natürlich Felix Neureuther werden vor allem im Slalom und vereinzelt im Riesenslalom von sich reden machen. Dafür sind sie vor allem im Slalom zur Weltelite zu zählen. Bei Neureuther bleibt allerdings abzuwarten wie sein Rücken hält. Und wie lange. Oft hat er Schmerzen oder Leiden. Oft hat dieser ihm bereits ein Strich durch die Rechnung gemacht. Dem sympathischen Bayer ist es auf jeden Fall zu gönnen, dass er nochmal voll angreifen kann und zeigen kann, wer im Slalom die Nase vorn hat. Im gesamten Alpinsport der Herren kann es nur über 2 Personen gehen! Nummer 1 der Spitze: Marcel Hirscher - wie konstant stark er ist hat man letztes Jahr gesehen. Abzuwarten bleibt, ob er sich in den Speedwettbewerben weiter etablieren kann. Allerdings könnte das auch ein Nachteil für ihn sein, wenn er seine Paradedisziplin, den Slalom, vernachlässigt. Die Nummer 2: Kjetil Jandsrud. Der energiegeladene Speedexperte wird alles geben, um das heiß begehrte Stück Glas in den Himmel strecken zu dürfen und nach Norwegen zuholen. Es wird ein heißer Fight. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche! In den einzelnen Wettbewerben sind weitere Favoriten der Franzose Pinturault, Ted Ligety, Hannes Reichelt und Henrik Kristoffersen, die allesamt wichtige und viele Punkte in den Disziplinwertungen sammeln werden, um eine der "kleinen" Kristallkugeln zu bekommen.


Maxi_FCB: An dieser Stelle muss ich leider mal etwas kompromisslos und desillusionierend sein: Neureuther wird nur so erfolgreich sein, wie Hirscher es zulässt. Zeigt Hirscher plötzlich Schwächen in seiner Ursprungsdisziplin, nämlich dem Slalom, dann ist Felix Neureuther sicherlich erster Anwärter darauf, daraus Kapital zu schlagen. Dann kann er sich vielleicht sogar die kleine Kristallkugel sichern, denn nur darum kann es ihm ja letztlich gehen. Ich glaube aber nicht, dass Hirscher da nachlassen wird. Was er fährt, ist Wahnsinn. Er stürzt sich steile, eisige Hänge in einer Aggressivität herab, die kein anderer Athlet ohne gravierenden Fahrfehler überstehen kann. Hirscher kann es. Zumeist. Es sagt doch alles, dass die Chance für die anderen hauptsächlich darin besteht, dass er mal einen Fehler macht. Nicht, dass die anderen einfach besser fahren.

KOMMENTARE
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Maxi_FCB
23.11.2015 | 09:59 Uhr
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Maxi_FCB : 
23.11.2015 | 09:59 Uhr
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Maxi_FCB : 
So, dann an der Stelle mal einen großen Dank an Dolo, Uplandbazi, Lauch24 und ohneWitz, dass sie sich die Mühe gemacht und mitgeholfen haben, diesen Zweiteiler auf die Beine zu stellen!

Falls jemand den ersten Teil (der aber auch oben im Text verkinkt ist) verpasst hat, dann hier nochmal der Link: http://www.spox.com/myspox/group-blogdetail/4-Disziplinen---5-Meinungen-I,219612.html

Und falls jemand auf der Suche nach einem dauerhaften Diskussionsforum zum Wintersport ist (kann ja sein ), dann sei ihm nochmals der Wintersport-Talk ans Herz gelegt, in dem im Übrigen auch schon zum Skisprungsaisonauftakt wieder rege diskutiert wurde: http://www.spox.com/myspox/group-blogdetail/0,214882.html

edit: es soll natürlich "in ein großes sportliches Jammertal" heißen. Aber, wenn ich jetzt editier, zerschießt es den Blog mit großer Wahrscheinlichkeit wieder.
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