1. FC Nürnberg | Clubfans@Spox
20.08.2012 um 17:25 Uhr
Geschrieben von Zielpublikum
10 gute Gründe für Havelse!
Raus in Runde 1 für den Club, Wie man in 120 Minuten das Vertrauen eines ausgelutschten Kaugummis namens überlanger Sommerpause versemmeln kann, hat auch der FCN eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Aber man könnte ja noch nach guten Gründen suchen, warum alles einfach nur eine unglückliche Sache ohne jede Aussagekraft war! (Bitte nicht ohne Ironie goutieren)
1. Das Wetter
Bei tropischen Temperaturen hat der Profi-Club, der sich ja weitgehend in den Bergen vorbereitete, keine Chance mangels Akklimatisierung. Amateure kennen da kein Tauchen in Fässer mit Eiswasser und klimatisierte Busse und Umkleidekabinen. Vorteil: Havelse!
2. Die Uhrzeit
Samstag 15:30, das ist für einen Bundesligisten angemessen und gewohnt, eher mal noch später. Havelse spielte davor am Samstag, 14:00 Uhr, und - noch idealer - Sonntag 14:00 Uhr in der Vorwoche. Ein Anstoß 14:30 Uhr passt nicht in den Bundesliga-Biorhythmus! Vorteil: Havelse!
3. Schlechter Saisonstart
Havelse hat bisher alles verwachst (1 Punkt aus 2 Spielen), wusste also schon, was alles nicht funktionieren würde und plante entsprechend um. Der Club ließ sich von noch indisponierteren Testgegnern blenden und muss erst jetzt die richtigen Schlüsse ziehen. Vorteil: Havelse!
4. Neuformierte Mannschaft
Der Club musste vor allem in der Innenverteidigung neu disponieren und einen Mann aus Rumänien für die Bundesliga vorbereiten. Doch Havelse ist gar nicht Bundesliga! Deren Spieler viel zu langsam, wodurch das Timing im Stellungsspiel (angepasst auf das neue Bundesliga-Niveau) gar nicht stimmen konnte! Vorteil: Havelse!
5. Das Stadion
Das Zuspielen auf eine Hauswand statt eine Fankurve löst bei unvorbereiteten Fußballern eine psychische Blockade aus. "Wehe du schießt ein Fenster ein!" steckt seit Kindesbeinen in den Köpfen. Subtil, aber nicht wettbewerbswidrig. Vorteil: Havelse!
6. Selbsterfüllende Prophezeiung
Der FCN ist in Havelse bereits einmal ausgeschieden, die Sorge um eine Wiederholung der Ereignisse, durch die Medien durchgekaut, wuchs bei den Spielern nahezu minütlich und führte am Ende zum befürchteten Ergebnis! Die Prophezeiung holte sich selbst ein! Vorteil: Havelse!
7. Frühe Führung
Spätestens nach der schnellen Führung wurde der FCN in einen Zustand der überlegenen Siegessicherheit versetzt, aus dem man sich bis zum Schlusspfiff nicht mehr befreien konnte. Vorteil: Havelse!
8. Trainer der Region
Hecking kommt aus der Ecke und seine Familie ist noch da. Ein tief verankertes Helfersyndrom für den TSV, der schon jeher im Schatten von Hannover 96 dahindümpelt und der für die - auch von Hecking favorisierte - Philosophie der Jugendarbeit dringend Einnahmen braucht, löste einen unbewussten Hang zur Strukturförderung kraft Niederlage aus, was sich auf die Mannschaft übertrug. Vorteil: Havelse!
9. Lawineneffekt
Im Grunde ist Hoffenheim an allem Schuld. Oder wenigstens Fürth. Fürth ist Schuld! Durch deren peinliche Niederlagen an den Vortagen haben sie den Underdogs landauf landab den Glauben gegeben, dass auch dieses Mal wieder Wunder möglich sein werden. Nach internen Quellen prüfen auch Bremen und Hamburg aktuell Regreßforderungen. Vorteil: Havelse!
10. Die Pokalgesetze
Im Pokal sind auch aussortierte Ex-Talente und ausgediente Recken plötzlich pfeilschnelle Vollstrecker, stehen fast immer richtig und nutzen Chancen eiskalt, während hinten der Fliegenfänger zum Titan erwacht. Alles für einen Tag, Pokaltag. Warum das so ist, weiß keiner, dass es so ist, weiß jeder. Vorteil: Havelse!
Wie man sieht: 10 einfache Gründe, warum der Club als Außenseiter ins Spiel ging und warum es fast ein Wunder gewesen wäre - bei dem Spielverlauf! - das Ruder noch herumzureißen!
Vielleicht war es aber auch eiskaltes Kalkül? Da man sich im Pokal eh wieder nix ausrechnete und die paar Hunderttausend für eine 2. Runde auch nicht so dringend braucht, ist so ein Dämpfer der Erwartungen gerade Recht. So kann man sich nun in Ruhe auf die Liga konzentrieren und hat die Chance unbefleckt bei Null in Sachen Erwartungen zu starten. Psychisch ein riesen Vorteil.
Spannend wird der Samstag: Da der Hamburger SV im Pokal die gleiche Strategie wie der Club fuhr, haben beide Vereine sich da schon mal neutralisiert. Wer wird also das 1. Spiel der Bundesliga am Ende mit dem Prädikat "Aufbaugegner" beenden und sich die Gründe nach der Niederlage "ausgerechnet gegen diesen verunsicherten Gegner" suchen müssen? Demnächst dazu mehr im Blog ihres Vertrauens.
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Aber man könnte ja noch nach guten Gründen suchen, warum alles einfach nur eine unglückliche Sache ohne jede Aussagekraft war! (Bitte nicht ohne Ironie goutieren)
1. Das Wetter
Bei tropischen Temperaturen hat der Profi-Club, der sich ja weitgehend in den Bergen vorbereitete, keine Chance mangels Akklimatisierung. Amateure kennen da kein Tauchen in Fässer mit Eiswasser und klimatisierte Busse und Umkleidekabinen. Vorteil: Havelse!
2. Die Uhrzeit
Samstag 15:30, das ist für einen Bundesligisten angemessen und gewohnt, eher mal noch später. Havelse spielte davor am Samstag, 14:00 Uhr, und - noch idealer - Sonntag 14:00 Uhr in der Vorwoche. Ein Anstoß 14:30 Uhr passt nicht in den Bundesliga-Biorhythmus! Vorteil: Havelse!
3. Schlechter Saisonstart
Havelse hat bisher alles verwachst (1 Punkt aus 2 Spielen), wusste also schon, was alles nicht funktionieren würde und plante entsprechend um. Der Club ließ sich von noch indisponierteren Testgegnern blenden und muss erst jetzt die richtigen Schlüsse ziehen. Vorteil: Havelse!
4. Neuformierte Mannschaft
Der Club musste vor allem in der Innenverteidigung neu disponieren und einen Mann aus Rumänien für die Bundesliga vorbereiten. Doch Havelse ist gar nicht Bundesliga! Deren Spieler viel zu langsam, wodurch das Timing im Stellungsspiel (angepasst auf das neue Bundesliga-Niveau) gar nicht stimmen konnte! Vorteil: Havelse!
5. Das Stadion
Das Zuspielen auf eine Hauswand statt eine Fankurve löst bei unvorbereiteten Fußballern eine psychische Blockade aus. "Wehe du schießt ein Fenster ein!" steckt seit Kindesbeinen in den Köpfen. Subtil, aber nicht wettbewerbswidrig. Vorteil: Havelse!
6. Selbsterfüllende Prophezeiung
Der FCN ist in Havelse bereits einmal ausgeschieden, die Sorge um eine Wiederholung der Ereignisse, durch die Medien durchgekaut, wuchs bei den Spielern nahezu minütlich und führte am Ende zum befürchteten Ergebnis! Die Prophezeiung holte sich selbst ein! Vorteil: Havelse!
7. Frühe Führung
Spätestens nach der schnellen Führung wurde der FCN in einen Zustand der überlegenen Siegessicherheit versetzt, aus dem man sich bis zum Schlusspfiff nicht mehr befreien konnte. Vorteil: Havelse!
8. Trainer der Region
Hecking kommt aus der Ecke und seine Familie ist noch da. Ein tief verankertes Helfersyndrom für den TSV, der schon jeher im Schatten von Hannover 96 dahindümpelt und der für die - auch von Hecking favorisierte - Philosophie der Jugendarbeit dringend Einnahmen braucht, löste einen unbewussten Hang zur Strukturförderung kraft Niederlage aus, was sich auf die Mannschaft übertrug. Vorteil: Havelse!
9. Lawineneffekt
Im Grunde ist Hoffenheim an allem Schuld. Oder wenigstens Fürth. Fürth ist Schuld! Durch deren peinliche Niederlagen an den Vortagen haben sie den Underdogs landauf landab den Glauben gegeben, dass auch dieses Mal wieder Wunder möglich sein werden. Nach internen Quellen prüfen auch Bremen und Hamburg aktuell Regreßforderungen. Vorteil: Havelse!
10. Die Pokalgesetze
Im Pokal sind auch aussortierte Ex-Talente und ausgediente Recken plötzlich pfeilschnelle Vollstrecker, stehen fast immer richtig und nutzen Chancen eiskalt, während hinten der Fliegenfänger zum Titan erwacht. Alles für einen Tag, Pokaltag. Warum das so ist, weiß keiner, dass es so ist, weiß jeder. Vorteil: Havelse!
Wie man sieht: 10 einfache Gründe, warum der Club als Außenseiter ins Spiel ging und warum es fast ein Wunder gewesen wäre - bei dem Spielverlauf! - das Ruder noch herumzureißen!
Vielleicht war es aber auch eiskaltes Kalkül? Da man sich im Pokal eh wieder nix ausrechnete und die paar Hunderttausend für eine 2. Runde auch nicht so dringend braucht, ist so ein Dämpfer der Erwartungen gerade Recht. So kann man sich nun in Ruhe auf die Liga konzentrieren und hat die Chance unbefleckt bei Null in Sachen Erwartungen zu starten. Psychisch ein riesen Vorteil.
Spannend wird der Samstag: Da der Hamburger SV im Pokal die gleiche Strategie wie der Club fuhr, haben beide Vereine sich da schon mal neutralisiert. Wer wird also das 1. Spiel der Bundesliga am Ende mit dem Prädikat "Aufbaugegner" beenden und sich die Gründe nach der Niederlage "ausgerechnet gegen diesen verunsicherten Gegner" suchen müssen? Demnächst dazu mehr im Blog ihres Vertrauens.
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Aufrufe: 5443 | Kommentare: 10 | Bewertungen: 20 | Erstellt:20.08.2012
ø 9.9
KOMMENTARE
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21.08.2012 | 16:00 Uhr
0
"Chinesisches Badminton"
Ich schmeiß mich weg...
0
21.08.2012 | 14:24 Uhr
0
Nutman :
10 Klasse Gründe aufgeführt - Punkt 5 und 9 gefallen mir am besten
Ich finde es gut, einen solchen Blog aus der Feder eines Glubberers zu lesen - 10 Punkte!
0
21.08.2012 | 13:41 Uhr
0
Bustman :
So macht das tatsächlich alles einen Sinn! Und ich dachte schon, die Clubspieler wollten lediglich Streit in der Region verhindern...
0
20.08.2012 | 19:22 Uhr
0
Schnumbi :
Klasse Blog wie eigentlich immer von dir. Leider liest man davon zu wenig hier Danke dafür.
6
20.08.2012 | 17:55 Uhr
0
Ha ha ha, wenn mich nichts überzeugt hat...DAS HAT mich überzeugt
Klasse, 10 Points
7
20.08.2012 | 17:49 Uhr
0
2
20.08.2012 | 17:42 Uhr
0
Zielpublikum : @Resettozero
Es scheint als haben hier gleich mehrere Mannschaften die Taktik "Chinesisches Badminton" angewandt, was zu einem fatalen Putt zu Saisonbeginn führt. Der große Verlierer könnte in dem Spiel der Meister aus Dortmund sein, denn die müssen erst gegen die Schlawiner aus Bremen und dann gegen die listigen Nürnberger ran.
1
20.08.2012 | 17:35 Uhr
0
Allerdings haben wir, die wir am zweiten Spieltag dann auch noch Werder zu Gesicht bekommen, in dieser Hinsicht glücklich doppelt gemoppelt, perfide, wie wir nunmal sind. Die Werderaner wollten ja nun genauso schlau sein, aber das doofe Dortmund hat nicht mitgespielt.... Und so ist deren erster Spieltagsgegner nach wie vor der Doppelbelastung unterworfen, was freilich für einen Meister nicht so belastend sein dürfte wie offenbar für eure - und auch unsere - öhhmmm... Profifussballer???
1
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Statistik
Da wo wir schon hingesch.. haben müssen andere erstmal hinkommen.
Als amtierender Meister abgestiegen - Als amtierender Pokalsieger abgestiegen - 2 x in Folge ( und das wird wirklich schwer zu toppen ) sportlich aus der 2. Liga abgestiegen nur um dann 2 x direkt wieder aufzusteigen und 1. Liga zu spielen. Abstieg trotz gefühlt 10.000 Punkten Vorsprung am letzten Spieltag. Phantomtore. Trainer nach Sieg gegen die Bayern gefeuert ....
Alter Falter die Liste ist lang und ich hab längst noch nicht alles drin.
Der Club ist halt a Depp - aber ich lieben diesen Vollidioten
P.S. 10 Punkte versteht sich von selbst