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EFFZEH


Gründer: midget | Mitglieder: 216 | Beiträge: 208
Von: Megaleague
05.11.2013 | 2042 Aufrufe | 2 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 10.0
Sicheres Stadionerlebnis
1.FC Köln - Union Berlin (4-0)
Sicheres Stadionerlebnis

Am Ende hatte auch SR Dr. Jochen Drees ein Einsehen mit den giftgrünen Prügelknaben aus B.-Köpenick und pfiff den Schlager des 12. Spieltags der Zweitligasaison 13/14 fast schon überpünktlich ab.
Warum auch nur eine Minute nachspielen, denn die gerade abgelaufenen 90:00 hatten alle offenen Fragen zwischen den beiden Ersten Fußballclubs ja schon deutlich beantwortet.

Mit der Empfehlung von fünf Spielen ohne Gegentor war der FCU in dieses Gipfeltreffen gereist, auswärts überhaupt noch nicht bezwungen, ja sogar mit der Aussicht auf die alleinige Tabellenführung.
Um dann ohne eine einzige Torchance hier baden zu gehen, eine Packung mit vier humorlosen Toren geschnürt zu bekommen, eingewickelt, Marke drauf und zurück in die Hauptstadt. Irgendwann reißt jede Serie, so sagt man ja im Fußball.

Bevor wir allerdings damit beginnen, verdientermaßen ausgiebig auf den 1.FC Köln zu wichsen, noch ein paar Worte zum 1.FC Union, dem weiterhin besten Club Berlins (neben Tennis Borussia) und einem der besten der Republik.
Vom besseren FC St. Pauli können sich tatsächlich einige Clubs in Deutschland eine Scheibe abschneiden, nicht erst seit der Verweigerung des DFL-Sicherheitspapiers im letzten Dezember und dem Bericht in der 11Freunde aus diesem Frühjahr.

Das von den Fans in Hunderttausenden von Arbeitsstunden selbst umgebaute Stadion an der kleenen Wuhle sucht wahrscheinlich weltweit seinesgleichen. Von den aktuell 21.700 Plätzen an der Alten Försterei sind knapp 18.000 Stehplätze!!!!

In Sachen Refinanzierung eines Fußballclubs ist das wahrscheinlich ein ziemlich kompliziertes Rechenmodell, umso bemerkenswerter ist die alleinige Tatsache, dass es im Land der Plastikarenen von Hoffenheim oder Wolfsburg ein solches Stadion wirklich noch gibt.
Ich für meinen Teil hätte deutlich lieber den FCK mit 4:0 aus dem Stadion geschossen, als den FC Union.

Nun ja, das soll die Leistung des weiterhin ungeschlagenen Tabellenführers keinesfalls schmälern, der auch nach der gestrigen Partie weniger Saisongegentore auf dem Konto hat, als Fortuna Düsseldorf in einem Spiel gegen den SC Paderborn kassierte
FC zu gut, titelte die BXXX-Zeitung gestern, Stöger weiß nicht, wen er <del>aufstellen</del> rausnehmen soll.

Da Peszko bereits mit einer Aufstellungsgarantie versehen war und der junge Gerhardt wirklich überhaupt nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken ist, begann seit ziemlich langer Zeit mal wieder ein Spiel des 1.FC Köln ohne Anthony Ujah in der Startformation. Risse hätte er auch draußen lassen können, sagt der Sitznachbar in N14 noch zu Spielbeginn, um 20 Minuten später lächelnd den Mund zu halten.

Für gerade mal fünf Minuten ließ man die Unioner leicht aufmucken, dann übernahm der FC den Taktstock bzw. die Peitsche und ließ erst auf der Zielgeraden wieder von seinem Opfer ab, als ein 5. Tor nur einer Demütigung gleichgekommen wäre.
Alle entscheidenden Situationen gingen immer zugunsten des Souverän aus, die Tore fielen genauso treffsicher zur richtigen Zeit, es gibt solche Abende, Union Berlin hätte gerne nach 70 Minuten schon aufhören wollen.
Dass die Tore 3 und 4 ausgerechnet durch fast schon beängstigend guten Yannick Gerhardt und den Publikumsliebling vom SV Auersmacher (Hectorliter) fielen, rundet die Perfektion dieses Fußballabends endgültig ab.
Natürlich, das bedarf keiner weiteren Erwähnung, muss aber gesagt werden, stand die Defensive um Dominik Movember Maroh und Kevin Wimmer schon wieder völligst bombensicher. Selbst der Bruder Leichtfuß auf der rechten Verteidigerseite klärte eine der ganz seltenen brenzligen Situationen kurz vor der Halbzeit souverän und ohne Herzflimmern.
Daniel Halfar hätte ich durchaus noch einen Treffer gegönnt, er spielt alles das, was wir über Jahre bei Mato Jajalo so schmerzlich vermisst haben. Und die Reise von Matze Lehmann kann eigentlich zu Jogi Löw und nach Brasilien führen.

Somit ist also alles angerichtet für den Elften im Elften, Trikot inklusive. Etwas gegen dieses Kommerztrikot für 89,95 und die angehängte Pappnasen-Kampagne quer durch alle Medien zu sagen, ist wahrscheinlich ketzerisch und schon überhaupt nicht kölsch. Wenn man allerdings den Fehler macht, sich nach einem solchen Spiel in den Fan Store am Stadion zu begeben, dann erschrickt man doch vor der Leichtigkeit der Massenmanipulation. Es mag ja eine böse These sein, dass moderne Fußballclubs nur spielen, um teuer bedrucktes Polyester an Mann und Frau zu bringen, aber für die Erfinder dieses Karnevalssondertrikots war das 4:0 natürlich ein Wink des Himmels. Alles richtig gemacht!

Fußball und Geld gehören eben zusammen, im Profibereich allemal. Irgendwie müssen die Gehälter von Helmes, Risse und Ujah ja überwiesen werden, mit 18.000 Stehplätzen geht das nicht. Dann zieht man sich auch mal die Pappnas an und macht den Clown, warum auch nicht?!

Ob Fußball und Pyrotechnik zusammengehören, das ist schon eine andere Frage. Pyrotechnik legalisieren, Emotionen respektieren, in Köln!, das forderten gestern Spruchbänder und Flyer.
Die Argumente lauten:
- Pyrotechnik ist keine Gewalt
- Stilistisches Mittel der Fans
- in anderen Ländern bereits legalisiert
- DFB war gesprächsbereit
- dient dazu, Emotionen hervorzuheben und Stimmung zu untermalen.

Wahrscheinlich nicht das letzte, was man von diesem Thema gehört hat.

Ein letztes Wort noch zum Karneval: Vor dem Sessionsbeginn am nächsten Montag steht natürlich noch ein Auswärtsspiel auf dem Programm, ganz so leicht ist es also doch nicht. Es warten der VfL Bochum und unser gut bekannter Kamellepeter Neururer, der uns mit dem 2:1 im Mai auch den letzten Relegationszahn zog. Keine beneidenswerte Aufgabe für Herrn Stöger, die Vorbereitung auf dieses Spiel, denn die Euphoriebremse wird nach dem gestrigen 4:0 kaum zu finden sein.

KOMMENTARE
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gerosimo
05.11.2013 | 18:43 Uhr
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gerosimo : 
05.11.2013 | 18:43 Uhr
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gerosimo : 
@Megaleague:
Für mich ist das Dein bester effzeh-Spielbericht hier bei SPOX.
Die eigentliche Partie war schon nah an der Perfektion. Deinen Sitznachbar aus N14 hatte ich übrigens direkt hinter mir in O16.

Es gibt Vereine, mit denen sympathisiert man - und es gibt den einen Verein, von dem man Fan ist. In der aktuellen Zweitligasaison erlebe ich Beides. Abseits vom effzeh mag ich Union Berlin am liebsten. Wie irrelevant und vollkommen nichtig meine Sympathie für Eisern Union am gestrigen Abend gewesen ist, lässt sich kaum verbalisieren - da war einfach garnichts. Interessante Feststellung.
Andererseits hat der effzeh aber auch dafür gesorgt, dass der FCU nicht stattgefunden hat.

Wie schrieb mir ein Unioner nach dem Spiel:
"Glückwunsch zum Sieg. War sehr verdient! So langsam darf Köln vom Aufstieg träumen..."
1
Voegi
MODERATOR
05.11.2013 | 18:39 Uhr
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Voegi : 
05.11.2013 | 18:39 Uhr
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Voegi : 
habe mal die absätze reingemacht.

und gw an den effzeh zu diesem tollen sieg. absolut klasse leistung. da geht was in köln.
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