Mit den Bayern verhält es sich momentan wie mit einer weiblichen Kneipen-Bekanntschaft. Mit jedem Schluck Gerstensaft ist es schöner anzuschauen. Dieses Spiel analysieren zu dürfen ist eines meiner Lebensziele, dennoch könnte Ich getrost darauf verzichten, zur jetzigen Zeit.

Tausend mal berührt

...Tausend mal ist nichts passiert. Selten passt ein Klassiker der deutschen Musik dermaßen auf das Spiel eines Fußballvereins. Aber beim FC Bayern derzeit leider schon. Munterer beginn heute mit dem obligatorischen Verteilen des Spielgerätes in den Reihen der Münchner. jedoch wurde nicht nur der Weg nach hinten beschritten, sondern auch mal Richtung gegnerisches Gehäuse nach vorne agiert, was bekanntlich zu Abschlüssen und Torchancen führt.
Unser Daniel vBuyten alias Hüfti hatte dabei die beste Möglichkeit, jedoch ging sein Schuss gefühlte 20 Meter über den Kasten. Die ersten 20 Minuten war Ich positiv überrascht, zwar lief nicht alles glatt, dennoch war eine Verbesserung zu den vorherigen Spielen spürbar.

Dieser Weg, wird kein leichter sein

...Dieser Weg wird steinig und schwer. Auch dieses deutsche Liedgut passt hervorragend zum Verlauf des heutigen Spiels.
Denn wieder einmal machte sich der FC Bayern das Leben selbst schwer. Pechvogel der laufenden Saison, ja unserem lieben Daniel, unterlief ein Fehlpass in Spielaufbau, Badstuber geleitete Streller bis in den eigenen Strafrum, dieser wiederum legte Frei mit der Hacke den Ball zurecht und ehe vBuyten sich gedreht hatte, zirkelte Frei den Ball unhaltbar für Butt in den Giebel. Ein wunderschönes Tor des ehemaligen Dortmunders.

Und wenn wir gerade dabei sind, sollte der FC Bayern so wie Auftreten wie im heutigen Spiel am Sonntag in Dortmund, nee, nee, nee das könnte ein böses Ende nehmen. Denn das Abwehrverhalten war abermals eine Zumutung für jeden Fan dieser Mannschaft. Auch wenn man sich in der 2. HZ gefangen hatte, die wenigen Spiele haben Spuren hinterlassen in der Hintermannschaft des Meisters.

Wunder gibt es immer wieder

...Heute oder morgen, können Sie geschehen. Warum gerade dieser Schlager ? Ich würde gerne mal wieder ein Stürmer-Tor von Bayern München bejubeln. Der Sturm der Münchner kann man nicht mal mehr als laues Lüftchen beschreiben, eher als Hauch.
Ob Klose oder Olic, beide zwar stets bemüht und mit Einsatz, allerdings auch mit Pech und Unvermögen behaftet. Momentan habe Ich nur noch Mitleid mit den beiden. Nichts scheint zu gelingen und egal wo sie hinlaufen oder stehen, das gegnerische Tor scheint für sie wie vernagelt zu sein.

Erstaunt war Ich über die Tatsache, das Gomez heute 45 Minuten ran durfte. Ja, 45 Minuten, das 3-fache seiner normalen Arbeitszeit. Man merkte ihm jedoch wieder die mangelnde Spielpraxis und Bindung zum Spiel deutlich an. Was ich ihm allerdings überhaupt nicht übelnehmen kann, wo soll er sie auch herbekommen. Hoffen wir, dass der berühmte Knoten bei den Stürmen bald platzen möge.

Da, Da, Da

Ich möchte nur kurz zur Leistung des Referees und seiner Assistenten eingehen. Das oben genannte Lied scheint dem Schiri überhaupt nicht gefallen zu haben. Anders kann ich mir die lockere Hosentasche, was das Zücken von gelben Karten, vor allem auf der bajuwarischen Seite angeht, nicht erklären. Gott sei Dank sah er dann doch das Foul von Huggel an Müller, was den Elfmeterpfiff zur Folge hatte. Und auch beim Abseitstor von Huggel hatten die Unparteiischen korrekt entschieden.

Ich geb Gas, ich will Spaß

Nach dem Ausgleich durch den verwandelten Elfmeter von Schweinsteiger, war es, als hätten sich die Männer von der Isar dieses Lied zu Herzen genommen. Aber auch der andere FCB aus Basel spielte weiter munter mit, so dass sich ein ansehnliches Fußballspiel ab dann entwickelte.
Technisch nicht ganz so anspruchsvoll, aber spannend bis zum Schluss, spielten doch beide Mannschaften auf Sieg.

Irgendwie, irgendwo, irgendwann. Mein Fazit !

Das der FC Basel unbequem werden kann, das haben auch andere Teams schon zu Spüren bekommen. Es sollte dennoch der Anspruch des FC Bayern sein, solch eine Partie nicht wieder durch ein Last-Minute-Tor entscheiden zu müssen.
Was wiederum dafür spricht, das wenigstens in Auswärtsspielen der Bayerndusel mit auf Reisen geht. Der Siegtreffer in der 89., oder war es auch schon die 90. Minute fiel nach einem Standard. Ja, einem Standard, Ihr habt richtig gelesen. Nach Flanke von Badstuber war es erneut Schweinsteiger der den Ball im Tor unterbringen konnte.

Ein wenig verbessert sah Ich heute die Standards der Bayern, so dass diese auch ein wenig Gefahr entwickelten. So sollte dies auch in Bezug auf das oben erwähnte Stück, wenigstens die Hoffnung ein Quäntchen gestiegen sein. Was die Startaufstellung und Auswechslungen unseres Feierbiestes betrifft, schwindet meine Hoffnung jedoch rapide von Spiel zu Spiel.
Um vGaal verstehen zu wollen, muss man erst einmal Lernen die Frauen zu verstehen. Und da dies unmöglich ist, lass Ich es auch in Zukunft bleiben.

Es wäre auch mal Zeit, dass der Louis dem einen oder anderen Spieler eine Auszeit gönnt und den anderen sein Vertrauen. Vor allen Dingen müsste oder besser gesagt sollte vGaal vBuyten eine Denkpause verschaffen und dem Micho verzeihen, so das der genannte Spieler beweisen kann, das er nicht nur die beleidigte Leberwurst, sondern auch Fußball spielen kann. Das Demichelis berühmt und berüchtigt für seine Aussetzer ist, lass ich einfach mal jetzt unter Tisch fallen. Und zum Thema Gomez wurde und wird viel Theater gemacht, da braucht man nichts mehr zu erwähnen.

Alles in allem heißt es jetzt Mund abwischen, die etwas glücklichen, dennoch verdienten 3 Punkte aus Basel nach München bringen und sich auf das, mMn wegweisende Spiel in Dortmund vorbereiten. Denn schließlich, kann auch die Champions League eine Art Aufbauhilfe sein, auch wenn man nicht gerade das Gelbe vom Ei auf den Rasen gezaubert hat. Mit den 2 Siegen auf der europäischen Bühne liegt man voll im Soll, jetzt sollte man auch in der Bundesliga eine Serie starten, auch wenn man gerade nicht mit einem holländischen Klassiker a la Tulpen aus Amsterdam oder einem netten französischem Chanson dienen kann.

Denn auch ohne Robben und Ribery sollte die Mannschaft über genug Potenzial und Klasse verfügen, eine dominante Rolle auf allen 3 Hochzeiten zu spielen. Irgendwo, Irgendwie, Irgendwann.

Zum Abschluss ein Spruch von Rudi Völler zu Waldi Hartmann: „"Du sitzt hier locker bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker."

Ja, irgendwie klappt das mit Weizenbier und Bayern, wesentlich schöner und entspannter anzuschauen