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NFL @ SPOX


Gründer: Master_Of_Disaster | Mitglieder: 818 | Beiträge: 210
Von: JaydoggBO
07.09.2018 | 2196 Aufrufe | 2 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 2.0
Wohin geht die Reise?
Los Angeles Rams - Season Preview
Aggressiver Contender oder aggressives Versagen ?

Nach der ersten Winning Season seit 2003 und der ersten Playoffteilnahme seit 2004 beendeten die Rams die 2017er Season mit einem Record von 11-5 und zogen als Sieger der NFC West in die Playoffs ein. Dort unterlagen die Rams zwar recht deutlich gegen die Falcons, doch konnte die vergangene Season als voller Erfolg verbucht werden. So verwandelte das Trainerwunderkind Sean McVay eine unter Jeff Fisher noch träge agierende Offense (teilweise überhaupt nicht agierende) in eine wahre Scoringmaschine, verhalf durch gute Schemes und Playcalls Jared Goff zu einer guten Saison (Pro-Bowl Teilnahme, auch wenn sie durch Carson Wentz Verletzung zustande kam) und Todd Gurley meldete sich nach seiner schwachen 2016er Season mit fantastischen Zahlen zurück.

Recap Offseason

In der FA verfolgten die Rams einen aggressiveren Ansatz. So konnte Ndamukong Suh (DT) für 14 Millionen US-Dollar verpflichtet werden. Auf der Position des CB wird Marcus Peters (via Trade mit den Kansas City Chief) neben Aqib Talib (via Trade mit den Denver Broncos) auflaufen. Als letzter hochkarätiger Neuzugang wird WR Brandin Cooks (via Trade mit den New England Patriots erstrunden Pick(!)) das Rams-Jersey überstreifen.

Draft Picks

Runde 3, Pick 89: Josep Noteboom, OT, TCU

Runde 4, Pick 111: Brian Allen, C, Michigan State

Runde 4, Pick 135: John Franklin-Myers, DE, S. F. Austin

Runde 5, Pick 147: Micah Kiser, LB, Virgina

Runde 5, Pick 160: Ogbonnia Okoronkwo, DE, Oklahoma

Runde 6, Pick 176: John Kelly, RB, Tennessee

Runde 6, Pick 192: Jamil Demby, G, Maine

Runde 6, Pick 195: Sebastian Joseph, DT, Rutgers

Runde 6, Pick 205: Trevon Young, DE, Louisville

Runde 7, Pick 231: Travin Howard, LB, TCU

Runde 7, Pick 244: Justin Lawler, DE, SMU

Die Rams durften dieses Jahr also erst ab Runde 3 (durch den Trade für Cooks hatte man seinen erstrunden Pick abgegeben) mitmachen. Mit Noteboom investierte man in die tiefe der O-Line (alle fünf Starter der letzten Season konnten gehalten werden). Noteboom hat die nötige Stärke und Größe, um sich langfristig als Starter aufzudrängen, jedoch noch Probleme im Run Game. Mit Allen in der vierten Runde holte man sich einen Center, der ebenso relativ früh als Starter spielen könnte. Kiser kann den Run vernünftig verteidigen und ist ein potentieller Two-Down-Run Verteidiger. Zu Okoronkwo folgt weiter unten noch etwas.

Offense

McVay hat Jared Goff dank guten Schemes und angepassten Plays in seiner Entwicklung enorm geholfen und einen vernünftigen Quarterback aus ihm gemacht. Goff hat seinen Wert von 2016 zu 2017 im Passing DVOA fast verdoppelt und warf für 3.804 Yards, 28 TD und nur 7 Interceptions. Als Backup wird Sean Mannion in die Saison gehen.

Für Goff nicht ganz unwichtig, blieb die O-Line unverändert. Hier hat man über den Draft nur etwas für die Tiefe getan. Leistungstechnisch waren hier zwar keine Veränderungen notwendig, allerdings sind Andrew Whitworth (LT) mit einem Alter von 36 Jahren und und Center John Sullivan mit 32 Jahren nun auch nicht mehr die jüngsten. Im Endeffekt ist man eine längere Verletzung dieser beiden davon entfernt, vor einem riesigen Problem zu stehen, da sehr wahrscheinlich keiner der gedrafteten Spieler in kurzer Zeit das notwendige Niveau erreichen dürfte, um hier keine Lücke entstehen zu lassen. Des Weiteren ist RG Jamon Brown für die ersten beiden Spiele der Regular Season suspendiert worden (Violating NFLs Substance Abuse Policy).

Auf RB geht Gurley als unangefochtener Starter nach einer herausragenden vergangenen Saison in die neue Spielzeit (407 YPC, 2.093 Yards und 19 TD) . Malcolm Brown wird als Backup in die Season gehen und der an 176 gepickte John Kelly könnte sich zu einem passablen Backup entwickeln.

Auf der Position der Wide Receiver gesellst sich Brandin Cooks mit 1.082 Yards und 7 TD zu Robert Woods (781 Yards, 5 TD) und Cooper Kupp (869, 5 TD), der eine gute Rookiesaison absolvierte.

Auf Tight End geht man mit Tyler Higbee (295 Yard, 1 TD) und Gerald Everett (244 Yards, 2 TD) unverändert in die Saison.

Insgesamt wird die Hauptlast wieder auf Gurley liegen, was alle Fantasyspieler freuen dürfte. Cooks wird besser in McVays System als noch Watkins passen und kann durch die frühe Verpflichtung die gesamte Vorbereitung der Rams mitmachen. Dies dürfte ein nicht unwesentlicher Faktor werden.

Defense

Hier ist Aaron Donald aktuell das größte Fragezeichen, jedoch nicht aufgrund seiner sportlichen Leistungen, sondern weil es aktuell nicht danach aussieht, als könnten die Rams und Donald sich vor Week 1 auf einen neuen Vertrag einigen. Durch das nicht erscheinen von Donald mindestens einen Monat vor dem offiziellen Saisonstart verschiebt sich seine Free Agency um ein weiteres Jahr. Inwiefern das die Beziehung zu seinen Mitspielern belastet, ist schwierig zu sagen. Zwar hört man immer wieder, dass die Jungs wollen, dass er bezahlt wird, aber es könnte natürlich auch sein, dass sich dies ab Week 1 ändert und man einfach den besten DT und einen der besten Verteidiger der NFL überhaupt in seinen Reihen habe möchte.

Suh wird neben Donald in der Base Three-Man Front als Nose Tackle zum Einsatz kommen. Es wird interessant sein, wie sich Suh schlägt, da er sowohl in Detroit als auch in Miami in einem Base 4-3 Scheme spielte. Gemeinsam mit Donald werden die Rams extrem viel Druck über die Mitte ausüben wollen und werden, sobald Donald dann auch dabei ist (kombiniert hatten die beiden in 2017 68,5 Pass Pressures). Als dritter Lineman wird Michael Brockers starten (im letzten Jahr 4,5 Sacks). Der Interior Rush ist das Prunkstück der Defense und wird, sofern Donald ab Week 1 dabei ist, für einiges an Furore sorgen könne.

Hingegen sind die Rams auf Outside Linebacker dünn aufgestellt. Während man die Veteranen Robert Quinn und Alec Ogletree abgegeben hat, adressierte man die Position auch nicht über Gebühr über den Draft, trotz der bereits in 2017 schlechten Runverteidigung (122,3 Yds/G sind Rang 28 und bei FO nach DVOA fand mit sich auf Rang 22 wieder). Man scheint trotz allem von den verbliebenden Spielern wie Samson Ebukam, Corry Littleton und Matt Longacre überzeugt zu sein und erhofft sich von Okoronkwo und Kiser bereits in deren Rookiesaison etwas Einfluss. Vielleicht ist der zusätzliche Druck über die Außen auch gar nicht nötig, bei der vorhanden Starpower über die Mitte.

Mit den Zugängen von Peters und Talib hat man sich auf keiner Position so deutlich verbessert wie bei den CB und die beiden könnten sich ideal ergänzen. Hinzu kommt, dass sie gut zum Philips passen werden. Bei Peters besteht jedoch auf der Suche nach dem Big Play auch immer die Gefahr, dabei unterzugehen. Hier wird es notwendig sein, ein vernünftiges Gleichgewicht zu finden. Je nach Saisonverlauf könnten die jeweiligen (hin und wieder schwierigen) Charaktere auch noch eine Rolle spielen, auch wenn Philips gesagt hat, er möchte Spieler mit Persönlichkeit.

Des Weiteren wurden Nickel Corner Nickell Robey-Coleman und Free Safety LaMarcus Joyner gehalten, die 2017 für 5 von insgesamt 19 Interceptions verantwortlich waren.

Player to Watch

Ogbonnia Okoronkwo

Mit Okoronkwo habe ich mich bewusst für einen Rookie entschieden, da alle anderen Spieler im Roster der Rams durch die letzte Saison bekannt sein dürften oder sich in der NFL bereits einen Namen erarbeitet haben. Durch den Abgang von Robert Quinn haben die Rams einen Need beim Pass Rush über Außen und einen passenden Ersatz könnten die Rams in Okoronkwo gefunden haben. Okoronkwo hat in seinen letzten beiden Jahren 17 Sacks und 5 Forced Fumbles in 26 Spielen produziert, trotz seiner (eigentlich) etwas zu geringen Körpergröße. Dadurch, dass gegnerische O-Lines mit Donald und Suh bereits genug zu tun haben werden, könnte Okoronkwo davon profitieren und für einen nicht zu verachtenden Impact beim Outside Pass Rush sorgen.

Schedule und Ausblick

Die Erwartungshaltung nach der vergangenen Spielzeit ist hoch und der Record der Regular Season sollte eingestellt werden, für mehr muss aber wie bereits in 2017 alles passen (insbesondere die O-Line muss verletzungsfrei bleiben). Der Schedule wird auf Rang 5 mit einer Winning Percentage von .523 (basierend auf 2017) geranked. Da ich hoffe, dass man sich mit Donald noch vor Week 1 einig wird, gehe ich optimistisch in die Season. Alles über Week 3 ohne Donald hinaus, könnte bitter werden, insbesondere auch für die Teamchemie. Dennoch tippe ich auf ein 12-4, wodurch man sich um einen Sieg verbessern würde und die Rams werden sich durch ihre dominanten Defense während der Season als Super Bowl Contender etablieren.

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KOMMENTARE
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AlexMaltMaster
13.09.2018 | 12:34 Uhr
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13.09.2018 | 12:34 Uhr
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Danke für die Preview. In der Tat etwas knapp, ich habe aber eigentlich nichts vermisst, war nur erstaunt wie schnell ich mit dem Lesen fertig war.

Auf die Rams bin ich mal richtig gespannt nach den ganzen FA-Moves!
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JaydoggBO
MODERATOR
07.09.2018 | 16:27 Uhr
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JaydoggBO : 
07.09.2018 | 16:27 Uhr
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JaydoggBO : 
Preview von CogitoErgoSum, vielen Dank dafür.

Auch wenn etwas kurz, das wichtigste ist drinnen. Bin durch den Urlaub leider nicht mehr dazu gekommen, etwas zu erweitern
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