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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
04.04.2012 um 10:41 Uhr
Geschrieben von stamkos91
FCB-Spox-Gesichter (XIV)
Rudolphus Anton alias Roy Makaay war für mich ein ganz besonderer Stürmer. Er war für mich immer ein Spieler der nicht nur durch seine Schnelligkeit, seinen überragenden Torabschluss und durch seine Ballbeherrschung überzeugen konnte, sondern der auch mit seiner Art und seinem ruhigen Charakter schnell zum Liebling der Fans wurde.

Für Makaay begann alles in der Jugend beim Niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim. Er durchlief alle Jugendmannschaften und konnte schließlich 1993 sein erstes Spiel für Arnheim absolvieren. Dort zeigte er sofort sein Talent und seine Torjägerqualitäten, sodass er in den folgenden 4 Spielzeiten 109 Spiele bestreiten konnte. Durch seine guten Leistungen wurden auch andere Vereine auf ihn aufmerksam, sodass er 1997 mit dem Wechsel zu CD Teneriffa den nächsten Schritt wagte. Beim spanischen Erstligisten (der bis kurz zuvor von Jupp Heynckes trainiert wurde) war er in seinen jungen Jahren schon Leistungsträger und Stammspieler. Da die Saison 98/99 jedoch enttäuschend verlief und mit Platz 19 am Ende der Abstieg zu Buche stand, verließ Makaay bereits nach zwei Jahren Teneriffa in Richtung Deportivo La Coruna.

Dieser Wechsel sollte sich für La Coruna als Glücksgriff heraus stellen. Makaay konnte gleich in seiner ersten Saison im Trikot von Deportivo 22 Tore erzielen, sodass man sich am Ende auch dank ihm den ersten Meisterschaftstitel der Vereinsgeschichte sichern konnte. Zwar musste man sich in den beiden darauffolgenden Jahren jeweils mit der Vizemeisterschaft begnügen, jedoch waren es für Makaay durchaus erfolgreiche Jahre da er in der Liga und auch in der Champions League überzeugte und so auch international Bekanntheit erlangte.
2003 folgte dann das eindeutig erfolgreichste Jahr in Spanien. Er konnte neben 29 Treffern in der Liga auch in der Champions League 9 Treffer markieren, sodass er 2003 nicht nur als Torschützenkönig in der Primera Division sondern auch mit dem Goldenen Schuh geehrt wurde.
Da er immer wieder betonte, dass seine Tore ohne die Hilfe und die Vorlagen seiner Teamkollegen nicht möglich wären, zeigte er danach noch eine äußerst starke Geste.
Er ließ die Trophäe für die spanische Torjägerkanone vervielfältigen und schenkte jedem seiner Teamkollegen eine davon um sich bei ihm ganz besonders zu bedanken.

Ganz besonders wichtig und wegweisend sollte in dieser Saison noch das Gruppenspiel gegen den FC Bayern werden. Da er durch drei Tore im Hinspiel und durch den Siegtreffer im Rückspiel uns quasi im Alleingang besiegte wurden unsere Scouts auf ihn aufmerksam. Nach 133 Spielen und 79 erzielten Toren wechselte er auf dem absoluten Höhepunkt seiner Karriere schließlich zur neuen Saison zum FCB.

Mit 18,7 Millionen Euro Ablösesumme war er damals der teuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte. Sein erstes Jahr bei Bayern verlief dann aber denkbar schlecht, obwohl er in der Liga 23 Mal erfolgreich war und somit Vize-Torschützenkönig wurde, war es es insgesamt ein echtes Seuchenjahr. Mit dem 2. Platz in der Liga, dem CL-Aus gegen Real und auch dem Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Aachen, blieb man ganz zum Leidwesen von Trainer Ottmar Hitzfeld ohne Titel und auch auch hinter den Erwartungen zurück, sodass er im Sommer Platz für Felix Magath machen musste.
Und wie selbstverständlich lief es dann plötzlich besser. Ein Grund dafür war auch Roy Makaay. Mit 22 Toren hatte das „Phantom" großen Anteil daran, dass die Bayern nicht nur mit großem Abstand die Meisterschaft gewannen, sondern schließlich auch noch den DFB Pokal Sieg feierten. In der darauffolgenden Saison konnte Makaay mit 17 Treffern weiter konstant seine Tore erzielen, sodass man auch in der Saison 2005/2006 das Double gewinnen konnte.

Die letzte Saison beim FC Bayern (in der er beim Champions League Spiel gegen Real Madrid mit einem Tor nach 10 Sekunden, dass schnellste Tor in der Champions League Geschichte erzielen konnte) war dann aber doch eine Enttäuschung. Zwar war die Defensive das Haupteproblem, jedoch zeigte man auch in der Offensive ungewohnte Mängel durch die man die Saison 2006/2007 nur auf Platz 4 beendete. Als man im Sommer auch in der Offensive mit Spieler wie Klose oder Toni einen Umbruch plante, wurde der inzischen auch schon 33 Jahre alte Makaay zu Feyenoord Rotterdam verkauft.


Makaay bei seinem Abschiedsspiel

Beim Holländischen Erstligisten ließ er auch auf seinen alten Tagen noch einmal seine Klasse aufblitzen und konnte somit doch noch zwei ganze Saison absolvieren in denen er auch noch 25 Tore markierte. Da er jedoch durch verschiedene Verletzungen zurück geworfen wurden und da ihm auf Seiten des Vorstandes immer wieder vorgeworfen wurde nicht in das System zu passen, war diese Zeit jedoch nicht allzu erfolgreich. Nachdem sein Vertrag nicht verlängert wurde und er auch verschiedene Angebote aus der Bundesliga (u.a. Bremen, Berlin und Nürnberg) ablehnte verkündete er im April 2010 sein Karriereende.
Inzwischen ist er in der Jugend von Feyenoord als Jugendtrainer tätig.

255 Tore in 516 Spielen. Diese Statistik spricht eindeutig für ihn und seine überragenden Torjägerqualitäten.
Eine andere Statistik finde ich trotzdem noch viel bemerkenswerter: Roy Makaay hat während seiner ganzen Profilaufbahn keine einzige rote Karte bekommen. Er war absoluter Fair-Play Spieler (also das Gegenteil von Kevin Großkreutz) der aber trotzdem alles für sein Team gab. Auch wenn es oft so schien als ob er sich gar nicht am Spielgeschehen beteiligen wollte und er am Ball eher unbeholfen wirkte, zeigte „das Phantom" spätestens mit einem Tor in der 94. Minute warum er so wichtig und unersetzlich war. Genau wegen dieser Abgeklärtheit und auch seiner ruhigen Art neben dem Platz war er für mich immer ein sehr sympathischer Spieler.
Er ist und bleibt unsere Nummer 10!



Aufrufe: 12971 | Kommentare: 23 | Bewertungen: 19 | Erstellt:04.04.2012
ø 7.8
KOMMENTARE
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Voegi
MODERATOR
04.04.2012 | 15:11 Uhr
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Voegi : 
04.04.2012 | 15:11 Uhr
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Voegi : 
schönes portrait.
habe den roy immer gemocht und fand, dass man ihn nicht angemessen gewürdigt hat.
kleine korrektur: das schnellste tor der cl war beim spiel gegen real in der saison 2006/2007, also der letzten saison von makaay beim fcb.
habe mir auch erlaubt, den titel zu korrigieren. ist erst die 14. ausgabe der gesichter.
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Schnumbi
04.04.2012 | 10:56 Uhr
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Schnumbi : 
04.04.2012 | 10:56 Uhr
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Schnumbi : 
sehr feines Porträit eine genialen Stürmers mit einer kleinen Spitze versehen

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