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EFFZEH


Gründer: midget | Mitglieder: 216 | Beiträge: 208
07.01.2013 um 18:32 Uhr
Geschrieben von Zyrock
effzeh - Das Jahr 2012 - 4/4
Verein und Vorstand

Der effzeh ist eine Einheit, der Verein wird professionell geführt und jeder weiß, wo es hingehen soll. Dass es dazu kommen wird, war zu Beginn des Jahres undenkbar – doch harte Arbeit und ein klarer Schnitt erfüllten den Wunsch der Fans und Mitglieder nach Geschlossenheit.

Rücktritt von Overath macht Wolf zum Präsidenten

Dass die ordentliche Mitgliederversammlung des 1. FC Köln am 11. Dezember 2012 ohne Skandale abläuft, der Verein am nächsten Tag nicht von allen Seiten als „Chaos-Klub" gebrandmarkt wird, war zu Beginn des Jahres noch unvorstellbar. Ein gutes Jahr zuvor, im November 2011, war das Präsidium um Wolfgang Overath nach sieben Jahren im Amt überraschend zurückgetreten. Der Verein, der schon längst nicht mehr bedingungslos hinter dem häufig als „Sonnenkönig" bezeichneten (ehemaligen?) FC-Idol stand, war mit sich selbst beschäftigt.

So begann das Jahr 2012 mit Dr. Werner Wolf, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, als geschäftsführendem Präsidenten. Vielen Fans war der Geschäftsführer der Bitburger-Brauerei kaum bekannt, doch in seiner ruhigen, unauffälligen Art traf Wolf, zusammen mit seinem Stellvertreter Josef Sanktjohannser, einen Nerv – und eine der wichtigsten Entscheidungen der jüngeren Klubgeschichte.

Alle wichtigen Positionen vakant

Als hätten die Querelen im Verein nicht ausgereicht, die einen Keil zwischen die Fans getrieben haben, ging mit dem internen Machtkampf zwischen Sportdirektor Volker Finke und Trainer Ståle Solbakken in der Rückrunde der Bundesligasaison 2011/12 der freie Fall einher. Konfrontiert mit dieser sportlichen Situation, einem großen Schuldenberg und einer Vakanz auf allen wichtigen Positionen im Verein, entschieden sich Herr Dr. Wolf und die zuständigen Gremien für einen Umbruch und die Suche nach dem hierzu passenden Präsidium.

Unterstützt durch – der finanziellen Situation angepasst kostenlose – externe Experten fand man unbemerkt von den Medien Werner Spinner, Toni Schumacher und Markus Ritterbach. Der im Fußball unbekannte Topmanager, die lange Zeit kritisch beäugte Torwartlegende und der belächelte Festkomiteepräsident sollten es richten. Logisch, denn wer in diesem Verein Präsident werden will, musste ein Spinner sein. Oder nicht?

Spinner trotzt Thielen und ändert alles

Die meisten Mitglieder sahen Licht am Ende des Tunnels und ließen sich auch von Karl-Heinz Thielen nicht irritieren, der sich als Alternative anbot: Auf der Mitgliederversammlung im April wurde Werner Spinner mit seinem Team bereits im ersten Wahlgang mit deutlicher Mehrheit von 91,4% gewählt.

Es war trotz des parallelen sportlichen Niedergangs, der im „unnötigsten Abstieg der Vereinsgeschichte" (Horstmann) endete, eine Wiedergeburt des 1. FC Köln. Der neue Vorstand stellte bereits in den ersten Monaten alles auf den Kopf, änderte das Konzept der Mannschaft hin zu einem Verein, der seine Talente fördern und auf junge Spieler setzen will.

Gleichzeitig entsprach die Vereinsführung dem Willen der Fans, als sie sich vom Investorenmodell und damit vor allem vom ungeliebten Investor Franz-Josef Wernze löste und stattdessen andere Finanzierungsmöglichkeiten fand. Die Konsolidierung des Vereins hatte plötzlich oberste Priorität, nachdem der Verein jahrelang hohe Investitionen in nie erreichte Ziele getätigt hatte.

Satzung als wichtiger Meilenstein

Jeder dieser Schritte wurde transparent kommuniziert und so weit es ging mit den Fans und Mitgliedern zusammen entschieden. Es dauerte nicht lange, bis diese Zusammenarbeit sich in einer neuen Satzung niederschlagen sollte, die den Mitgliedern des Vereins auch offiziell mehr Mitspracherechte und bessere Möglichkeiten zur Einflussnahme geben sollte, ohne die Professionalität des Vereins zu untergraben.

Das Ergebnis des „Runden Tisches", der die Satzung erarbeiten sollte, sei ein guter Kompromiss, erläuterte Präsident Spinner auf der ordentlichen Mitgliederversammlung. Die Mitglieder gaben ihm Recht. Wer dachte, damit wäre das Thema für die neue Vereinsführung erledigt, irrt. „Das wir die neue Satzung so überzeugend durchbringen, hätte doch im Sommer kein Schwein geglaubt. Jetzt wollen wir sie mit Leben füllen. Dazu gehört die Besetzung der Gremien", sagte Werner Wolf vor Kurzem dem „Express".

Ausblick

Damit wird das Jahr 2013 voraussichtlich erneut zwei Mitgliederversammlungen bringen, um den Übergang zwischen der Alten und der neuen Satzung möglichst schnell zu vollenden. Mitte des Jahres wird Claus Horstmann seinen Platz als Geschäftsführer räumen und von Alexander Wehrle ersetzt, den er zuvor über Monate einarbeiten wird. Ein sauberer Wechsel in den Gremien, ein sauberer Wechsel in der Geschäftsführung. Ruhe und Geschlossenheit im Verein – vor einem Jahr war das undenkbar.


Der vollständige Artikel ist auf effzeh.com abrufbar.
Aufrufe: 3275 | Kommentare: 6 | Bewertungen: 3 | Erstellt:07.01.2013
ø 10.0
KOMMENTARE
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ausLE
MODERATOR
15.01.2013 | 18:58 Uhr
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ausLE : 
15.01.2013 | 18:58 Uhr
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ausLE : 
Habe ich soch glatt die 4/4 verpaßt!

wie auch die Mitgliederversammlung im Dezember. Und richtig zyrock, keine Nachricht, gute Nachricht.

Schön wäre der nächste Jahresrückblick. der Effzeh steht auf Patz 2 in der 2. Liga, die Finanzen können sich auch sehen lassen und die lokale Presse weiß vor Schreck nicht was sie schreiben soll und geht deswegen konkurs
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taneu
10.01.2013 | 09:44 Uhr
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taneu : 
10.01.2013 | 09:44 Uhr
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taneu : 
Eine Bilanz lebt ja von Einnahmen und Ausgaben. Die Ausgaben werden zur Zeit drastisch gesenkt, damit eben eine wirtschaftliche Konsolidierung stattfinden kann. Da ist die Führung auf einem guten Weg. Und wird es auch bleiben bei einem dritten Jahr 2. Liga. Das wünsche auch ich mir nicht, aber einen Aufstieg kann man, in unserer Situation, nicht erzwingen. Nur mit einem Erstligaetat. Und den wird es erst wieder geben, wenn wir auch wirklich 1. Liga spielen. Und auch dann wird es keine Verpflichtungen a la Maniche mehr geben. Wir werden auch in Zukunft auf die eigenen Jungs bauen, die werden von den größeren abgeworben... wir stehen jetzt da, wo Mainz vor ca. 10 Jahren stand.
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cced
09.01.2013 | 15:38 Uhr
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cced : 
09.01.2013 | 15:38 Uhr
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cced : 
Widersprüchlich ist meine Aussage definitiv nicht.

Auf der Mitgliederversammlung sollte einigen Menschen schon aufgefallen sein, dass der Abstieg in die zweite Liga ein herber finanzieller Schlag war. Es wurden Zahlungen vorgezogen. Eine Umschuldung musste stattfinden. Wir sind alles andere als stabil auf finanzieller Ebene.

Diese und nächste Saison kann man solch ein Loch vielleicht noch auffangen, dann hätten wir zwei Jahre zweite Liga hinter uns. Ein drittes Jahr würde den FC viel mehr Geld kosten als viele meinen. Es wäre also durchaus von Vorteil, wenn man in der nächsten Saison aufsteigt, um auch auf einigermaßen guten wirtschaftlichen Verhältnissen aufzubauen.

In dieser Saison wird der Verein zwar um den Aufstieg kämpfen, aber wir werden ihn vermutlich sowieso nicht schaffen und das ist natürlich auch nicht schlimm. Vielleicht meintest du das mit widersprüchlich.

Im Allgemeinen muss die Führung in der Lage sein den Verein in der nächsten Saison in Liga 1 zu führen und ihn dort zu etablieren. Sollte dies nicht gelingen, dann könnte es dem FC passieren, dass er wie viele andere etwas länger in der Zweitklassigkeit verweilt und das will ich ganz bestimmt nicht.
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Zyrock
09.01.2013 | 12:38 Uhr
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Zyrock : 
09.01.2013 | 12:38 Uhr
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Zyrock : 
Finde ich sehr widersprüchlich, was du schreibst. Kein Präsidium und kein Manager der Welt kann den Verein lange in der Bundesliga halten, wenn wir diese Saison aufsteigen. Und nach der nächsten Saison wäre es noch immer schwierig. Ich persönlich könnte gut damit leben, wenn der FC nächstes Jahr nicht aufsteigt, aber weiterer Fortschritt in den Finanzen und der Mannschaft erkennbar ist.

Wir sind jetzt zu oft rauf und runter, als dass es mir nicht drei Jahre zweite Liga wert wäre, nie wieder absteigen zu müssen.
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cced
09.01.2013 | 12:11 Uhr
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cced : 
09.01.2013 | 12:11 Uhr
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cced : 
Abwarten. Das Präsidium hat bis jetzt eigentlich gute Arbeit geleistet, aber interessant wird es erst, wenn die Erfolge kommen "müssen".

In der aktuellen Saison kann sich jeder kleine Fehler erlauben, aber spätestens in der nächsten Spielzeit wird der Druck wachsen. Ich glaube nicht, dass man die Fans und Mitglieder dann mit einem guten oberen Platz beschwichtigen kann. Der Aufstieg ist ein ganz klares Ziel aller und das eigentlich schon in der nächsten Saison, sofern in dieser nicht noch ein Wunder geschieht.

Im Endeffekt beginnt die Arbeit des neuen Präsidiums erst richtig, wenn der 1. FC Köln wieder in die erste Bundesliga aufsteigt. Wir wollen schließlich keine Führung, die unseren Verein in der zweiten Liga verwaltet, sondern die mit ihrer Kompetenz nach vorne prescht.

Warten wir also ab, was Spinner und Co mit den Millionen machen, wenn es in die erste Liga geht. Dann wird sich zeigen, ob wir alles richtig gemacht haben oder nicht. Immerhin wollen wir auch eine lange Zeit in Liga 1 verweilen.
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taneu
07.01.2013 | 19:27 Uhr
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taneu : 
07.01.2013 | 19:27 Uhr
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taneu : 
Ich bin gespannt, wie die neue Satzung umgesetzt wird. Wenn man überlegt, dass FCR daran beteiligt ist, ist etwas relativ sinnvolles dabei rumgekommen. Meine Befürchtung ist ja die Blockade von wichtigen Entscheidungen durch den Mitgliederrat, was aber in den Gesprächen zuletzt entkräftet wurde. Ich bin gespannt, ob es bei uns besser klappt als beim HSV.

Das Prsäsidium ist allerdings bisher das stärkste, das ich erleben durfte.
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