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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
04.07.2012 um 21:50 Uhr
Geschrieben von Schnumbi
Die Transferbombe des Sommers
Blender oder von Gott Gesandter?

Es ist Montag, der 02.07.2012: Die meisten sind aufgestanden und haben sich noch verwundert die Augen gerieben, ob der genialen Vorstellung der iberischen Sambakicker, gegen die doch arg überforderten Italiener. Die Europameisterschaft ist ja nun vorbei und der FCB dachte sich: "Genug nun, jetzt wollen wir wieder mal im Fokus der Öffentlichkeit stehen."

Ich weiß gar nicht, um wie viel Uhr ich es erfahren habe. Erst waren es ja nur Gerüchte - aber was jucken die mich schon. Mit uns wird ja zurzeit so ziemlich jeder in Verbindung gebracht, der bei drei nicht bei Manchester City gelandet ist. Sammer zum FCB? So prangerte es in großen Lettern in den einschlägigen Internetforen. Ich dachte mir spontan , dass es eine geile Sache wäre , weil ich den Typen Sammer mag. Wenig später hieß es schon: Pressekonferenz an der Säbener Straße! Gut, dann muss wohl doch was dran sein. Wenig später war es dann Gewissheit. Sammer wechselt zum FC-Bayern München und übernimmt den Posten des Sportvorstandes pünktlich zum Trainingsauftakt am 03.07.2012.

Glaubt man nun den Medien, forcierte Uli Hoeneß diesen Deal schon länger hinter den Kulissen und wollte nur die Vorbereitung zur Europameisterschaft nicht durcheinanderbringen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Nerlinger bekam wohl seine Kündigung schon mit dem Ende der vergangenen Saison mitgeteilt. "Unterschiedliche Auffassungen von der Zukunft des Vereins", so die Begründung. Jener Nerlinger, der leider nie eine Chance hatte den viel zu großen Mantel des Uli Hoeneß abzulegen. Dessen Fußstapfen einfach zu groß waren. Ich bin mir sicher, dass Nerlinger einen guten Job gemacht hat. Das war aber auch genau das Problem. Eben nur einen guten Job. Nix Außergewöhnliches. Zu konservativ, was Transfers angeht? Zu wenig Mut? Oder doch keine Lobby in der eigenen Vorstandsreihe?

Es ist halt das typische Phänomen „Bayern München". Kein Erfolg = Panik. Ein Jahr ohne Titel = Großeinkauf. Nun sind 2 Jahre ohne Titel rum - dazu die bitterste Niederlage am 19. Mai in der Allianz Arena, die der Verein je zu verkraften hatte und schon wird ein neuer Sportdirekter installiert, dieser wird aber gleich mit in den Vorstand befördert, was in meinen Augen wie eine Watschen für Nerlinger aussieht, auch wenn natürlich nach außen, der Burgfrieden gewahrt wird. Was wenn 2013 nix zu Buche steht?

Wer ist nun dieser Sammer?

Er ist der Sohn vom DDR-Kulttrainer Klaus Sammer und durchlief alle Abteilungen von der Jugend an bis ganz nach oben in die DFB-Auswahl. Sammer war letzter Torschütze der DDR-Auswahl und erster Spieler des Ostens, der unter Vogts in die DFB-Auswahl berufen wurde. Auf Vereinsebene; die sich wie ein "Who is Who" liest, spielte er für Dynamo Dresden. Von dort verschlug es ihn 1990 nach Stuttgart, wo er unter Daum auch Meister wurde. Es folgte ein halbjähriges Intermezzo bei Inter Mailand, ehe er zum BVB wechselte und dort unter Hitzfeld mehrfach Meister wurde, die Champions League und den Weltpokal gewann. Sammer reifte dort zu einem der besten Liberos in Europa heran. Krönung seiner Laufbahn war der Europa-Meistertitel 1996, in dem er auch Europas Spieler des Jahres wurde. Hinzu kam noch, dass er zweimal zum nationalen Spieler des Jahres gewählt wurde. Beenden musste er seine Karriere wegen einer langwierigen Knieverletzung.

Sammer gilt als ein filigranes Arbeitstier, ein rackernder Ästhet. Die Ausbildung in der DDR-Jugendsportschule, gepaart mit seinem Temperament und der Erfahrung als Profi im Westen, macht ihn so einzigartig. Er beherrschte die Blutgrätsche genau wie den 50-Meter-Diagonalpass. Sammer aber jetzt auf den arbeitenden Fußballer zu reduzieren, würde ihm nicht gerecht werden. Er vereinte nämlich nicht nur die Aggressivität, er war auch technisch ein Genie mit einer guten Physis und noch stärkeren Psyche. Er war treibender Motor bei seinen drei Meistertiteln und schonte weder sich noch Gegner.
Er steht aber auch für Hartnäckigkeit, Sturheit und dem unbändigen Willen sein Hobby auch nach der Karriere zum Beruf zu machen. Eben dieser Hartnäckigkeit verdankt er sein Engagement beim DFB, wo er sich gegen Klinsmanns Favoriten Bernhard Peters durchsetzte.
Sammer war anders als die meisten. Im Gegensatz zu Klinsmann stand für Sammer schon immer das Team, das Kollektiv im Vordergrund. Wie formulierte er es einst: Klinsmann lege typische Stürmereigenschaften an den Tag - damit meint er den Eigensinn. Sammers Motivation war es, die Spieler anzutreiben. Dies machte er aber nicht mit den Schlechten, er nahm sich immer die Stars zur Brust. So wuchs er an seiner Aufgabe. 1996 kreierte er zusammen mit Vogts die Maxime „Der Star ist die Mannschaft"

Sammers Charakter eilt ihm wie ein Donnerhall voraus.

Stur, Querdenker, anspruchsvoll, wissbegierig, lernfähig, dies sind seine Attribute. Dieter Hoeneß, damals Manager in Stuttgart, sagte einst, er habe noch keinen fleißigeren Spieler als Matthias gesehen. Seine Maxime ist es, Nebenleute zu animieren, zu begeistern. Der Spaß am Fußball kommt nicht von alleine, man muss ihn sich erarbeiten. Alleine dieser Satz sagt einiges aus. Sammers Fußballphilosophie ist so etwas wie eine Synthese aus Ost-Erbe und West-Erfahrung. Seine fachliche und menschliche Autorität werden ihm behilflich sein.

Was erwartet nun der FCB von Sammer?

Rummenigge bezeichnet den Job von Sammer bereits als das Herzstück des FC Bayern. Das Sammer besondere Fähigkeiten hat zu scouten, zu führen und zu vermitteln hat er über Jahre beim DFB mit großem Erfolg bewiesen. Kann das auch in München funktionieren? Hier ist schließlich die oberste Prämisse, kurzfristigen Erfolg zu haben. Was, wenn der trotz Sammer ausbleibt? Gibt’s dann den Rotweinfrieden von München?

Mit van Gaal hatte man bereits mal einen extremen Sturkopf, allerdings auf dem Trainerposten. Die Fragen, die ich mir stelle, sind: Kann das gut gehen? Ist Sammer kritikfähig? Kann er seinen Weg trotz der vielen Alphatiere in München gehen? Hält sich der Präsident endlich mal aus dem operativen Geschäft raus? Kann er das überhaupt? Wenn ich schon Zeichen für die Zukunft setzen will, dann bitte mit aller Konsequenz. Ein erster Schritt ist mit der Verpflichtung von Matthias Sammer getan. Ein Anfang - aber mehr auch nicht. Ich persönlich schwimme noch nicht auf dieser Euphoriewelle, die man im World Wide Web lesen kann. Auf Vereinsebene muss er sich noch nachhaltig beweisen.

Trotzdem freue mich auf ihn. Seine Antrittsrede war schon mal Extraklasse. Eben ein typischer Sammer. Klar, stark formuliert und immer mit versteckten Witz. Trotz aller Vorschusslorbeeren muss auch Sammer Ergebnisse bringen. Was zählt ist eben auf dem Platz. Ich bin gespannt, wie er die Stars anpackt und ihnen neues Feuer einhaucht. Desweiteren frage ich mich, wie er zu teuren Transfers steht oder ober doch auf "Jugend forscht" macht.

Fragen über Fragen Herr Sammer.

Jetzt sind Sie dran.


Aufrufe: 17290 | Kommentare: 79 | Bewertungen: 14 | Erstellt:04.07.2012
ø 4.9
sammer  |FCB  |meister  |
KOMMENTARE
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DerDugen
08.07.2012 | 02:04 Uhr
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DerDugen : 
08.07.2012 | 02:04 Uhr
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DerDugen : 
sammer: "Gelobt oder geliebt zu werden war für mich nicht wichtig"

wie kann man sowas sagen? das hört sich nicht gesund an
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Schnumbi
07.07.2012 | 16:21 Uhr
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Schnumbi : 
07.07.2012 | 16:21 Uhr
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Schnumbi : 
@ daniel ocean: dem ist nix hinzuzufügen.

macht spaß mal konstruktiv zu diskutieren!!
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Heidl
07.07.2012 | 13:54 Uhr
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Heidl : 
07.07.2012 | 13:54 Uhr
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Heidl : 
Nicht das das jemand falsch versteht. Allem zujubeln ist absolut nicht mein Ding, aber nunmal die "Aufgabe" des Fans. In der Politik oder Wirtschaft siehts da anders aus, da übe ich meine demokratische Stimmkraft aus. Die hat aber ein Fussballfan nicht, egal wie laut er auf den Tisch haut. Wenn der FCB auf Platz 10 steht, werde ich auch sauer, aber wenn man 2. hinter dem BVB wird und der DAS Rekordergebnis der Bundesliga einfährt, hat man auch als FCB-Fan mal demütig zu sein und den Erfolg anzuerkennen, statt im eigenen Team nach Ursachen zu suchen. Wir wussten alle, dass letzte Saison die CL das wichtigste Ziel war, nicht der Pokal, nicht die Liga. Diese Saison wird das 100% andersrum verlaufen, mit der Hoffnung in der CL eine ähnliche Rolle zu spielen. Auf gehts!
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Heidl
07.07.2012 | 13:42 Uhr
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Heidl : @DanielOcean
07.07.2012 | 13:42 Uhr
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Heidl : @DanielOcean
Ok, BVB war kein so tolles Beispiel, stimmt.

Mit Sammer meinte ich, dass das ein hier ausgegebenes Ziel scheint, über Sammer mehr Druck und somit mehr Einsatz den Spieler abzuverlangen. Ob das so ist? Ich weiß es nicht. Wäre aber fragwürdig ob das funktionieren kann.

Ich verstehe jede Wut aus der Situation heraus, wenn mein gerade Team verloren hat. Aber irgendwann muss man wieder nüchtern zur Ruhe kommen und neu angreifen. Aber über allem trohnt momentan das Schwert des Fans, der jegliche Abweichung vom "Geforderten" unmissverständlich zur Sprache bringt. Manche nennen das offen und dem allgemeinen Ziel föderlich, ich empfinde das als dauergereizt und wenig sachlich. Letztlich hoffe ich, dass die Spieler ohne "Rucksack" in die Saison gehen, ansonsten werden wir wohl nicht viel Freude haben. Ich werde das durch Zuversicht verbreiten, denn ich glaube an die Truppe, an jeden Spieler, denn Erfolg wollen sie alle haben, davon bin ich überzeugt und würde mir wünschen, dass das mehr zum Ausdruck bringen.

Ich hoffe manche verstehen auch, dass man z.B. einen Kroos nicht zu einem Einsatzmonster wie Großkreutz züchten kann. Die müssen das auf ihre erlernte Art und Weise machen und mit Selbstvertrauen klappt das meiner Ansicht nach. Nur muss man den Spielern dazu auch das Vertrauen schenken. 90 Minuten für das Team brüllen bringt meiner Ansicht nach sichtbaren Erfolg, 10 Minuten brüllen und gibt das Team nicht gleich zurück, fängt die Spirale wieder an und dürfte die Spieler hemmen, ist nicht förderlich. Warum wird es dann gemacht? Weil die Stimmung/Meinung andauernd aufgebauscht und angestachelt wird.
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DanielOcean
07.07.2012 | 13:05 Uhr
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07.07.2012 | 13:05 Uhr
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@Heidl:

Ja und nein - deine Ausführungen kann ich absolut nachvollziehen und bin grundsätzlich auch bei dir....

ABER - die Situation beim FCB ist doch nicht mit der beim BVB vergleichbar - im Westen war doch nun 2-3 Jahre Zeit, ohne Druck, ohne Erwartung... dies wirst du so in München never ever haben...

Und warum ist Sammer falsch?! Wer sagt denn dass hier nur Druck aufgebaut wird?! Ich denke ein Sammer schafft es zu begeistern, schafft es zu motivieren... natürlich auch mit einem gewissen Druck, aber wir sind hier auch bei einer sehr kommerziellen Sportart beim nationalen Branchenkrösus und nicht auf einer dauerumarmenden Woodstock-Veranstaltung... Die Jungs müssen gekitzelt werden, zum unbedingten Willen und Einsatzbereitschaft angespornt und angetrieben werden - stimmt Einsatz und Wille bei dem Potenzial eines Bayern-Kaders, so wird auch der Erfolg kommen, da bin ich felsenfest von überzeugt! Und wenn ich eben diesen Willen, diese Leidenschaft und die Einsatzbereitschaft bei meinem Team sehen und gar fühlen kann, wenn der Funke auf die Zuschauer überspringt (so wie beim BVB), dann wird auch der Fan, das Publikum und vielleicht auch die Presse einen starken zweiten Platz knapp hinter einem leicht-besseren bis glücklicherem Team durchaus deutlich mehr akzeptieren und dies dann auch als Erfolg sehen können - denn wenn wir ehrlich sind, wäre der FCB national aufgrund der schwachen Rückrunde noch nicht mal zweiter geworden, gäbe es denn wirklich noch eine dritte oder vierte Mannschaft die nicht zu dämlich wäre...

Heynkess mag es gemäßigter sehen, aber ich glaube nicht dass es hilft, wenn einem BS31 nun auch noch mehr Urlaub zugestanden wird - der Jung soll sich jetzt körperlich erholen, aber dann soll er auf den Platz und Fußball spielen, dabei möglichst wenig nachdenken und sich von der Sammerischen Art Erfolgs-gierig zu sein mal anstecken lassen... Seien wir doch mal ehrlich: Sammer als nicht Bayer ist doch dreimal mehr Mia san mia als der Großteil des Teams!
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Heidl
07.07.2012 | 12:37 Uhr
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Heidl : 
07.07.2012 | 12:37 Uhr
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Heidl : 
@Daniel: Die Ansprüche sind aus der Vergangenheit absolut gerechtfertigt. Aber es ist nicht föderlich, dass Team jede Woche darauf aufmerksam zu machen. Das hat der BVB nicht getan, als man ohne Kohle unten rumgeschunkelt ist. Man hat seine Aufgaben in vermeintlicher Ruhe erledigt und die Mannschaft und Fans gemeinsam eingeschworen (ob genial geplant oder nicht, völlig egal). Nun hat der BVB Erfolg. Es kann nicht sein, dass man nun Sammer holt um MEHR Druck auszuüben, weil es einfach (meiner Ansicht nach) nicht der richtige Weg ist. Wie Sammer seine Position letztlich interpretiert, kann ich aber nach 1 Woche nicht sagen.

Heynckes scheint es wohl gemäßigter anzugehen, wenn er Schweini eine "Sonderbehandlung" zukommen lassen will, sprich aufbauen, motivieren und von vergangenem Misserfolg befreien. Die sollen die Köpfe frei kriegen und bei 0 anfangen, nicht schon beim ersten Fehlpass wieder die alten Reflexe Führungsspieler etc.von den Rängen hören.
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Heidl
07.07.2012 | 12:30 Uhr
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Heidl : @Schnumbi:
07.07.2012 | 12:30 Uhr
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Heidl : @Schnumbi:
"für mich ist es auch ein psychisches problem. diese genearation bei uns hat irgendwie noch nichts erreicht außer national. "

Wie kriegt man so ein "psychologisches" Problem in den Griff? Den Spielern die Qualitäten absprechen?
Nüchternheit, Begeisterungsfähigkeit, Sachlichkeit. Das fehlt mir beim FCB und den Fans nun seit Jahren. Jedes Jahr wird wöchentlich ein anderer Spieler auf den Sockel gehoben und mit Schmutz beworfen. So erringt man keine Erfolge, nun im 2. Jahr zu sehen. Die Fans hier stimmen hoffnungsvoll in ein 3. Jahr ein. Mit jungen Spielern hat man (u.Umständen) Erfolg wenn man sie motiviert und unterstützt, siehe Klopp und die BVB-Fans im Allgemeinen. Nicht damit, ihnen fehlende Erfahrung oder fehlende Eigenschaften von anderen Spielern vorzuwerfen. Die Dinge rein negativ zu sehen ist und bleibt nicht förderlich und trifft sicherlich auch nicht die Wahrheit. Das Argument trifft jetzt weniger auf dich Schnumbi zu, eher auf die Kommentare hier und die der letzten Monate.

Wir sind uns sicherlich einig, dass Robben die ersten beiden FCB-Jahre hervorragend gespielt hat (die Ego-Debatte mal aussen vorgelassen) und nun klappt nichts mehr. Robben hat schon gesagt, dass es am Selbstvertrauen mangelt. Die lässt sich auch teils mit fehlender Untersützung erklären, schön (oder eher schlimm) zu erkennen, als die Holländer erleben durften wie ein Spieler des eigenen Vereins von einer zugegeben eher kleineren Gruppe behandelt wurde. Das ist aktuell für mich der FCB, da braucht man nicht erwarten das die Spieler frei und erfolgreich aufspielen. Aber lasst es gut sein, ich laber hier übertrieben rum, eigentlich hab ich genügend zu erledigen. Schönen Tag euch!
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DanielOcean
07.07.2012 | 12:14 Uhr
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07.07.2012 | 12:14 Uhr
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@ Heidl:

ich kann absolut verstehen was du meinst...

ABER: letztlich kommt es auch immer auf die Ausgangspositionen und eben auch den Möglichkeiten einer Mannschaft an - du wirst doch wohl nicht behaupten, dass in München die Ansprüche zu hoch sind?! Und hier muss man ganz klar differenzieren zwischen "eigenem Anspruch" und "öffentlichem Boulevard-Druck" - die Mannschaft mit dem höchsten Etat und dem größten Potenzial muss sich eben auch die höchsten Ziele setzten! Dass diese Ziele auch mal nicht erreicht werden, hießt ja nicht dass die Zielsetzung falsch war...

Um beim aktuellen Beispiel BVB zu bleiben - hätten sie eine Vorrunde wie diese sensationelle Rückrunde gespielt, dann wäre das sicher allein einer anderen, bessere Mannschaft zuzuschreiben, dass der FCB seine Ziele verfehlt hat - aber haben sie nicht, die Hinrunde war bis zur Schweini-Verletzung unser großes Faustpfand; dieser Vorsprung wurde jämmerlich verspielt - und dies liegt meiner Meinung nach keineswegs an der andere, besseren Mannschaft; klar hier wurde eine brutal gute RR gespielt, aber wir haben eine brutal schlechte RR gespielt, weit weit unter unseren Möglichkeiten - und genau dann ist Kritik alles andere als falsch, wobei diese letztlich konstruktiv sein MUSS, mit entsprechenden Entscheidungen und Konsequenzen. Hierzu kommt, dass die direkten Duelle verdient verloren wurden.

Gäbe es hingegen ein Kopf an Kopf Rennen bis zum Schluss, wo zum Schluss einfach die minimal bessere, vielleicht sogar glücklichere Mannschaft gewinnt - hey, da bin ich Sportsmann pur, das kann passieren, man gratuliert fair und gut... aber bei unsern beiden letzten Saisons haben wir uns letztlich selbst geschlagen und das gilt es zu minimieren.
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Schnumbi
07.07.2012 | 12:04 Uhr
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Schnumbi : 
07.07.2012 | 12:04 Uhr
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Schnumbi : 
@ Heidl: naja oberstes ziel des fcb ist es nun mal nummer 1 zu sein, dies aufgrund der jahrelangen dominanz in der liga. zwischendurch gab es halt mal immerwieder einen verein der uns in die quere kam.

mit dem BVB ist es anders und das merken die chefs, deswegen werden oft unüberlegte dinge getan statt rational zu handeln. mit sammer wie gesagt beginnt jetzt das umdenken.

für mich ist es auch ein psychisches problem. diese genearation bei uns hat irgendwie noch nichts erreicht außer national.
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Heidl
07.07.2012 | 11:56 Uhr
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Heidl : @ahab
07.07.2012 | 11:56 Uhr
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Heidl : @ahab
"Als allererstes muss man ändern, dass man sich damit abfindet, dass man das sogar gut findet (ich meine, IMMER Zweiter, egal gegen wen, ist das GUT?), und dann muss man sich mal an die eigene Nase fassen und diese beschönigende Haltung aufgeben,"

Genau, trichter den Jungs hier ein, dass im Sport nur der Erfolg zählt, Leistung ist nichts ohne Erfolg. Das ist unbegreifliches Fan-Denken und weder reflektiert noch förderlich. Das ist einfach die eigene übersteigerte Erwartungshaltung im Motivationstrainer-Duktus ausgedrückt. Auch du ignorierst, dass auch andere Vereine mitspielen und eine bessere Leistung erzielen können, egal wieviel Herzblut man investiert. Sportlich wäre dann zu gratulieren und das eigene Team zu motivieren. Leider passiert das nicht mehr. Es werden Schuldige benannt und der Druck erhöht, pervers. Wir bleiben Outsider, die sich aus Artikeln und Blogs meist einen höchst subjektiv geprägten Eindruck über Verhältnisse im Verein verschaffen können. Das sollte man akzeptieren und entsprechend handeln und sich nicht als der Weisheits letzten Schluß sehen.

"Leider ist das harmoniesüchtige, gefühlsduselige, analyseunwillege Deutschland fast zehn Jahre lang nicht in der Lage gewesen, zu erkennen, auf welchem Trip man sich da eigentlich befindet."

Wie gesagt, die Extreme der Fans wird geschürt und sie springen gerne auf.

Der FCB stand nun 2 mal im CL-Finale, ein verdienter aber auch glücklicher Umstand. Da man Erfolg nicht erzwingen kann, könnte man trotz einer gesteigerten Leistung früher ausscheiden. Das Ergebnis kann ich mir ausmalen, es wird einer weiterer Niedergang attestiert und die Wut-Spirale steigert sich. Damit trägt man den Verein miteinander Grabe. Der BVB wird sich freuen, denn deren Herangehensweise ist das genaue Gegenteil. Arbeitest du hart, können Erfolg eintreten. Von Anfang an darauf zu pochen oder das einfordern ist realitätsfern.
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