29.04.2011 um 15:37 Uhr
Geschrieben von cced
Auf fremdem Platz
Kurz von außen betrachtet
Irgendwie kurios diese Spox-Gruppen. Spiegeln sie doch die Meinung der Fans wieder und zeigen, dass es ganz viele unterschiedliche Lager in der Fußballwelt gibt. Doch warum sollten nur Fans einer Mannschaft ihre Gedanken zu dieser schweifen lassen? Auch ein EFFZEH-Fan verfolgt die Geschehnisse in München und bildet sich eine Meinung über diese. Außerdem kann er genauso eine Einschätzung zu der Tabellensituation abgeben wie ein eingefleischter Münchener.
Schlagzeilen
So ist man als Außenstehender doch manchmal froh, dass es bei anderen Bundesligamannschaften ähnliche Probleme gibt wie bei der eigenen. Speziell der FC Bayern München ist dafür bekannt, dass er Schlagzeilen schreibt. Das liegt vermutlich nicht zuletzt daran, dass zum Beispiel spox, aber auch diverse andere Magazine, Sportportale und Journalisten ihren Wohnsitz in München haben. Die Bayern bilden die Schickeria der Bundesliga und genau über diese wird berichtet. Wen interessiert schon Chantal Kollanski, wenn man über Sarah Connor berichten kann? Diese Tatsache hat zur Folge, dass auch wir hier im schönen Nordrhein-Westfalen und in der Nähe von Köln so einiges mitbekommen von den Problemchen der großen Bayern. Und das zieht nach sich, dass sich auch hier in der Umgebung Meinungen, Analysen und Bewertungen über die eigentlich sehr weit entfernten Münchener breit machen.
Zu viel Generaal van Gaal
Es blieb also auch einem Kölner nicht verborgen, dass die Bayern in dieser Saison einige Probleme in der Spielgestaltung hatten. So ließ sich auch schon letztes Jahr erahnen in welche Richtung es diese Saison gehen wird. Schaffte der FC Bayern München in der letzten Saison noch fast das Triple, blieben die Fehler und Schwachpunkte dennoch nicht verborgen. Die Abwehr spielte damals schon unter dem Niveau einer europäischen Top-Mannschaft und auch in der vergangenen Spielzeit war der diktatorische van Gaal vielen ein Dorn im Auge. Arrogant, überheblich, unverbesserlich und einer dieser Personen, die immer alles bestimmen wollen war doch vielen Betrachtern klar - das kann nicht gut gehen. Die Meldung, dass es zum Saisonstart keine Transfers geben wird, ein Abwehrspieler namens Demichelis gehen wird und Mark van Bommel wenig später das zeitliche segnete taten ihr übriges. Die Bayern manövrierten sich nicht zuletzt durch van Gaal in eine Lage, die der Lächerlichkeit gleich kommt. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch das Image von Uli Hoeneß einen gewissen faden Beigeschmack bekam. Der Top-Manager und damals auch noch Top-Präsident stand immer für Leistung und gute wirtschaftliche Verhältnisse. Jetzt könnte man ihm Fehlentscheidungen und Wahrnehmungsstörungen vorwerfen. Auch als Außenstehender kann man die Entscheidungen der letzten Monate nicht wirklich nachvollziehen, außer natürlich die logische Konsequenz aus der Misere und das war der Rausschmiss von van Gaal.
Loch
Der General hat also in dieser Saison ein tiefes Loch in die Mannschaft gerissen. Er nahm Schweinsteiger den potenziellen Mitspieler Mark van Bommel. Ernannte da durch gleichzeitig einen zweitrangigen Kapitän namens Phillip Lahm und zeigte in demonstrativer Art und Weise wie man die Champions-League verpassen kann. Galt Louis van Gaal damals noch als taktisches Genie folgte in den letzten Monaten die Wahrheit, die bewies, dass van Gaal ein sturer und ignoranter Typ ist, der nur durch Erfolg glänzt wenn sein "einziges" System funktioniert. Eine Alternative oder variable Spielweise sind für den ehemaligen Bayerntrainer bis heute Fremdworte. Da wundert es auch niemanden, dass Schweinsteiger in letzter Zeit einiges an Lust verloren hat. Er wollte mit den Bayern angreiffen, konnte aber nicht und musste dann zusehen wie - gefesselt auf seiner Position - der Karren im Dreck versank.
Schlafende Hunde
Die angespannte Situation hatte zur Folge, dass die Mannschaft unsicherer wurde. Wie oft gingen die Punkte am Ende noch verloren, obwohl man führte oder zumindest klar besser war. Dazu gesellte sich dann noch die Personalpolitik des Generals, die den Schlamassel perfekt machten. Die Mannschaft wirkt überfordert und nicht ganz in der Spur. Das sind nicht die Bayern die man kennt, sondern schlafende Hunde, die geweckt werden müssen.
Viel Glück!
Der Ausraster von Bastian Schweinsteiger auf der Pressekonferenz der Bayern war vielleicht so ein Weckruf. Endlich zeigen welche Leistung in der Mannschaft steckt. Jetzt ist die Zeit in der sich die Münchener beweisen müssen. Das Ziel ist ganz klar die Champions-League Saison, die das Finale im eigenen Stadion beherbergt, denn wenn die Bayern schon einiges erreicht haben, das haben sie noch nicht geschafft. Meisterschaft und Pokal kommen von ganz alleine, aber der gestaute Frust, die Unsicherheit und die daraus resultierende Schwäche ist der größte Berg den es zu überwinden gilt. Viel Erfolg dem FC Bayern München, dem ich persönlich das Finale im eigenen Stadion gönne.
Irgendwie kurios diese Spox-Gruppen. Spiegeln sie doch die Meinung der Fans wieder und zeigen, dass es ganz viele unterschiedliche Lager in der Fußballwelt gibt. Doch warum sollten nur Fans einer Mannschaft ihre Gedanken zu dieser schweifen lassen? Auch ein EFFZEH-Fan verfolgt die Geschehnisse in München und bildet sich eine Meinung über diese. Außerdem kann er genauso eine Einschätzung zu der Tabellensituation abgeben wie ein eingefleischter Münchener.
Schlagzeilen
So ist man als Außenstehender doch manchmal froh, dass es bei anderen Bundesligamannschaften ähnliche Probleme gibt wie bei der eigenen. Speziell der FC Bayern München ist dafür bekannt, dass er Schlagzeilen schreibt. Das liegt vermutlich nicht zuletzt daran, dass zum Beispiel spox, aber auch diverse andere Magazine, Sportportale und Journalisten ihren Wohnsitz in München haben. Die Bayern bilden die Schickeria der Bundesliga und genau über diese wird berichtet. Wen interessiert schon Chantal Kollanski, wenn man über Sarah Connor berichten kann? Diese Tatsache hat zur Folge, dass auch wir hier im schönen Nordrhein-Westfalen und in der Nähe von Köln so einiges mitbekommen von den Problemchen der großen Bayern. Und das zieht nach sich, dass sich auch hier in der Umgebung Meinungen, Analysen und Bewertungen über die eigentlich sehr weit entfernten Münchener breit machen.
Zu viel Generaal van Gaal
Es blieb also auch einem Kölner nicht verborgen, dass die Bayern in dieser Saison einige Probleme in der Spielgestaltung hatten. So ließ sich auch schon letztes Jahr erahnen in welche Richtung es diese Saison gehen wird. Schaffte der FC Bayern München in der letzten Saison noch fast das Triple, blieben die Fehler und Schwachpunkte dennoch nicht verborgen. Die Abwehr spielte damals schon unter dem Niveau einer europäischen Top-Mannschaft und auch in der vergangenen Spielzeit war der diktatorische van Gaal vielen ein Dorn im Auge. Arrogant, überheblich, unverbesserlich und einer dieser Personen, die immer alles bestimmen wollen war doch vielen Betrachtern klar - das kann nicht gut gehen. Die Meldung, dass es zum Saisonstart keine Transfers geben wird, ein Abwehrspieler namens Demichelis gehen wird und Mark van Bommel wenig später das zeitliche segnete taten ihr übriges. Die Bayern manövrierten sich nicht zuletzt durch van Gaal in eine Lage, die der Lächerlichkeit gleich kommt. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch das Image von Uli Hoeneß einen gewissen faden Beigeschmack bekam. Der Top-Manager und damals auch noch Top-Präsident stand immer für Leistung und gute wirtschaftliche Verhältnisse. Jetzt könnte man ihm Fehlentscheidungen und Wahrnehmungsstörungen vorwerfen. Auch als Außenstehender kann man die Entscheidungen der letzten Monate nicht wirklich nachvollziehen, außer natürlich die logische Konsequenz aus der Misere und das war der Rausschmiss von van Gaal.
Loch
Der General hat also in dieser Saison ein tiefes Loch in die Mannschaft gerissen. Er nahm Schweinsteiger den potenziellen Mitspieler Mark van Bommel. Ernannte da durch gleichzeitig einen zweitrangigen Kapitän namens Phillip Lahm und zeigte in demonstrativer Art und Weise wie man die Champions-League verpassen kann. Galt Louis van Gaal damals noch als taktisches Genie folgte in den letzten Monaten die Wahrheit, die bewies, dass van Gaal ein sturer und ignoranter Typ ist, der nur durch Erfolg glänzt wenn sein "einziges" System funktioniert. Eine Alternative oder variable Spielweise sind für den ehemaligen Bayerntrainer bis heute Fremdworte. Da wundert es auch niemanden, dass Schweinsteiger in letzter Zeit einiges an Lust verloren hat. Er wollte mit den Bayern angreiffen, konnte aber nicht und musste dann zusehen wie - gefesselt auf seiner Position - der Karren im Dreck versank.
Schlafende Hunde
Die angespannte Situation hatte zur Folge, dass die Mannschaft unsicherer wurde. Wie oft gingen die Punkte am Ende noch verloren, obwohl man führte oder zumindest klar besser war. Dazu gesellte sich dann noch die Personalpolitik des Generals, die den Schlamassel perfekt machten. Die Mannschaft wirkt überfordert und nicht ganz in der Spur. Das sind nicht die Bayern die man kennt, sondern schlafende Hunde, die geweckt werden müssen.
Viel Glück!
Der Ausraster von Bastian Schweinsteiger auf der Pressekonferenz der Bayern war vielleicht so ein Weckruf. Endlich zeigen welche Leistung in der Mannschaft steckt. Jetzt ist die Zeit in der sich die Münchener beweisen müssen. Das Ziel ist ganz klar die Champions-League Saison, die das Finale im eigenen Stadion beherbergt, denn wenn die Bayern schon einiges erreicht haben, das haben sie noch nicht geschafft. Meisterschaft und Pokal kommen von ganz alleine, aber der gestaute Frust, die Unsicherheit und die daraus resultierende Schwäche ist der größte Berg den es zu überwinden gilt. Viel Erfolg dem FC Bayern München, dem ich persönlich das Finale im eigenen Stadion gönne.
Aufrufe: 2085 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 3 | Erstellt:29.04.2011
ø 9.3
KOMMENTARE
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29.04.2011 | 17:39 Uhr
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Skim :
Schöner Blog!Bin ziemlich beeindruckt, weil ich in der Nähe von Köln wohne und die Köln Fans bei mir in der Umgebung nicht zu solch einer Stellungnahme fähig sind. So sehr von Hass(?!) sind sie geblendet.
So sehr ich mich auch den Befreiungsschlag erhoffe: Es liegt nicht mehr in unserer Hand. Aber natürlich hoffe ich weiter.
Danke für die Sicht eines Außenstehenden!
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29.04.2011 | 16:23 Uhr
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Glaube nicht, daß ich den 1. FC Köln ähnlich überzeugend bewerten könnte.
Aber:
By the way: Alles Aufraffen, alles Wachrütteln, würde nicht s nützen, wenn H96 dreimal gewinnen sollte...
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29.04.2011 | 15:45 Uhr
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Voegi :
sehr gelungene analyse "von außen", die die problempunkte richtig benimmt.und ja, du hast recht, jetzt, da es nicht läuft, sich aufzuraffen und noch mal alles zu geben, das ist die wahre herausforderung. wollen wir hoffen, dass wir es schaffen.
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Der Weckruf sofern es einer werden sollte, kommt hoffentlich nicht zu spät. Wobei ich nicht glaube, dass 96 alle 3 Spiele gewinnt. Ich bin mir aber auch nicht sicher ob das dem FCB gelingt. Wobei ich auf eine Niederlage von 96 in Stuttgart hoffe und dann reichen auch 2S und 1U.
Noch mal zum Weckruf.
Ich bin der Meinung das dies von Bastian auch ein (like Uli Hoeneß) Manöver war um vor dem Schalke Spiel ein wenig vom Thema Neuer abzulenken. Wenn es gelingen sollte war es eine gute Idee und zeigt das Bastian die ihm von verschiedenen Seiten abgesprochene Führungsqualität durchaus besitzt, wen nicht war es ein ganz guter Versuch.