16.07.2008 um 17:33 Uhr
Zwischenfazit aus Athen: Pffff!
Die Frage musste triefen vor Sarkasmus. Musste. Oder war das doch ernst gemeint?
Journalist: "Coach, befürchten Sie, dass das Publikum in einem möglichen Olympia-Quali-Viertelfinale Ihres Teams gegen Griechenland ein Hexenkessel veranstaltet?"
DBB-Trainer Bauermann: "Wir wissen ja, dass die Griechen emotional und basketballverrückt sind. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass hier Münzen oder so was von den Rängen fliegen werden. Dafür ist das hier alles zu gut durchorganisiert."
HALLO??? Hat sich jemand schon mal in der OAKA Indoor Hall umgeschaut???
Gerade (Stand 17.15 Uhr MESZ) sind vielleicht 100 Menschen in der eigentlich 18.700 Zuschauer fassenden Halle. Schnell meine Mathekenntnisse aktiviert (PS: immerhin 7 Punkte in der Abiprüfung): 100 minus 50 Journalisten minus 10 Offizielle minus 6 rumsitzende Sanitäter minus 10 Typen, die ich nicht zuordnen kann = Netto macht das (grübel…) 24.
24 Basketball-Fans also. Und das eine Stunde vor dem Match der Deutschen gegen Neuseeland. Nowitzki und Kaman gehen offenbar am griechischen Allerwertesten gründlich vorbei.
Am Dienstag war's übrigens auch schon richtig mies, Deutschland- und Slowenien-Groundhopper haben die Zuschauerzahl immerhin auf gigantische 200 bis 300 angehoben. Selbst am Montag ging nicht viel, dabei haben sogar die Gastgeber gespielt. Zumindest waren die Plätze zu ca. 15 Prozent besetzt (sprich 3000 oder so waren da).
Woran das liegt? Ohne Klugscheißen zu wollen (dafür fehlt mir irgendein fancy PR-Masterstudiengang im XING-Lebenslauf): Selbst schuld, liebes Organisationskomitee. Nur ein paar Beispiele:
- Anzahl der Plakate für das Event in der Stadt: 0.
- Anzahl der Hinweisschilder von der U-Bahn-Station zur (natürlich schwer zu findenden) Halle: 0 bzw. 1 (wenn man Schilder mit falsch gesetzten Pfeilen dazurechnet).
- Um 21 Uhr wurden bislang die Imbissbuden geschlossen. Das Highlight-Match des Tages startet immer - richtig - um 21 Uhr.
- Statt Tageskarten für alle Spiele zu verkaufen, muss man für die ersten zwei Partien extra löhnen. Und die hießen am Mittwoch: Kanada - Korea und Kroatien - Puerto Rico. Entweder, man ist hardcoriger als Hardcore und bezahlt 20 Euro und mehr für solche Partien - oder eben nicht.
- Und und und…
Noch einmal zur Erinnerung: Publikum. Hexenkessel. Basketballverrückt. Gute Organisation.
Pffff...
Update (23:35 Uhr): Kam gerade vom Griechenland-Match gegen Brasilien zurück. Trotz Skepsis selbst von den einheimischen Journalisten war die Bude fast voll. Hexenkessel trifft's ganz gut. Touche, Athen. Dennoch bleibe ich beim Pffff. Okay, ein f weniger. Also: Pfff...
Journalist: "Coach, befürchten Sie, dass das Publikum in einem möglichen Olympia-Quali-Viertelfinale Ihres Teams gegen Griechenland ein Hexenkessel veranstaltet?"
DBB-Trainer Bauermann: "Wir wissen ja, dass die Griechen emotional und basketballverrückt sind. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass hier Münzen oder so was von den Rängen fliegen werden. Dafür ist das hier alles zu gut durchorganisiert."
HALLO??? Hat sich jemand schon mal in der OAKA Indoor Hall umgeschaut???
Gerade (Stand 17.15 Uhr MESZ) sind vielleicht 100 Menschen in der eigentlich 18.700 Zuschauer fassenden Halle. Schnell meine Mathekenntnisse aktiviert (PS: immerhin 7 Punkte in der Abiprüfung): 100 minus 50 Journalisten minus 10 Offizielle minus 6 rumsitzende Sanitäter minus 10 Typen, die ich nicht zuordnen kann = Netto macht das (grübel…) 24.
24 Basketball-Fans also. Und das eine Stunde vor dem Match der Deutschen gegen Neuseeland. Nowitzki und Kaman gehen offenbar am griechischen Allerwertesten gründlich vorbei.
Am Dienstag war's übrigens auch schon richtig mies, Deutschland- und Slowenien-Groundhopper haben die Zuschauerzahl immerhin auf gigantische 200 bis 300 angehoben. Selbst am Montag ging nicht viel, dabei haben sogar die Gastgeber gespielt. Zumindest waren die Plätze zu ca. 15 Prozent besetzt (sprich 3000 oder so waren da).
Woran das liegt? Ohne Klugscheißen zu wollen (dafür fehlt mir irgendein fancy PR-Masterstudiengang im XING-Lebenslauf): Selbst schuld, liebes Organisationskomitee. Nur ein paar Beispiele:
- Anzahl der Plakate für das Event in der Stadt: 0.
- Anzahl der Hinweisschilder von der U-Bahn-Station zur (natürlich schwer zu findenden) Halle: 0 bzw. 1 (wenn man Schilder mit falsch gesetzten Pfeilen dazurechnet).
- Um 21 Uhr wurden bislang die Imbissbuden geschlossen. Das Highlight-Match des Tages startet immer - richtig - um 21 Uhr.
- Statt Tageskarten für alle Spiele zu verkaufen, muss man für die ersten zwei Partien extra löhnen. Und die hießen am Mittwoch: Kanada - Korea und Kroatien - Puerto Rico. Entweder, man ist hardcoriger als Hardcore und bezahlt 20 Euro und mehr für solche Partien - oder eben nicht.
- Und und und…
Noch einmal zur Erinnerung: Publikum. Hexenkessel. Basketballverrückt. Gute Organisation.
Pffff...
Update (23:35 Uhr): Kam gerade vom Griechenland-Match gegen Brasilien zurück. Trotz Skepsis selbst von den einheimischen Journalisten war die Bude fast voll. Hexenkessel trifft's ganz gut. Touche, Athen. Dennoch bleibe ich beim Pffff. Okay, ein f weniger. Also: Pfff...
Aufrufe: 1700 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 5 | Erstellt:16.07.2008
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KOMMENTARE
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17.07.2008 | 13:31 Uhr
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Kizzle : Buschmann
Buschmann ist eine Legende.Ohne Buschmann wäre das doch alles nur halb so viel wert...auch seine Interviews.Nur geil.
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17.07.2008 | 18:59 Uhr
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Natürlich ist es ein wenig schade, dass so wenig Leute zu den Spielen kommen, aber dazu ist Basketball auch zu sehr Randsportart, als dass die Leute ins Auto springen nach Athen fahren um ihre Mannschaft zu sehen.
Das die Organisation auch nicht so Top gelaufen ist, gibt sein übriges hinzu. Aber solange in China mehr Zuschauer sind...
Wird eigentlich Basketball in Peking auch von den öffentlich-rechtlichen Übertragen? Das würde mir ja 50% der Motivation die Spiele zu gucken entziehen...
Es sei denn sie nehmen Frank Buschmann unter Vertrag...