05.01.2011 um 02:55 Uhr
Zurück zu den Wurzeln, Teil 3
Jetzt folgt Teil 3, der wohl Interessanteste zu diesem Thema. Es geht um die jüngste Vergangenheit, um das, was in den letzten 1,5 Jahren im Nürnberger Eishockey vorgefallen ist. Informationen, welche ich hier preisgebe, habe ich aus sehr guten Quellen. Ich kann ihre Richtigkeit nicht immer zu 100% garantieren, aber ich würde es nicht schreiben, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass es stimmt.
Thomas Sabo übernahm also das Ruder bei den ice Tigers. Im Nachhinein erfuhr ich, dass er das eigentlich gar nicht wollte, sondern sich erst umstimmen lassen musste. Sein ursprünglicher Plan: mit dem EHC 80 Nürnberg in der Oberliga und einen sauberen Schnitt machen. Direkt darauf folgten Zeitungsartikel, in denen Sabo als Retter des Nürnberger Eishockeys dargestellt wurde. Schon bevor die Thomas Sabo Ice Tigers auch nur eine Sekunde auf dem Eis waren, war ich mir sicher, dass ich mich nie mit diesem Konzept anfreunden kann. In diversen Interviews später gab Sabo bekannt, dass er aus den Ice Tigers einen Kultklub formen wolle. Das sei nicht möglich mit einem Sponsorennamen wie "Sinupret" - es gab Ärger mit dem Namenssponsor, der letztlich abgesprungen ist. Ob "Thomas Sabo" nun viel besser sei als "Sinupret" sei mal dahingestellt.
Der EHC 80 kämpft derweil um den Aufstieg in die Bayernliga, muss im Kalenderjahr 2009 aber noch einige Schlappen hinnehmen und ist nur noch Außenseiter im Aufstiegsrennen. Die Thomas Sabo Ice Tigers hingegen schwingen die volle PR-Keule: die Vereinsfarben sind wieder Rot-Blau, das EHC 80-Logo ist deutlich sichtbar auf dem Trikot zu sehen. Kurz gesagt: Herr Sabo weiß, was das Volk will. Es werden wieder 70.000 EUR in die Jugendabteilung des EHC 80 gesteckt, das liest sich schließlich gut in der Presse. Im Vergleich: der ERC Ingolstadt wird von den Panthern mit 200.000 EUR jährlich unterstützt. Die Jugendarbeit des ERC ist bei weitem nicht so gut wie die des EHC 80 momentan, aber in Ingolstadt hat man erkannt, wie man junge Spieler an das DEL-Team heranführt. Der ERC Ingolstadt wird in einigen Jahren mit ziemlicher Sicherheit am EHC 80 vorbeiziehen.
Eine großartige Aufholjagd des EHC 80 wird schließlich belohnt, 3 Spieltage vor Schluß hat man noch 2 Endspiele um den Aufstieg: Zuhause gegen Hassfurt, auswärts in Germering. Das letzte Spiel gegen Vilshofen wäre nur noch Formsache. Kurz gesagt: gewinnen die Achz'ger alle drei Spiele, sind sie in die Bayernliga aufgestiegen.
Das Heimspiel gegen Hassfurt ist ein hartumkämpftes Spiel, doch Nürnberg gewinnt verdient und kann den Aufstieg am Freitagabend gegen Germering so gut wie klar machen. Zahlreiche Fans des EHC waren in Germering anwesend, um die Mannschaft zu unterstützen. Punktet Germering, ist Germering aufgestiegen, gewinnt Nürnberg, sind die Achz'ger mit einem weiteren Sieg gegen Vilshofen aufgestiegen. Das Spiel beginnt gut, der EHC geht völlig verdient in Führung und kann die Führung auch ins letzte Drittel bringen, es steht 3:2. Im letzten Drittel sind 13 Sekunden gespielt, als der EHC 80 das 4:2 macht. Was dann folgt war das für mich Traurigste, was ich im Eishockey bisher erleben musste. Der Schiedsrichter schickt 2 Nürnberger Spieler für absolut fairen Körpereinsatz auf die Strafbank, Germering mit fast 2 Minuten doppelter Überzahl. Germering gleicht in dieser Strafzeit aus. Ich bin wahrlich keiner, der alles auf die Schiedsrichter schiebt, weil wir in den meisten Fällen einfach unsere Chancen nicht machen. Doch die abenteuerlichen Pfiffe, die Germering wieder in die Partie brachten, blieben sogar von der Münchner Presse nicht unbemerkt. Hier z.B. der Bericht von merkur-online.de. Der EHC konnte sich von diesem Schock nicht mehr erholen. Der Aufstieg war futsch. Nach dem Spiel sagte der Schiedsrichter zu einem EHC-Offiziellen, der sich über die Strafen beklagte, dass man doch bitte zurück in "euer scheiß Franken" fahren solle. Das letzte Saisonspiel endete zwar in einem klaren Heimsieg gegen Vilshofen, aber das Saisonziel wurde verfehlt.
Also eine weitere Saison in der Landesliga. Schon in der Saisonvorbereitung war das Saisonziel klar: Klassenerhalt. Finanziell steht der EHC 80 nicht sonderlich gut da. Das Geld für neue Spieler fehlt, Thomas Sabo verweigert zu Saisonbeginn ein Sponsoring in Höhe von lächerlichen 5.000 EUR. Für den EHC 80 wäre das ein neuer Spieler gewesen, für Sabo Peanuts. Das Negativ-Highlight der bislang laufenden Saison: der EHC 80 plant eine Aktion für Dauerkarteninhaber der Ice Tigers. Wer eine Dauerkarte vorzeigen kann, kann sich das EHC-Spiel für 2 EUR ansehen. Die Presse fand die Idee gut, der EHC 80 auch, also wurden Mitteilungen veröffentlicht. Man hat die Rechnung allerdings ohne den Schmuckmillionär gemacht: Sabo drohte mit einer Klage, weil sein Name ohne seine Zustimmung genutzt wurde. Die Stimmung ist seitdem eisig - fast so eisig, wie es vor 3 Wochen beim Auswärtsspiel in Vilshofen war. 6 Nürnberger waren anwesend - das ist nicht viel, für eine winzige Fanszene wie die des EHC 80 ist das aber beachtlich. Wir sind eine kleine Gruppe von inzwischen nur noch 15 Mann, die aber regelmäßig dabei sind. Die gesamte Fanszene des EHC 80 Nürnberg ist, wenn man die interessierten Ice Tigers-Fans hinzurechnet, vielleicht 100 Leute groß. Das ist nicht viel, aber angesichts der Medienpräsenz des EHC 80 ist das beachtlich. Im Gegensatz zu den Fans in Kassel, Weiden oder Duisburg sind wir nämlich nicht gezwungen, unseren Sport in den unteren Klassen zu sehen. Wir haben in Nürnberg noch ein DEL-Team, wir sehen uns Landesliga-Eishockey an, weil wir an das glauben, was der EHC 80 vertritt. Jugendspieler sollen in der 1. Mannschaft Spielpraxis sammeln, sollen irgendwann einmal Profis werden. Mit den Ice Tigers werde ich bis heute nicht warm, vermutlich liegt das einfach daran, dass ich die Art des Gesellschafters Sabo nicht leiden kann. Vermutlich aber auch, weil ich beim EHC das bekomme, weshalb ich damals den Sport zu lieben lernte. Im Laufe der Zeit hat man sich mit Spielern angefreundet, geht schonmal Abends zusammen weg. Wir fahren von Auswärtsspielen mit schlechter Zuganbindung im Mannschaftsbus nach Hause. Wir Fans werden in einige Entscheidungen miteinbezogen, z.B. Trikotdesign. Kurzum: ich bereue rein gar nichts. Ich bin vermutlich das Gegenteil eines Erfolgsfans, aber ich kann damit leben. Meine Freundin hat es auch schon aufgegeben, inzwischen fragt sie schon gar nicht mehr, warum ich mich mitten im Winter in ein -10°C kaltes, offenes Stadion stelle. Ich bin überzeugt davon, dass sich das eines Tages auszahlen wird. Und wenn nicht, kann ich wenigstens meinen Enkeln davon erzählen, dass ich hunderte Kilometer durch Schnee, Eis und Unwetter gefahren bin, nur um unterklassiges Eishockey zu sehen.
Teil 4 wird in den nächsten Tagen folgen und beschäftigt sich mit der Zukunft des EHC 80 Nürnberg.
Thomas Sabo übernahm also das Ruder bei den ice Tigers. Im Nachhinein erfuhr ich, dass er das eigentlich gar nicht wollte, sondern sich erst umstimmen lassen musste. Sein ursprünglicher Plan: mit dem EHC 80 Nürnberg in der Oberliga und einen sauberen Schnitt machen. Direkt darauf folgten Zeitungsartikel, in denen Sabo als Retter des Nürnberger Eishockeys dargestellt wurde. Schon bevor die Thomas Sabo Ice Tigers auch nur eine Sekunde auf dem Eis waren, war ich mir sicher, dass ich mich nie mit diesem Konzept anfreunden kann. In diversen Interviews später gab Sabo bekannt, dass er aus den Ice Tigers einen Kultklub formen wolle. Das sei nicht möglich mit einem Sponsorennamen wie "Sinupret" - es gab Ärger mit dem Namenssponsor, der letztlich abgesprungen ist. Ob "Thomas Sabo" nun viel besser sei als "Sinupret" sei mal dahingestellt.
Der EHC 80 kämpft derweil um den Aufstieg in die Bayernliga, muss im Kalenderjahr 2009 aber noch einige Schlappen hinnehmen und ist nur noch Außenseiter im Aufstiegsrennen. Die Thomas Sabo Ice Tigers hingegen schwingen die volle PR-Keule: die Vereinsfarben sind wieder Rot-Blau, das EHC 80-Logo ist deutlich sichtbar auf dem Trikot zu sehen. Kurz gesagt: Herr Sabo weiß, was das Volk will. Es werden wieder 70.000 EUR in die Jugendabteilung des EHC 80 gesteckt, das liest sich schließlich gut in der Presse. Im Vergleich: der ERC Ingolstadt wird von den Panthern mit 200.000 EUR jährlich unterstützt. Die Jugendarbeit des ERC ist bei weitem nicht so gut wie die des EHC 80 momentan, aber in Ingolstadt hat man erkannt, wie man junge Spieler an das DEL-Team heranführt. Der ERC Ingolstadt wird in einigen Jahren mit ziemlicher Sicherheit am EHC 80 vorbeiziehen.
Eine großartige Aufholjagd des EHC 80 wird schließlich belohnt, 3 Spieltage vor Schluß hat man noch 2 Endspiele um den Aufstieg: Zuhause gegen Hassfurt, auswärts in Germering. Das letzte Spiel gegen Vilshofen wäre nur noch Formsache. Kurz gesagt: gewinnen die Achz'ger alle drei Spiele, sind sie in die Bayernliga aufgestiegen.
Das Heimspiel gegen Hassfurt ist ein hartumkämpftes Spiel, doch Nürnberg gewinnt verdient und kann den Aufstieg am Freitagabend gegen Germering so gut wie klar machen. Zahlreiche Fans des EHC waren in Germering anwesend, um die Mannschaft zu unterstützen. Punktet Germering, ist Germering aufgestiegen, gewinnt Nürnberg, sind die Achz'ger mit einem weiteren Sieg gegen Vilshofen aufgestiegen. Das Spiel beginnt gut, der EHC geht völlig verdient in Führung und kann die Führung auch ins letzte Drittel bringen, es steht 3:2. Im letzten Drittel sind 13 Sekunden gespielt, als der EHC 80 das 4:2 macht. Was dann folgt war das für mich Traurigste, was ich im Eishockey bisher erleben musste. Der Schiedsrichter schickt 2 Nürnberger Spieler für absolut fairen Körpereinsatz auf die Strafbank, Germering mit fast 2 Minuten doppelter Überzahl. Germering gleicht in dieser Strafzeit aus. Ich bin wahrlich keiner, der alles auf die Schiedsrichter schiebt, weil wir in den meisten Fällen einfach unsere Chancen nicht machen. Doch die abenteuerlichen Pfiffe, die Germering wieder in die Partie brachten, blieben sogar von der Münchner Presse nicht unbemerkt. Hier z.B. der Bericht von merkur-online.de. Der EHC konnte sich von diesem Schock nicht mehr erholen. Der Aufstieg war futsch. Nach dem Spiel sagte der Schiedsrichter zu einem EHC-Offiziellen, der sich über die Strafen beklagte, dass man doch bitte zurück in "euer scheiß Franken" fahren solle. Das letzte Saisonspiel endete zwar in einem klaren Heimsieg gegen Vilshofen, aber das Saisonziel wurde verfehlt.
Also eine weitere Saison in der Landesliga. Schon in der Saisonvorbereitung war das Saisonziel klar: Klassenerhalt. Finanziell steht der EHC 80 nicht sonderlich gut da. Das Geld für neue Spieler fehlt, Thomas Sabo verweigert zu Saisonbeginn ein Sponsoring in Höhe von lächerlichen 5.000 EUR. Für den EHC 80 wäre das ein neuer Spieler gewesen, für Sabo Peanuts. Das Negativ-Highlight der bislang laufenden Saison: der EHC 80 plant eine Aktion für Dauerkarteninhaber der Ice Tigers. Wer eine Dauerkarte vorzeigen kann, kann sich das EHC-Spiel für 2 EUR ansehen. Die Presse fand die Idee gut, der EHC 80 auch, also wurden Mitteilungen veröffentlicht. Man hat die Rechnung allerdings ohne den Schmuckmillionär gemacht: Sabo drohte mit einer Klage, weil sein Name ohne seine Zustimmung genutzt wurde. Die Stimmung ist seitdem eisig - fast so eisig, wie es vor 3 Wochen beim Auswärtsspiel in Vilshofen war. 6 Nürnberger waren anwesend - das ist nicht viel, für eine winzige Fanszene wie die des EHC 80 ist das aber beachtlich. Wir sind eine kleine Gruppe von inzwischen nur noch 15 Mann, die aber regelmäßig dabei sind. Die gesamte Fanszene des EHC 80 Nürnberg ist, wenn man die interessierten Ice Tigers-Fans hinzurechnet, vielleicht 100 Leute groß. Das ist nicht viel, aber angesichts der Medienpräsenz des EHC 80 ist das beachtlich. Im Gegensatz zu den Fans in Kassel, Weiden oder Duisburg sind wir nämlich nicht gezwungen, unseren Sport in den unteren Klassen zu sehen. Wir haben in Nürnberg noch ein DEL-Team, wir sehen uns Landesliga-Eishockey an, weil wir an das glauben, was der EHC 80 vertritt. Jugendspieler sollen in der 1. Mannschaft Spielpraxis sammeln, sollen irgendwann einmal Profis werden. Mit den Ice Tigers werde ich bis heute nicht warm, vermutlich liegt das einfach daran, dass ich die Art des Gesellschafters Sabo nicht leiden kann. Vermutlich aber auch, weil ich beim EHC das bekomme, weshalb ich damals den Sport zu lieben lernte. Im Laufe der Zeit hat man sich mit Spielern angefreundet, geht schonmal Abends zusammen weg. Wir fahren von Auswärtsspielen mit schlechter Zuganbindung im Mannschaftsbus nach Hause. Wir Fans werden in einige Entscheidungen miteinbezogen, z.B. Trikotdesign. Kurzum: ich bereue rein gar nichts. Ich bin vermutlich das Gegenteil eines Erfolgsfans, aber ich kann damit leben. Meine Freundin hat es auch schon aufgegeben, inzwischen fragt sie schon gar nicht mehr, warum ich mich mitten im Winter in ein -10°C kaltes, offenes Stadion stelle. Ich bin überzeugt davon, dass sich das eines Tages auszahlen wird. Und wenn nicht, kann ich wenigstens meinen Enkeln davon erzählen, dass ich hunderte Kilometer durch Schnee, Eis und Unwetter gefahren bin, nur um unterklassiges Eishockey zu sehen.
Teil 4 wird in den nächsten Tagen folgen und beschäftigt sich mit der Zukunft des EHC 80 Nürnberg.
Aufrufe: 3065 | Kommentare: 12 | Bewertungen: 11 | Erstellt:05.01.2011
ø 9.2
KOMMENTARE
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05.01.2011 | 14:01 Uhr
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S_0pTi4 :
Erst einmal muss ich eines sagen: Respekt!Respekt für diesen großartigen Text, ich stimme dir 100 % zu.
Ich persönlich, gehe seit ich ein kleiner Frechdachs war ins Eisstadion.
Das immer schon und immer noch zu den Krefeld Pinguinen.
Früher, die Rheinlandhalle 4000 Leute passten rein, Bude war sogut wie immer ausverkauft und Simmung ohne Ende !
Das Früher sage ich, weil es früher die DEL nicht gab.
Meiner Meinung nach, ist die DEL, die Gründung der DEL und die Planung, Nachwuchsarbeit der DEL zum Kotzen, sorry für die Ausdrucksweise.
Ich gehe zwar immer noch Spiele gucken, z.B. immer gegen die DEG oder die Kölner Haie, aber nur der Rivalität wegen.
Ein weiterer Negativpunkt ist, das es ueber 30 Heimspiele in der Saison gibt und die Teams wollen immer ein ausverkauftes Haus.
Aber wer soll sich das Leisten? Ein Sitzplatz für 25 Euro mal 33?! Das kann und will doch niemand bezahlen, klar es gibt immer welche die können/machen, aber es geht sich um das Prinzip.
Ich Schüler, zum Beispiel, muss 7 Euro bei Derbys 8 Euro für eine Stehplatzkarte zahlen, nehmen wir an ich besuche alle Heimspiele (Play-Off's ausgeschlossen), dann würde ich 250 Euro pro Jahr dafür zahlen, für mich total Abstrus.
Die DEL muss abgeschafft werden ! Ganz klar.
Weniger Spiele, dafür bessere Stimmung, da man sich nicht alle 3 Tage ein Ticket kaufen muss.
Nur zur Anmerkung, ich bin zwar erst 16 , demnoch fühle ich mich Teil dieses Vereins und ich denke das ich das gut beurteilen und ausdrücken kann. Ich hoffe andere sehen es ähnlich.
In Berlin hat man das Problem ja nicht, guten Investor im Rücken und immer ausverkauft sogar Dienstags Mittags!
Grüße von mir
10* Punkte !:)
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05.01.2011 | 14:40 Uhr
0
Hawks19 :
alles außer ein 10er ist ein schlechter Witz.
Inhalt top
Schriftlich top
und Aule, das ist echt ne Arbeit die du dir da gemacht hast. Freu mich schon auf Teil 4
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05.01.2011 | 16:16 Uhr
0
Hansi1825 : Respekt
Ich bin kein leidenschaftlicher Eishockey-Fan, finde den Artikel aber sehr Interessant und denke das es nicht nur in Nürnberg so läuft.1
05.01.2011 | 17:25 Uhr
0
Erstmal offtopic vorneweg (auch mit leichtem Augenzwinkern, also nicht böse sein):
Wenn Du erst 16 bist, hast Du ja nur DEL erlebt, da im Jahre '94 gegründet. Daher verstehe ich das "Früher", auf das Du Dich in Deinem Kommentar beziehst, nicht ganz. Soll aber hier nicht Thema sein.
1
05.01.2011 | 17:28 Uhr
0
Gutes Blog, man merkt, wie sehr Du emotional dabei bist.
Du beziehst Dich natürlich auf die konkreten Verhältnisse in Nürnberg (was auch absolut naheliegend ist ;) ), zu denen ich selbst allerdings weniger sagen kann. Außer das, was man sich in Fankreisen erzählt. Gerade an die Sache mit Hertel kann ich mich gut erinnern.
Auch beleuchtest Du sehr gut, wie es sich anfühlt, als Fan in unteren Ligen den "Alltag" zu erleben, wo es abseits der "großen Bühne" und Glamourwelt der tollen DEL scheinbar ja um nichts geht.
Zwar unterscheiden sich unsere Erlebnisse wohl ein wenig, da nach unserem (Zwangs-) Neuanfang 2000 in Rosenheim von Anfang an ein paar Tausend Fans am Start waren. Auch wenn es nur Bezirksliga war.
Ein Aspekt, den Du ansprichst, verdient im Allgemeinen besondere Aufmerksamkeit:
Die Entwicklung in den letzten Jahren weg vom "Verein", hin zur reinen "Spielgesellschaft". Also den Trend, von Investoren getragene Lizenz-Clubs als Profimannschaften in der sog. DEL auflaufen zu lassen. Wobei natürlich der Sinn und die Aufgaben eines Vereins vollkommen entfallen.
Ich bereite dazu selbst gerade ein Blog vor, das ich (wenn die Zeit es denn zulässt) in nicht allzuferner Zukunft online stellen werde.
Als Fan bewegt man sich hier zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite bin ich stolz, daß mein Verein so hervorragende Nachwuchsarbeit betreibt. und es dabei immer wieder Talente in unserer 1. Mannschaft schaffen (2. BuLi).
Auf der anderen Seite will ich aber durchaus Profieishockey sehen. Ich wehre mich dagegen, daß es ein "Entweder-Oder" geben soll! Ich will nicht, daß mein Verein als Kooperationspartner eines nachwuchsförderungsunwilligen DEL-Clubs zum reinen Zulieferer verkommt!
Alles in allem freue ich mich auf den vierten Teil und auf die Zukunftsperspektive des EHC 80.
Daumen hoch!
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05.01.2011 | 18:21 Uhr
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Meike32 : 10 P.!!!
So, ich habe jetzt erstmal unter alle 3 Teile 10 Punkte geklatscht, weil allein die Mühe, die du dir gemacht hast, mehr als 10 Punkte wert ist. Und gut geschrieben ist es auch noch. Super!Gerade, weil Eishockey hier nicht so oft Thema ist, finde ich so eine persönliche Blog-Reihe wirklich gut.
Ich für meinen Teil habe im Moment Eishockey irgendwie aufgegeben. Das System der DEL inkl. der Vereins-Sponsoring-Geschichten ist einfach nichts für mich, also habe ich in diesem Jahr zum ersten Mal seit Jahren keine Dauerkarte mehr.
Ich hoffe einfach darauf, dass das System bald so krank ist, dass es zusammenbricht und dann endlich neu strukturiert wird. Ist traurig, ist aber so.
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05.01.2011 | 21:17 Uhr
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S_0pTi4 :
Ja du hast Recht, ich hab mehrere Bücher darüber gelesen, Videoberichte geschaut, da mein Vater sich ebenso dafür interessiert(e).Also ich kenn die Regularien der Eishockey Bundesliga früher und der DEL heute und ich kenne auch die Ansichten der DEL zu ein paar Themen, wie zum Beispiel was ein Schiri pfeift und was nicht.
Und ich finde, aus dem kann ich mir ein Bild machen und sagen , früher war das einfach besser.
Da lasse ich auch Meinung von anderen Leuten vor, die mir zwar das gleiche sagten aber ohne Begründung.
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05.01.2011 | 21:23 Uhr
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Sowohl inhaltlich als auch sprachlich wirklich gelungen.
Hab beim Lesen quasi mehr oder weniger mitgelitten^^
Verfolge die DEL selber eigentlich nur nebenbei und dann auch eher nur Haie und Eisbären. Was allerdings auch hauptsächlich mit der katastrophalen Vermarktung zu hat (Beispiel: TV-Zeiten)
Ich bin der Meinung, dass der Sport hierzulande so unfassbar viel Potential besitzt und dieses einfach nicht ausgeschöpft wird.
Und es scheint ja auch nicht von ungefähr zu kommen, dass ich jetzt schon von mehreren Leuten gehört habe, dass die Einführung der DEL ein Fehler war.
Ach ja, 10 Punkte :)
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06.01.2011 | 02:40 Uhr
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Aule :
Danke zuerst für das viele positive Feedback. Hat mich sehr gefreut, dass euch die Thematik interessiert. Ansonsten habt ihr natürlich Recht, die DEL ist auch in meinen Augen ein Auslaufmodell, aber als Fan des EHC bin ich ja meilenweit davon entfernt, auch nur über die DEL nachzudenken. Oberstes Ziel bleibt der Aufstieg in die Bayernliga, um die Talente mehr zu fördern. Warum das so wichtig ist, beleuchte ich nochmal in Teil 4. Der fällt dann auch etwas Sabo-freundlicher aus. Der Mann ist nicht schlecht, und für die Ice Tigers ein absoluter Glücksfall, das möchte ich hiermit auch nochmal betonen. Nur ist er eben nicht der Heilige, der Fan, der Retter des Nürnberger Eishockeys, sondern einfach ein Mäzen wie bei vielen anderen DEL-Clubs auch.
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