So richtig Sommerpause ist ja eigentlich nie. Auch dieses Jahr nicht. Transfergerüchte en masse, in der A- und B-Jugend werden gerade die deutschen Meister ausgespielt, der Testlauf für die WM2014 in Form des Confederations-Cup hat den ersten Spieltag auch fast hinter sich, und eine Vielzahl von Zweit- und Drittligisten hat bereits die Saisonvorbereitung begonnen.
Doch es gibt da diesen einen Verein, bei dem man meinen könnte, er hätte mit alledem nicht viel zu tun. Die Rede ist vom VFL Osnabrück, Relegations-Teilnahmer 2013 und Fast-Zweitligist.
Die Verhandlungen mit Trainer-Wunschkandidat Maik Walpurgis stocken, von einer Alternative in Form eines Plan B ist nichts mitzubekommen. Der VFL und Walpurgis schweigen, die Sportfreunde Lotte, sein jetziger Arbeitgeber, stellt sich quer. Ein Ende in der Causa ist zumindestens für die Aussenstehenden nicht abzusehen. Was unternimmt der VFL wenn die Verhandlungen scheitern? Eine große Ablöse kann sich der finanziell stark angeschlagene Drittligist für den Wunschkandidaten nicht leisten. Hat man überhaupt einen andere Lösung in der Hinterhand oder beginnt man bei scheiternden Verhandlungen wieder bei Null? Interimstrainer Alexander Ukrow kann aufgrund der fehlenden Lizenz eine solche Lösung schon einmal nicht sein.
All dies beschäftigt selbstverständlich auch die Spieler. Erste Abgänge sind zu verzeichnen. Timo Beermann versucht sein Glück in Heidenheim, Andreas Glockner und Nils Fischer bereichern Liga-Konkurrent Saarbrücken, Claus Costa geht eine Liga weiter runter zu Viktoria nach Köln und auch um Timo Staffeldt (Paderborn) sowie Manno und Piossek (beide Münster) ranken sich Gerüchte um einen Abschied aus Osnabrück. Auch andere Spieler, die vertraglich weiterhin an den VFL gebunden sind, wie Riemann, Pisot, Neumann, Thiel und Zoller werden sich so ihre Gedanken machen.
Als einziger Neuzugang steht bisher Rückkehrer Christian Pauli fest, der zur Rückrunde an den SV Wilhelmshaven verliehen wurde und dort durch einen Kreuzbandriss aus der Bahn geworfen wurde.
Die Aussichten für den VFL Osnabrück erscheinen Düster, aufgrund der kritischen finanziellen Lage sind nur ablösefreie Spieler zu verpflichten. Geld für Transfers ließe sich nur mit Verkäufen (Riemann, Pisot, Neumann, Staffeldt, Manno, Zoller) generieren, was allerdings gleichbedeutend mit weiterem sportlichen Aderlass wäre. Da die Konkurrenz nicht schläft sind sportlich attraktive ablösefreie Spieler bereits vertraglich an neue Vereine gebunden oder in den Verhandlungen bereits sehr weit. Dies wiederum wissen auch potentielle neue Trainer, sodass das Traineramt in Osnabrück zur neuen Saison als nicht besonders nachgefragt gelten dürfte.
Start der Vorbereitung zur neuen Saison ist übrigens drei Wochen vor Beginn der neuen Saison, aber da hat man immerhin die Gewissheit, dass es ihn geben wird, im Gegensatz zum neuen Trainer und einer sportlich schlagkräftigen Mannschaft.
Kein Trainer, keine Mannschaft, keinen Plan?
Wohin gehst du VFL?
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Walpurgis als neuer Trainer fix!
Piossek in Münster auch fix!