Es ist vielleicht DER Transferhammer der Winterpause: der VfL Wolfsburg steht unmittelbar vor der Verpflichtung von Kevin De Bruyne. Der begehrte Mittelfeldspieler vom FC Chelsea steht bei zahlreichen Topklubs auf dem Zettel und ausgerechnet Wolfsburg scheint den Zuschlag zu bekommen. Ist es der Ruf einer Metropole, die sportliche Perspektive oder vielleicht doch nur das liebe Geld?
Spekuliert wird über eine Ablösesumme in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Ich bin sicher kein Prophet wenn ich davon ausgehe, dass der VfL zusätzlich eine gehörige Summe Geld in die Hand des Beraters legt, um sich den entscheidenen Vorteil im Kampf um diesen begehrten Spieler zu sichern. Gehen wir der Einfachheit halber mal von einer spekulierten Summe von insgesamt 25 Mio aus. Welcher Verein, außer dem FC Bayern München oder derm BVB, der seit Jahren in keinem internationeln Wettbewerb erfolgreich gespielt hat, ist denn bitte schön in der Lage im Winter soviel Geld in die Hand zu nehmen, um es in EINEN Spieler zu investieren?!? Keiner! Das geht eben nur, wenn Du als Verein einen Daxkonzern wie VW oder auch Bayer im Rücken hast.
Wolfsburg rangiert im Lizenzspieleretat mit seinen 50 Millionen Euro in der laufenden Saison hinter Bayern, Schalke und Dortmund auf dem vierten Platz. 50 % dieses Etats können nun nachträglich noch einmal investiert werden, um die gute Ausgangslage nach der Hinrunde in den noch ausstehenden Spielen vergolden zu können-einfach mal so! Geht es in die Hose,verbucht man den Transfer unter der Rubrik PECH GEHABT und schießt weitere Millionen in den Kader, man kann es sich ja schließlich leisten.
Ganz ehrlich: in meinen Augen ist das Wettbewerbsverzerrung! Bayern und Dortmund mal aussen vor gelassen, kämpfen neben diesen Dax geführten Betriebssportmannschaften 14 weitere Teams um die Gunst der besten Spieler. Vereine wie der HSV, Werder Bremen oder der 1.FC Nürnberg haben eine finanzielle Schmerzgrenze. Diese Klubs vereint aktuell die Notwendigkeit auf dem Spielermarkt tätig werden zu müssen, um die Saisonziele zu erreichen. Allein der finanzielle Spielraum fehlt hier den handelnden Personen, so dass die sportliche Zukunft unsicher ist.
Hat denn jemals jemand in den vergangenen 10 Jahren Nachrichten von Leverkusen und Wolfsburg im Zusammenhang mit finanziellen Engpässen lesen dürfen? Ich kann mich nicht daran erinnern. Rein zufällig sind es eben diese beiden Klubs, die immer wieder genannt werden, wenn es um fehlende Tradition geht. Die einzige Tradition, die diese Vereine mitbringen, ist die des endlos zur Verfügung stehenden Etats und somit ein allen anderen gegenüber unfairer Wettbewerbsvorteil!
Über den Autor:
Christian Seidl, Mitgründer der Community fussballzimmer.de
Also "fängt falsch an, geht falsch weiter", ist mir jetzt zu hart. Vielleicht hier und da eine Floskel zu viel („Tradition"). Aber im Kern hat der Blogschreiber natürlich Recht.
Dass Leverkusen den Etat sukzessive runtergeschraubt hat, stimmt. Es wird gut gearbeitet, stimmt auch. Die Probe aufs Exempel kommt hier aber erst, wenn der Erfolg ein paar Jahre ausbleibt. Du glaubst ja selbst nicht, dass sich die Bayer-Konzernspitze dann auf den Arsch setzt und sagt: "Tja, 3 Jahre kein EC, Ihr müsst selbsttragend arbeiten. Verkauft halt Spieler!" Natürlich würde dann nachgepumpt.
Und wo der Etat bei Wolfsburg liegt, ist doch gar nicht der Punkt. Die Wettbewerbsverzerrung liegt sowas von auf der Hand. Guck nach Bremen und Stuttgart. Ein paar Jahre ohne CL und der Etat muss massiv runter. Wolfsburg spielt seit vier (!) Jahren keinen Europacup, hat einen geringeren Zuschauerschnitt, kriegt dank der großartigen Saisons 2011 und 2012 weniger Geld aus dem Fernsehpott und machen zwei der fünf größten Transfers der ganzen Saison (Gustavo und jetzt de Bruyne). Das ist einfach lachhaft.
Mit Sozialromantik hat das mal überhaupt gar nichts zu tun. Im Gegenteil. Das ist einzig die Forderung danach, dass am Markt - nicht in irgendeinem Sozialbiotop - Fairness und Chancengleichheit garantiert werden. Und die ist eben nicht gegeben, wenn ein Verein trotz jahrelanger Misswirtschaft immer weiter nachlegen kann, während andere sich jeden Transfer vom Munde absparen müssen.
Und um auch das noch klar zu sagen: VW kann mit seinem Geld machen, was es bzw. die Aktionäre wollen. Es geht nur um gleiches Recht für alle. Dann 50+1 weg und die Möglichkeit der Fremdfinanzierung eröffnen. Aber es geht einfach nicht an, dass man Wolfsburg zum gewachsenen Werksclub erklärt wird (was historisch Unsinn ist) und diese Ausnahme dann auf diese Weise ausgenutzt wird.
ich beziehe mich lediglich auf leverkusen, das in diesem blog von anfang bis ende mit begriffen bombabiert wurde, die einfach nicht zu diesem verein passen(und was der blogger ja bereits zurückgenommen hat)
was passiert, wenn länger kein EC in leverkusen stattfindet, das ist spekulativ. jedenfalls wurde unter völler nach schwächeren jahren kein finanzieller großangriff gestartet und als sich bayer ausnahmsweise tatsächlich mal in sportliche belange eingemischt hat (ballack), wirkte sich das eher schlecht auf die sportliche entwicklung aus -> verkauf von vidal.
begriffe wie "wettbewerbsverzerrung" oder "unendlich geöffneter geldhahn", die gleichsetzung zu wolfsburgs transferpolitik, die unterstellung mangelnder finanzieller schmerzgrenzen ect. im bezug auf leverkusen...
... das halte ich ALLES für grundsätzlich unangebracht bzw. in der aktuellen personallage b04´s gerade zu zynisch provokant. das habe ich eben deutlich retour formuliert. in diesem zusammenhang - und nur in diesem - sind dann eben von meiner seite schlagwörter wie sozialromantik gefallen.
über wolfsburg und die dazugehörigen thesen des blogs habe ich kein wort verloren. kenne die strukturen des vereins nicht genau genug, um mir da ein urteil zu erlauben. kann ja auch nichts dafür, wenn der blogger leverkusen in einem atemzug mit wolfsburg nennt. jedenfalls ist nicht ein satz zu leverkusen gefallen, den ich unterschreiben könnte.
Gerade Beispiel HSV finde ich immer wieder lustig.
Da wird ein VdV für 13 Mio. verpflichtet der sicherlich nicht wenig verdient und im Nachgang wird gejammert das kein Geld da ist.
Wolfsburg hat Geld, die geben gerne Geld aus aber jetzt mit Allofs und Hecking gezielter und meiner Meinung nach auch durchaus sinnvoll.
Und die ewige "Traditions"-Leier ist doch auch nur dazu da, um überhaupt einen negativen Punkt an der Arbeit von B04 zu finden.
Ich rede hier von der aktuellen Arbeit, nicht von aten Kamellen vor 10 Jahren.
Mit Tim Wieses Worten - Schluss aus, Mickey Maus
und von der geschichte her, ist der VfL sogar eine betriebsmannschaft.
"verein für leibesübungen volkswagenwerk" nennt sich ja sicher nicht jeder x-beliebige verein.
also, setz dich nochmal hin und schreib das noch mal, normalerweise kennt man das hier nämlich von journalistischer seite her besser
Das was da zusammengeschraubt wurde ist von hinten bis vorne verkehrt, nicht recherchiert.
Wolfsburg
Ist eine Betriebssportgruppe der Volkswagen AG in Wolfsburg. Gerade dort wird man auf das Financial Fairplay besonders achten um sich nicht in die Gefahr zu begeben noch mehr ins falsche Licht zu rücken. Alloffs hat seit Dienstbeginn dort 25! Spieler aus dem Kader entfernt und nur 6 neue geholt. D.h. der Spieleretat wurde enorm entlastet. Dafür kann man schon mal eine oder zwei Granaten verpflichten.
Leverkusen
Da schliesse ich mich gerne diversen Vor-Postern an. Die tragen sich seit Jahren selbst, entsprechend vorsichtig wird dort am Transfermarkt hantiert.
Langsam bin ich es müde, ständig über die "armen, volkloristischen Traditionsvereine" zu lesen, die sich gegen die Werksclubs (Leverkusen, Bremen) oder die Investorenclubs (Hoffenheim, 1860 München) nicht mehr durchsetzen können.
Gegenbeispiele? Bundesliga: Dortmund, Gladbach.
2. Bundesliga: Alle die vor 1860 München stehen.
Allerdings bin ich bald dazu geneigt einen Gegentext zu verfassen ,warum es einzelne Traditionsvereine vergeigt haben und das gründlich.
Auch ohne das "Dazutun" von irgendwelchen Werksmannschaften aus ihren ach so tollen Möglichkeiten, riesigen Umfeld und toller Fanbase haben es eine Menge dieser tollen Traditionsmannschaften nicht auf die Reihe zu bekommen.
Das ist doch mal ein spannendes Thema und würde uns endlich mal zur Wurzel des eigentlichen Problems bringen.....es ist aber viel einfacher die eigenen Probleme bei den bösen anderen zu suchen....Prost Mahlzeit!
Schade das ich das angeklickt und gelesen habe, nun musste ich dann auch noch meinen Unmut über das Gestümper äussern.
Warum kann man bei der Bewertung eigentlich nicht ein Minus eingeben?
rasenmäher, schreibt für sich selbst und seine eigene Meinung.
-nix für ungut-
Ohne Bayer hätte Leverkusen ca. 200mio. Schulden, die Bayer aber ausgeglichen und ihnen noch ein Stadion obendrauf gebaut hat.
Ohne Bayer könntet ihr mal sehen wie geringe Mittel aussehen (den Verein gäbe es dann aber schon lange nicht mehr)
Inhaltlich finde ich denBlog aber quatsch - wer Probleme mit dem Geldfluss hat, der darf sich nicht mal Amateurfußball angucken (auch da wird bezahlt)
Also guck dir bunte Liga an oder Akzeptiere - mehr ist besser!
fängt falsch an und geht falsch weiter. sozialromantische tränendrüse mit einer portion doppelmoral. callis zeiten sind vorbei. ich empfehle genaue recherche! gerade die transfers und transferbilanz von leverkusen + lizenzspieleretat der buli-vereine. ebenso zum genauen engagement des bayer-konzerns.
da wirst du feststellen, dass leverkusen mit geringeren mitteln mehr macht als schalke oder auch sinnvoller mit ressourcen umgeht als der hsv. trotzdem wird dieser cl-achtelfinalist von nicht-cl-teams in verhandlungen ausgestochen, teams wie gladbach ziehen QUALITATIV vorbei und man fängt dies nicht mit frischem geld von mama bayer sondern mit spielerischer konzeption, topscouting, gesunden führungsstrukturen und nachhaltigem wirtschaften auf...
...auch mal n tipp an deinen/euren hsv + dahinterstehende "sponsoren" anstatt immer über fiese dax-konzerne schimpfen