Sehr geehrter DFB,
sehr geehrter Herr Dr. Theo Z.

mit der Nachzeit von 2 Tagen, einer sehr langen Samstagnacht (die Rechnung wird ihnen noch zugesandt) und Nachwirkungen durch Diese, richte ich mich nun mit Ein bis Zwei Fragen an Sie.

Ich weiß, dass sie zur Zeit sehr viel beschäftigt sind. Immerhin muss noch geprüft werden, ob die Schiedsrichter momentan überhaupt alle Pfeifen dürfen, da sie evtl. ja steuerbedingt ihren Hauptwohnsitz nach Luxemburg oder in die Schweiz verlegt haben

Oder ob Pyro jetzt doch verboten werden soll. Aber heute geht es mir mal um etwas anderes. Nagut, nicht ganz. Punkt 1 trifft es doch schon irgendwie.

Wie unsere allseits geliebte Zeitung mit den 7 Buchstaben in Rut un Wiess aus der Domstadt in seiner heutigen Ausgabe berichtet, soll sich in der Halbzeit im Bremer Weserstadion (finde ich tolle, dass der Name noch nicht verkauft ist) folgendes abgespielt haben.

Klaus A.* (55) Geschäftsführer Profifußball des SV W.* B.* (Namen mir bekannt) soll nach deren Informationen beim Stand von 0:2 aus der Sicht des Heimvereins in der Kabine der Schiedsrichter gewesen sein. Aus mir noch nicht ganz erklärlichen Gründen.

Wollte er sich schon bedanken, dass K. nicht 3:0 geführt hat, weil man denen ein Elfmeter verweigert hat? Der Rest ist rein spekulativ. Jedenfalls werde ich ihnen jetzt noch mal kurz erläutern was kurz darauf passierte. Vielleicht ging das ja in der kurzen Zusammenfassung der Sportschau unter.

52. Spielminute: Christian C. Mittelfeldspieler des 1.FC K. drang über die linke Seite in den Strafraum von W.B. ein .Der Abwehrspieler in dem Grünen Trikot, nennen wir ihn N. grätschte diesen Ball ab und beförderte diesen mit den Händen ins Aus.

So findet sich im Regelbuch des DFB auf Seite 80 zum Thema "Regel 12: Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen" folgender Satz:

Dem gegnerischen Team wird ebenfalls ein direkter Freistoß zugesprochen, wenn ein Spieler eines der nachfolgenden drei Vergehen begeht:
- einen Gegner hält,
- einen Gegner anspuckt,
- den Ball absichtlich mit der Hand spielt (gilt nicht für den Torwart im eigenen Strafraum).

Begeht ein Spieler eines der genannten zehn Vergehen im eigenen Strafraum, ist dies durch einen Strafstoß zu ahnden, vorausgesetzt, der Ball war im Spiel. Dabei ist unerheblich, wo sich der Ball zum Zeitpunkt des Vergehens befand. (Gilt also auch für den Fall, dass das Vergehen an der Grundline begangen wird).

Folgerichtig hätte es als Strafstoß für K. geben müssen. Noch falscher als Falsch (mit den Superlativen sollte ich mal ne Bewerbung als Kommentator bei Sky versuchen) war es ohnehin nach dieser Situation, da der Ball im Aus war, das Spiel mit Abstoß fortzusetzen.

Denn Sie glauben gar nicht, was ich auf Seite 109 unter Regel 17 "Eckstoß" gefunden habe.

Auf Eckstoß wird entschieden, wenn der Ball in der Luft oder am Boden vollständig die Torlinie überquert, dabei aber gemäß Regel 10 kein Tor erzielt und der Ball zuletzt von einem Spieler des verteidigenden Teams berührt wurde.

Aus einem Eckstoß kann direkt ein Tor erzielt werden, allerdings nur zugunsten des ausführenden Teams.

Nun wurde das Spiel mit Regel 16 "Abstoß" (auf Seite 107 zu finden) fortgesetzt, welches W.B. im Spiel behielt. Doppelte Fehlentscheidung. Angriff von W.B.* (Namen mir immer noch bekannt) über die rechte Seite.

Der Ball wird scharf in den Strafraum von K. gespielt. Ein Schwede namen Markus R. fällt hin, kein Mensch weit und breit beschwert sich doch plötzlich bleibt alles still. Ein Pfiff. Verdutzte Anhänger auf beiden Seiten erwarteten jetzt eigentlich den einfahrenden Zug, jedoch war es nicht der Schaffner, sondern ein Polizeirat aus Ottenstein, der sich ein Schiedsrichteroutfit angezogen hatte.

Polizeibeamte sollten jedoch wissen, dass es sich beim anziehen von nicht ordnungsgemäßer Kleidung zu einer Amtsanmaßung kommt, welche verfolgt wird und zu Anzeige gebracht.

Dieser entschied nun etwas aus Regel 12 zu erkannt haben und in Regel 14 umzusetzen. Hinzu kam, dass er sich dazu entschied den Herren Hernique S. einem Feldverweis auf Dauer auszusprechen, da er unter dem Punkt "Feldverweiswürdige Vergehen" wohl "das verhindern einer klaren Torchance" wiedererkannt haben möchte. Als Einziger.

Der gesprochene Strafstoß wurde dann von Claudio P. verwandelt. Hierzu möchte ich noch anmerken, lieber DFB. ER WURDE VERWANDELT! Ich hoffe Herr W. hat dies im Sonderbericht zum FaD bemerkt. Das ist nämlich ausschlaggebend für die Länge der Sperre des Spielers.

So kam es, dass unser Trainer Stale S. nun taktische Wechsel vornehmen muss, denn anstatt einer 1:3 Führung für K. stand es nun 2:2. Das vor dem 1:2 für B. noch ein Foulspiel am Martin L. stattfand lass ich jetzt mal unter den Tisch fallen, sonst denke ich, dies könnte zu noch mehr Irritationen führen.

Nachdem Herr S. nun 3 von 3 ihm zustehenden Wechsel tätigte verletzte sich nun auch noch Spieler Ahmet J. und man musste das Spiel, das eigentlich 3:1 für K. hätte stehen müssen nun mit 2facher Unterzahl beenden. Was natürlich die Spieler nun zum Kräfteverschleiß brachte und somit ein 3:2 für B. in der 86. Spielminute wirklich niemanden mehr wunderte.

Nun aber zur eigentlichen Punkt meiner Frage:

Warum zum Teufel darf ein Verantwortlicher einer Mannschaft während der 15 minütigen Halbzeitpause in die Schiedsrichterkabine kommen und die dortigen Herren zu einem Gespräch bringen? Nein, ich unterstelle jetzt mal nichts, jedoch hat diese nicht bildlich festgehaltene Szene doch einen sehr faden Beigeschmack nach den vorangegangen Situationen, die ich Ihnen beschrieben habe.

Ich hoffe es muss dafür jetzt keine Task-Force eingerichtet werden damit das Thema dann 2015 bei der Fifa an kommt. Eine schnellere Antwort wäre hier doch sicherlich sehr dankenswert. Nicht, dass so etwas noch ein mal vor kommt, ebenfalls wie das Erscheinen von Herrn W. in einer Beteiligung mit dem 1.FC K.

Ich Danke für Ihre Aufmerksamkeit und bin auf Ihre Antworten gespannt.

Mit freundlichen Grüßen
S.B.