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13.03.2009 um 16:19 Uhr
Was trennt Pirlo und Gerrard?
Das zentrale Mittelfeld:

Viele Fachleute sagen stets, hier wird das Spiel entscheiden.
Doch was zeichnet einen guten zentralen Mittelfeldspieler aus?
Welche Rollen spielen dabei die verschiedenen Typen in ihren Teams?

Ich hab mich auf Spurensuche begeben und versucht eine Einteilung der ZMs vorzunehmen:

Typ 1: Der Zerstörer (neudt. "Aggressive Leader")

Aggressive Leader? So bezeichnete einst Ottmar Hitzfeld Mark van Bommel in seiner Zeit beim FC Bayern. Wie es der Name schon sagt, gehört dieser zu den defensiven Mittelfeldspielern und ist hauptsächlich dafürzuständig das Spiels des Gegners zu zerstören. Er zeichnet sich durch Zweikampfstärke, gute Antizipation und ein hohes Maß an Spielverständnis aus. Desweiteren muss er die Körpersprache haben, die dem gegnerischen Spielmacher klar macht, heute wirds ein anstrengender Tag für dich. Für den Spielaufbau zeichnet er sich nur begrenzt verantwortlich, zwar muss auch er wie jeder ZM über ein gewisses Maß an Technik und Passvermögen verfügen, um seinem Team in der Offensive und vor allem im Spielaufbau nicht im Wege zustehen, doch liegt sein Hauptaugenmerk meist in der Absicherung nach hinten.
Weitere Beispiele neben van Bommel (Bayern) sind Gennaro Gattuso (Milan) oder Lorik Cana (Marseille).


Typ 2: Der Deep-lying-Playmaker

Der deep-lying-Playmaker gehört auch zu den defensiven Mittelfeldspielern. Er unterscheidet sich aber stark vom klassischen Zerstörer. Seine Defensivaufgaben löst er mit weniger Härte, sondern durch geschicktes Stellungsspiel. Seine wichtigste Eigenschaft ist die Übersicht und ein gewisses Maß an Ruhe. Außerdem hat er eine stärkere Verantwortung im Offensivspiel. Er wirkt entweder unterstützend zu einem zusätzlichen Spielmacher oder ist sogar selbst Herz der Offensive. Solche Spielertypen sind durch ihre Variablität für jeden Trainer unbezahlbar und auch nur selten zu finden.
Beispiele sind Andrea Pirlo (Milan), Xabi Alonso (Liverpool) und Denilson (Arsenal)


Typ 3: Der Box-to-box-Player

Wie es der Name schon sagt ist der box-to-box-Player ständig zwischen beiden Strafräumen unterwegs. Das kann je nach Taktik ein DM sein, der sich oft in das Offensivspiel einschaltet oder in einem klassischen 4-4-2 die beiden ZMs, die sich Defensiv- und Offensivaufgaben einteilen. Dieser Spielertyp muss eine starke Kondition und Laufbereitschaft mitbringen, er ist auch meist zweikampf- und kopfballstark und bringt diese Fähigkeit auch in der Offensive ein. Auf diesen Spielertyp wird vor allem in der Premier League viel gesetzt.
Beispiele: Michael Essien (Chelsea), Steven Gerrard (Liverpool) und Arturo Vidal (Leverkusen)


Typ 4: Der Organisator

Wer das Glück hat über einen dieser Spieler zu verfügen, setzt ihn meist in der zentralen Rolle ein. Er ist das Herz einer solchen Mannschaft. Er zieht die Fäden in der Offensive ist aber nicht der klassische 10er. Ein modernen Spieler dieser Prägung zeichnet ein an Perfektion grenzendes Passspiel, schnelle Ballverarbeitung und ein Schuss Genialität aus. Er ist ein seiner Rolle im ZM zwar auch mit Defensivaufgaben betraut, doch dies ist nur eine lästige Pflicht für ihn. Gewinnt seine Mannschaft den Ball, landet dieser meist direkt bei ihm. Er muss nun in Blitzschnelle entscheiden in welche Richtung sich der Angriff entwickeln soll. Um diese Rolle perfekt auszuführen brauch es einiges an Erfahrung. Diese Spieler sind oft schwer zu ersetzen, da Youngstars in dieser Rolle oft 1-2 Jahre brauchen um herangeführt zu werden. Auffällig ist das dieser Spielertyp auffällig häufig spanischer Abstammung ist.
Beispiele: Xavi (Barcelona), Cesc Fabregas (Arsenal), Joao Moutinho (Sporting)


Typ 5: Der klassische Spielmacher

Der 10er, wie er auch genannt wird, ist vom Aussterben bedroht. Grund hierfür ist, dass er ausschließlich für die Offensive benötigt wird und dies nicht in das ganzheitliche moderne Fußballsystem passt. Er ist technisch außerordentlich beschlagen, hat den Flair, wie der Engländer sagt, und verfügt über ein großes Repertoire an Tricks. Er erhält den Ball meist im letzten Drittel des Spielfeld und hat dabei stets Zug zum Tor. Er schließt entweder selbst ab oder legt auf einen der Stürmer ab. Seine Aufgabe ist ausschließlich für Tore zu sorgen. Unter heutzutagigen Vorstellungen von Taktik lässt sich dieser meist lauffaule Typ nur mit einer Doppel-6 kombinieren, um auch für genügend defensive Stabilität zu sorgen.
Beispiele: Diego (Bremen), Kaka (Milan)


Typ 6: Der Offensiv-Allrounder

Er ist eine Mischung aus 10er und Organisator. Er ist oft für den Spielaufbau zuständig, aber auch in die Defensive eingebunden. Er vereinigt die Übersicht und die passtechnischen Fähigkeiten des 8ers mit dem technischen Vermögen des 10ers. Diese Spielertypen können aufgrund ihrer Fähigkeiten meist auch auf dem Flügel eingesetzt werden und sind meist da wo sie gebraucht werden. Oft sind das auch junge Spieler, die eine breite Basis an Talent verfügen und ihren Platz auf dem Feld noch nicht zu 100% gefunden haben.
Beispiele: Wesley Snejder (Real), Andres Iniesta (Barca) und Samir Nasri (Arsenal)



So ich hoffe ich hab euch einen kleinen Einblick in das zentrale Mittelfeld gegeben.
Es kann gerne über diese Rollen und die Zuteilung einzelner Spieler diskutiert werden.
Beachtet dabei doch, dass dies keine Klasseneinteilung ist und es somit immer einzelne Vertreter geben wird die in mehrere oder keine der Gruppen passen.
Aufrufe: 5506 | Kommentare: 12 | Bewertungen: 21 | Erstellt:13.03.2009
ø 9.0
KOMMENTARE
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abstauber
16.03.2009 | 17:19 Uhr
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abstauber : 
16.03.2009 | 17:19 Uhr
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abstauber : 
zu schwach auf der brust?
mitnichten...der junge soll so geschmeidig bleiben, wie er is
nich das es bei ihm so endet wie bei tom
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collphilins
16.03.2009 | 18:07 Uhr
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16.03.2009 | 18:07 Uhr
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Nochmal kleiner Einwurf von mir.

War nicht meine Absicht umbedingt die jeweils besten Spieler als Beispiele zu wählen, sondern eher die perfekt in dieses Schema passen.
Daher fehlen einige Leute wie Lamps, Ballack oder Modric, die mir in dem Moment grad nicht in den Sinn kamen.
Deswegen ist z.B auch Arturo Vidal drinne, passt halt gut in die Liste, und hatte ihn gerade im Kopf
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