Der erste Bundesligaspieltag! Endlich rollt der Ball wieder. Die ganze Warterei ist vorbei, die Sommerpause hat ein Ende. Durch DfB-Pokal, Bundesliga und bei manchen Teams auch Europa-Qualispiele, konnte man einen Eindruck gewinnen, wie die Teams in Form sind, welche Stärken und Schwächen sie (noch zu) haben (scheinen).
Doch ganz verloren sind die Mannschaften, die einem Fehlstart hinlegten noch nicht und auch die Clubs, die zu den Gewinnern des ersten Spieltags gehören, dürfen sich noch nicht zurücklehnen, denn das Transferfenster hat noch geöffnet.
Acht Tage haben Mannschaften aus aller Welt noch Zeit hilfreiche Verstärkungen zu holen oder sich neues Geld in die Kassen spülen zu lassen.
Hier mal eine Überischt welche Teams noch Verstärkung benötigen und wen sie dabei ins Auge gefasst haben.

1. FC Bayern München:



Die Bayern starteten zwar nicht völlig überzeugend in die Bundesliga, doch errangen schlussendlich doch noch einen knappen 2:1 Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Der deutsche Meister, der ausser zurückkehrenden Leihobjekten keinen einzigen Neuzugang verbuchen konnte, scheint auch jetzt, trotz Andeutungen der Vereinsführung, keine Neuzugänge mehr im Auge zu haben.
Der 19-jährige Offensivspieler Kevin de Bruyne war zwar einige Male von den Medien in die Runde geworfen worden, doch gilt ein Transfer des jungen Belgiers als sehr unwahrscheinlich, schliesslich können die Bayern selbst in der Abwesenheit Arjen Robbens und Ivica Olics noch Offensivspieler wie Hamit Altintop oder Mario Gomez auf der Bank sitzen lassen.
Abgegeben werden sollen allerdings noch Spieler. Allen voran José Ernesto Sosa. Neapel, Genua, Rom, Getafe, River Plate, die Gerüchteküche lässt keinen Verein aus, beim Spekulieren über die Zukunft des 25-jährigen. Noch ist nichts offiziell, doch ein Abgang Sosas in den Süden scheint kurz bevor zu stehen.

Könnten bald beide weg sein: Martin Demichelis und José Ernesto Sosa

Der zweite Mann, um den sich die Gerüchte ranken ist Anatoliy Tymoshchuk. Der Ukrainer, der erst letztes Jahr für 11 Mio. Euro aus Russland kam, steht bei Louis van Gaal nicht besonders hoch im Kurs. Nur Option 4 im defensiven Mittelfeld, nach der Wiederkehr Andreas Ottls eventuell sogar nur Nummer 5. Keine passende Rolle für jemanden mit den Zielen und dem Gehalt Tymoshchuks. Rubin Kazan und Spartak Moskau sollen Interesse zeigen, doch die anfangs kolportierten 9 Mio. Euro scheinen zu hoch gegriffen gewesen zu sein, denn mitterweile stehen die Zeichen wieder auf Verbleib.
Der dritte im Bunde ist Martin Demichelis. Der Argentinier hat (erneut) für Aufsehen gesorgt, als er am ersten Spieltag darum bat aus dem Kader gestrichen zu werden, wenn er nicht in der Startformation stünde. Ein Verhalten, das nicht gern gesehen wird. Erst Recht nicht beim FC Bayern. Bis auf Franz Beckenbauer, der beim FCB aber wohl eh nichts mehr zu sagen hat, verhalten sich die Kritiker bisher aber noch ruhig. Die Gerüchteküche brodelt und hat bereits die spanischen Spitzenmannschaften FC Sevilla und Atletico Madrid in die Runde geworfen. Auch Demichelis selbst sprach in einem Interview von "interessanten Angeboten". Da den Bayern im Falle eines Abgangs allerdings ein dritter Inenverteidiger fehlen würde, da Breno verletzt ausfällt, müsste entweder Ersatz her oder Micho eben bleiben.

2. FC Schalke 04



Es qualmt in Gelsenkirchen. Gut, das ist ein gesunder (oder eben auch nicht) Nebeneffekt von Steinkohle-Kraftwerken, doch dieses mal kochen die Gemüter auf Schalke.
Wie schon zu Wolfsburger Zeiten ist Felix Magath in der Sommerpause wieder mal fleißig auf dem Wechselkarussel mitgefahren. Nachdem drei Viertel des Prunkstücks Viererkette und Topstürmer Kevin Kuranyi abgegeben wurden, holte Magath eine Mischung aus alterneden Stars (Metzelder, Raul) und talentierten No-Names (Uchida, Papadopoulos) zu den Knappen. Dass noch ein weiterer Star zu den Schalkern stoßen sollte, da war sich die Medienlandschaft einig. Ob dieser Neuzugang nun allerdings Spielmacher, Aussen- oder Strafraumstürmer sein sollte, darauf konnte man sich nicht festlegen. Die Robinhos, Huntelaars und Misimovics scheinen jedenfalls wieder vom Tisch zu sein und man muss sich neue Gedanken machen, wer diesem Team zur CL-Tauglichkeit verhelfen soll.
Nachdem beim Auftaktspiel die Fans gegen Magath und seine Transferpolitik protestierten und der Start gegen den HSV auch noch deutlich in die Hose ging, wird nun fieberhaft an Neuzugängen gearbeitet, die die Problemzonen Aussenverteidigung, Mittelfeldzentrale und Sturmzentrum beheben können.
Die Aussenverteidigung, die Magath mit den Neuzugängen Escudero und Uchida wohl als stark genug empfunden hatte, scheint in nur kurzer Zeit zur Schwäche der Königsblauen geworden zu sein. Weder Uchida, noch Escudero, Schmitz oder Junmin konnten bisher restlos überzeugen, sodass die Bild vor einigen Wochen Jorge Fucile ins Spiel brachte. Der international erfahrene Rechtsverteidiger scheint aber vom Tisch zu sein, da man auf Schalke nun doch eher die Zentrale und den Sturm als wichtiger erachtet.
Da Misimovic und Afellay wohl nicht zu haben sind, bemüht sich Magath nun angeblich um den Römer Julio Baptista. Auch er verkörpert internationale Klasse und wäre mit 5 Mio. Euro Ablöse relativ billig zu haben. Sollte dieser Transfer scheitern, gelten Per Skjelbred und Aleksandr Ignjovski als aussichtsreichste Kandidaten. Doch vor allem Ignjovski hat wohl nicht die Qualität um die offensichtlichen Personalmängel der Schalker zu lösen.


Wird er der neue Schalker Spielmacher? Julio Baptista

Der gehandelte Mbark Bousouffa vom RSC Anderlecht scheint nach er Umstellung auf ein 4-2-2-2 auch eher kein Kandidat mehr zu sein, sodass die Hoffnungen der Schalkefans nun auf einem neuen Mittelstürmer liegen, doch nachdem Guillaume Horeau vom Tisch zu sein scheint, sind noch keine weiteren Namen, ausser Grafite und Stefan Kiessling, die aber beide bei ihrem Verein bleiben wollen in der Presse aufgetaucht.
Immerhin: Das Gerücht, dass Jefferson Farfan (im Tausch gegen Misimovic) nach Wolfsburg abgegeben wird, war wohl, wie so oft diesen Sommer bei Schalkegerüchten, nur eine Ente.

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