Die UEFA hat Metalist Charkow aus der Champions League ausgeschlossen. Was auf den ersten Blick, ob des Verdachts der Spielmanipulation, sinnvoll und logisch erscheint, führt zur totalen Konfusion in den Play-Off-Spielen zur Gruppenphase.
Es ist ein merkwürdiges Timing des europäischen Fußballverbandes - vor wenigen Tagen erst wurde die finale Qualifikationsrunde ausgelost, in wenigen Tagen sollen die Hinspiele ausgetragen werden.
Liebe UEFA, warum ist es nicht möglich, Urteile zu fällen, bevor sie zur totalen Verwirrung führen? Charkow wurde für Manipulationen aus dem Jahr 2008 (!) verurteilt. Das ist kein Urteil, das von heute auf morgen gefällt wurde, sondern war in irgendeiner Form abzusehen.
Und warum existiert für ein solches Urteil nicht ein Plan B, der sofort greift? Warum muss sich erst jetzt eine Kommission mit den Folgen des Ausschluss` beschäftigen? Man könnte fast schon einen Vergleich zu den Zuständen der Deutschen Bahn am Mainzer Hauptbahnhof ziehen.
Den Schaden hat neben Charkow nämlich auch Schalke 04. Der Verein und dessen Fans wissen - wenn auch nur für wenige Stunden - nicht einmal, gegen welchen Klub wann und wo gespielt werden soll. Ein Zustand, der einen so großen Verband wie die UEFA bis auf die Knochen blamiert. Auch da fallen Parallelen zur Deutschen Bahn auf...
Und ganz nebenbei: Wäre es nicht im Übrigen wichtiger, sich mit Verstößen gegen das Financial Fair Play auseinanderzusetzen, als mit verschobenen Spielen von vor fünf Jahren?
In Frankreich, England, Spanien, Russland und der Ukraine gibt es beim Financial Fair Play mit Sicherheit einige dringendere Fälle...
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