09.06.2009 um 22:29 Uhr
Verkümmert das Fan-Dasein
Verkümmert das Fan-Dasein?
Auf Grund von einigen Ereignissen in letzter Zeit stelle ich mir die Frage, nach welchen Kriterien man eigentlich "seinen" Verein wählt.
Gerade heute als ich mich mal wieder durch etliche Kommentare gelesen habe fiel mir ein weiteres Mal auf, wie beschränkt (mir fällt kein besseres Wort ein) hier anscheinend manch User durch die Gegend kommentiert.
Aber nicht nur hier, auch mein direktes Umfeld scheint von der "Erfolgs-Seuche" infiziert.
Vor 2 Tagen hab ich in einer total lahmen Vorlesung gehockt (letzte Reihe gaaaaanz links) und mich mit den anderen weniger Interessierten über eines meiner Lieblingsthemen unterhalten – Fussball.
Hier stellte sich heraus, dass etliche meiner Mitstudenten „großen" Vereinen wie ManU, Barca oder auch Chelsea die Daumen drücken.
Ich mit meinem beschränkten Horizont hingegen war bisher nur in Hannover -meiner Geburtsstadt- und Hamburg -wo ich aufgewachsen bin- im Stadion gewesen.
Auch sonst habe ich mich eingehend mit beiden Vereinen beschäftigt, kenne viele Fans und Fan-Kneipen, sowie natürlich die Geschichte dieser Vereine.
Da ich nunmal ein enorm wissbedürftiger Mensch bin, fragte ich einfach mal wie das denn so in Manchester oder Barcelona abläuft und überhaupt wie es denn dazu kam, dass Person X ManU-Fan und Person Y Real Madrid-Fan geworden ist.
Doch zu meinem allergrößten Erstaunen beinhalteten die Antworten keine Sätze wie:
„ Ich bin in Manchester geboren und aufgewachsen; ich habe von klein auf diesem Verein die Daumen gedrückt, auch –bzw. besonders- in schlechten Tagen."
Oder:
„ Ich bin über Freunde mal nach Barcelona gekommen und die haben mich mit ins Stadion genommen. Die Stimmung und Atmosphäre war so einmalig, dass ich mich nicht mehr von diesem Verein lossagen konnte und nun versuche so oft wie möglich Spiele von Barcelona im Stadion zu verfolgen, in entsprechenden Fankneipen rumzuhängen und die gesamte Geschichte dieses Klubs aufzusaugen."
Nein... Eher kam dann so was:
„ Die spielen im Moment den besten Fussball und haben soviel Geld, dass sie sich kaufen können wen sie wollen."
„ Die sind Championsleague-Sieger und spielen in England – der stärksten Liga auf der Welt."
Ich muss dann immer aufpassen, dass ich noch meinen Brechreiz unterdrücken kann...
Was ich einfach damit zum Ausdruck bringen möchte ist, dass anscheinend eine beträchtlich breite Masse (nicht nur 12 jährige Kiddies) zu totalen Erfolgfans mutiert ist.
Jetzt werden wahrscheinlich einige kommen und sagen, dass es ja schon immer so was gegeben hat. Ich finde jedoch, dass es in letzter Zeit einfach enorme Ausmaße angenommen hat und mich kotzt das irgendwie an.
Kann niemand mehr es vertragen, wenn sein Verein nur im Mittelfeld der Tabelle landet?
Wenn er nur in der 4. besten europäischen Liga spielt?
Wenn er keinen reichen Investor hat, der jährlich etliche Millionen für Spieler raushaut?
Naja irgendwie musste ich das mal los werden :)
Frei dem Motto: „Ich bin zwar in Hamburg aufgewachsen, habe keinen Bezug zur englischen Liga oder gar England - weiß auch nicht genau wo diese Stadt Chelsea liegt ABER die haben voll viel Geld und das find ich voll geil!"
Auf Grund von einigen Ereignissen in letzter Zeit stelle ich mir die Frage, nach welchen Kriterien man eigentlich "seinen" Verein wählt.
Gerade heute als ich mich mal wieder durch etliche Kommentare gelesen habe fiel mir ein weiteres Mal auf, wie beschränkt (mir fällt kein besseres Wort ein) hier anscheinend manch User durch die Gegend kommentiert.
Aber nicht nur hier, auch mein direktes Umfeld scheint von der "Erfolgs-Seuche" infiziert.
Vor 2 Tagen hab ich in einer total lahmen Vorlesung gehockt (letzte Reihe gaaaaanz links) und mich mit den anderen weniger Interessierten über eines meiner Lieblingsthemen unterhalten – Fussball.
Hier stellte sich heraus, dass etliche meiner Mitstudenten „großen" Vereinen wie ManU, Barca oder auch Chelsea die Daumen drücken.
Ich mit meinem beschränkten Horizont hingegen war bisher nur in Hannover -meiner Geburtsstadt- und Hamburg -wo ich aufgewachsen bin- im Stadion gewesen.
Auch sonst habe ich mich eingehend mit beiden Vereinen beschäftigt, kenne viele Fans und Fan-Kneipen, sowie natürlich die Geschichte dieser Vereine.
Da ich nunmal ein enorm wissbedürftiger Mensch bin, fragte ich einfach mal wie das denn so in Manchester oder Barcelona abläuft und überhaupt wie es denn dazu kam, dass Person X ManU-Fan und Person Y Real Madrid-Fan geworden ist.
Doch zu meinem allergrößten Erstaunen beinhalteten die Antworten keine Sätze wie:
„ Ich bin in Manchester geboren und aufgewachsen; ich habe von klein auf diesem Verein die Daumen gedrückt, auch –bzw. besonders- in schlechten Tagen."
Oder:
„ Ich bin über Freunde mal nach Barcelona gekommen und die haben mich mit ins Stadion genommen. Die Stimmung und Atmosphäre war so einmalig, dass ich mich nicht mehr von diesem Verein lossagen konnte und nun versuche so oft wie möglich Spiele von Barcelona im Stadion zu verfolgen, in entsprechenden Fankneipen rumzuhängen und die gesamte Geschichte dieses Klubs aufzusaugen."
Nein... Eher kam dann so was:
„ Die spielen im Moment den besten Fussball und haben soviel Geld, dass sie sich kaufen können wen sie wollen."
„ Die sind Championsleague-Sieger und spielen in England – der stärksten Liga auf der Welt."
Ich muss dann immer aufpassen, dass ich noch meinen Brechreiz unterdrücken kann...
Was ich einfach damit zum Ausdruck bringen möchte ist, dass anscheinend eine beträchtlich breite Masse (nicht nur 12 jährige Kiddies) zu totalen Erfolgfans mutiert ist.
Jetzt werden wahrscheinlich einige kommen und sagen, dass es ja schon immer so was gegeben hat. Ich finde jedoch, dass es in letzter Zeit einfach enorme Ausmaße angenommen hat und mich kotzt das irgendwie an.
Kann niemand mehr es vertragen, wenn sein Verein nur im Mittelfeld der Tabelle landet?
Wenn er nur in der 4. besten europäischen Liga spielt?
Wenn er keinen reichen Investor hat, der jährlich etliche Millionen für Spieler raushaut?
Naja irgendwie musste ich das mal los werden :)
Frei dem Motto: „Ich bin zwar in Hamburg aufgewachsen, habe keinen Bezug zur englischen Liga oder gar England - weiß auch nicht genau wo diese Stadt Chelsea liegt ABER die haben voll viel Geld und das find ich voll geil!"
Aufrufe: 10234 | Kommentare: 73 | Bewertungen: 58 | Erstellt:09.06.2009
ø 8.6
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
10.06.2009 | 21:54 Uhr
0
midget :
burschen, burschen,lasst euch mal nicht das hirn vernebeln ;)
naja !
0
10.06.2009 | 21:58 Uhr
0
Bailey :
@midgetGamz ehrlich? Ich hab noch nie so klar gesehen wie als Tom Kaulitz
0
10.06.2009 | 23:02 Uhr
0
2. italienische liga, über 50.000 zuschauer im schnitt
und eine ganze stadt hat sich nie von dem verein abgewandt
SSC Napoli
da ist mein Herzblut drin und ich wurde da reingeboren! in die zeit nach maradona, in den auf und abstiegskampf und wir hatten kein investor, kein geldgeber, keine firma oda gruppe hinter uns!
wenn ManU, Chelsea, Barcelona usw in die dritte liga absteigen würden und sogar ihren namen (und damit verbunden auch ihre erfolge) verkaufen würden um zu überleben wäre keiner auf der welt mehr fan von denen! aber genau dann kommt es drauf an!
0
11.06.2009 | 02:51 Uhr
0
tut mir leid das ich nicht über die "guten" mannschaften rede hahaha
0
11.06.2009 | 03:57 Uhr
0
ceeD :
schöner blog ich denke auch das in zukunft real madrid die meisten fans hat deswegen muss real madrid vernichtet werden warum steht in meinem blog!!http://www.spox.com/myspox/blogdetail/Der-Untergang-des-Fussballs,45352.html
Es wäre der untergang für den fussball sollte dieser verein weiter existieren!!!!!
0
11.06.2009 | 08:15 Uhr
0
miguelo : ceeD
Irgendwie scheinst du nicht ganz Dicht zu sein.
_______
Aber zum Thema:
Als Kind wird man meistens über einen Spieler oder eine Spielerpersönlichkeit Fan eines Vereins (Wenn kein Erwachsener einen dort schon beeinflußt). Das ist ganz natürlich da hier die Vorbildfunktion eines Helden eine große Richtlinie ist.
Nicht umsonst sind hier relativ viele User unterwegs die Spielernamen im Avatar tragen.
Erst mit der Zeit erkennt man seine wahre Liebe zu einem Verein. Man lernt mit ihm zu leiden und sich mit ihm zu freuen und fängt an sich mit dem Verein zu identifizieren. Plötzlich ist es nicht mehr der Klub xyz sondern wir.
______
Ich selber bin in Madrid geboren und damit standen meine Chancen entweder Real Madrid oder Atlético Madrid Fan zu werden bei 50 zu 50. Das ein Teil meiner Familie glühende Colchoneros sind zeigt wie entscheidend bei uns die Stadtteile sind wo man aufwächst.
Mein Los war es in der Nähe von Chamartín aufgewachsen zu sein und damit zu Real Madrid zu gehören. Allerdings habe ich ein Jahr meiner Kindheit bei meinem Onkel verbringen müssen. Der war glühender Atlético Fan, wie seine Familie, und hätte mich fast bekehrt.
Selbst als ich als Kind nach Deustchland deportiert wurde blieb meine Verein sowie meien Geburststadt tief in meinem Herzen begraben.
Allerdings waren damals die Möglichkeiten etwas von Real zu sehen oder zu hören doch stark eingegrenzt sodaß man sich einem anderen Verein als Sympathisant aussuchte um mitfiebern zu können. Das war damals Fortuna Düsseldorf.
Irgendwann bin ich dann nach Bayern gezogen und wurde hier Sypathisant von Bayern München.
Aber meine große und einzige Liebe ist und bleibt Real Madrid.
____
Hiermit wolte ich nur aufzeigen das Umgebung und Nachbarschaft auch einen EInfluß auf das Fansein haben können.
0
11.06.2009 | 09:11 Uhr
0
Mibo :
Vorweg, ich bewerte den Blog nicht, da ich ein wenig hin- und hergerissen bin.Scheinbar vertrete ich eine Meinung die jenseits von gut und böse liegt.
Nun aber zum Kern...ich denke der Blog ist eher schlecht, weil
- ich es nicht nachvollziehen kann, wie du dir vorstellst das Menschen Fan werden, denn ich denke, dass kann und sollte nicht verallgemeinert werden, sondern jeder in welcher Art und Weise auch immer für sich selbst entscheiden.
- der Begriff "Fan" in dem Blog falsch dagestellt wird (wie heutzutage häufig), denn Fan kann man meiner Meinung nach nur von einer Mannschaft sein (sollte spätestens dann dein Herz entscheiden, wenn 2 deiner Klubs gegeneinander spiele). Der Rest ist dann wohl eher eine Art größere und kleinere Sympathie oder Unterstützung oder wie auch immer man es nennen möchte.
- beschriebene Beispiele von "Fan" sind keine "Fans", sondern lediglich Sympathisanten, wie heute sehr häufig üblich, wie aber auch schon früher üblich.
- ist es so, dass Fussball in der heutigen Zeit "Entertainment" ist und daher (so war es auch früher schon) die Mannschaften mit dem größten Erfolg und / oder dem attraktivsten Fußball die größte mediale Aufmerksamkeit bekommen, daher die meisten Menschen ansprechen und daher einen größeren Bekanntheitsgrad als andere erlangen, was wiederum zu mehr Sympathisanten führt.
Gut an dem Blog finde ich die kritische Auseinandersetzung. Allerdings finde ich diese wiederum auch ein wenig negativ, da ich nicht denke, dass man sich herausnehmen sollte über ein so komplexes Thema in dieser Art zu schreiben. Ich finde, sowas sollte jeder für sich selbst entscheiden. Interessant dabei finde ich übrigens auch, dass dann häufig die Leute sowas schreiben und kommentieren, die selbst Fans der "traditionsreichen", großen in der Vergangenheit erfolgreichen Klub sind. Und nun denkt nochmal an die mediale Aufmerksamkeit, gilt wohl vor allem für die Bayernfans.
(Damit will ich niemandem ans Bein pissen, nur denkt mal drüber nach)
0
11.06.2009 | 10:53 Uhr
0
dazu bin ich real madrid fan, weil mich der verein einfach beeindruckt, und damals als ich mich anfing ein bisschen für fussball zu interessieren (so zwischen 2000 und 2001) war real eben die beste mannschaft, und damals war ich erst 7-8 jahre alt und da ist man meistens eben für die besten.
aber ein real fan ist in den letzten jahren ja nicht gerade vom erfolg verwöhnt worden, deshalb sehe ich mich nicht als erfolgsfan.
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik
Wir sind VIELE!!!
Das ist eine Huldigung! Vor allem an unsren Gruppenhellseher centercourt!
Privat halt ichs aber auch mit was anderem...Dropkick Murphys, Deadly Sins, Cock Sparrer...