Es wird Winter und in dieser Saison steht mit den Olympischen Spielen von Sotchi wieder ein Großereignis vor der Tür. Neben den populärsten Sportarten des Schneesports, wie Biathlon, Ski Alpin und Skispringen tritt eine Weitere immer mehr ins Rampenlicht - die Rede ist vom Skicross, die nach 2010 zum zweiten Mal olympisch ist. Eisige Pisten, Steilkurven, Wellenfahrbahn, riskante Sprünge - alles Merkmale des Freestyle-Skiing-Events. Gestartet wird in Vierergruppen, die im KO-System gegeneinander antreten. Die beiden Erstplatzierten kommen somit eine Runde weiter, bis am Ende noch ein Heat (Rennen) übrig bleibt, und somit im Finale die Podestplätz ermittelt werden.
Die TV-Rechte beanspruchen im deutschen Fernsehen in erster Linie die oben genannten, bekannteren Disziplinen und somit bleibt bisher nur wenig Zeit für Live-Übertragungen des Skicross.
Um die aktuelle Lage der Sportart, der Fahrer und auch der Veranstaltungen etwas näher kennen zu lernen, gab der Deutsche Skicross Meister von 2012, Thomas Fischer (27), der Sohn des aktuellen deutschen Biathlon-Bundestrainers der Herren und mehrfachen Medaillengewinner Fritz Fischer, in einem Interview einen Einblick in sein Sportlerleben.
Thomas Fischer, was genau macht den Skicross so besonders?
Fischer: "Skicross ist unberechenbar und spannend bis zum Schluss, da jederzeit Überholt werden kann und jemand stürzen kann."
Worin liegen die Schwierigkeiten?
Fischer: "Das Race gegen drei Gegner. Es beinhaltet viele verschiedene Elemente, wie Sprünge Steilkurven, Wellen, und so weiter."
Wie steht Deutschland im internationalen Vergleich?
Fischer: "Deutschland hat sich die letzten Jahre immer weiter in die Weltspitze nach vorne gekämpft und sich zu einem harten Gegner für die anderen Nationen entwickelt. Ich würde sagen zu den besten drei Nationen."
Wer zählt zu den Favoriten?
Fischer: "Es ist schwer zu sagen da, wie gesagt sehr viel passieren kann, aber die Schweiz und Kanada sind immer sehr stark."
Was ist Ihr persönliches Ziel in diesem Winter?
Fischer: "Mein Ziel ist eine Olympische Medaille."
Wie qualifiziert man sich für die Olympiade?
Fischer: "Die Richtlinien des DOSB, deutscher olympischer Sportbund, sind zweimal die 'Top16' oder einmal die 'Top8' zu erreichen."
Wie halten Sie sich über den Sommer fit, um perfekt Vorbereitet in eine solch wichtige Saison zu gehen?
Fischer: "Mit allgemeinem Konditionstraining wie Radfahren, Laufen, Krafttraining, Koordinationstraining, Schnelligkeit."
Wann und wo ist der erste Weltcup dieser Saison?
Fischer: "Erster Weltcup ist in Nakiska (Can), am 6. und 7. Dezember."
In dieser Hinsicht wünsche ich Ihnen viel Erfolg, natürlich Gesundheit und in den wichtigen Situationen das Quäntchen Glück.
Fischer: "Danke, das kann man immer brauchen (lacht)."
Jetzt gilt es den deutschen Athleten die Daumen zu drücken, damit sie in erster Linie verletzungsfrei bleiben und sich somit in dieser Saison voll und ganz auf das Highlight fokussieren zu können. Olympia ist nicht alle Tage, aus diesem Grund wird dieses Jahr wieder einmal ein ganz wichtiges für jeden Wintersportler sein. Im Alpinen Skibereich macht es die deutsche Mannschaft vor, jetzt gilt es auch im Skicross zu zeigen, dass sie ebenso wie Neureuther, Höfl-Riesch & Co. ihre Aufmerksamkeit verdient haben.
Von den neuen olympischen Sportarten gefallen die mir mit Abstand am besten.
Leider sieht man im TV wenig davon, deshalb freue ich mich auch schon auf Sotschi.
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