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Von: 0racle
14.08.2014 | 2045 Aufrufe | 1 Kommentare | 2 Bewertungen Ø 4.0
Wechseltheater Anno 2014
Tradition der Wechsel
Was zählt ist Geld, Image und Geld. Tradition hört sich schon alt an, richtig?

Prolog:

Mir ist völlig bewusst, dass der nun folgende Text rein subjektiv meine eigene Meinung darstellt und ich auch nicht versuche, sämtliche nur erdenkliche Blickrichtungen einzuschlagen. Ich betrachte das Thema als Fan. Als Fan des Fussballs, der Bundesliga und des Sports an sich.

Vereinstreue & Wechseltheater:

2014, das Jahr indem Deutschland endlich wieder und hochverdient den Weltmeisterpokal in die Luft recken durfte. 2014, Jahr 1 nach Lewandowski, Jahr 2 nach Götze, Jahr 3 nach Shinji.

Dortmund dient hier als Beispiel für die ständigen Wechsel von Hochkarätern zu noch tolleren Hochkarätern. Wegen des Images und wegen des Geldes.

Aber genug der Floskeln. Was will ich eigentlich sagen? Deutschland ist Weltmeister geworden mit einer Mannschaft, die deutsche Liga steigt weiter in Ihrem ansehen, und die Spieler sind begehrt wie selten. Khedira spielt bei Madrid, Özil, Poldi und Merte bei London. Toni Kroos ist nun in Madrid und der ewige Miro fristet seinen Karriere-Abend in Rom. So weit so gut.

All diese Wechsel zu diesen Vereinen in der Vergangenheit waren logisch und hatten einen sportlichen Mehrwert für den jeweiligen Spieler. Khedira von Stuttgart, Özil von Bremen. Beides zu dieser Zeit am unteren ende des oberen Bundesliga-Drittel angesiedelt. Der neue Verein das Non-Plus-Ultra des Weltfussballs.

Poldi von Köln nach London. In seinen Augen beides Weltstädte, im internationalen Fussball aber ehr von Hinterummerbach nach Berlin. Macht Sinn.

Soweit komm ich mit und kann auch alles nachvollziehen. Aber das was in den letzten 2-3 Jahren international Drumherum passiert ist will einfach nicht in meinen Kopf. Mario Götze, welcher auf dem Weg ins Champions-Finale mit SEINER Borussia war, nimmt nicht mal ein Jahr nach seiner Vertragsverlängerung das Angebot aus München an. Wegen Guardiola, der eigentlich Neymar wollte aber nicht bekommen hat. Kann der Mario ja nicht wissen. Ist aber auch egal, denn der Mario bekommt 10 Mille pro Jahr. Marco Reus, einst von Dortmund aussortiert kommt dennoch frohen Mutes nach Dortmund, ist wieder zu Hause. Zu Hause bei seinem Sprungbrett. Zwei Jahre später scheinen Verhandlungen über eine Verlängerung bzw Erhöhung seiner lächerlichen Klausel zu scheitern. Natürlich, Marco will ja auch 10 Mille, wie sein Kumpel Mario.

Springen wir nach Spanien. Da ist immer noch der Sami Khedira. Nach schier unmöglich schneller Genesung und Weltmeistertitel wieder bei Real angekommen. Aber der Sami hat von Mario gehört wie viel er jetzt verdient. Jetzt will der Sami, der ja beim besten Verein der Welt spielt aber mehr. Okay, sagt Real, sollst du haben. Aber nur 8. Das reicht dem Sami nicht und er pokert weiter. Jetzt will Real nicht mehr und Sami muss weg. Macht nix, woanders bekommt Sami ja dann 10. Mindestens.

Um den Fokus etwas von den deutschen Spielern zu nehmen, so geht es in jedem Land und in jeder Liga. Natürlich werden von den Beratern immer wieder schöne Argumente gefunden. Ein paar dieser stehen dann im Floskel-Lehrbuch für Profis im betreuten Verhandeln: neue Herausforderung, neues Umfeld, sportliche Perspektive, persönliche Ziele etc.

Das mag ja zutreffen, manchmal. Wenn ein Kagawa zu United geht, weil sein Kindheitstraum damit in Erfüllung geht, dann ist das OK. Wenn Lewandowski was neues sehen will, auch wenn es nach wie vor die Bundesliga ist, dann ist das nach 4 geilen Jahren OK.

Doch viel zu oft ist der, Verzeihung, geldgeile Berater das treibende Stück um sein bestes Stück an den Meistbietenden zu verkaufen. Sie kassieren ordentlich ab, der Spieler ist scheinbar zufrieden.

Ideale wie sie Gerrard, Scholes, Giggs, Schweinsteiger etc. verkörpern sind leider viel zu selten geworden. Es mag eine Wunschvorstellung sein, doch ich will einfach daran glauben, dass es noch Spieler gibt denen Tradition und das Erreichen großer Titel mit einer Mannschaft mit der sie sich identifizieren können wichtiger sind als die aberwitzigen Millionen die sie irgendwo bekommen.

Unschwer zu erkennen bin ich Dortmund Fan aus Leib und Seele. Und grade darum denke ich aber kann ich diesen Zwist gut verstehen. Noch vor 5 Jahren war die Ausgangslage eine weitaus andere. Das Spieler vom Format eines Sahin oder Kagawa dann noch gegangen sind, war die damals logische Konsequenz. So ergeht es auch Mannschaften wie Gladbach, Sutttgart, Freiburg usw. Irgendwann kann man nicht mehr aus Verbundenheit dort bleiben, wenn man Titel gewinnen will.

Das ist auch ein Grund, warum ein Wechsel von Marco Reus zu Bayern eben nicht das gleiche wäre wie der Wechsel von Reus zu Dortmund. Und dabei will ich Gladbach nicht abwerten, immerhin war Dortmund wie erwähnt vor einigen Jahren an der gleichen Stelle.

Aber genau an diesem Punkt endet mein Verständnis. Wenn dann ein Level erreicht ist, wie es zur Zeit Dormund verkörpert, nämlich dauerhafter CL Kandidat mit guten Möglichkeiten die Gruppenphase zu bestehen, jedes Jahr Pokal und Meisterschaftsanwärter und eine entsprechende Fan-Gemeinde hat, dann sehe ich bei vielen Spielern nur noch das Geld. Das, was der Verein einem dabei sportlich für Möglichkeiten bietet, spielt selten bis nie eine Rolle.

Natürlich bietet Dortmund Reus keine 10 Millionen wie es wahrscheinlich Bayern getan hat / tun wird. Aber Dortmund bietet Reus eine Zentrale Rolle in der Strahlkraft des Vereins, die Position einer Identifikationsfigur, die Chance eine Ikone zu werden und gleichzeitig die Chance auf große Titel. Ist sein Marketing klug, werden sie wissen, dass dies auf Dauer ebenfalls sehr viel Geld bringt. Aber das zählt nicht, weil Dortmund bietet ja nur 6. 6 Millionen Euro. Nicht für die Vetragslaufzeit, sondern im Jahr. Sechs Millionen Euro. Das diese Dimensionen ohnehin versaut sind, damit brauche ich wohl nicht anzufangen.

Vielleicht, ja vielleicht nimmt sich aber Marco Reus mal einen Abend Zeit und geht mit Mats Hummels essen. Dann erzählt dieser ihm mal, was es bringen kann Identifikationsfigur zu werden. Auch wenn die Herren aus England ja glauben, er spielt in 2 Wochen in Manchester. Um nicht international zu spielen, schon gar nicht als Kapitän. Aber für eine Ablöse von 20 Mio für den besten IV Europas in dieser Altersklasse. Natürlich.

Aber das ist ein anderes Thema.

KOMMENTARE
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Borsigger
15.08.2014 | 12:08 Uhr
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Borsigger : 
15.08.2014 | 12:08 Uhr
0
Borsigger : 
Schade, dachte du schlägst eine andere Richtung ein.

Mir gefällt der Grundgedanke. Vereinsverbundenheit der "jungen" Spieler gegen Karriereplanung. Da gibt es viele Perspektiven, welche man auch subjektiv wiedergeben kann.

In deinem Blog erwähnst du Gerrard und Schweinsteiger nur beiläufig, zudem diese bereits bei den von dir genannten "Non-Plus-Ultra des Weltfussballs" Vereinen. Insgesamt wählst du die falschen Beispiele bzw. die richtigen, um deine Meinung augenscheinlich zu stützen.

Ich bin auch Borusse. Durch und durch. Und da seh ich bei dir das Problem des Blogs. Ich mag subjektive Blogs. Lieber stellung beziehen als liberal alle pro und contra Seiten einbinden. Allerdings gibt deine Meinung keinen Mehrwert her. Es wirkt eher wie rumgeheule gestützt auf der schlechten Moral der Spieler.

Gern hätte ich eine detailierte Sicht auf den allgemeinen Fußballmarkt gehabt statt diese als Randnotiz zu verwenden um dafür mehr über Dortmund schreiben zu können.

Hoffe meine Kritik hilft dir beim nächsten Blog.
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