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21.08.2014 | 2150 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Blockbuster-Trade! Kevin Love geht zu den Cavs
Trade-Analyse: Cavs - Timberwolves
Haben die Cavaliers mit der Verpflichtung von Love wirklich alles richtig gemacht?

Jetzt ist es nun endlich "fast offiziell": Kevin Love wird die Minnesota Timberwolves laut Yahoo! Sports in Richtung Ohio verlassen und die Franchise aus Minneapolis erhält im Gegenzug mit Andrew Wiggins und Anthony Bennet gleich zwei ehemalige #1-Picks. Die Kirsche auf der Sahnetorte für Minnesota ist noch ein geschützter Erstrundenpick der Cleveland Cavaliers (ursprünglich von den Miami Heat) für die kommende Draft.

"We are the Champions"
Ein Sache steht mal fest: beide Franchises/General Managers werden sich am 23. August vor die Presse stellen und sich selbst auf die Schulter klopfen. In Cleveland, respektive Minneapolis, ist man sicherlich fest davon überzeugt, das Richtige getan zu haben und im günstigsten Fall wäre das noch nicht mal verkehrt.
Cleveland hat sich durch diesen Trade natürlich in der Spitze sehr verbessert - zumindest für den Moment. Außerdem haben die Cavaliers durch die Akquisition von Kevin Love verhindert, dass dieser beim Ost-Konkurrenten aus Chicago anheuert, denn eins steht mal fest: der Weg zur Ostkrone wäre nur über ein Bulls-Team gegangen, welches mit Superstars wie Kevin Love, Derrick Rose, Joakim Noah und Pau Gasol gespickt ist. Auch wenn die Bulls den berühmten "Quellen" zu Folge eh keine Chance auf Love gehabt haben, musste man deren Tradepaket aus Nikola Mirotic, Doug McDermott und/oder Taj Gibson zumindest Außenseiterchancen einräumen.

Sportlich gesehen passt Kevin Love natürlich perfekt in das angestrebte System von Rookie-Coach David Blatt. Der amerikanisch-israelische Coach ist Befürworter der so genannten "Princeton-Offense", die - in einem Satz erklärt - sehr viele Würfe vom Perimeter vorsieht und ein gewisses Lauf-und Passvolumen erfordert. Kevin Love ist einer der besten Big Man am Perimeter (37,6% 3PT 2013/2014) und auch seine Passfähigkeiten sind elitär für einen Spieler seiner Größe (4,4 Assists 2013/2014).
So gut, wie Love in die Offensive von Blatt passt, umso mieser wird es wohl in der Defensive aussehen. Cleveland hat aktuell genau zwei Spieler in der Starting Five stehen, die verteidigen können. Der erste ist Anderson Varejao - verletzungsanfällig, allerdings defensiv sehr unterbewertet. Der Brasilianer ist jedoch kein absolutes Defensiv-Ass und zum zweiten wäre da LeBron James, der - wenn er kann und will - ein absoluter Lockdown-Verteidiger am Perimeter ist und im Grunde alle Positionen verteidigen kann. Die Cavaliers müssen gerade auf der Zwei zusehen, dass sie LeBron die nötige Hilfe auf dem Flügel an die Seite stellen. Ein wildes Gerücht von einem Trade, der Iman Shumpert in die "Forest City" holen könnte, ging schon über die Ticker und mit Shawn Marion befindet sich bereits ein bewiesener Verteidiger auf dem Weg nach Ohio. Niemand hätte den Cavaliers eine Garantie geben können, dass Andrew Wiggins direkt in seiner ersten Saison für die nötige Defensive auf dem Flügel sorgt, aber der potenzielle Elite-Verteidiger Wiggins reißt zumindest in der Defensive Löcher für die Cavs und das, obwohl er nicht mal eine Minute in der NBA gespielt hat.

Die Situation in Minnesota sieht zwar aktuell noch nicht wirklich rosig aus, aber immerhin hat man noch einen sehr guten und nachhaltigen Gegenwert für Kevin Love erhalten. Anthony Bennett präsentierte sich in der "Summer League" sehr solide und hat der Welt bewiesen, dass er durchaus auch gegrilltes Hühnerfleisch essen kann und gleichzeitig das Eisen im Fitnessstudio bewegt. Der #1-Pick aus dem Jahr 2013 wird definitiv eine bessere Sophomore- als Rookie-Saison spielen und an seiner Arbeitsmoral sollte nach den aktuellen physischen Fortschritten eigentlich kein Zweifel bestehen.


Andrew Wiggins hingegen könnte mit Ricky Rubio einen sehr defensivstarken Backcourt bilden, der aber bestenfalls über einen sehr wackligen Jumpshot verfügt - beide Guards können nicht wirklich werfen und gerade Rubio gilt auf seiner Position als einer der schwächsten Werfer ligaweit, was auf Dauer natürlich ein Problem sein kann und auch ein Problem sein wird, falls man im frostigen Minnesota mal wieder Playoff-Luft schnuppern möchte. Eine Sache, die man den Timberwolves definitiv ankreiden muss, ist der Fakt, dass man keinen zusätzlichen Ballast abwerfen konnte. Mit Spielern wie J.J. Barea, Luc Mbah a Moute und Alexey Shved plant man in "Minnie" einfach nicht mehr und auch der gut dotierte Vertrag von Kevin Martin hätte wohl mit Grußkarte den Besitzer gewechselt. Die Tatsache, dass die Wolves noch in Besitz dieser vier Verträge sind und auch der Vertrag von Ricky Rubio ausläuft, lässt die Vermutung nahe, dass in Sachen "Trades" noch etwas passiert. Puzzlestücke hätte man genug, um zum Beispiel Wunschspieler Thad Young aus Philadelphia zu verpflichten.

Money, money, money
Die finanzielle Situation bei diesem Trade ist relativ überschaubar. Die Timberwolves geben den Vertrag von Love (15.719.063 $) ab und erhalten im Gegenzug das kombinierte Jahresgehalt von Andrew Wiggins und Anthony Bennett, welches 11.074.560 $ beträgt.

Die Cavaliers müssen allerdings nach diesem Trade (exklusive den potenziellen Verpflichtungen von Shawn Marion und E'Twaun Moore) rund 70.000.000 $ an Spielergehältern ausgeben, was sie in die Nähe der allgemein gefürchteten "Luxussteuer" bringt. Falls Love seinen Vertrag im kommenden Sommer verlängert sowie die Gehälter von Kyrie Irving und LeBron ansteigen, wird man im kleinen Markt Cleveland wohl in den bitteren "Luxussteuer-Apfel" beißen müssen.

In Minnesota ist man nach diesem Trade wieder unter der "Gehaltsobergrenze" und somit finanziell etwas entlastet worden. Die Gehaltsausgaben der Timberwolves betragen nur noch rund 61.500.000 $.

(No) Big Deal, Cavaliers?!
In Cleveland hat man jetzt eine neue, junge "Big Three" rund im LeBron James aufbauen können, die dem neutralen Basketball-Fans wohl das eine oder andere Offensivfeuerwerk bieten wird. Ob dieses neu-formierte "Superteam" ähnlich erfolgreich sein kann wie die Miami Heat in den vergangenen vier Jahren, bleibt abzuwarten. Eine Verpflichtung eines All-Stars, der in seinen besten Basketballjahren ist, ist natürlich eine große Sache und selbst, wenn man verhältnismäßig viel abgeben musste, ist der Trade in einer "Win-Now"-Mentalität definitiv nachzuvollziehen. Eine Sache soll jedoch gesagt sein: Kyrie Irving und Kevin Love - also gleich zwei Mitglieder dieser "Big Three" - haben in ihrer gesamten Karriere noch nicht eine einzige Playoff-Minute gespielt. Man sollte also nicht jetzt schon aus den Cavs den NBA-Champion 2015 machen.
Fazit: NO Big Deal!

(No) Big Deal, Wolves?!

Die Wolves haben im Grunde alles richtig gemacht. Selbst mit Nikola Pekovic, Ricky Rubio, Kevin Martin und Kevin Love hat es nicht für die Playoffs nicht gereicht, die Wolves waren vielmehr ein teures und mittelmäßiges Team, das in den vergangenen Draftnächten Dauergast in der Lottery gewesen ist. Es musste etwas passieren und sowohl Wiggins als auch Bennett haben Potenzial, das sie hoffentlich in Minnesota ausschöpfen können, oder zumindest eine faire Chance bekommen, selbiges auszuschöpfen. Mit Wiggins hat man einen potenziellen Franchiseplayer erhalten und zusätzlich noch einen Erstrundenpick bekommen, der übrigens der Pick ist, den Miami damals (2010) im "Sign & Trade" von einem gewissen LeBron James nach Ohio geschickt hat.

Fazit: NO Big Deal!

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