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28.07.2012 um 11:11 Uhr
Team USA im Check - Teil 2
Small Forwards:
Kevin Durant (Oklahoma City Thunder), Carmelo Anthony (New York Knicks)

Die Small Forward-Position ist beim Team USA vorrangig eines: Scoring, Scoring, Scoring. Kevin Durant dürfte auch im Starensemble der USA die klare erste Option in der Offensive sein. Zu groß ist sein Offensivarsenal, zu einfach kann er gegen verschiedene Typen von Verteidigern ohne größere Umstände scoren, zu effizient punktete er die gesamte Saison über (Playoffs und Finals inklusive). Off-the-Ball und defensiv hat Durant weiter Defizite, die in diesem Team allerdings kompensiert werden dürften. Der 2,08 Meter große Forward ist ein Scorer vor dem Herren und hat sich im Vergleich zu 2010, als er mit seinem damaligen Repertoire bereits die Weltmeisterschaft in der Türkei dominierte, noch einmal massiv gesteigert. Durant wird Team USA in der Offensive anführen.

Einen leichten Leistungsabfall könnte es geben, wenn Anthony statt Durant das Feld betritt, das Schema an sich dürfte das Gleiche bleiben. Wie Durant hat auch der Knickerbocker seine Stärken im Scoring. Anthony verfügt über ein großartiges Arsenal, kann mit dem Ball im Low-, wie Highpost etwas anfangen und erzeugt auch vom Perimeter Gefahr. Mit seinen körperlichen Voraussetzungen kann der Forward seine Gegenspieler wahlweise mit seiner Größe, mit seiner Athletik oder mit seinem Wurf bezwingen. Spielanteile sind ihm aufgrund seiner Vielseitigkeit im Scoring sowie seiner Erfahrung gesichert. Er könnte die Second Unit der USA anführen.

Power Forwards:
LeBron James (Miami Heat), Anthony Davis (New Orleans Hornets)

Für LeBron James wäre olympisches Gold wohl nur noch das Sahnehäubchen auf ein bisher perfektes Jahr. Der dritte MVP-Titel, die erste Meisterschaft einhergehend mit dem ersten Finals-MVP. Der Auserwählte hat sein Ziel erreicht und zu verdanken hat er das in allererster Linie sich selbst. James spielte überragende Playoffs und brachte die Heat gleich in drei Duellen von einem Serienrückstand zurück, eine Neuheit in der Playoffgeschichte. Im Team USA wird James nicht die Gallionsfigur sei, dennoch dürfte er einen wichtigen Beitrag zum Erfolg leisten. James ist auf der Power Forward Position gesetzt und wird einen Großteil der Minuten dort sehen. Da das Team offensiv alles mitbringt, ist es denkbar, dass der vielseitig einsetzbare Forward Sonderaufgaben im Defensivbereich bekommt. Zwar hat James sein Offensivarsenal Schritt für Schritt vergrößert und agiert mittlerweile sogar im Lowpost sicher, doch sieht sich Team USA anderen Problemen ausgesetzt, die der MVP eher lösen könnte. Beim olympischen Turnier dürfte James von Tony Parker bis Pau Gasol jeden Spieler verteidigen können, was ihn in Abwesenheit von Dwight Howard zum wichtigsten Defensivspieler neben Tyson Chandler macht. Auch in puncto Ballhandling und Rebounding wird von der Nummer 6 erwartet, dass er seinen Teil beiträgt. In seinen Minuten wird James also hauptsächlich als Allrounder, weniger als dominierende Offensivgestalt auftreten. Dafür gibt es ja auch genug Alternativen.

Als einziger Akteur des Team USA hat Anthony Davis bislang noch keine Minute in der NBA gespielt. Er ist der Christian Laettner der 2012er Version der stärksten Mannschaft weltweit. Doch Davis ist nicht irgendein Rookie, er ist der Neueinsteiger des Jahres 2012. Und, wenn man den General Managern der NBA Glauben schenken darf, wäre er das auch in den Jahren 2008, 2009, 2010 und 2011 gewesen. Jahre, in denen Derrick Rose, Blake Griffin, John Wall und Kyrie Irving die Top-Prospekte waren. Den Sprung ins Team schaffte er trotzdem nur, weil sich Blake Griffin in der Vorbereitung verletzte. Dieser gewann in der abgelaufenen Saison die College-Meisterschaft mit den Kentucky Wildcats und hat seine Stärken eindeutig in der Defensive (4,7 Blocks in der College-Saison). Offensiv wird er im Vergleich zum restlichen Team klar abfallen. Kann sich der Liganeuling nicht schnell integrieren, könnte man die Rotation auf groß kürzen.

Center:
Tyson Chandler (New York Knicks), Kevin Love (Minnesota Timberwolves)

Während Chris Paul, Kobe Bryant, Kevin Durant und LeBron James als Starter wie in Stein gemeißelt wirken, scheint die fünfte Position in der Startaufstellung die einzige zu sein, bei der zumindest diskutiert werden kann. Mit Tyson Chandler und Kevin Love gibt es eine defensiv- und eine offensivorientierte Variante. Chandler hat dabei turbulente zwei Jahre hinter sich. Zwei Jahre mit drei bedeutenden Titel. In Folge einer Absageflut war der Center bei der Weltmeisterschaft in der Türkei plötzlich als Anker und Fixpunkt in der Mitte dabei und bestach, vor allem defensiv, mit herausragenden Leistungen. Im Jahr darauf wurde er im ersten Jahr mit den Mavericks NBA-Meister und trug dabei erneut entscheidenden Anteil bei. Diese Wertsteigerung ließ er im folgenden Sommer, als er Free Agent wurde, die Teams der Liga deutlich machen. Letzten Endes wechselte er zu den Knicks und holte sich dort die erste individuelle Trophäe: Chandler wurde noch vor Ibaka, Howard und James „Defensive Player of the year" und dürfte aufgrund dessen auch erste Wahl im Team USA sein. Ein Anker wird trotz herausragender Einzelverteidiger dringend benötigt und der Mann in der Mitte ist und bleibt der wichtigste in der Defensive. Aus diesem Grund sollte Chandler die Nase knapp vorn haben und beginnen.

Was allerdings nichts darüber zu sagen hat, wer mehr Spielanteile sieht oder in den entscheidenden Phasen auf dem Feld steht. Individuell nämlich hat Kevin Love den Knickerbocker seit geraumer Zeit um Längen überholt. In der abgelaufenen Saison sicherte sich der Big Man der Timberwolves den vierten Rang in der Scoringliste (hinter Durant, Bryant, James) und den zweiten Rang unter allen Reboundern (hinter Dwight Howard). Love hat sich längst zum Franchise Player und zur unumstrittenen ersten Option in Minnesota entwickelt. Auch für Team USA ist er vielseitig gefragt. Als einziger Big Man verfügt er über einen soliden Distanzwurf, was das Feld für das attackierende Team USA sehr breit machen kann, dazu ist Love wie geschildert ein Tier am Brett. Defensiv wird Love nicht ansatzweise auf dem Niveau von Chandler performen können, doch seine anderen Vorzüge dürften ihn zu einem insgesamt ähnlich wertvollen Bestandteil machen. Team USA wird Love brauchen, auch in der Defensive.
Aufrufe: 1386 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 1 | Erstellt:28.07.2012
ø 10.0
team  |usa  |Kevin  |Durant  |LeBron  |James  |
KOMMENTARE
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Mutu77
01.08.2012 | 12:20 Uhr
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Mutu77 : 
01.08.2012 | 12:20 Uhr
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Mutu77 : 
Ausgezeichneter Blog, bei dem es wirklich (nahezu) nichts zu kritisieren gibt. Eigentlich ne Sauerei, dass der 2. Teil fast überhaupt keine Klicks mehr gekriegt hat.
Falls du den Blog nächstes Mal in dieser Gruppe hochlädst, hast du vielleicht mehr Leser. Hilfreich wäre noch ein Link zum 2. Teil im 1. gewesen
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