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06.02.2011 um 05:04 Uhr
Super Bowl XLV
Clay Matthews III.: Football in den Genen

Nachfolgend ist eine weitere Geschichte über einen Football-Spieler, der es vom Bankwärmer in der High School zum einem der besten Linebacker in der NFL gebracht hat. (Als hätten wir nicht schon hunderte dieser Stories gehört!?)



Der kleine Unterschied zu den üblichen Underdog-Stories ist aber, dass Packers LB Clay Matthews nicht aus einer Arbeiterfamilie oder einem zerrüttetem Haushalt kommt, sondern aus einer Football-Familie.
Der Name Matthews ist ein fester Bestandteil der NFL-Annalen. Großvater, Vater und Onkel haben in der NFL bereits ihre Spuren hinterlassen und so scheint es nur folgerichtig, dass nun auch Clay in der NFL aufläuft.




Wie ihr wahrscheinlich schon ahnt, war der Weg des Clay Matthews kein Spaziergang. Während seiner High School Zeit schaffte er es nicht einmal in die Startformation und das obwohl Vater Clay Matthews Jr. der Defensive Coordinator des Teams war. Trotzdem war Clay III. sich immer sicher, dass er den Sprung in die NFL schafft: "Ich war mir immer sicher, dass ich in der NFL spielen werde. Das war wahrscheinlich etwas naive angesichts der geringen Prozentzahl an Spielern, die es wirklich in die Liga schaffen," erinnert sich Matthews.

Mit einer Größe von 1.66m und einem Gewicht von 56kg in seinen ersten Jahren an der Agoura High School in Südkalifornien war Clay zu klein und schmächtig um sich ins Rampenlicht zu spielen. Erst in seinem Senior-Jahr begann Matthews zu wachsen und konnte an Gewicht zulegen. Folgerichtig wurden nicht viele Universitäten auf den jungen Linebacker mit dem berühmten Namen aufmerksam.

Clay Matthews hätte auf ein Junior College oder eine Division-II Schule gehen können, doch er fühlte sich für etwas Höheres bestimmt. Er entschloss sich an der University of Southern California (USC) einzuschreiben und versuchte sein Glück als Walk-on* im Team der Trojans.



Doch auch in der Mannschaft von Pete Carroll (USC Head Coach 2001-2009) konnte Clay nicht sofort sein Talent unter Beweis stellen. Sporadisch eingesetzt in den Special Teams der Trojans konnte er den Trainierstab dennoch überzeugen ihm ein Stipendium anzubieten. Erst in Matthews Senior-Saison zeigte sich sein Talent als Linebacker. Er schaffte es in die Starting Lineup und drückte der Defensive unmittelbar seinen Stempel auf.

Zum gleichen Zeitpunkt wurde Packers Linebackers-Coach Kevin Greene auf den Trojan mit der Nummer 47 aufmerksam.

"Ich schaute mir Video-Highlights der USC-Spieler an und bemerkte Clay. Mich beeindruckte sein innerer Motor, seine Athletik, seine Beweglichkeit und sein Jagdinstinkt auf QBs." Als Greene bei seinen Recherchen auch noch herausfand, dass Matthews ein Walk-on Spieler ist unterstrich dies nur dessen Können. "Walk-ons haben eine besondere Mentalität, sie wollen es sich immer selbst beweisen – kratzen, klammern und kämpfen lautet die Devise."

Greene war sich sicher, dass er einen Rohdiamanten gefunden hat. Also tradeten die Packers einen zweit- und drittrunden Draftpick nach New England und holten Matthews mit dem 26. Pick im NFL Draft 2009 nach Green Bay.

In den folgenden zwei Jahren avancierte er zu einer Allzweckwaffe der Packers-Defensive. Zudem verzeichnete er in seinen ersten beiden Spielzeiten 23.5 Sacks und befindet sich damit auf einem geteilten dritten Platz.



Aus dem Jungen, der drauf und dran war nicht in das NFL-Familienfotoalbum aufgenommen zu werden, könnte am Sonntag der erste Matthews werden der den Super Bowl gewinnt. Denn dieses Kunststück, ist noch keinem in der Familie gelungen.

Euer HJ aus Eugene

*Ein Walk-on ist ein Spieler, der nicht von einer Universität aktiv Recruitet wurde und nur über Tryouts ins Team gelangt.
Aufrufe: 3566 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 5 | Erstellt:06.02.2011
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korsakoff
07.02.2011 | 22:10 Uhr
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korsakoff : 
07.02.2011 | 22:10 Uhr
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korsakoff : 
Kein Wunder, dass Greene auf Walk-Ons abfährt. Ich meine, irgendwann, irgendwo mal gelesen zu haben, dass Greene an seiner Uni Auburn auch als Walk-on zum Football-Team gestoßen ist. Auf jeden Fall hat Matthews eine erstaunliche Entwicklung genommen. Am College fiel der Mann nicht so sehr auf.
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