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06.09.2012 um 14:31 Uhr
Stell dir vor es ist Fußball...
"Stell dir vor es ist Fußball, aber keiner geht hin" - Dieses leicht abgewandelte Zitat von Carl Sandburg ist die wohl simpelste Form, um den Konsequenzen der aktuellen Fan-Problematik im Fußball zu beschreiben. Was, wenn niemand mehr zu den Spielen kommen KANN?...

Anfangs war es noch ein kleines Fünkchen. Immer wieder schafften es einige Idioten mit Bengalos oder Feuerwerkskörpern für Unruhe und unnötige Aggressivität im Stadion zu sorgen. Viele taten das Problem auch als solches ab, und kritisierten lieber die anderen Nationen. So standen insbesondere die osteuropäischen Länder aufgrund mangelnder Sicherheitsbestimmungen in der Kritik. Auch auf die Griechen zeigte man mit erhobenem Zeigefinger, was dort während der Athener Derby abging, glich eher einem Inferno als einem Fußballspiel. Zudem schob man den Italienern lange den schwarzen Peter zu (siehe u.a. Rom, Lazio; Rom, AS). Die deutsche Fangemeinde brüstete sich mit vorbildlichem Verhalten in den Stadien, trotz Stehplätzen und Alkohol in den Stadien.
31.08.2012 - Soeben hatte Kevin Pezzoni bekannt gegeben, dass er seinen Vertrag mit dem 1.FC Köln aufgrund von Mobbing durch Fans auflösen wird. Ein Novum im deutschen Fußball. Doch Pezzonis Schlussstrich ist nur die Spitze des Eisbergs. Noch nie gab es so viele Fan-Ausschreitungen wie in den letzen Jahren, aus den Fünkchen ist ein waschechtes Feuerwerk geworden. Elfmeterpunkte werden vom Rasen geklaut, Fans stürmen den Platz, Nackte Flitzer zwingen Spieler wie Esteban Alvardo sich physisch zu wer zu setzen und Gästetribünen werden auseinandergeschraubt. Die Unruhewelle reißt nicht ab.
Mittlerweile hat sich gezeigt, dass Deutschland in Sachen Fan-Problematik Nachholbedarf hat. Die Verantwortlichen scheinen geradezu unfähig wirklich effektiv auf die Aggressivität in Stadien zu reagieren. Niemand sollte mehr auf andere Länder schielen, es ist Zeit, die deutsche Fan-Kultur zu retten.
Natürlich sind die Bedingungen insbesondere in Osteuropa nicht besser und in vielen Fällen sogar noch gravierend schlechter als in Deutschland. Allerdings nimmt Deutschland im Gegensatz zu Weißrussland oder Rumänien eine Vorbildfunktion im europäischen und auch im internationalen Fußball ein und sollte sich in allen Bereichen professionell präsentieren. Um zu erkennen, wie man es richtig macht, reicht ein Blick ins Mutterland des Fußballs. In England halten sich Fan-Tumulte innerhalb der Stadien seit Jahren in Grenzen. Das Verbot von Stehplätzen und von Alkohol innerhalb der Stadien führte zu einer feurigen, aber immer friedvollen Atmosphäre in Old Trafford, Wembley & Co.. Niemand würde bestreiten, dass "You'll Never Walk Alone" in Anfield nicht nur ein Gänsehautmoment, sondern auch ein Zeichen von Einheit unter den Anhängern ist. Natürlich gibt es in England auch zuweilen Fan-Ausschreitungen, und insbesondere außerhalb der Stadien kommt es of zu Schlägereien oder Ähnlichem, allerdings sind diese insbesondere unter Ultras fast nie zu verhindern und die Zuständigkeit der Verbände geht nicht über die Stadien hinaus. Dort muss die Polizei für Recht und Ordnung sorgen.
In England hat man nach der Katastrophe von Hillsborough gelernt, wie man für Frieden in Stadien sorgt. Die Frage lautet nun: Muss es in Deutschland erst ein zweites Hillsborough geben, damit endlich konsequent mit der Fan-Problematik umgegangen wird? Die aktuellen Androhung, Stehplätze zu verbieten ist nur eine Panik-Reaktion und ein Zeichen für die Überforderung der Verantwortlichen. Ultras können auch in Sitzplatzstadien für Unruhe sorgen und würden sogar zusätzlich durch das Verbot angeheizt. Daher fordere ich einen klaren Plan, der die Sicherheit in deutschen Stadien gewährleistet und für gute Stimmung in den Stadien, statt für Unruhe und Gewalt sorgt. Denn ich will später nicht das "Stell dir vor" aus meinem Eingangszitat streichen müssen.

Bis zum nächsten Mal,

Basti
Aufrufe: 4259 | Kommentare: 16 | Bewertungen: 16 | Erstellt:06.09.2012
ø 3.3
KOMMENTARE
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KokainCowboy
08.09.2012 | 14:40 Uhr
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08.09.2012 | 14:40 Uhr
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sag mal arbeitest für den dfb oder wieso forderst du englische verhältnisse ??
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Sark
08.09.2012 | 15:22 Uhr
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Sark : 
08.09.2012 | 15:22 Uhr
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Sark : 
"In England hat man nach der Katastrophe von Hillsborough gelernt, wie man für Frieden in Stadien sorgt."
Für diesen Satz darfst du dich über einen Punkt schon freuen. Unterstes Niveau, wenns hoch kommt. "The Sun" hat im Raum Liverpool nicht umsonst 97% ihrer Auflage eingebüßt. Am besten nochmal nachlesen, was da passiert ist und wie wenig das mit aktuellen Problemen zu tun hat.
Vielleicht meinst du Heysel? Mehr als geschmacklos, das zu verwechseln. Auch für Heysel sehe ich die Auslöser heute allerdings nicht mehr gegeben.
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Maddias
08.09.2012 | 16:27 Uhr
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Maddias : Oh weh Oh Weh
08.09.2012 | 16:27 Uhr
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Maddias : Oh weh Oh Weh
Was ich hier lese ist nicht nur schlecht geschrieben aufgrund der fehlenden Absätze sondern auch inhaltlich einfach nur zusammen gewürfelt.
Du schreibst von Fangewalt und erwähnst dann jemanden, der aus Freude einen 11er Punkt klaut. War es damals auch Fangewalt als man in Italien 1990 den Rasen zerschnitten hat?

Was ich aber am schlimmsten finde: Du benutzt die Hillsborough Katastrophe obwohl das gar nichts mit Fangewalt zu tun hatte.
Dort haben einfach die Ordner die falschen Tore aufgemacht und zu viele Menschen in den selben Block gelassen. Das hat mit Fangewalt nun gar nichts zu tun und ich finde es schon ganz schön Frech das hier in Bildzeitungsmarnier die Tatsachen verdreht werden.
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Seb_Blah
08.09.2012 | 22:52 Uhr
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Seb_Blah : 
08.09.2012 | 22:52 Uhr
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Seb_Blah : 
Um hier nochmal einiges klarzustellen.
Mir ist bewusst, was die Katastrophe von Hillsborough ist und wie sie ausgelöst wurde etc.. Ich werfe hier auch nicht Fan-Gewalt mit dieser Katastrophe in einen Topf, sondern sehe lediglich Hillsborough als Startpunkt für mehr Sicherheit und Ordnung in Stadien.
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Maddias
09.09.2012 | 10:53 Uhr
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Maddias : 
09.09.2012 | 10:53 Uhr
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Maddias : 
Dann solltest du das aber auch so schreiben und nicht sowas wie "In England hat man nach der Katastrophe von Hillsborough gelernt, wie man für Frieden in Stadien sorgt." Das ist doch vollkommener Irrsinn!

Du vergleichst Äpfel mit Birnen...
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MisterPepper
10.09.2012 | 12:09 Uhr
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10.09.2012 | 12:09 Uhr
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Populistisches Blabla.
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