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Von: yovonando
10.03.2014 | 3307 Aufrufe | 4 Kommentare | 9 Bewertungen Ø 3.2
Stagnation der Bayern-Konkurrenz
So verpasst man den Anschluss
Wieviel von dem Abstand zum FC Bayern haben sich Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Schalke 04 selbst zuzuschreiben?

Viel wurde in den letzten Wochen über die Dominanz des FC Bayern in der Bundesliga debattiert; nicht zuletzt im Wortgefecht zwischen Matthias Sammer und Jürgen Klopp. Trotz der recht arroganten Aussagen könnte der Bayern-Manager nicht ganz falsch liegen. Noch viel schlimmer aber: Es ist nicht nur eine Mentalitätsfrage.

Die Bayern spielen die beste Saison ihrer Geschichte und liegt am 24.Spieltag bereits 20 Punkte vor dem Zweitplatzierten Borussia Dortmund. Soeben hat der Klassenprimus die direkte Konkurrenz von Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg mit insgesamt 11:1 besiegt. Funktionäre und Trainer vieler Bundesligisten monieren deswegen zurecht, dass die Leistungsschere in der Liga zu weit auseinandergegangen ist, zuletzt Dirk Dufner von Hannover 96.

Aber worin liegen die Gründe? Klar, die Bayern gingen als Champions-League-Sieger in eine Sommerpause, in der für 62 Mio. Euro mit Thiago und Mario Götze noch einmal zwei Weltklassespieler für Positionen geholt wurden, auf denen man eigentlich schon ideal besetzt war. Die Bundesliga durfte die beste Mannschaft der Welt, die ja bereits im Jahr zuvor die Bundesliga mit Belieben dominiert hat, noch einmal verbessert erwarten.

Transferpolitik als Kapitulation

Aber genau in diesem Punkt wurden dann Fehler gemacht. Wenn man den Hauptkonkurrenten besser erwartet, muss man halt selbst nachlegen. Dies wäre zuallererst in der Transferpolitik möglich. Die Millionen-Einnahmen aus der Champions League steckten Leverkusen und Dortmund in Topspieler aus mittelmäßigen Ligen oder Ergänzungsspieler von europäischen Topklubs.

Patrick Aubameyang und Henrikh Mkhitaryan sind zwar ordentliche Konterspieler, jedoch hat man mit diesen Spielern weder Mario Götze adäquat ersetzt, noch einen gleichwertigen Konkurrenten für Robert Lewandowski geholt. Der einzig gute Einkauf war Sokratis, der jedoch den Qualitätsunterschied zu den Bayern alleine nicht verringern kann.

Bayer Leverkusen holte mit Heung-Min Son und Emre Can zwar gute Bundesligaspieler, doch den Verlust eines André Schürrle wiegen die beiden ebensowenig auf, wie sie konstant genug sind, um ein Team im Titelrennen wirklich zu helfen. Dass Emir Spahic internationale Klasse fehlt hat man nicht zuletzt im Champions-League-Desaster gegen Paris St.Germain gesehen.

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Schalke 04 hat auf dem Transfermarkt noch den größten Sprung gemacht und mit Kevin-Prince Boateng einen Führungsspieler internationaler Klasse geholt, während die weiteren Transfers die Qualität im Kader auch erhöhten. Jedoch ist Schalke ein Prachtexemplar für ein weiteres Fehlverhalten der Bayern-Konkurrenz: die Taktik.

Taktische Stagnation

Alleine wie Boateng von einem offensichtlich überforderten Jens Keller auf dem Platz hin- und hergeschoben wird, zeigt die taktischen Defizite der Königsblauen. Dass auch ein Julian Draxler nicht sein volles Potenzial ausschöpft, dürfte auch ein Armutszeugnis sein.

Borussia Dortmund hat im Trainingslager auch nicht genug gemacht: Dass das schnelle Umschaltspiel zwei Meisterschaften und ein Champions-League-Finale möglich gemacht hat, ist unbestritten. Trotzdem hat man sich taktisch nicht wirklich weiterentwickelt. Anders ist die Schwäche gegen tiefstehende Gegner wie den SC Freiburg am letzten Wochenende nicht zu erklären. Dass gegenerische Trainer ihre Mannschaften mittlerweile auf die Dortmunder überfalltaktik einzustellen wissen, zeigte sich bereits im vergangenen Jahr. Statt taktisch variabler zu agieren, trainierte man im Sommer das gleiche System un dholte auch nur für dieses passende Spieler. Dass Aubameyang gegen tief stehende Gegner nicht zu gebrauchen ist, ist unverkennbar.

Aus Fehlern lernen

Eins steht fest: Die Meisterschaft haben der BVB, Schalke und Leverkusen in den Duellen mit den Mannschaften verloren, die unter ihnen stehen. Teils unerklärliche Punktverluste würden sogar die arrogante These von Matthias Sammer unterstützen.

Für den nächsten Sommer gilt also: Mund abputzen und cleverer sein. Wenn man jetzt aber schon wieder liest, dass Spieler wie Ginter und Hahn den drei Verfolgern wohl durch die Lappen gehen, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Es muss gelten die Bayern-Politik: Die Vereine hinter der Spitzengruppe schwächen, taktisch innovieren, und den Bayern somit wenigstens einen Kampf liefern. Denn nur so sind die ja auch so stark geworden. Zitat Sammer: "Dortmund hat uns zur Weltklasse getrieben".

KOMMENTARE
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Zlibra
11.03.2014 | 14:14 Uhr
5
-3
Zlibra : Ernsthaft?
11.03.2014 | 14:14 Uhr
-3
Zlibra : Ernsthaft?
Ein Blog über das Thema? Das hat doch vom ersten Tag an keiner für voll genommen und jeden nur genervt.
Satire wäre das einzige, was man dazu hätte schreiben können.

Inhalt:
Transferpolitik:
Auf welchem Mond lebst du? Wo sollen denn die Spieler die du forderst herkommen und vor allem: wer soll die bezahlen?

Taktik:
Freiburg war eben genau kein tief stehender Gegner, im Spiel gegen Dortmund.
Schalkes Keller hat Boateng aus Alternativlosigkeit herumgeschoben (viele Verletzungen). Ideal war das nicht, aber wohl unumgänglich. Und wer jetzt mit fehlender Kaderbreite argumentiert, darf nochmal 5 Zeilen weiter oben lesen.

Punktverluste gegen schwache Teams:
Jetzt wids wild... Alle in der Liga, haben genau so viele Punkte, wie ein zweiter, dritter, oder auch 10ter am 24. Spieltag nunmal haben, und wenn man sich die Tabelle letztes Jahr, vor 5 Jahren, oder auch or 15 Jahren ansieht, kann man das auch nachlesen. Zahlen lügen nicht! Bayern holt mehr Punkte, nicht die anderen zu wenig.

=>
Schuld daran, sind also alle Bundesligisten ein bisschen, denn gegen die hat Bayern diese Punkte ja geholt. Daraus ergibt sich auch der Schluß, dass die Gründe vielfältig und sind, und von Spiel zu Spiel bewertet werden müssen.
Wenn man aber ein Hauptargument finden möchte, ist es zweifelsfrei die Qualität im Münchner Kader, und die hat man teuer bezahlt (-137mio in 3 Jahren):

http://www.transfermarkt.de/de/fc-bayern-muenchen/transferbilanz/verein_27.html

Geld schießt eben doch Tore, und wenn Sammer etwas anderes behauptet, macht er sich lächerlich.
5
masterace
14.03.2014 | 07:57 Uhr
1
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masterace : 
14.03.2014 | 07:57 Uhr
0
masterace : 
gebe zlibra in allen punkten recht!

kurz gesagt der hauptgrund ist, dass Bayern mittlerweile genauso viel Geld rauspulvert wie Madrid, Barcelona und die englischen Top-Clubs...wie kann man davor die augen verschließen und ernsthaft behaupten es liegt an den anderen Clubs und vor allem dass sie nicht professionell arbeiten? vor 10 Jahren war das vll noch so, dass Bayern spieler, meistens aus der BL verpflichtet hat, und denen gehälter geboten hat, die ihnen sonst niemand in der bl zahlen konnte. Heute ist das anders...
1
Deckard
17.03.2014 | 21:49 Uhr
0
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Deckard : 
17.03.2014 | 21:49 Uhr
0
Deckard : 
"Geld schießt eben doch Tore, und wenn Sammer etwas anderes behauptet, macht er sich lächerlich."

fakt und richtig.
und wenn´s nur 137mio in den letzten 3 jahren sind, würd´s mich wundern, denn so richtig begann das investieren und aufbauen ja eigentlich schon mit ribery und robben. und wann die gekommen sind, weiß ja auch beinahe jeder.
also macht aus der eins da vorne (137) ruhig ne zwei (237) oder mehr und wir kommen schon eher hin.
0
Zlibra
19.03.2014 | 00:04 Uhr
0
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Zlibra : Statistik
19.03.2014 | 00:04 Uhr
0
Zlibra : Statistik
Hier noch der Beleg, dass die Verfolger nicht weniger Punkte haben, als in anderen Jahren:
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/blpunktegequy9xa8m.jpg
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