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04.11.2014 | 2054 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Fussballfans empört über Unparteiischen
Skandalspiel in Tripolis
Tapfere Arkadier erkämpfen sich Punkt gegen Olympiakos

Olympiakos Piräus hat seine Mühen und Sorgen in Tritt zu kommen und in der griechischen Liga endlich mal eine solide Vorstellung abzuliefern. Das Auswäsrtsspiel in Tripolis wurde allerdings vom grausamen Schiedsrichtergespann überschattet.

Die Zentrale Schiedsrichterkommission ( KED ) verordnete am Mittwoch ( 29-10-2014 ) den piräotischen Schiedsrichter Ilias Spathas, die Partie in Arkadien zu leiten. Also kein unparteiischer Leiter, sondern ein super parteiischer. Sein Vater, Giannis Spathas, war in jüngeren Jahren ebenfalls als Schiedsrichter aktiv und bis 2013 Präsident der Schiedsrichterkommission von Piräus. Sein Name machte in den letzten Jahren in vielen unrühmlichen Schlagzeilen die Runde.

Spathas senior Vergangenheit

Giannis Spathas gilt als korrupter Baron im griechischen Fussball. Viele private Gespräche von ihn wurden angezapft und stehen der Justiz zur Verfügung. Unter anderem wurde 2011 wegen Spielmanipulation und Bestechen über ihn berichtet. So soll der damalige Präsident der Schiedsrichterkommission von Piräus zusammen mit dem Geschäftsmann und engen Freund, Thomas Mitropoulos den Schiedsrichter und beide Assistenten bestochen haben. Spathas und Mitropoulos boten vier Mio. Drachmen für den Unparteiischen und jeweils eine Mio. Drachmen den Assistenten an. Voraussetzung: Ein Sieg für Piräus! Das Gespräch wurde von den Behörden angezapft und war in der Sendung "Zoungla" im öffentlichen griechischen TV zu hören.

Die Justiz ermittelt gegen Giannis Spathas und Thomas Mitropoulos u.a. wegen Bestechung, Käuflichkeit, Läsion/Spielmanipulation und Geldwäscherei.

"Alle anderen sollen sich fi***"

Die Gespräche und das Meterial welche der Öffentlichkeit bekannt gegeben wurde ist erschütternt. Seit Jahrzehten wird der griechische Fussball misshandelt. Dennoch wurde dafür keiner zur Rechenschaft gezogen. Am 04 April 2002 machte Giannis Spathas mit folgendem Zitat auf sich aufmerksam: "Nur Olympiakos! Olympiakos soll gewinnen. Nichts mehr. Und Egaleo. Alle anderen sollen sich fi****"! Damals hieß übrigens der Präsident des AO Egaleo Thomas Mitropoulos. Sein bester Freund und Komplize.

Der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen

Ilias Spathas ist nunmal mit seines Vaters Tugenden aufgewachsen und entschied sich früh Schiedsrichter zu werden. Geboren ist er in Piräus und gehört dementsprechend dem Schiedsrichterverband der Hafenstadt an. Allerdings hindert ihn das nicht davon ab, seinen Lieblingsverein zu pfeifen. Es gibt zahlreiche Videoaufnahmen in den man Spathas bei verschiedenen Events des Rekordmeisters bewundern kann. Neben den Verantwortlichen, den Präsidium und Fans von Olympiakos. Das ist wohl nicht das beste für sein eigenes Image als Schiedsrichter, aber wie es scheint kümmert es ihn schlicht wenig.

Der Skandalschiedsrichter soll 2010 über 141.000 euro vom illegalen Wetten gewonnen haben. Eine Liste von 10 Namen präsentierte Liana Kanelli, eine griechische Abgeordnete, dem Parlament. Darunter fiel eben auch der Name des Unparteiischen auf. Die Ermittlungen wurden schon längst auf Eis gelegt. Warum? Weil in Griechenland alles verschoben wird...

Spathas gilt als "Diener" des Systems

In den letzten 18 Jahren gewann Olympiakos Piräus sage und schreibe 16 Meistertitel und 6 mal den griechischen Pokal. Nicht immer, aber sehr häufig benötigten die "Roten" die Hilfe des Systems. Jenes System, das Olympiakos seit Jahrzehnten kontrolliert. Spathas wurde von der KED also bestimmt, die Mission "Tripolis" erfolgreich zu bestehen.

Die Ansetzung an sich war schon ein riesen Skandal. Jeder wusste was das bedeuten würde. Er war auf einer Mission in Arkadien. Und dementsprechend verhielt er sich auch. Er tat alles für Piräus. Alles war aber nicht genug. Vangelis Marinakis, der Vereinspräsident des Rekordmeisters, war ebenfalls mit von der Partie und schaute sich die Mission vom Gästeblock an. Am Ende erkämpften sich in Unterzahl tapfere und aufopferungsvolle Arkadier ein verdientes 0-0 gegen blasse Piräoten.

34 - 2 Fouls!

Spathas pfiff unfassbare 34 Fouls zugunsten des Rekordmeisters und lediglich 2 mal für die Heimmanschaft. Nach dem Spiel erzählte der Ex-Fortune Giannis Gianniotas, dass selbst die Akteure der gegnerischen Mannschaft verblüfft waren mit den Entscheidungen des "Unparteiischen". In der 42 Minute schickte Spathas den Argentinier Pablo Mazza frühzeitig in die Kabiene, weil er ausrutschte!

Die beiden Linienrichter hielten sich auf ähnlichem Niveau mit dem Schiedsrichter auf. Sie entschieden sechs mal auf Abseits, davon lagen sie fünf mal falsch. Alle Fehlentscheidungen spielten Olympiakos in den Karten, da den Arkadiern die Chance nicht gewährleistet wurde ein Tor zu schießen. Oft hoben 2 oder gar mehr Verteidiger das Abseits auf. In der letzten Viertelstunde wurde das ganze Geschenis schlichtweg widerlich. Spathas übertraf sich selbst. Es stellte das Leiten eines Spiels auf ein noch nie dargegebenes Niveau. Sobald ein Spieler der Gäste auf dem harten Boden des "T. Kolokotronis" Stadions landete, gabs sofort den Pfiff. Die Truppe des spanischen Trainers Michel war trotzdem nicht in der Lage ein Tor zu schießen. Stürmerstar Kostas Mitroglou hatte dabei die größten Chancen.

Aufregung auf dem Platz und auf Facebook

Obwohl das Schiedsrichtertrio im Mittelpunkt stand, gab es Auseinandersetzungen auch zwischen den Spielern der beiden Rivalen. Auf der Bank der Arkadier herrschte große Aufregung wegen der verstörten Darbietung des Schiedsrichters. Mit dem Schlusspfiff rammte Piräus-Kicker Milivojevic sein Knie gegen Barrales, aber Spathas reagierte gechillt. Er zeigte mit seinen Fingern an , dass er alles gesehen habe und versuchte die Gemühter zu beruhigen. Somit ließ er unbestraft eine Unsportlichkeit. Schließlich war er über 90 Minuten damit beschäftigt, in welcher Art und Weise Asteras Tripolis bestraft werden könne...

Zahlreiche Fussballfans machten ihren Unmut via soziale Netzwerke, wie z.B. Facebook, Luft und zeigten überhaupt kein Verständniss über die Leistung des Schiedsrichtergespanns. Angewidert zeigten sich selbst viele Olympiakos Anhänger. Man wolle keine Hilfe vom Schiedsrichter hieß es.

Während der Staat und die Justiz anderweitig - wenn überhaupt - beschäftigt ist, leidet der griechische Fussball weiter an Glaubwürdigkeit und Loyalität. Solange sich nichts ändert, wird Olympiakos weiter die Titel einheimsen und einziger Gewinner dieser Tragödie sein.

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