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03.10.2014 | 2664 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
...und nach ihm die Sintflut!
Season Preview: Miami Heat
LeBron James ist weg und gleichzeitig auch die Chance zu gewinnen...oder?

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Flashback
"Threepeat" - das war das klar formulierte Ziel der Miami Heat rund um LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh. Die "Big Three" wollte die dritte Meisterschaft binnen drei Jahren an den South Beach holen und war bis zu den Finals auf Kurs - Platz 2 in der Eastern Conference, ein Sweep der Charlotte Bobcats in der ersten Runde und souveränes Weiterkommen gegen die vermeintlichen "Angstgegner" aus Indiana und Brooklyn. In den Finals spielte sich aber beinahe unglaubliches ab - der Serienmeister aus Miami wurde regelrecht von den San Antonio Spurs vorgeführt, man hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Miami Heat eine reelle Chance gegen die Mannschaft von Gregg Popovich haben würde. Am Ende gingen die Heat mit 4:1 gegen die Spurs unter und damit noch nicht genug der Trauer...

What's new?
Die Heat-Fans hatten seit den Finals kaum eine Gelegenheit, um aus dem Tal der Tränen herauszukommen. Am 11. Juli 2014 verkündete der weltbeste aktive Basketballer LeBron James, dass er dem Strand von Miami den Rücken zukehren würde, um in seine Heimat Cleveland zurück zu gehen und den Heat drohte der vollständige Absturz, denn auch die anderen zwei Drittel der Big Three - Dwyane Wade und Chris Bosh - waren Free Agents und hätten das vermeintlich sinkende Schiff verlassen können, dem war jedoch nicht so. Beide verlängerten zu guten Bezügen und auch die Verträge von Mario Chalmers, Chris Andersen und Udonis Haslem wurden verlängert. Die Abgänge von LeBron James, Ray Allen, Shane Battier, Toney Douglas, Michael Beasley und James Jones versuchten die Heat mit den Akquisitionen von Luol Deng, Josh McRoberts, Danny Granger, Shawne Williams, James Ennis und Rookie Shabazz Napier zu kompensieren.

Stärken
Die Miami Heat waren in den vergangenen vier Jahren nicht ohne Grund Stammgast in den NBA-Finals. Der "positionslose" Basketball von Heat-Coach Erik Spoelstra ist definitiv erfolgreich und dieses "Small Ball"-Konzept - für das ein Allrounder wie LeBron James natürlich perfekt gewesen ist - können die Heat weiterverfolgen. Luol Deng und Josh McRoberts übernehmen als Tandem viele Aufgaben, für die bisher LeBron James verantwortlich gewesen ist. Man muss natürlich qualitative Abstriche vornehmen, aber die Heat haben bestmöglich auf den Verlust von "King James" reagiert. Miamis Defensive (#11 in der vergangenen Saison) dürfte tendenziell sogar besser werden, da LeBron James nicht immer seine ganze Kraft in die Defensive gesteckt hat und auch Shane Battier auf den letzten Metern seiner Karriere nicht mehr so gut gewesen ist, wie noch in den Jahren zuvor. Luol Deng und Josh McRoberts sind hingegen beide noch im besten Basketballalter und besonders McRoberts befindet sich wohl in seiner so genannten "Prime". Die Offensive des einstigen Serienmeisters bleibt weiterhin schwer auszurechnen - die Heat haben sehr gute Individualisten und könnten das Perimeter mit guten Schützen vollstellen, um das Feld enorm in die Breite zu ziehen, sodass auch Dwyane Wade oder Luol Deng Platz für Drives zum Korb haben werden.

Schwächen
Die individuelle Lücke von LeBron James kann natürlich von keinem Spieler gestopft werden, die Heat werden ihrem Spiel der letzten Jahre zwar treu bleiben, aber an beiden Enden des Feldes fehlt es dann doch an einem absoluten Superstar, der das Heft in die Hand nehmen kann. In der Offensive werden sicherlich Dwyane Wade und auch Chris Bosh mal ihre Momente haben, jedoch ist deren derzeitige Produktion einfach nicht mit der Konstanz eines LeBron James gleichzusetzen. Eine große Problematik der Heat war in den vergangenen Jahren auch immer das Rebounding. Mit einer Rebound-Rate von 47,4 % belegte man in der vergangenen Saison lediglich den vorletzten Platz und der neue Big Men Josh McRoberts wird diesen Schwachpunkt wohl kaum positiv beeinflussen. "McBob" gilt als eher schwacher Rebounder (4.8 Rebounds pro Spiel) und somit müssen die Heat wohl weiterhin damit leben, dass man den einen oder anderen Defensivrebound an den Gegner verlieren wird.

"You're the real MVP"

Für viele Heatles ist Dwyane Wade unantastbar und nach wie vor ein absoluter Superstar in der NBA. Aufgrund der fehlenden Klasse auf der Shooting Guard-Position gehört ein gesunder "D-Wade" natürlich noch zu den besten und effizientesten Spielern der Liga, doch den größten sportlichen Wert für die Miami Heat wird in der kommenden Saison Chris Bosh haben. Der "Big Man", der sich das eine oder andere Mal in den vergangenen vier Jahren hinter LeBron James versteckt hat, gehört zur absoluten NBA-Elite. Als "go-to-guy" bei den Toronto Raptors hat Bosh in seinen besten Tagen 24.0 Punkte und 10.8 Rebounds pro Spiel aufgelegt - Superstarzahlen! Dass er in den vergangenen Jahren nicht mehr an diese Zahlen herangekommen ist, lag vor allen Dingen daran, dass der ehemalige "go-to-guy" nur noch die dritte Scoring-Option bei den Miami Heat war. In den vergangenen Jahren hat sich Bosh neben seiner unfassbaren Effizienz aus der Mitteldistanz (2013-2014: 48.5 % FG) auch noch einen ganz passablen Dreier angeeignet (2013-2014: 33.9 % 3-PT). Sein starker Wurf macht ihn noch viel flexibler und wertvoller für das bevorzugte Spiel von Coach Erik Spoelstra, vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass Bosh bereits angekündigt hat, dass er in Zukunft nicht mehr häufig in den Post gehen wird, um von dort zu punkten. Chris Bosh mag vielleicht noch immer nicht die erste Scoringoption bei den Heat sein - dafür hat Dwyane Wade einfach noch zu viel Sprit im Tank - ,aber Bosh ist dennoch an beiden Enden des Feldes ein unfassbar wichtiger Spieler für die Miami Heat.

Ein Blick in die Glaskugel
Es gibt keinen Grund zur Überreaktion - LeBron James ist weg, die Heat verlieren ihren Status als Contender ein Stück weit, aber dennoch bleibt man konkurrenzfähig. Luol Deng und Josh McRoberts sind in Verbindung optimale Ergänzungen, Danny Granger könnte für eine positive Überraschung sorgen und Shabazz Napier hat auf dem College gezeigt, dass er Nerven aus Stahl hat. Die Voraussetzungen könnten durchaus schlimmer sein, wenn man bedenkt, dass auch Chris Bosh auf dem Absprung nach Houston stand. Die Heat sind nach wie vor ein Playoff-Team und ein Team, das um den Heimvorteil und den Division-Titel mitspielen kann.

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