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Von: MWinkler
27.01.2017 | 2042 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Etabliert in Liga 1?
SERC Wild Wings 2017
Der bisherige Saisonverlauf...

Am vergangenen Dienstag kurz vor zehn Uhr abends fielen den Wild Wings sichtlich die Steine von den Herzen. Nachdem sie bis ins letzte Drittel einem Rückstand hinterherliefen, konnten die Schwenninger das Spiel doch noch drehen. Der viel umjubelte Siegtreffer zum 2-1 durch ein Geschoss von Verteidiger Tim Bender vier Minuten vor der Schlusssirene, sicherte den Schwänen den überlebenswichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller den Iserlohn Roosters. Zum jetzigen Stand haben die Wild Wings einen Rückstand von zehn Punkten auf den ersehnten zehnten Tabellenplatz. Dieser berechtigt bekanntlich zur Teilnahme an den Pre-Playoffs dem angestrebten Saisonziel der Schwäne.

Leider haben die oft großen Ambitionen des Vereins und auch Wunschvorstellungen der emotionalen Fangemeinde einen allzu nüchternen Aufprall erlebt. Ein entscheidender Grund hierfür ist die schwache Offensivstatistik. Gegenwärtig stellen die Schwenninger mit 93 Toren in 41 Spielen, gemeinsam mit den Iserlohn Roosters, die schwächste Offensive der Liga. Einzig Will Acton ist an dieser Stelle hervorzuheben, weil er sowohl die meisten Tore, als auch die meisten Vorlagen der Schwenninger auf dem Konto hat. Der Top-Scorer der Wild Wings ist ein eminent wichtiger Baustein des Teams. Kaum auszudenken, wie harmlos die Schwenninger ohne Acton wären...

Doch warum agieren die Schwäne abermals mit gestutzten Flügeln? Bereits Vorlauf der aktuellen Saison gestaltete sich schwierig. Der damalige Trainer Helmut de Raaf verabschiedete sich kurzfristig zu Red Bull Salzburg ein Supergau für jedes Team. Es musste schnell ein neuer Trainer gefunden werden. Der ehemalige Bundestrainer Pat Cortina wurde als Nachfolger kurz darauf präsentiert, auf dem Papier ein passender Schachzug. Doch Cortina hatte es mit einem erneut stark veränderten Kader zu tun. Zur neuen Saison gab es sechs Abgänge und darauf zehn Zugänge an Spielern. Unter den Abgängen standen Leistungsträger wie Damien Fleury und Philipp Schlager, welcher als Identifikationsfigur und Publikumsliebling galt. Inzwischen wurde der Kader ergänzt durch die beiden Stürmer Stefano Giliati und Jake Hansen. Doch die neuen Bausteine passen nur bedingt zueinander, die Maschine gerät immer wieder ins Stocken.

Dementsprechend ist die bisherige Saison geprägt von Auf- und Abwärtstrends. Der Saisonstart verlief aus Sicht der Schwenninger zufriedenstellend. Dies stellen die Achtungserfolge auswärts bei den Haien aus Köln Ende September, als auch der Heimsieg im Penalty-Schießen im Derby gegen die Adler aus Mannheim unter Beweis. Nach den darauffolgenden 17 Spielen zwischen Oktober und Dezember vergangenen Jahres und der Punkteausbeute von mageren acht Punkten, war die Ernüchterung allerdings groß. Mitte Dezember erlebten die Wild Wings ihr größtes Hoch mit einer Serie von zwölf Punkten in fünf Spielen. Die erwartete Kehrtwende? Die erhoffte Konstanz? Nicht wirklich! Leider blieb dieser Trend an den folgenden Spieltagen aus. Beim großen Highlight Anfang des Jahres beim Winter-Game in Sinsheim gegen die Adler Mannheim hielten die Wild Wings lange Zeit sehr gut mit, kassierten schlussendlich eine hohe Pleite. Ein echter Nackenschlag...

Doch was sind die Gründe für die bisher enttäuschende Saison? Seit ihrer Rückkehr in Deutschlands höchste Eishockeyliga zur Saison 2013/2014 haben die Schwenninger die Saison immer in den tieferen Tabellenregionen abgeschlossen. Selbstverständlich können die Verantwortlichen und Fans mit dieser Entwicklung nicht zufrieden sein zumal das Umfeld mit der Helios Arena sich mehr als solide präsentiert.

Die großen Stützen des Comebacks der Wild Wings in der DEL sind leider mittlerweile von Bord gegangen und damit scheint auch die Erfolgs-DNA zerbrochen. Sei es der langjährige Leistungsträger Dan Hacker oder der oben erwähnte Philipp Schlager. Spieler, mit denen sich Region und Fans identifizieren konnten und die jetzt im Gefüge fehlen. Dies soll sich schnellstmöglich ändern: Unter Manager Jürgen Rumrich steht vor allen Dingen die Förderung junger Spieler im Vordergrund. Die Verlängerung der Verträge von Benedikt Brückner, Simon Danner und Marcel Kurth untermauern dies, sie sollen in Zukunft das Gesicht der Schwäne prägen. Das erscheint als richtiger und wichtiger Schritt. Der Abgang von Routinier Sascha Goc zum Ende der laufenden Saison stellt ebenso einen Umbruch dar. Seit 2013 hatte Goc maßgeblich die Verteidigung der Schwäne geprägt.

Auch die Vertragsverlängerung von Rumrich selbst, ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Der Aufbau eines Kerns an Spielern ist genauso maßgeblich, wie Kontinuität in der Führungsriege. Eine Mischung aus erfahrenen gestandenen Spielern, als auch den Einbau junger hungriger Spieler erscheint für den Standort Schwenningen weiterhin sehr fruchtbar.

Das Ziel der verbleibenden elf Punktspiele muss es sein, so viel Punkte wie möglich herauszuholen, um die theoretische Chance auf den Einzug in die Pre-Playoffs zu wahren. Es wäre ein unschätzbar wichtiges Zeichen für den Sport in der Region, wenn dieses Ziel erreicht werden sollte. Andererseits ist es wichtig festzustellen, dass man sich in einer Liga befindet, in der die Konkurrenz sehr groß ist und in der man diesen finanziell oft unterlegen ist. Viele Fans wünschen sich jedoch den schnellstmöglichen die Wiederkehr vergangener starker Spielzeiten in der ersten Liga Anfang der 1990er. Das erscheint gegenwärtig jedoch als utopisch!

Der eingeschlagene Weg wird über kurz oder lang Erfolg bringen. Von allen Seiten ist jedoch auch ein gewisses Maß an Geduld erwarten erforderlich, da ohne diese keine Struktur heranwachsen, die langfristig Bestand hat. Nichtsdestotrotz: Eishockey aus Schwenningen ist jedem Fall Bestandteil deutscher Eishockeykultur, ob von Platz zehn oder vierzehn der Tabelle aus.

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