15.12.2011 um 08:26 Uhr
Rund um die Hinrunde IV
Fortsetzung – All die schönen Fohlen
Deutlich wurde allerdings auch, dass das System ohne die Torgefahr eines Marco Reus nur bedingt erfolgreich sein kann. Wie bei vielen anderen Vereinen hängt auch bei den Gladbachern viel von der Aufstellung einzelner Ausnahmekönner ab. Der Flügelstürmer machte nicht selten den Unterschied und ist wohl die Garantie für eine ebenso erfolgreiche Rückrunde. Die Fans wird es freuen. Seit langer Zeit machen die Fohlen mal wieder richtig Spaß.
Vom Liebling zum Wackelkandidat: Markus Babbel und seine Hertha.
Geheimtaktik: Hinten offen, vorne hoffen
Während Vereine wie Borussia Mönchengladbach aus einem Tief an die Spitze stürmten, konnte man in Berlin zum Ende der Hinrunde nur enttäuscht sein. Anfangs lief zwar alles nach Plan, die Mannschaft wusste zu überzeugen. Im Laufe der Hinrunde geriet man allerdings ins Grübeln, warum die Leistungen so schwankten. Die Defensive und das zentrale Mittelfeld liefen trotz schienenreichem Sponsor (DB) immer häufiger neben der Spur. Die schwache Spieleröffnung machte Raffael regelmäßig zum Alleinunterhalter, der diese Rolle einige Male exzellent ausfüllen konnte. Vor der Saison wurde die Abwehr noch als guter Bundesligadurchschnitt bewertet, doch Verletzungsausfälle (damit fehlende Alternativen) und schwache Leistungen ließen keinen anderen Schluss zu: fehlende Defensivqualitäten. Bis jetzt hat man dafür kein Rezept, aber ohne Neuverpflichtungen wird aus dem Hauptstadtverein kein Raubtier. Mit Sicherheitspässen in die Breite wird man wohl weiterhin auf die Hoffnung in der Offensive setzen. Raffael wird es schon richten – eine wacklige Taktik.
Absolut unverzichtbar für Werder Bremen: Claudio Pizarro.
Grün hinter den Ohren
Es wäre interessant zu wissen, wo der SV Werder Bremen heute ohne die Torgarantie Pizarro stehen würde. Seinen Treffern und Vorlagen ist es zu verdanken, dass man in direkter Nähe zur Tabellenspitze überwintern wird. Wäre am vorletzten Spieltag der Hinrunde nicht Wolfsburg zu Gast gewesen, hätte man womöglich einen leichten Vorgeschmack bekommen. Werder Bremen steht und fällt mit dem Peruaner. Das fast schon typische Verletzungspech und die Leistungsschwankungen im Mittelfeld legen den Schluss nah, dass es in Bremen nicht ewig so weitergehen kann. Die Hinrunde ist gelaufen, aber sollten Spieler wie Marko Marin oder Mehmet Ekici weiterhin ausfallen oder ihren Möglichkeiten hinterher laufen, fehlt vermutlich die Qualität für die sehr ersehnte Champions League-Qualifikation. Es bleibt abzuwarten, ob Thomas Schaaf das Wunder vollbringen kann oder ob sich am Ende doch zeigen wird, dass diese Mannschaft dafür zurzeit zu grün hinter den Ohren ist.
Zwei der Hauptgründe für die Wendung zum Guten:
Gökhan Töre und Thorsten Fink.
Die blaue Wundertüte
Vor Saisonbeginn war es schier unmöglich die Neuverpflichtungen zu beurteilen, die der Sportchef Frank Arnesen von seinem ehemaligen Arbeitgeber Chelsea London F.C. mit in die Hansestadt brachte. Der holprige Start in die Saison und die ersten Rotationen legten den Schluss nahe, dass das mutige Experiment eines Neuanfangs womöglich zum Scheitern verurteilt war. Michael Oening erwischte es nach Arnesens Treuebekundungen, die allerdings zu dem Geschäft dazugehören. Die Mannschaft stand zu dem Zeitpunkt abgeschlagen und sieglos auf dem letzten Platz. Doch dann folgte ein richtungsweisendes Spiel gegen den VfB Stuttgart, das man trotz eines frühen Rückstands noch für sich entscheiden konnte. Plötzlich keimte wieder der Glaube an die eigene Stärke auf, ein Gefühl, das lange Zeit als verloren galt. Nach dieser überraschenden Wendung im Negativstrudel erbrachte die Mannschaft in den folgenden Spielen den Beweis, dass das Siegen keine unmögliche Hürde darstellt. In Hamburg hat sich die Saison mit vielen Gesichtern gezeigt. Thorsten Fink steuert das Geschehen seit dem 10. Spieltag, engagiert und stets in Bewegung. Seine taktischen Vorgaben sind bereits gut erkennbar und im Norden darf man sich darauf freuen, was die Rückrunde an neuen Überraschungen bereit hält. Die blaue Wundertüte ist weiterhin reich gefüllt.
Hoffentlich erwartet uns eine ähnlich spannende und unterhaltsame Rückrunde.
In diesem Sinne
tobzzzzn
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Die vorigen blogs zum Nachlesen:
Rund um die Hinrunde I
Rund um die Hinrunde II
Rund um die Hinrunde III
Deutlich wurde allerdings auch, dass das System ohne die Torgefahr eines Marco Reus nur bedingt erfolgreich sein kann. Wie bei vielen anderen Vereinen hängt auch bei den Gladbachern viel von der Aufstellung einzelner Ausnahmekönner ab. Der Flügelstürmer machte nicht selten den Unterschied und ist wohl die Garantie für eine ebenso erfolgreiche Rückrunde. Die Fans wird es freuen. Seit langer Zeit machen die Fohlen mal wieder richtig Spaß.
Vom Liebling zum Wackelkandidat: Markus Babbel und seine Hertha.
Geheimtaktik: Hinten offen, vorne hoffen
Während Vereine wie Borussia Mönchengladbach aus einem Tief an die Spitze stürmten, konnte man in Berlin zum Ende der Hinrunde nur enttäuscht sein. Anfangs lief zwar alles nach Plan, die Mannschaft wusste zu überzeugen. Im Laufe der Hinrunde geriet man allerdings ins Grübeln, warum die Leistungen so schwankten. Die Defensive und das zentrale Mittelfeld liefen trotz schienenreichem Sponsor (DB) immer häufiger neben der Spur. Die schwache Spieleröffnung machte Raffael regelmäßig zum Alleinunterhalter, der diese Rolle einige Male exzellent ausfüllen konnte. Vor der Saison wurde die Abwehr noch als guter Bundesligadurchschnitt bewertet, doch Verletzungsausfälle (damit fehlende Alternativen) und schwache Leistungen ließen keinen anderen Schluss zu: fehlende Defensivqualitäten. Bis jetzt hat man dafür kein Rezept, aber ohne Neuverpflichtungen wird aus dem Hauptstadtverein kein Raubtier. Mit Sicherheitspässen in die Breite wird man wohl weiterhin auf die Hoffnung in der Offensive setzen. Raffael wird es schon richten – eine wacklige Taktik.
Absolut unverzichtbar für Werder Bremen: Claudio Pizarro.
Grün hinter den Ohren
Es wäre interessant zu wissen, wo der SV Werder Bremen heute ohne die Torgarantie Pizarro stehen würde. Seinen Treffern und Vorlagen ist es zu verdanken, dass man in direkter Nähe zur Tabellenspitze überwintern wird. Wäre am vorletzten Spieltag der Hinrunde nicht Wolfsburg zu Gast gewesen, hätte man womöglich einen leichten Vorgeschmack bekommen. Werder Bremen steht und fällt mit dem Peruaner. Das fast schon typische Verletzungspech und die Leistungsschwankungen im Mittelfeld legen den Schluss nah, dass es in Bremen nicht ewig so weitergehen kann. Die Hinrunde ist gelaufen, aber sollten Spieler wie Marko Marin oder Mehmet Ekici weiterhin ausfallen oder ihren Möglichkeiten hinterher laufen, fehlt vermutlich die Qualität für die sehr ersehnte Champions League-Qualifikation. Es bleibt abzuwarten, ob Thomas Schaaf das Wunder vollbringen kann oder ob sich am Ende doch zeigen wird, dass diese Mannschaft dafür zurzeit zu grün hinter den Ohren ist.
Zwei der Hauptgründe für die Wendung zum Guten:
Gökhan Töre und Thorsten Fink.
Die blaue Wundertüte
Vor Saisonbeginn war es schier unmöglich die Neuverpflichtungen zu beurteilen, die der Sportchef Frank Arnesen von seinem ehemaligen Arbeitgeber Chelsea London F.C. mit in die Hansestadt brachte. Der holprige Start in die Saison und die ersten Rotationen legten den Schluss nahe, dass das mutige Experiment eines Neuanfangs womöglich zum Scheitern verurteilt war. Michael Oening erwischte es nach Arnesens Treuebekundungen, die allerdings zu dem Geschäft dazugehören. Die Mannschaft stand zu dem Zeitpunkt abgeschlagen und sieglos auf dem letzten Platz. Doch dann folgte ein richtungsweisendes Spiel gegen den VfB Stuttgart, das man trotz eines frühen Rückstands noch für sich entscheiden konnte. Plötzlich keimte wieder der Glaube an die eigene Stärke auf, ein Gefühl, das lange Zeit als verloren galt. Nach dieser überraschenden Wendung im Negativstrudel erbrachte die Mannschaft in den folgenden Spielen den Beweis, dass das Siegen keine unmögliche Hürde darstellt. In Hamburg hat sich die Saison mit vielen Gesichtern gezeigt. Thorsten Fink steuert das Geschehen seit dem 10. Spieltag, engagiert und stets in Bewegung. Seine taktischen Vorgaben sind bereits gut erkennbar und im Norden darf man sich darauf freuen, was die Rückrunde an neuen Überraschungen bereit hält. Die blaue Wundertüte ist weiterhin reich gefüllt.
Hoffentlich erwartet uns eine ähnlich spannende und unterhaltsame Rückrunde.
In diesem Sinne
tobzzzzn
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Die vorigen blogs zum Nachlesen:
Rund um die Hinrunde I
Rund um die Hinrunde II
Rund um die Hinrunde III
Aufrufe: 2033 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 6 | Erstellt:15.12.2011
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KOMMENTARE
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15.12.2011 | 09:52 Uhr
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tobzzzzn : Alles Mainz! :P
Moije Gartenzwerg,vielen Dank für dein frühes Feedback.
Der Mainz-Fehler ist natürlich peinlich. Vor kurzem war ich dort (Liga Total!-Cup) und hab es ob der unmittelbaren Nähe zu Wiesbaden & Frankfurt a.M. kurzerhand in Hessen "gesehen".
... mal ganz davon abgesehen, dass ich mit meinem Geographiewissen noch nie auf der Höhe war.
Greetz
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15.12.2011 | 10:31 Uhr
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Gnanag :
Wow, du schreibst ja regelmäßig super Blogs, aber der hier ist wirklich die Krönung. Top geschrieben, ausführlich - was für ein Leistung!Gehört ganz klar auf die Startseite!
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15.12.2011 | 14:31 Uhr
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Statistik
Natürlich istes unmöglich in einem Absatz die Hinrunde eines Vereins zu analysieren, aber Deine Toplights gefallen mir sehr gut.
Deinem hervorragenden Schreibstil tut es auch keinen Abbruch, dass Du die Rheinland-Pfälzesche Landeshauptstadt kurzerhand nach Hessen ausquartiert hast ;)