14.01.2013 um 13:17 Uhr
Quo vadis VfB?
Sparpolitik, dünner Kader, fehlende Wertschätzung...
Bruno Labbadias Begründungen für sein Zögern bei der Vertragsverlängerung sind zahlreich und eines sei vorweg gesagt: Er hat nicht mit allem Unrecht.
Dennoch erscheinen die Argumente wie Meckern auf hohem Niveau. Warum?
- Der VfB investiert in seinen Kader jährlich nicht "nur" 40 Millionen, sondern stolze 40 Millionen Euro.
- Neben ehemaligen Deutschen Nationalspielern wie Christian Gentner, Serdar Tasci und Cacau (derzeit verletzt), tummeln sich am Canstatter Wasen etliche Internationale aus aller Herren Ländern. Ibisevic, Hajnal, Okazaki, Harnik, Kuzmanovic, Kvist und Traoré sind absolute Leistungsträger ihrer Nationalmannschaften. Auch Sakai, Boka und der oft verletzte Torun sind aktuelle Nationalspieler. Die Youngsters Holzhauser, Rüdiger, Khedira und Stöger spielen eine Hauptrolle in ihren U-Nationalmannschaften. Lediglich Georg Niedermeier, Sven Ulreich, Daniel Didavi und Hoogland sind weder aktuelle noch ehemalige Nationalspieler (U-Mannschaften ausgelassen). Über die Qualität der ersten drei genannten lässt sich dennoch nicht streiten. Selbst Linksverteidiger Christian Molinaro lief schon für Italien auf.
Kurz um: Der Kader besitzt trotz aller Sparzwänge eine immense Qualität. Selbstverständlich machte das bisherige Verletzungspech Labbadias Arbeit nicht einfacher und vor allem im Sturmzentrum drückt derzeit der Schuh.
Aber: Die direkte Konkurrenz um einen internationalen Startplatz ist bei weitem nicht so im Vorteil, wie Labbadia es gerne darstellt. Frankfurt, Mainz und Freiburg investieren wesentlich weniger in ihre Kader als der VfB.
Und die Wertschätzung?
Labbadia sollte sich entscheiden, was ihm wichtiger ist und eventuell seine Prioritäten neu setzen. Eine Presse, die ihn nach jedem Spieltag für sein goldenes Näschen lobt und fortwährend darauf hinweist, dass er trotz aller Zwänge hervorragende Arbeit leistet? Oder doch lieber einen Sportdirektor, der voll und ganz hinter ihm steht und sich auch in schwierigen Situationen nicht beirren lässt?
Der VfB versucht derzeit sich von Altlasten zu befreien. Die Zeiten des mit Geld um sich werfenden Horst Heldt sind vorbei. Und ich sage: Na und?
Wir haben immer noch eine sympathische und gute Mannschaft, eine gute Jugend und daraus hervorgegangene Identifkationsfiguren (Ulreich, Tasci, Gentner). Wenn das der Haupttribüne nicht reicht und einzelne Pfiffe kommen, sei's drum. Wenn das Labbadia so sehr stört, dann soll er gehen. Sollte aber dennoch die Lust überwiegen mit dieser Truppe weiterzuarbeiten, egal wie schwer der (Stuttgarter) Weg auch ist, dann muss eine zeitnahe Vertragsverlängerung her. Denn welche Argumente will er Spielern wie Tasci geben, ihrerseits ihre Verträge zu verlängern, wenn Bruno es selbst nicht vorlebt?
Und ganz neben bei, nicht nur Labbadias Vertrag läuft aus, auch der von Armin Veh...
Bruno Labbadias Begründungen für sein Zögern bei der Vertragsverlängerung sind zahlreich und eines sei vorweg gesagt: Er hat nicht mit allem Unrecht.
Dennoch erscheinen die Argumente wie Meckern auf hohem Niveau. Warum?
- Der VfB investiert in seinen Kader jährlich nicht "nur" 40 Millionen, sondern stolze 40 Millionen Euro.
- Neben ehemaligen Deutschen Nationalspielern wie Christian Gentner, Serdar Tasci und Cacau (derzeit verletzt), tummeln sich am Canstatter Wasen etliche Internationale aus aller Herren Ländern. Ibisevic, Hajnal, Okazaki, Harnik, Kuzmanovic, Kvist und Traoré sind absolute Leistungsträger ihrer Nationalmannschaften. Auch Sakai, Boka und der oft verletzte Torun sind aktuelle Nationalspieler. Die Youngsters Holzhauser, Rüdiger, Khedira und Stöger spielen eine Hauptrolle in ihren U-Nationalmannschaften. Lediglich Georg Niedermeier, Sven Ulreich, Daniel Didavi und Hoogland sind weder aktuelle noch ehemalige Nationalspieler (U-Mannschaften ausgelassen). Über die Qualität der ersten drei genannten lässt sich dennoch nicht streiten. Selbst Linksverteidiger Christian Molinaro lief schon für Italien auf.
Kurz um: Der Kader besitzt trotz aller Sparzwänge eine immense Qualität. Selbstverständlich machte das bisherige Verletzungspech Labbadias Arbeit nicht einfacher und vor allem im Sturmzentrum drückt derzeit der Schuh.
Aber: Die direkte Konkurrenz um einen internationalen Startplatz ist bei weitem nicht so im Vorteil, wie Labbadia es gerne darstellt. Frankfurt, Mainz und Freiburg investieren wesentlich weniger in ihre Kader als der VfB.
Und die Wertschätzung?
Labbadia sollte sich entscheiden, was ihm wichtiger ist und eventuell seine Prioritäten neu setzen. Eine Presse, die ihn nach jedem Spieltag für sein goldenes Näschen lobt und fortwährend darauf hinweist, dass er trotz aller Zwänge hervorragende Arbeit leistet? Oder doch lieber einen Sportdirektor, der voll und ganz hinter ihm steht und sich auch in schwierigen Situationen nicht beirren lässt?
Der VfB versucht derzeit sich von Altlasten zu befreien. Die Zeiten des mit Geld um sich werfenden Horst Heldt sind vorbei. Und ich sage: Na und?
Wir haben immer noch eine sympathische und gute Mannschaft, eine gute Jugend und daraus hervorgegangene Identifkationsfiguren (Ulreich, Tasci, Gentner). Wenn das der Haupttribüne nicht reicht und einzelne Pfiffe kommen, sei's drum. Wenn das Labbadia so sehr stört, dann soll er gehen. Sollte aber dennoch die Lust überwiegen mit dieser Truppe weiterzuarbeiten, egal wie schwer der (Stuttgarter) Weg auch ist, dann muss eine zeitnahe Vertragsverlängerung her. Denn welche Argumente will er Spielern wie Tasci geben, ihrerseits ihre Verträge zu verlängern, wenn Bruno es selbst nicht vorlebt?
Und ganz neben bei, nicht nur Labbadias Vertrag läuft aus, auch der von Armin Veh...
Aufrufe: 3546 | Kommentare: 8 | Bewertungen: 4 | Erstellt:14.01.2013
ø 9.3
KOMMENTARE
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16.01.2013 | 15:18 Uhr
-1
daVfB :
ich finde die idee mit veh eigentlich nicht schlecht...1
16.01.2013 | 16:36 Uhr
0
Nutman :
Das Problem ist, daß die Vereinsführung des VfB nicht viel Geld für Verstärkungen hergeben will, deswegen wird ein neuer Stürmer auch eine eher unbekannteres Kaliber a la Riascos oder Hemed sein, den man für'n Appel und 'n Ei leihen kann und dann nach der Saison (wenn man sieht ob's läuft) kaufen kann...
Welcher Trainer will langfristig sich nur Sparzwängen unterwerfen? Labbadias Gestaltungsspielraum in der Kaderplanung ist dadurch relativ gering, daher kann ich sein Zögern durchaus nachvollziehen.
Die Wertschätzung ist so ein Thema: was die Presse schreibt ist eines, daß er Bobics Unterstützung hat, weiß er, aber die Anerkennung der Fans, ist die da? Viele sagen: er hat viel erreicht, man hat ihm nicht so viel zugetraut, aber man sieht wenig souveräne Spiele, ken konsequentes Spielkonzept - und kritisiert dafür den Trainer - obwohl der Verein besser dasteht, als viele vor der Saison dachten...
Bruno wird es in Stuttgart nie erleben, daß er für ein gutes Spiel gelobt wird: spielt die Mannschaft gut- sind die Spieler die Stars - spielt die Mannschaft schlecht, ist der Trainer schuld.
Spielt Hajnal statt Holzhauser - gibt's Pfiffe - spielt Boka und nicht Rüdiger, hagelt es Kritik - ob die Jungen aber besser drauf sind als die alten - wer muß das beurteilen und die Mannschaft aufstellen? Labbadia oder die Fans? Wer sieht die Spieler jeden Tag im Training? Seine sportlichen Entscheidungen in den letzten 2 Jahren waren nicht immer populär - aber unterm Strich nicht unerfolgreich...
Labbadia hat beim VfB gute Arbeit bisher geleistet - Punkt.
Sollte Labbadia verlängern, kann ich sehr gut mit dieser Personalie leben - Punkt.
Sollte Labbadia den Verein verlassen, kommt ein anderer Trainer, der vermutlich mehr Risikofreude beim Einbau der jungen Spieler zeigen wird (werden muß?) - Punkt.
Ich hoffe, daß ein neuer Trainer nicht Armin Veh heißen wird - Ausrufezeichen!
3
16.01.2013 | 16:38 Uhr
0
Viele werfen ihm ja vor nicht genügend Spieler ins Profikader einzubinden, aber diese Saison zeigt eine andere Tendenz. Mit Holzhauser ist schon einer dabei, den man als Stammspieler bezeichnen kann. Rüdiger wird sicher auch noch mehr Einsatzzeiten nach dem Weggang von Maza bekommen. Falls es zu keinem Transfer kommt wird wahrscheinlich auch ein Hemlein oder evtl. Benyamina eingesetzt.
Michund viele Andere kotzt es aber an, mit welchen Erwartungen manche ins Neckarstadion gehen. Da wird teilweise erwartet spielerisch total zu Glänzen und die Gegner reihenweise aus dem Stadion wegzuhauen. Die Ironie ist ja bei fast allem sind die Schwaben bescheiden, aber beim Gang ins Stadion ändert sich dies schlagartig und es wird zu viel erwartet. Dies führt oft zu einer schnellen und sinnlosen Unruhe im Verein nach 2-3 Spielen.
Wie du (darf ich doch sagen,oder?) es schon geschrieben hast. Wir haben eine ganz ordentliche Mannschaft, ein geiles Stadion und gute Rahmenbedingungen. Falls Labbadia weitermachen will, würde ich das sehr begrüßen, aber wenn er sagt "Am Arsch geleckt! Ich gehe woanders hin!" wäre das auch OK. Fredi hat schon sein guten Riecher bei Transfers und Trainerverpflichtung unter Beweis gestellt.
2
16.01.2013 | 20:05 Uhr
-1
tcvaize :
Ich finde aber nicht das es einen neue Tendez gibt bei Labbadia ...der meckert ja schon wieder weil Maza weg ist dann soll man doch mal Röcker oder Rüdiger spielen lassen...
Es reicht eben nicht wenn man Stöger und co erst bringt wenn es 4:0 gegen Pauli steht so Gegner hat man nunmal nicht jede Woche ...
ich denke auch das Stöger nicht viel schlechter spielt wie Hajnal!
Labbadia soll einfach gehen ...
Veh wäre für den VfB so wie Guardiola es für Bayern ist.
0
16.01.2013 | 21:57 Uhr
0
Jetzt hat man trotz Dreifachbelastung 25 Punkte eingefahren und meint er solle weggehen. Nur weil er einen Röker oder andere Amateurspieler nicht einsetzt? Ich halte das für inakzeptabel. Natürlich nervt manchmal dieses gejammere, aber es ist sein gutes Recht.
Als Veh paar Spiele nicht mehr gewonnen hat damals, wurde sehr schnell vergessen wer den VfB zur Meisterschaft geführt hat. Und weil er jetzt mit der Eintracht Erfolg hat, wünschen sich manche ihn zurück. Ich glaub ich spinn'!
1
17.01.2013 | 06:50 Uhr
0
Nutman :
Eine Rückkehr von Veh wäre aus meiner Sicht so sinnvoll wie eine Rückkehr von Klinsmann oder van Gaal zum FC Bayern...Was hat Veh als Trainer nach der Meisterschaft bei uns erreicht? Auch nicht mehr als Labbadia... wegen ihm ist ein Christian Gentner damals von uns weg nach Wolfsburg (und hatte ihn später dort wieder als Trainer - spielte wieder kaum und kam deswegen zurück zum VfB), da habe ich aus Gentners privatem Umfeld damals einiges mitbekommen.
Auch in seiner Reutlinger Zeit gab es Trouble wegen seiner Art mit Spielern umzugehen. Wer sich bei Labbadia aufregt, daß dieser einzelne Spieler extrem bevorzugt und jüngere Spieler, die genauso gut sind, außen vor läßt, wird bei einem Wechsel von Labbadia zu Veh vom Regen in die Traufe kommen.
Wenn man der Stuttgarter Zeitung von gestern Glauben schenken darf, wird Labbadias Vertrag in den nächsten Tagen sowieso verlängert, dann sind Spekulationen um Veh Makulatur...
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0
17.01.2013 | 10:21 Uhr
0
Wir haben ihm einiges zu verdanken in den letzten Jahren, er dem VfB aber auch. Sein Ruf hat sich erheblich verbessert, sein Renomée ist gestiegen. So wie es derzeit aussieht, muss auch nicht über einen Nachfolger spekuliert werden.
Und dieser dünne Kader ist mir der sympathischste seit Jahren. Ich denke, dass weiß auch Labbadia und deswegen wird er verlängern...
1
17.01.2013 | 11:33 Uhr
0
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