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Von: Novusvox
14.10.2013 | 1882 Aufrufe | 6 Kommentare | 6 Bewertungen Ø 6.0
und alles war wieder gut. Alles ? Nein
Qualifiziert, wer hätte das gedacht
ein Statusbericht

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch!

In vielen einschlägigen Foren werden nun alle Löw-Kritiker gebeten die Schnauze zu halten und gefälligst die Leistung zu würdigen die er vollbracht hat.

Entschuldigung, bislang hat sich, sofern ich recht informiert bin, noch nie eine deutsche Fußball A Mannschaft für ein Turnier nicht qualifiziert. Die Quali selbst steht überhaupt nicht zur Disposition. Selbst ein zweiter Platz und der Gang in die Playoffs wäre angesichts des Kaders der unseren ein Gau gewesen.

Wir haben einmal Fußballgeschichte geschrieben im Spiel gegen Schweden beim 4:4 nach einer 4:0 Führung. Geschenkt. Ansonsten waren es, wie in einer Qualifikation üblich, überwiegend schmucklose Spiele die richtigerweise dazu angedacht sind, einen exorbitant defensiv eingestellten Gegner oft genug zu überwinden, damit ein Sieg dabei herausspringt.

Hat Löw nun alles richtig gemacht oder nicht? Ja, im ersten Anschein schon. Ich verweise jedoch auf meine These, dass man in einer Qualifikation mit einem Kader wie dem unseren auch nicht viel falsch machen kann. Das kann mir erzählen wer will, diese Spiele sind fast Selbstläufer. Selbst wenn einem das Glück, das wir im Hinspiel gegen Österreich reichlich hatten, fernbliebe, so würde in Summe aller Spiele immer der erste Platz herausspringen. Folglich haben weder der Kader, noch der oberste Fußballehrer etwas bisher Einmaliges geschaffen, sondern nur ihren Job gemacht.

Ich behaupte, Joachim Löw ist eitel, überheblich, egozentrisch und nicht in der Lage sich in angemessener Weise selber zu reflektieren.

Was bei Kevin Kuranyi schon unnötig und überzogen, aber aufgrund des Spielerverhaltens noch nachvollziehbar war, entbehrt im Falle eines Stefan Kießlings, jedweder vernünftigen Grundlage.

Der Mann ist amtierender Torschützenkönig der BuLi. Spielt regelmäßig Champions League und hat diverse weitere Stärken und dafür auch Auszeichnungen bekommen. Dazu ist er noch nicht mal einer der dringend benötigten Lautsprecher sondern eher ein smarter Typ. Trotz Verletzungen von Klose UND Gomez dennoch zu sagen den Mann stellen wir nicht auf heißt nur: Löw stellt seine persönliche Eitelkeit über das Wohl der Mannschaft. Das ist verbohrt, arrogant und sportlich nicht nachvollziehbar.

Ich unterstütze die These von Mats Hummels, dass das Standing in der N11 substantiell von der Bereitschaft zum Speichellecken abhängt. Herr Löw sollte aufpassen, dass er seinen einzigen Innenverteidiger mit TOP-Niveau nicht noch durch seine persönliche Selbstbeweihräucherung demotiviert. Fußballspielen können, bis auf wenige Ausnahmen, alle in der Nationalmannschaft auf ausreichendem Niveau, aber wirklich gut ankommen tun nur die, die brav das nacherzählen, was der Bundesjogi vorbetet. Kritiker sind unerwünscht. Das ist der Grund, warum wir derzeit kaum toughe Typen haben, die werden nämlich nicht zur Nationalmannschaft eingeladen. Alles auf Harmonie und Steichelzoo Niveau.

Solange der Gegner beim Namen Deutschland vor Schreck zusammenzuckt und solange er außer hoffen, dass die Niederlage nicht so hoch ausfällt, keinen Plan B hat, werden wir Qualifikationsspiele weiterhin am Fließband gewinnen. Kommt aber im Laufe eines Turniers wieder ein starker Gegner, der uns auf Augenhöhe begegnet, kann es uns wieder einmal passieren, dass uns die Fähigkeit ein dreckiges Spiel zu gewinnen, fehlt weil weder Trainer noch Spieler dann in der Lage sind aus dem Waldorfschule Modus in dem wir uns permanent befinden, auszubrechen.


Damit mich keiner falsch versteht: Ich bin ein großer Patriot, besonders wenn es um Sport geht. Auch als bekennender Fan der Bayern, wünsche ich immer jeder deutschen Mannschaft, in jedem erdenklichen Wettbewerb den größtmöglichen Erfolg. Absurde Wünsche, wie sie zum Teil von Revier Rivalen geäußert werden, dass der jeweilig andere möglichst rasch aus einem Turniert fliegen möge, sind mir fremd.

Was mir aber genauso fremd ist, ist eine Vertragsverlängerung für Joachim Löw, vor dem Turnier 2014. Warum um alles in der Welt muss man ihn vor einem neuralgischen Ereignis mit Geld zuschmeißen anstatt abzuwarten und danach zu entscheiden. Hier geht es nur um die Abfindung für den Fall des Scheiterns.

Um allen Schlaumeiern den Wind aus den Segeln zu nehmen, ja, der Marktwert von Jogi Löw ist aus diversen und zum Teil nicht nachvollziehbaren Gründen sehr hoch und er findet sicher überall einen Job. Aber hey, wir reden hier von der deutschen Nationalmannschaft. Hier haben wir eine Infrastruktur und einem Geldfundus wie es Ihn wahrscheinlich nirgendwo auf der Welt gibt. Einen Weltklasse Trainer zu bekommen dürfte sicherlich möglich sein. Vielleicht begegnet man Herrn Löw mal von der Seite und bestimmt die Regeln. Es ist manchmal schon sehr verwunderlich wie sich der größte Einzelsportverband der Welt von einem nahezu titellosen Trainer und seinem Gefolge unter Druck setzen lässt.

Sollten Deutschland 2014 dennoch den Titel holen, werde ich meinen Irrtum öffentlich eingestehen.

KOMMENTARE
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Pseudoexperte
15.10.2013 | 13:27 Uhr
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15.10.2013 | 13:27 Uhr
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Ich hab deinen Blog nicht (auch weil ich mir schon ungefähr denken kann was drin steht), sondern nur den letzten Satz gelesen:

"Sollten Deutschland 2014 dennoch den Titel holen, werde ich meinen Irrtum öffentlich eingestehen."

Inwiefern wäre das denn ein Irrtum? Man kann einen Turnierverlauf nie vorhersehen, da eben nicht nur die Qualität, sondern auch viele kleine Kleinigkeiten entscheidend sind. Daher ist eine Vorhersage ziemlich sinnlos und daher würde ich auch im Falle eines deutschen Erfolgs bei dir nicht von einem "Irrtum" sprechen.

Oder sagst du auch das war ein "Irrtum", wenn jemand beim Lotto auf die falschen Zahlen gesetzt hat?

Es gibt keine Garantie für Erfolg oder Misserfolg. Jedes Turnier startet mit 32 Teilnehmern, welche alle die Chance haben, den Titel zu holen. Dafür müssen allerdings, abgesehen von der Gruppenphase, alle Spiele gewonnen werden, wobei dabei jedes mal auch die Tagesform und ein Haufen anderer Kriterien eine Rolle spielen.

Schon allein aufgrund deines letzten Satzes, den ich unglücklicherweise als erstes gelesen habe, fällt es mir schwer, deinen Blog ernst zu nehmen, weil er einfach viel über deine Denkweise verrät.
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porta
15.10.2013 | 14:13 Uhr
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porta : Unter Löw
15.10.2013 | 14:13 Uhr
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porta : Unter Löw
Unter Löw ist die Nationalmannschaft in der Weltrangliste von Rang um die 22 bis auf Rang 2-3 geklettert!

Unter Beckenbauer haben wir Fußballgeschichte geschrieben !lol lol

Gegen die DDR verloren und mit Glück im Elfmeterschießen gegen England ins Endspiel gekommen.

Alle 3 Weltmeisterschaften von uns hatten viel mit Glück zu tun.
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Joyside
15.10.2013 | 14:14 Uhr
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Joyside : 
15.10.2013 | 14:14 Uhr
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Joyside : 
Die These, dass die Mannschaft keine dreckigen Siege feiern kann, würde ich so nicht unterschreiben. 2012 gegen Portugal war für mich der Inbegriff vom dreckigen Sieg, gegen einen starken Gegner.

Man hatte den Gegner in der Defensive weitestgehend ausgeschaltet, in der Offensive fand man aber gegen gut verschiebende Portugiesen kein Durchkommen. Allerdings: Die eine Torchance, die man hatte, hat man eiskalt genutzt. In den letzten 10 Minuten rannte Portugal dann an, und kam zu Chancen, man stand hintendrin, mit Mann und Maus, und hat das Ding irgendwie über die Zeit gebracht. Für mich kann man das Spiel als Lexikon-Eintrag für "Dreckiger Sieg gegen starke Gegner" nehmen.

2012 im HF hat sich Löw mit der Taktik einfach unfassbar vergaloppiert. Was ich an Löw kritisieren würde, ist, dass seine Fähigkeit, ein Spiel zu lesen, und durch Wechsel darauf zu reagieren, nicht stark ausgeprägt zu sein scheint. Hat man daran gesehen, dass er gegen ITA zur Halbzeit allen Ernstes Positionsgetreu zu wechseln (Klose für Gomez und Reus für Poldi), statt Kroos runterzunehmen, diese Manndeckungs-Scheiße gg. Pirlo zu beenden, und Özil auf die 10 zu schicken.

Gegen Schweden hat Löw - und ich bin kein Löw-Hater - wieder riesigen Dilletantismus beim Wechseln gezeigt, mit Poldi und Götze die vollkommen falschen Leute gebracht, und seinen dritten Wechsel tatsächlich vergessen (!!!), was Schweden überhaupt erst den Ausgleich ermöglicht hat. Wechselt Löw bei dem Freistoß für Deutschland, den es 30 Sekunden vor dem Ausgleich gab, fällt das vierte schwedische Tor nicht mehr.

Das sind mMn die 2 einzigen faktischen Sachen, die man Löw ankreiden kann. Wen er aufstellt ist seine Sache, und Kießling war in der CL bisher nie der Bringer.

Vielleicht noch, dass Löw sich schwertut, eigene Fehler zuzugeben, aber da ist er als Fußballtrainer in guter Gesellschaft.
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mpower
15.10.2013 | 14:15 Uhr
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mpower : 
15.10.2013 | 14:15 Uhr
-1
mpower : 
Ich will mal ne Gegenfrage stellen, die sich an die Löw-Kritiker richtet: Was hätte Erich Ribbeck mit dem Spielermaterial gemacht, das wir haben? Und was Berti Vogts?

Man kann von Jogi Löw halten, was man will. Fakt ist, dass auch er seinen Teil dazu beigetragen hat, dass die Deutsche Fußballnationalmannschaft inzwischen international nicht nur respektiert, sondern regelrecht gefürchtet wird.

Auch für den Fall, dass ich einige hier ganz furchtbar erschrecke mit dieser Neuigkeit: Eine Mannschaft entwickelt sich nicht von alleine weiter, egal, wie gut die Spieler sind. Eine Mannschaft braucht einen Trainer, der sie führt. Und das macht Löw hervorragend.
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SGEler11
15.10.2013 | 14:19 Uhr
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SGEler11 : 
15.10.2013 | 14:19 Uhr
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SGEler11 : 
"eitel, überheblich, egozentrisch und nicht in der Lage sich in angemessener Weise selber zu reflektieren. verbohrt, arrogant"

Und auch sonst ziemlich viel Müll, den du hier schreibst.
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Joyside
15.10.2013 | 14:30 Uhr
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Joyside : Porta
15.10.2013 | 14:30 Uhr
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Joyside : Porta
Naja, jeder WM-oder EM-Titel eines jeden Landes hatte wohl mehr oder weniger mit Glück zu tun.

Spanien brauchte sowohl 2008 als auch 2012 Elfmeterschießen, 2010 Duselsieg gegen Paraguay und Monster-Parade Casillas gegen Robben.

Italien 2006 mit diesem Verteidiger, der Zidane provoziert hat (Name vergessen), und Elfmeterschießen.

Brasilien 2002 mit Glück gegen die Türkei, Frankreich 98 mit Elfmeterschießen, und so weiter, und so weiter.

Das Glück muss man sich aber erleiden und erzwingen.
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